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Die Zukunft des Geldes

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Großen und der dadurch offensichtlich mögliche Erfblg wurde geradezu zum<br />

Rollenmodell der großen Reiche der Antike. Bis ins Mittelalter zielen die (zu<br />

finanzierenden) Eroberungskriege daher auf die Eroberung von Gold- und<br />

S ilberressourcen.<br />

Erst in den entwickelteren politischen Formen der Neuzeit ist die Finanzierung eines<br />

Krieges zu einem Problem der Offentlichkeit, der Steuerzahler, geworden. Es war<br />

J.Nl.Keynes, der nach dem l.Weltkrieg eindringlich auf diese Probiematik aufmerksam<br />

gemacht hat und gezeigt hat, welche immensen Rückwirl-ungen Kriegskosten auf die<br />

betroffenen Wirtschaften haben (Keynes J M., 1919, 1940). Auch nach dem<br />

2.Weltkrieg wurde der Zusammenhang zwischen - potentiellent - Kneg und<br />

Geldmärkten drastisch spürbar, als die schrverste Wirtschaftskrise seit 1945 im Jahre<br />

198 I durch das riesige Budgetdefizit der USA, die damit die Star Defence Initiative<br />

Ronald Reagans finanzierten, und den dadurch eintretenden globalen Zinssatzschock<br />

die Welt erschüftene. Falls ähnliche Prozesse als Instrumente im nunmehrigen<br />

Winschaftskrieg zr,vischen den USA und der EU eingesetä würden - etwa durch eine<br />

Aufrristung der USA im Zuge <strong>des</strong> Ersatzes <strong>des</strong> in Jugoslawien verbrauchten<br />

Kriegsmaterials - so wäre diesmal ein Zinssatzsprung in Europa ein fur sehr viele<br />

wirtschaftlichen Transak1oren nicht mehr zu verkraftender Schock.<br />

Im antiken Rom verfeinerten sich die Verschränkungen nvischen zentraler<br />

Machterhaltung und Währungspolitik. <strong>Die</strong> schon bei den Griechen übliche<br />

Souvereignage, also das vom Herrscher einbehaltene l-.r'bersteigen <strong>des</strong> Nennr.vertes <strong>des</strong><br />

Gel<strong>des</strong> über seinen Edelmetallwert, wurde zu einem subtilen Werkzeug regelmäßiger<br />

Währungsreformen und neuer Münzen entwickelt, mit dem auf das Vertrauen <strong>des</strong><br />

Publikums in die Währung reagiert wr:rde. Finanzielle Zugesttindnisse an Teile der<br />

Stadtbevölkerung, die zwar der temporaren iVlachterhaltung nützlich waren aber die<br />

Verschuldung <strong>des</strong> Staates implizierten, wurden zu einem Standardinstrument römischer<br />

Politik. Einen Höhepunkt erreichten diese adnrinistrativen Fähigkeiten unter Diokletian<br />

(281-i0-5), dem auch die Erstellung <strong>des</strong> ersten staarlichen Budgets zugeschrieben rvird<br />

Nach <strong>des</strong>sen Reformen wird das römische Reich zunehmend durch Inflation geplagt,<br />

was allem durch das unter Konstantin eintretende starke Angebotswachstum an Gold<br />

bewirkt wurde. Konstantin hatte sich mit der Konvertierung zum Christentum die<br />

Möglichkeit der Konfiszierung der enormen Goldschätze heidnischer Tempel eröffnet<br />

ökononrte

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