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„Wachstumsbedingungen bzw. Wachstumshemmnisse für junge ...

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<strong>„Wachstumsbedingungen</strong> <strong>bzw</strong>. <strong>Wachstumshemmnisse</strong> <strong>für</strong> <strong>junge</strong> Unternehmen“<br />

dene staatliche Förderprogramme 6 der Eintritt in die Selbstständigkeit als Entwicklungsperspektive<br />

konkret aufgezeigt wird. In diesem Zusammenhang<br />

spricht man, wenn der Eintritt in die Selbständigkeit vorwiegend durch die eigene<br />

Perspektivlosigkeit auf dem Arbeitsmarkt und nicht durch eine spezifische<br />

Geschäftsidee motiviert ist, bei der Realisierung von Gründungsvorhaben durch<br />

Arbeitslose auch häufig von „Notgründungen“.<br />

Leicht überdurchschnittliche Planungsquoten sind ebenfalls noch in der Gruppe<br />

der leitenden und hochqualifizierten Angestellten (15 %) und in der Gruppe der<br />

Facharbeiter (16 %) zu beobachten. Nicht überraschenderweise beobachtet man<br />

bei der Personengruppe, bei der man die höchsten Opportunitätskosten des<br />

Übertritts in die Selbstständigkeit vermutet, d.h. den Beamten, die niedrigste<br />

Planungsquote (6 %).<br />

Hinsichtlich der Realisierungen ergibt sich ein durchaus differenziertes Bild.<br />

Während über alle Personengruppen hinweg durchschnittlich 21 % der Planer<br />

den Eintritt in die Selbstständigkeit bis zum Befragungszeitpunkt realisieren<br />

konnten, ist die höchste Realisierungsquote (39 %) unter den bereits Selbstständigen<br />

zu beobachten. Insbesondere realisieren sie häufiger Geschäftsvorhaben<br />

mit Marktneuheiten (6 %). Es ist zu vermuten, dass die Einstiegskosten in<br />

ein weiteres Projekt <strong>für</strong> bereits Selbstständige relativ gering sind. Sie konnten<br />

bereits hinreichend gründungsspezifisches Humankapital sammeln und sollten<br />

wissen was sie bei der Realisierung eines neuen Selbstständigkeitsprojektes<br />

beachten müssen. Dadurch sinkt die Unsicherheit über die Richtigkeit des<br />

Schrittes in die Selbstständigkeit 7 , der bei diesen Personen ja bereits zu einem<br />

früheren Zeitpunkt stattgefunden hat. Da die Selbstständigkeit zum Zeitpunkt<br />

der Umsetzung des neuen Selbstständigkeitsvorhabens ja noch bestand, ist<br />

6<br />

Das bedeutendste staatliche Instrument <strong>für</strong> Arbeitslose zur Förderung der Aufnahme einer<br />

selbstständigen Tätigkeit ist der Gründungszuschuss. In Phase 1 (z.Zt. 9 Monate) erhalten<br />

Personen, die durch den Beginn einer hauptberuflichen, selbstständigen Tätigkeit ihre Arbeitslosigkeit<br />

beenden, einen Zuschuss in der Höhe ihres individuellen Arbeitslosengeldanspruchs.<br />

In Phase 2 (z.Zt. 6 Monate) kann zur sozialen Absicherung noch eine Pauschale<br />

von 300 EUR gewährt werden. Ab dem 28.12.2011 greifen neue Regelungen zum Gründungszuschuss,<br />

die insbesondere den bislang geltenden Rechtsanspruch in Phase 1 in eine<br />

Ermessensleistung umwandeln, die Fördervoraussetzungen verschärfen und Phase 1 auf<br />

einen 6-Monatszeitraum verkürzen. Für Bezieher von Arbeitslosengeld II gibt es als Ermessensleistung<br />

das Instrument des Einstiegsgelds.<br />

7<br />

Auf die Rolle von Bedenken im Vorgründungsprozess wird an anderer Stelle noch detaillierter<br />

eingegangen werden.<br />

16

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