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„Wachstumsbedingungen bzw. Wachstumshemmnisse für junge ...

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Junge Unternehmen als Anbieter: Die Sicht potenzieller gewerblicher oder öffentlicher Nachfrager<br />

von Reinigungsleistungen, werden von den Diskussionsteilnehmern zwar auch<br />

berücksichtigt, sie wurden allerdings selten als Lieferanten genannt.<br />

Der Innovationsgrad des vom <strong>junge</strong>n Unternehmen angebotenen Produkts oder<br />

der angebotenen Dienstleistung hat ebenfalls einen entscheidenden Einfluss<br />

darauf, ob das <strong>junge</strong> Unternehmen zu den Lieferanten von öffentlichen Institutionen<br />

oder etablierten Unternehmen zählt. Dies gilt selbst innerhalb der Hightech-Branchen.<br />

So haben Softwareunternehmen, die eine speziell auf den Bedarf<br />

ihrer (potenziellen) Kunden zugeschnittene Spezialsoftware anbieten, größere<br />

Chancen als Anbieter von Standardprogrammen, welche eher von etablierten<br />

Unternehmen bezogen werden. Der Innovationsgrad des Produkts scheint<br />

insbesondere <strong>für</strong> <strong>junge</strong> Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes von entscheidender<br />

Bedeutung zu sein. Bei der Beschreibung des „Status quo“ des<br />

Einkaufs bei <strong>junge</strong>n Unternehmen wurden Unternehmen des verarbeitenden<br />

Gewerbes nur genannt, wenn von ihnen ein technisch hochwertiges Produkt,<br />

zumeist mit Nischencharakter erworben wurde. Daraus resultiert auch, dass in<br />

der Forschung, wo Apparaturen und Geräte auf dem neuesten technischen<br />

Stand sein müssen, <strong>junge</strong> Unternehmen eher zum Zuge kommen als in Bereichen,<br />

wo vorwiegend „Standardprodukte“ gekauft werden.<br />

Die Bedeutung der von langfristigen Lieferbeziehungen zu <strong>junge</strong>n Unternehmen<br />

wird von den Diskussionsteilnehmern unterschiedlich beurteilt. Dabei<br />

hängt auch dieses Urteil von Art und Verwendungszweck des Produkts ab.<br />

Kommt das Produkt in der Forschung zum Einsatz, so werden aufgrund der<br />

Schnelllebigkeit der Forschung keine langfristigen Verträge geschlossen. Die<br />

höhere Wahrscheinlichkeit des Marktaustritts von <strong>junge</strong>n Unternehmen,<br />

wodurch eine langfristige Zusammenarbeit (in Form von langfristigen Lieferverträge<br />

aber auch von Kundendienstleistungen) potenziell gefährdet wird, sollte<br />

daher <strong>für</strong> Unternehmen, deren Produkte in der Forschung eingesetzt werden<br />

können, einen geringen Hemmnisfaktor bei der Kundenakquise darstellen.<br />

Demgegenüber wird bei Lieferanten von Produkten <strong>für</strong> den „Alltagsgebrauch“<br />

offenbar eher Wert auf den mittel- und langfristigen Bestand des Lieferanten<br />

gelegt. Ein Diskussionsteilnehmer schilderte den Fall, dass 10 Jahre nach dem<br />

Kauf eines Produkts bei einem <strong>junge</strong>n Unternehmen, dieses Unternehmen<br />

„schon“ nicht mehr existierte, was er als problematisch beschrieb.<br />

Die Erfahrungen, die die in der Fokusgruppe repräsentierten öffentlichen Institutionen<br />

und Unternehmen mit <strong>junge</strong>n Unternehmen als Lieferanten gemacht<br />

haben, waren überwiegend positiv. Fast alle Diskussionsteilnehmer schrieben<br />

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