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„Wachstumsbedingungen bzw. Wachstumshemmnisse für junge ...

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<strong>„Wachstumsbedingungen</strong> <strong>bzw</strong>. <strong>Wachstumshemmnisse</strong> <strong>für</strong> <strong>junge</strong> Unternehmen“<br />

Die Untersuchungen haben gezeigt, dass auch dem nicht formalen Humankapital<br />

eine große Relevanz zukommt. Gerade die Berufserfahrung, die Erfahrung<br />

in Leitungsfunktionen, die Kompetenz in der relevanten Technologie oder die<br />

Kenntnis der relevanten Märkte und ihrer Akteure sowie die Einbindung in<br />

wichtige Netzwerke stellen wichtige Faktoren <strong>für</strong> das Wachstum oder die Überlebenswahrscheinlichkeit<br />

von <strong>junge</strong>n Unternehmen dar. Gleiches gilt <strong>für</strong> die<br />

Erfahrungen mit erfolgreicher oder nicht erfolgreicher Selbstständigkeit. Fähigkeiten<br />

dieser Art müssen durch entsprechende Tätigkeiten im beruflichen<br />

Werdegang der Personen erworben werden, dies benötigt Zeit. Aus diesen<br />

Gründen sollten die Gründungstätigkeit stimulierende Konzepte, die darauf<br />

ausgelegt sind, zu einem möglichst frühen Zeitpunkt des Berufslebens (nach<br />

dem Studium, nach der Ausbildung, sehr früh in einer Wissenschaftlerkarriere)<br />

eine Gründung anzuregen oder zu unterstützen noch einmal überdacht werden.<br />

Gerade viele der strategischen Fehler, die bei der Analyse von Schließungsursachen<br />

als wichtige Faktoren <strong>für</strong> den Marktaustritt identifiziert worden sind,<br />

wären unter Umständen auf der Basis größerer Erfahrungen und eines längeren<br />

beruflichen Backgrounds nicht so getroffen worden.<br />

7.2.3 Finanzierung<br />

Die Befunde zeigen mehrfach, dass aus der Sicht von (potenziellen) Gründern<br />

unzureichende Finanzmittel ein zentrales Hemmnis sind. Beispielsweise brechen<br />

Gründungsplaner mit vergleichsweise geringen (eigenen) Finanzmitteln<br />

häufiger Gründungsprojekte ab als andere – insbesondere wenn es sich um innovative<br />

Vorhaben handelt. In <strong>junge</strong>n Unternehmen geht darüber hinaus das<br />

Auftreten von Finanzierungsschwierigkeiten sowohl einer höheren Wahrscheinlichkeit<br />

Investitionen zu unterlassen, als auch einer erhöhten Schließungswahrscheinlichkeit<br />

einher. Im letzteren Zusammenhang spiegelt sich unter<br />

andrem wieder, dass <strong>junge</strong> Unternehmen oft unter einer angespannten Liquiditätsdecke<br />

operieren und keinen Spielraum haben, temporäre Liquiditätsengpässe<br />

zu überstehen. Dies wiederum hat damit zu tun, dass viele <strong>junge</strong> Unternehmen<br />

ihre Geschäftstätigkeit bereits unterkapitalisiert aufnehmen. Dies<br />

gilt insbesondere <strong>für</strong> die Dienstleistungsbranchen und die Nicht-Hightech-<br />

Branchen des verarbeitenden Gewerbes.<br />

Es kann kein Zweifel darüber bestehen, dass Finanzmittel knappe Faktoren<br />

sind, dass diese nicht unbegrenzt zur Verfügung stehen, und dass ein Allokationsmechanismus,<br />

der die Verteilung der knappen Mittel nach ökonomischen<br />

Kriterien effizient vollzöge, sehr wünschenswert ist. Die Finanzierungsoptio-<br />

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