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„Wachstumsbedingungen bzw. Wachstumshemmnisse für junge ...

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<strong>„Wachstumsbedingungen</strong> <strong>bzw</strong>. <strong>Wachstumshemmnisse</strong> <strong>für</strong> <strong>junge</strong> Unternehmen“<br />

Prozentpunkte), nutzen dabei insbesondere Beteiligungskapital (+ 4,1 Prozentpunkte),<br />

so dass insgesamt die Wahrscheinlichkeit, Beteiligungskapital zu nutzen<br />

<strong>für</strong> Forschung und Entwicklung treibende Unternehmen im Mittel um 2,3<br />

Prozentpunkte über der der nicht Forschung und Entwicklung treibender Unternehmen<br />

liegt. Dies bestätigt die Ergebnisse von Studien bezüglich der Innovationsausrichtung<br />

etablierter Unternehmen und deren Kapitalstruktur, die einen<br />

geringen Verschuldungsgrad bei Forschung und Entwicklung treibenden Firmen<br />

feststellten (O’Brien, 2003; Vincente-Lorente, 2001; Jordan, Lowe und<br />

Taylor, 1998). Bezüglich des Innovationsindikators „Patente“ ist ein überraschendes<br />

Ergebnis festzustellen. Während die deskriptive Analyse unter Patentinhabern<br />

einen größeren Anteil von Beteiligungskapitalnutzern feststellt (siehe<br />

Abb. 4-2), ist die Wahrscheinlichkeit Beteiligungskapital zu nutzen <strong>für</strong> <strong>junge</strong><br />

Unternehmen mit Patenten im Mittel um etwa 1 Prozentpunkt geringer. Dies ist<br />

nur dadurch zu erklären, dass Unternehmen mit patentierten Erfindungen in der<br />

Regel auch Forschung und Entwicklung betreiben oder innovative Produkte auf<br />

dem Markt anbieten. 25 Im multivariaten Modell wird dieser Effekt aber schon<br />

über die oben besprochenen Variablen aufgefangen. So ist zu sehen, dass unter<br />

Berücksichtigung der anderen Innovationsindikatoren, der (ceteris paribus)<br />

Effekt des Haltens von Patenten auf die Wahrscheinlichkeit Beteiligungskapital<br />

zu nutzen negativ ist. Eine mögliche Erklärung hier<strong>für</strong> ist, dass aufgrund der<br />

schon gewährten Schutzrechte <strong>für</strong> die Erfindung das Produkt schon hinreichend<br />

entwickelt ist, um Fremdkapitalgeber (von denen man ausgeht, dass sie als Finanzgeber<br />

Beteiligungskapitalgebern vorgezogen werden) von dem Projekt und<br />

dessen Erfolgsaussichten zu überzeugen, so dass eine Beteiligungsfinanzierung<br />

nicht mehr nötig ist.<br />

Die Nutzung von Beteiligungskapital ist deutlich damit korreliert, ob das Unternehmen<br />

zum Gründungszeitpunkt außer den Gründern angestellte Mitarbeiter<br />

beschäftigte (+ 1,2 Prozentpunkte) und ob das Unternehmen im Gründungsjahr<br />

schon Umsätze erzielte (- 2,8 Prozentpunkte). Dies ist dadurch zu erklären,<br />

dass beim Vorhandensein von angestellten Mitarbeitern mehr finanzielle Mittel<br />

benötigt werden, die - gerade wenn ein Unternehmen noch keine Umsätze erzielt<br />

- zwangsläufig von außen zugeführt werden müssen. Banken sind in der<br />

Regel zögerlich in der Kreditvergabe, wenn ein Unternehmen noch keine Um-<br />

25 Im Schätzdatensample betreiben 81 % der Unternehmen mit Patenten vor Gründung auch<br />

Forschung und Entwicklung, 44 % sind zumindest mit einer regionalen Marktneuheit in<br />

den Markt eingetreten.<br />

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