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„Wachstumsbedingungen bzw. Wachstumshemmnisse für junge ...

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<strong>„Wachstumsbedingungen</strong> <strong>bzw</strong>. <strong>Wachstumshemmnisse</strong> <strong>für</strong> <strong>junge</strong> Unternehmen“<br />

Qualifikationen eine besondere Bedeutung zukommt. Da gerade akademische<br />

Qualifikationen dieser Richtungen gegenwärtig (und auch zukünftig) als relativ<br />

knapp anzusehen sind, besteht eine besondere Verwendungskonkurrenz <strong>für</strong> sie.<br />

Die Gehälter <strong>für</strong> Personen mit naturwissenschaftlich-technischen Qualifikationen<br />

werden weiter steigen und die <strong>für</strong> sie von Unternehmen angebotenen Arbeitsbedingungen<br />

werden sich weiter verbessern. Das hat zur Folge, dass die<br />

Opportunitätskosten einer Gründung <strong>für</strong> Personen mit einer naturwissenschaftlich-technischen<br />

Ausbildung deutlich steigen werden. Auch der Eintritt in ein<br />

abhängiges Beschäftigungsverhältnis bei einem <strong>junge</strong>n Start-up-Unternehmen<br />

wird <strong>für</strong> diese Qualifikationen relativ immer unattraktiver, da die <strong>junge</strong>n Unternehmen<br />

in der Anfangsphase häufig umsatz- und gewinnlose Zeiten zu überbrücken<br />

haben und nicht in der Lage sind, bei den Gehältern mit etablierten<br />

oder großen Unternehmen mit zu bieten. Unter diesem Gesichtspunkt ist es<br />

besonders problematisch, dass die Absolventenanteile der Hochschulen <strong>für</strong> den<br />

gesamten MINT-Bereich seit Jahren nur bei etwas über 30 Prozent liegen und<br />

auch bei den gegenwärtigen Studienanfängern nur Anteile von rund 35 Prozent<br />

ergeben. Es ist leider nicht gelungen, größere Anteile der Studierenden <strong>für</strong> ein<br />

solches Studium zu gewinnen. Hierin liegt – nach wie vor – ein wichtiges Feld<br />

auch <strong>für</strong> die Gründungspolitik.<br />

Die Untersuchungen haben gezeigt, dass auch dem nicht formalen Humankapital<br />

eine große Relevanz zukommt. Gerade die Berufserfahrung, die Erfahrung<br />

in Leitungsfunktionen, die Kompetenz in der relevanten Technologie oder die<br />

Kenntnis der relevanten Märkte und ihrer Akteure sowie die Einbindung in<br />

wichtige Netzwerke stellen wichtige Faktoren <strong>für</strong> das Wachstum oder die Überlebenswahrscheinlichkeit<br />

von <strong>junge</strong>n Unternehmen dar. Gleiches gilt <strong>für</strong> die<br />

Erfahrungen mit erfolgreicher oder nicht erfolgreicher Selbstständigkeit. Fähigkeiten<br />

dieser Art müssen durch entsprechende Tätigkeiten im beruflichen<br />

Werdegang der Personen erworben werden. Dies benötigt Zeit. Aus diesem<br />

Grund sollten die Gründungstätigkeit stimulierende Konzepte, die darauf ausgelegt<br />

sind, zu einem möglichst frühen Zeitpunkt des Berufslebens (nach dem<br />

Studium, nach der Ausbildung, sehr früh in einer Wissenschaftlerkarriere) eine<br />

Gründung anzuregen oder zu unterstützen noch einmal überdacht werden. Gerade<br />

viele der strategischen Fehler, die bei der Analyse von Schließungsursachen<br />

als wichtige Faktoren <strong>für</strong> den Marktaustritt identifiziert worden sind, wären<br />

unter Umständen auf der Basis größerer Erfahrungen und eines längeren<br />

beruflichen Hintergrunds nicht so getroffen worden.<br />

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