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„Wachstumsbedingungen bzw. Wachstumshemmnisse für junge ...

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<strong>„Wachstumsbedingungen</strong> <strong>bzw</strong>. <strong>Wachstumshemmnisse</strong> <strong>für</strong> <strong>junge</strong> Unternehmen“<br />

beobachten. Die höchste Realisierungswahrscheinlichkeit haben bereits selbstständige<br />

Personen.<br />

Die eigenen Finanzierungsressourcen wirken kaum auf die Wahrscheinlichkeit<br />

zu planen, sehr wohl aber auf die Wahrscheinlichkeit ein geplantes Gründungsvorhaben<br />

auch tatsächlich zu realisieren. Dabei gilt: je höher das verfügbare<br />

Einkommen, desto wahrscheinlicher wird auch die Realisierung des Vorhabens.<br />

Auch die Analyse hinsichtlich der Schwierigkeiten, denen sich Gründungsplaner<br />

gegenüber sahen, betont die Bedeutung der finanziellen Möglichkeiten.<br />

Gründungsplaner sahen häufig in Finanzierungsschwierigkeiten – insbesondere<br />

am Mangel an eigenen Finanzmitteln – die Ursache <strong>für</strong> den Abbruch eines<br />

Gründungsvorhabens. Zudem haben solche „verhinderten Gründer“ häufig eine<br />

hohe Risikoaversion, die sich in Bedenken wegen eines zu hohen finanziellen<br />

Risikos und der Angst eines sozialen Abstiegs im Falle des Scheiterns ausdrückt.<br />

Diese Angst scheint in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern<br />

besonders ausgeprägt zu sein. So ist im Vergleich zur Gruppe der EU-15 Länder<br />

und zum Durchschnitt der OECD-Länder in Deutschland ein höherer Anteil<br />

der Bevölkerung skeptisch hinsichtlich der eigenen Fähigkeiten, ein Gründungsprojekt<br />

auch durchführen zu können. Es ist zu vermuten, dass dies auch<br />

in höherm Maße als in den anderen Ländern dazu führt, dass ein solches Vorhaben<br />

erst gar nicht in Angriff genommen wird. Auch ist die Angst zu Scheitern<br />

in Deutschland unter den nicht Gründungsaktiven deutlich verbreiteter als<br />

in den Vergleichsländergruppen.<br />

Die Entwicklung <strong>junge</strong>r Unternehmen<br />

Die Befunde zeigen, dass die überwiegende Mehrzahl aller <strong>junge</strong>n Unternehmen<br />

in den ersten vier Lebensjahren überhaupt nicht wächst oder nur ein geringes<br />

Beschäftigungswachstum aufweist. Dieser Befund gilt <strong>für</strong> die (eher wachstumsorientierten)<br />

Gründungen in den Hightech-Branchen des verarbeitenden<br />

Gewerbes und des Dienstleistungssektors sowie <strong>für</strong> akademische Spinoff- oder<br />

Corporate Spinoff-Gründungen. Bei gut zwei Dritteln aller <strong>junge</strong>n Unternehmen<br />

kann unterstellt werden, dass ihre Eigentümer oder Geschäftsführer bestrebt<br />

sind, das Unternehmen zumindest in einem Jahr wachsen zu lassen. Für<br />

das restliche Drittel der <strong>junge</strong>n Unternehmen gilt dies nicht, <strong>für</strong> diese Unternehmen<br />

wird in keinem Jahr ein Wachstum angestrebt.<br />

Die Verteilung dieser beider Gruppen von <strong>junge</strong>n Unternehmen über die Branchen<br />

ist in etwa symmetrisch, eine besondere Konzentration von wachstumswilligen<br />

Jungunternehmen etwa in den Hightech-Branchen ist nicht festzustel-<br />

II

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