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„Wachstumsbedingungen bzw. Wachstumshemmnisse für junge ...

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Beteiligungsfinanzierung <strong>für</strong> <strong>junge</strong> Unternehmen: Akzeptanz, Bedingungen, Attraktivität <strong>für</strong> Venture<br />

Capital Fonds<br />

sätze vorweisen kann. Gleichzeitig nimmt eine Finanzierung durch Beteiligungskapital<br />

dem <strong>junge</strong>n Unternehmen den Druck, ein noch nicht hinreichend<br />

fertig entwickeltes Produkt dem Markt präsentieren zu müssen und gibt dem<br />

Unternehmen Spielraum weitere Zeit in die Entwicklung seines Produkts zu<br />

investieren.<br />

Für die Dummy-Variable „Nutzung von langfristigen Bankdarlehen“ kann insgesamt<br />

ein positiver Zusammenhang zwischen der Nutzung von Bankdarlehen<br />

und der Nutzung von Beteiligungskapital beobachtet werden (+ 3 Prozentpunkte).<br />

Dies ist aber eindeutig auf den Bedarf dieser Unternehmen an externen Mitteln<br />

<strong>für</strong> Investitionen und Betriebskosten zurückzuführen, worauf der negative<br />

Koeffizient in der zweiten Stufe des zweistufigen Modells hindeutet (- 3 Prozentpunkte).<br />

Haben Unternehmen die Möglichkeit sich über Bankdarlehen zu<br />

finanzieren und nutzen dies auch, sinkt (gegeben der Nutzung externer Finanzierung)<br />

die Notwendigkeit sich über Beteiligungskapital zu finanzieren. Für<br />

Kapitalgesellschaften ist zu sehen, dass sie zwar seltener externe Finanzierungsquellen<br />

nutzen (- 6 Prozentpunkte), bei Inanspruchnahme externer Finanzierungsquellen<br />

die Wahrscheinlichkeit Beteiligungskapital zu nutzen aber<br />

deutlich steigt (+ 10 Prozentpunkte). Insgesamt weisen Kapitalgesellschaften<br />

eine um knapp 4 Prozentpunkte höhere Wahrscheinlichkeit auf Beteiligungskapital<br />

zu nutzen als Unternehmen mit nicht haftungsbeschränkter Rechtsform.<br />

Dieses Ergebnis überrascht nicht, da man aufgrund der relativ hohen Stammkapitalanforderungen<br />

bei traditionellen Kapitalgesellschaften einerseits davon<br />

ausgehen muss, dass schon hinreichend internes Kapital vorliegt, andererseits<br />

die Rechtsform einer Kapitalgesellschaft die Aufnahme von Beteiligungskapital<br />

wesentlich erleichtert und von vielen Beteiligungskapitalgesellschaften als eine<br />

notwendige Voraussetzung gesehen wird.<br />

Die Branchenzugehörigkeit hat im multivariaten Modell keinen Einfluss auf die<br />

Wahrscheinlichkeit Beteiligungskapital zu nutzen. Eine wesentliche Ursache<br />

hier<strong>für</strong> könnte sein, dass der Einfluss der Innovationstätigkeit eines <strong>junge</strong>n Unternehmens<br />

nun im Rahmen der Schätzung direkt gemessen wird und nicht<br />

mehr (wie sonst üblich) über den Umweg der Branchenzugehörigkeit abgebildet<br />

wird. Einen wesentlichen Einfluss auf die Nutzung von Beteiligungskapital<br />

hat also nicht die Branchenzugehörigkeit, sondern die eigene strategische Ausrichtung<br />

der Unternehmen und der Innovationsgehalt der auf dem Markt angebotenen<br />

Produkte und Dienstleistungen.<br />

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