Die Zukunft des Geldes
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konzentrieren" muß angesichts der tatsächlichen Entwicklung ins Reich der Marketing<br />
orientierten Propaganda verwiesen werden Besonders bemerkenswert ist hier, daß nicht<br />
nur universalbanken intemational zusammenwachsen, sondern daß auch andere große,<br />
winschaftliche Einheiten, die über große i\Iengen Ger<strong>des</strong> zumin<strong>des</strong>t temporar verfi.igen<br />
können - Fonds, Versicherungen, etc. - in diesen Konzentrationsprozeß einbezogen<br />
stnd Da die Einzahlung in diese großen wirtschaftseinheiten zum Teil auch politisch<br />
und institutionell abgesichen ist, oft inkrusive einer nationalstaat lichen gesetzrichen<br />
Re-qelung, ergiebt sich hier ein standig strafrer rverden<strong>des</strong> Band nvischen giobaren<br />
Finanzmärkten und nationalen Regeisysremen. Es ist offensichtrich, daß es die<br />
nationalen Regelsysteme srnd, die in dieser Dynamik unter Arpassungsdruck geseta<br />
uerden, beziehungsweise sich in einer Art vorauseiiendem Gehorsam selbst unter<br />
Anpassungsdruck setzen.<br />
Gerade aus dem zuletzt argumentienen<br />
Trend von Geld ars Kapitar im integrierten<br />
Kapitalismus ergibt sich eine wichtige politisch-ökonomrsche problematik: <strong>Die</strong><br />
verbindung der angesprochenen großen Fonds an nationalen Geldressourcen mit den<br />
sie letztendlich zur verfirgung steirenden Hausharten <strong>des</strong> Staatsgebietes ist eine<br />
politisch prekäre - sie steht und fti t mit der politischen Integrationsleistung <strong>des</strong><br />
staatsgebil<strong>des</strong> und ist, wenn uberhaupt, nur äußerst indirekt poritisch nickgekoppelt.<br />
Mit der Entmachtung <strong>des</strong> Nationalstaates<br />
droht die völlige Entkopplung. <strong>Die</strong><br />
mittelfristige Konsequenz könnte, technisch gesehen, eine starkere direkte Kontrolle<br />
dieser Fonds durch die Haushalte sein - ohne Dazwischenkunft nationalstaatlicher,<br />
kontinentalstaariicher oder sonstiger polirischer Ebenen indirekter Demok,atie. Geld als<br />
Kapital, mit seiner histonsch positiven Aufgabe der Allokation <strong>des</strong> Geldüberschusses in<br />
jene wirtschaftlichen und geographischen Bereiche, die größtmögliches<br />
Produkivitaitsrvachstum, also Arbeitseinsparung, versprechen, könnte wieder in die<br />
Entscheidungshoheit der Haushalte zun]ckgegeben werden. Daß eine derartige<br />
technische Moglichkeit auch mittelfristig nur geringe Realisierungschancen hat liegt an<br />
den po litisch-ökonomischen Voraussetzungen, die dazu nötig wären. schrießlich ist es<br />
im gegenwärtigen System nicht offensichtlich ob, wie und an wen<br />
Produktivitätszuwächse global weitergegeben werden, genauso wenig kann davon<br />
ausgegangen werden, daß Haushalte sich ein halbwegs adäquates Bild Von den<br />
Okonotnie<br />
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