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„Wachstumsbedingungen bzw. Wachstumshemmnisse für junge ...

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<strong>„Wachstumsbedingungen</strong> <strong>bzw</strong>. <strong>Wachstumshemmnisse</strong> <strong>für</strong> <strong>junge</strong> Unternehmen“<br />

Bildungsniveau und der Aufnahme einer selbstständigen Tätigkeit ist bislang<br />

sowohl theoretisch als auch empirisch nicht eindeutig festgestellt. Personen mit<br />

höherem Bildungsniveau haben aufgrund besserer Beschäftigungschancen in<br />

abhängiger Beschäftigung höhere Opportunitätskosten der Aufnahme einer<br />

selbstständigen Tätigkeit als weniger qualifizierte Personen. Die Gründungsaktivität<br />

sollte also mit dem Bildungsstand sinken. Andererseits verfügen Personen<br />

mit einem höheren Bildungsniveau in der Regel über mehr verwertbares<br />

Wissen und auch größere finanzielle Ressourcen als weniger qualifizierte Personen,<br />

was die Realisierungschancen von Selbstständigkeitsprojekten ansteigen<br />

lassen sollte. Da diese Effekte entgegengesetzt wirken, ergibt sich in der bisherigen<br />

empirischen Literatur kein einheitliches Bild (Parker, 2004).<br />

Auf Basis des KfW-Gründungsmonitors zeigt sich, dass sich unter Personen,<br />

die eine Meister- oder Technikerschule besucht haben, der höchste Anteil an<br />

Planern findet (19 %). Trotz Abschaffung des Meisterzwangs in einigen Handwerksberufen<br />

und der Einführung der Altgesellenregelung in den immer noch<br />

zulassungspflichtigen Handwerken, ist damit der Erwerb eines Meistertitels<br />

noch eng mit dem Wunsch nach eigener Selbstständigkeit verbunden. Zudem<br />

sendet der Meistertitel, auch wenn er nicht mehr zwangsläufig Vorrausetzung<br />

zur Selbstständigkeit in verschiedenen Handwerken ist, ein Qualitätssignal an<br />

die Kunden des Unternehmens. Auch der Anteil der Personen, die in den letzten<br />

36 Monaten intensiv über eine selbstständige Tätigkeit nachgedacht haben,<br />

ist unter Universitäts- (17 %) und Fachhochschulabsolventen (15 %) höher als<br />

im Durchschnitt. Die Realisierung von Selbstständigkeitsvorhaben ist unter<br />

Hochschulabsolventen am höchsten (30 %). Insbesondere fällt bei Betrachtung<br />

von Abb. 2-6 auf, dass Hochschulabsolventen häufiger Produkte und Dienstleistungen<br />

anbieten, die zumindest eine regionale Marktneuheit darstellen<br />

(5 %).<br />

Für einen internationalen Vergleich der Gründungsaktivitäten nach Ausbildungsabschluss<br />

ist es erforderlich, die sehr unterschiedlichen Bildungsabschlüsse<br />

der einzelnen Länder in einheitliche Kategorien zusammenzufassen.<br />

Den niedrigsten Bildungsgrad stellt in der Klassifikation des GEM die Kategorie<br />

„Sekundärausbildung ohne Abschluss“ („some secondary“ in der englischen<br />

Terminologie) dar. Zu dieser Kategorie gehören auch alle Personen, die nur<br />

eine Grundbildung (Grundschule in Deutschland) oder weniger absolviert haben.<br />

Zur nächsten Kategorie zählen alle Personen, die ihre Schulausbildung mit<br />

einem Sekundärabschluss beendet haben, gefolgt von Personen mit einer postsekundären<br />

Ausbildung, wozu insbesondere auch eine abgeschlossene Lehre<br />

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