11.10.2013 Aufrufe

„Wachstumsbedingungen bzw. Wachstumshemmnisse für junge ...

„Wachstumsbedingungen bzw. Wachstumshemmnisse für junge ...

„Wachstumsbedingungen bzw. Wachstumshemmnisse für junge ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>„Wachstumsbedingungen</strong> <strong>bzw</strong>. <strong>Wachstumshemmnisse</strong> <strong>für</strong> <strong>junge</strong> Unternehmen“<br />

Realisierungsquoten, insbesondere in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern<br />

und Sachsen-Anhalt, unter dem Bundesdurchschnitt liegen. Die höchsten Realisierungsquoten<br />

sind im wirtschaftsstarken Bayern und in Schleswig-Holstein zu<br />

beobachten. In Schleswig-Holstein dürfte die hohe Realisierungsquote neben<br />

Gründungsprojekten im Bereich Windenergie auch stark vom Hamburger<br />

„Speckgürtel“ getragen sein. Diese starken Unterschiede zwischen den Bundesländern<br />

sind vermutlich vornehmlich auf Nebenerwerbsgründungen zurückzuführen.<br />

Hinsichtlich der Gründerquoten im Vollerwerb stellen Hagen et al.<br />

2011 (im 12-Monatszeitraum) geringere Unterschiede zwischen den Bundesländern<br />

fest.<br />

2.1.2 Multivariate Analysen zu den Determinanten von<br />

Selbstständigkeitsplänen und deren Realisierung<br />

Im Rahmen von univariaten deskriptiven Analysen ist nicht auszuschließen,<br />

dass ein gefundener Zusammenhang auf sich überlagernde Einflüsse verschiedener<br />

Faktoren zurückzuführen ist. So könnte es z.B. sein, dass der oben festgestellte<br />

positive Effekt eines Hochschulabschlusses nicht allein auf das Bildungsniveau<br />

zurückzuführen ist, sondern Hochschulabsolventen gerade deswegen<br />

häufiger ihre Pläne auch realisieren, weil sie aufgrund eines höheren Einkommens<br />

auch finanzielle Restriktionen überwinden können. Wenn jede Variable<br />

im Rahmen der univariaten Analyse also nur einzeln betrachtet wird, läuft<br />

man Gefahr einen Zusammenhang zu identifizieren, der nur eine sogenannte<br />

„Scheinkorrelation“ ist. Anhand multivariater Analysen, wie z.B. der Regressionsanalyse,<br />

kann unter gleichzeitiger Berücksichtigung mehrerer Variablen der<br />

sogenannte „ceteris paribus“-Effekt untersucht werden, d.h. der Einfluss einer<br />

Variablen auf die Planungs- oder Realisierungswahrscheinlichkeit gegeben die<br />

anderen Variablen verändern sich nicht.<br />

Den Regressionsanalysen liegt ebenfalls ein mehrstufiges Modell zu Grunde.<br />

Im ersten Schritt wurde mit Hilfe eines Logit-Modells die Wahrscheinlichkeit<br />

geschätzt, dass eine Person in den letzten 36 Monaten ernsthaft mit dem Gedanken<br />

gespielt hat sich selbstständig zu machen (Stufe 1). Im zweiten Schritt<br />

wurde dann <strong>für</strong> alle Planer die Wahrscheinlichkeit geschätzt, dass diese ihr<br />

Selbstständigkeitsprojekt auch umgesetzt haben (Stufe 2). Dies wurde sowohl<br />

mit Hilfe eines Logit-Modells ohne Unterscheidung nach dem Innovationsgehalt<br />

des Selbstständigkeitsvorhabens analysiert als auch mit Hilfe eines multivariaten<br />

Logit-Modells nach dem Innovationsgehalt unterschieden. Als Bestimmungsfaktoren<br />

wurden die soziodemographischen Variablen Geschlecht, Alter<br />

26

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!