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„Wachstumsbedingungen bzw. Wachstumshemmnisse für junge ...

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<strong>„Wachstumsbedingungen</strong> <strong>bzw</strong>. <strong>Wachstumshemmnisse</strong> <strong>für</strong> <strong>junge</strong> Unternehmen“<br />

erzwungen hätten. So werden 42 % aller Marktaustritte <strong>junge</strong>r Unternehmen<br />

aus persönlichen Gründen vollzogen. Hierbei spielen enttäuschte Erwartungen<br />

hinsichtlich der unternehmerischen Entlohnung, familiäre Belastungen durch<br />

die Unternehmertätigkeit, aber auch Stress und gesundheitliche Belastungen<br />

eine wichtige Rolle <strong>für</strong> die Schließungsentscheidungen. Es ist allerdings davon<br />

auszugehen, dass zumindest einige Geschäftsführer oder Unternehmer der aus<br />

persönlichen Gründen geschlossenen Jungunternehmen zukünftige wirtschaftliche<br />

Probleme antizipiert haben und die Unternehmen „rechtzeitig“, ohne hohe<br />

Liquidierungskosten und persönliche finanzielle Folgen <strong>für</strong> die Gründer, den<br />

Markt verlassen. Da die Schließungen rein aus persönlichen Gründen, ohne<br />

wirtschaftliche Not, anderen Kriterien unterliegen als die durch wirtschaftliche<br />

Probleme induzierten, sollen diese Schließungen in die folgende Betrachtung<br />

der Schließungsursachen nicht einbezogen werden. Bei den in den nächsten<br />

Abschnitten präsentierten, hochgerechneten Auszählungen aus der ZEW-<br />

Marktaustrittsbefragung 2009 über die Betroffenheit hinsichtlich verschiedener<br />

Schließungsursachen-Items, sind die Schließungen aus persönlichen Gründen<br />

nicht mitgezählt. Berücksichtigt werden nur die Schließungen aus wirtschaftlicher<br />

Not, ob mit oder ohne Insolvenzverfahren (mithin 58 % aller jung geschlossenen<br />

Unternehmen).<br />

Ursachengruppen nach Wichtigkeit<br />

Die Befunde zur Wichtigkeit und zur „Rangfolge“ einzelner Ursachenkategorien<br />

<strong>für</strong> die Schließung <strong>junge</strong>r Unternehmen, die in Egeln et al. (2010) <strong>für</strong> die<br />

Gesamtheit der Schließungen in den betrachteten Branchen getroffen wurden,<br />

gelten in gleichem Maße, wenn die Bereiche Hightech-Branchen des verarbeitenden<br />

Gewerbes, sonstiges verarbeitende Gewerbe, wissensintensive Branchen<br />

des Dienstleistungssektors sowie sonstige Dienstleistungsbranchen separat betrachtet<br />

werden. Genau wie <strong>für</strong> die Gesamtheit der Schließungen gilt auch bei<br />

der getrennten Betrachtung der einzelnen Branchengruppen, dass es <strong>für</strong> die<br />

allermeisten Unternehmen nicht die singuläre Ursache <strong>für</strong> die Unternehmensschließung<br />

gibt. In aller Regel greift jeweils ein ganzes Bündel an Ursachen<br />

und Faktoren, welches in letzter Konsequenz zu nicht mehr beherrschbaren<br />

Problemen <strong>für</strong> die <strong>junge</strong>n Unternehmen führt.<br />

Auch die trotz dieser Bündelungen identifizierbare „Rangfolge“ von Ursachenbereichen<br />

<strong>für</strong> die Schließungen nach weniger als fünf Lebensjahren unterscheidet<br />

sich <strong>für</strong> jede einzelne Branchengruppe nicht von der, die <strong>für</strong> die Gesamtheit<br />

der <strong>junge</strong>n Schließungen gefunden wurde. Den bedeutendsten Problembereich<br />

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