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„Wachstumsbedingungen bzw. Wachstumshemmnisse für junge ...

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Schließung <strong>junge</strong>r Unternehmen: Hightech-Branchen<br />

und einem Handwerksmeister, sowie den erworbenen technischen und kaufmännischen<br />

Qualifikationen unterschieden. Entgegen der Erwartung zeigen<br />

diese Bildungsvariablen keinen signifikanten Einfluss auf die Überlebenswahrscheinlichkeit.<br />

Unternehmen die mit dem Motiv gegründet wurden dem Gründer die Möglichkeit<br />

zu geben selbstbestimmt zu arbeiten weisen eine längere Lebensdauer als<br />

andere aus. Die Lebensdauer ist dabei nicht zwingend einem Erfolg, wie beispielsweise<br />

Umsatz- oder Mitarbeiterwachstum oder Steigerung des Profits<br />

gleichzusetzen. Wenn solche Unternehmer einen Nutzen aus einer selbstbestimmten<br />

Tätigkeit erzielen, sind diese bereit kostendeckende (inklusive Unternehmerlohn)<br />

und weniger risikoreiche Projekte zu übernehmen. Die Projektakquise<br />

orientiert sich somit stärker an einer langfristigen Tätigkeit als an einer<br />

risikoreicheren Wachstumsstrategie. Die Erwartung in Bezug auf die Lebensdauer<br />

von Unternehmen die gegründet werden um eine konkrete Geschäftsidee<br />

umzusetzen ist nicht eindeutig. Die konkrete Geschäftsidee könnte zum einen<br />

dazu führen, dass das Geschäftskonzept bereits stärker ausgereift ist und dies<br />

die Überlebenschancen erhöht. Allerdings steht der Praxistest erst noch bevor<br />

und es ist zu prüfen ob die Geschäftsidee am Markt auch Akzeptanz findet.<br />

Außerdem kann angenommen werden, dass solche Unternehmen eine risikoreichere<br />

Strategie wählen um das Produkt am Markt zu platzieren. Wird erkannt,<br />

dass dies nicht gelingt wird die Geschäftstätigkeit eingestellt. Die entsprechende<br />

Variable zeigt keinen signifikanten Einfluss auf die Dauer des Überlebens.<br />

Dem können die beschriebenen gegenläufigen Effekte zugrunde liegen.<br />

Die Gründer erhalten neben einer formalen Ausbildung ihre Qualifikation auch<br />

über Ihre Erfahrungen. Diese Erfahrungen fließen als Leitungs-, Branchen- und<br />

unternehmerische Erfahrung in die Schätzung ein. Wie in anderen internationalen<br />

Studien (van Praag 2003, Bates 2005 und Abdesselam 2004) zeigt sich ein<br />

positiver Zusammenhang der Branchenerfahrung auf die Überlebenswahrscheinlichkeit.<br />

Gründer die eine große Branchenerfahrung gesammelt haben<br />

können zum einen ihre Produkte besser auf dem Markt platzieren und konnten<br />

ein Netzwerk zu potenziellen Kunden aufbauen. Eine Erfahrung aus „positiver“<br />

unternehmerischer Tätigkeit, also von Personen die zeitgleich ein weiteres Unternehmen<br />

führen oder ein anderes Unternehmen zuvor verkauft oder übergeben<br />

haben zeigt keinen signifikanten Einfluss auf das Überleben. Personen mit<br />

einer negativen unternehmerischen Erfahrung, die also ihr Unternehmen ohne<br />

Insolvenzverfahren liquidiert haben oder deren Unternehmen im Zuge eines<br />

Insolvenzverfahrens geschlossen wurde, zeigen einen negativen Einfluss auf<br />

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