Die Zukunft des Geldes

nur das Tenain des Klassenkampfes, ver)agerte es in die systemimmanente Gestaitung
von Lohn-Preis Mechanismen, sondern ermöglichte die langlristige, politische Erosion
der Arbeiterbe',vegung in den Industriestaaten schlechthin - und das mit dem
gleichzeitigen Effekt der Erhaltung der fur die Realisierung von Gewinnen so wichtigen
Massenkaufkraft. Das politische Erfolgsprogramm des Keynesianrsmzs nach dem
2.Weltkrieg besteht vor allem im Postulat eines möglichen, sachverständigen
Balanceakts nvischen Lohn-, Preis- und Produktivildtswachstum einerseits und
internationaler Akliordierung anderersejrs. Dem Staat stehen dabei Fiskal- und
Geldpolitik zur Verfugung, internationale Organisationen sollen den nveiten Teil der
Aufgabe operationalisieren Diese großangelegte Architektur der Weltr.vinschaft nach
dem 2.Weltkrieg ist ofttnsichtlich in erster Linie der Entwurf eines gesellschaft lich
integrierten, motrctdren .l_r,sle,zs. Es war, das läßt sich nickblickend sicher sagen, ein
gemessen an den eigenen Zielsetzungen höchst ertblgreiches Sy stem. Einige
geldtheoretische Besonderheiten verdienen spezielie Err-r ähnung.
Die nach dem LWeltkieg sich relativ rasch etablierende neue Hegemonialmacht USA
installierte klarerweise auch ihre eigene Währung, den Dollar, als Weltgeld. Obwohl die
Zentraibanken auch nach l9l8 noch Gold in den Wäbrungsreserven halten, ist doch
eine markante Abkehr von der Bindune des Geldaneebots an Goldbestände zu
beobachten.
"The historical process occurred in two stages. First a central bank acquired a monopoly
over issuing paper money that represented gold, which second-rank banks could
erchange for their credits within specitied rules. Then - essentially after 1914 - the
central banks' banknotes and deposits were declared to be no longer convertible rnto
gold, they became
'legal tender'. Suddenly any credit issued by the banking system
potentially involved a corresponding central issue ofmoney - a potentiality which could
be realized at any time on the money market or by rediscounting." (Lipietz A., 1983,
s.e 1)
Die Verpflichtung der Annahme von Zentralbankgeld zur Tilgung von Schulden steht
daher zur Zementierung dieser neuen Macht an prominenter Stelle in prakisch jedem
Nationalbankgesetz. Abgesehen von der weiter oben diskutierten intemationalen
Einbindung wurden Zentralbanken daher nun von den Beschränktngen der weltweiten
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