FAZ: Deutsche werdet grausamer - DPolG Kreisverband Mannheim
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die Menschen dann auch Verständnis. Einen<br />
schroffen Befehlston müssen wir vermeiden.<br />
Was ist darüber hinaus wichtig, wenn man<br />
eine Sportveranstaltung sichern will?<br />
Die Zugangskontrollen müssen absolut wasserdicht<br />
sein, man muss wissen, wo welche Fans ins<br />
Stadion kommen und ob sie da hingehören. Das<br />
muss überwacht werden. Außerdem ist es notwendig,<br />
die Sportlerquartiere gut abzusichern.<br />
Wird das Schengener Abkommen für die Zeit<br />
der Europameisterschaft ausgesetzt?<br />
Die Portugiesen tun das, und das finde ich richtig.<br />
Ob wir die Freizügigkeit an unseren Landesgrenzen<br />
zur WM 2006 aufheben, entscheiden<br />
wir auf Grund der Sicherheitslage. Möglich ist<br />
das.<br />
Bei den Olympischen Spielen in Athen hilft<br />
sogar die Nato mit Soldaten.<br />
Die Griechen haben international um Unterstützung<br />
gebeten. Wir helfen, so gut wir können.<br />
Zusätzlich wird Deutschland die Sicherheitsmaßnahmen<br />
der Griechen unterstützen, indem<br />
wir eigene Schutzmaßnahmen ergreifen. Ich will<br />
das nicht weiter ausführen, denn die effektivsten<br />
Sicherheitsmaßnahmen sind die, über die nicht<br />
öffentlich geredet wird. Sie können aber davon<br />
ausgehen, dass Deutschland für den Schutz von<br />
deutschen Einrichtungen und der deutschen<br />
Mannschaft Sorge tragen wird.<br />
Brauchen Sie auch Soldaten für die Fußball-<br />
WM 2006 in Deutschland?<br />
In unseren Sicherheitsplanungen spielt das keine<br />
Rolle. Bund und Länder sind derzeit dabei, ein<br />
ausgefeiltes Sicherheitskonzept zu erstellen. Natürlich<br />
ist das keine rein polizeiliche Aufgabe.<br />
Auch die privaten Sicherheitsdienste, die Stadien<br />
kontrollieren, beziehen wir ein, ebenso Feuerwehren<br />
und Hilfskräfte. Die Bundeswehr wird<br />
keine Polizeiaufgaben übernehmen.<br />
Aber wenn man sich ausmalt, dass Terroristen<br />
mit gekaperten Flugzeugen auf ein voll<br />
besetztes Stadion zurasen?<br />
Man sollte die Bedrohung nicht herbeireden. Natürlich<br />
spielen wir verschiedene Szenarien durch.<br />
Wir haben zuletzt den Fall simuliert, dass eine<br />
unbekannte Maschine in den deutschen Luftraum<br />
eindringt. Ziel war es, die Maschine zur<br />
Landung zu bringen. Das hat geklappt - ohne das<br />
Flugzeug abzuschießen.<br />
Wer gibt im Zweifel den Befehl zum Abschuss<br />
dieses Flugzeugs: Innenminister Schily oder<br />
Verteidigungsminister Struck?<br />
Dieses Horrorszenario ist eines der unwahrscheinlichsten<br />
Fälle überhaupt. Man kann nicht<br />
jede Maschine abschießen, die sich irgendwie<br />
verflogen hat. Aber sollte ein Abschuss als letztes<br />
Mittel wirklich unvermeidlich sein, würde<br />
Herr Struck den Befehl erteilen. Das haben wir<br />
jüngst in unserem Luftsicherheitsgesetz klargestellt.<br />
Nur die Bundeswehr verfügt über Jagdflugzeuge<br />
und nicht die Polizei. Aber noch einmal:<br />
Der Fall ist nahezu ausgeschlossen, denn<br />
meist ist es über Großstädten viel zu gefährlich,<br />
Flugzeuge abzuschießen. Wir werden immer<br />
4<br />
versuchen, die Situation anders zu lösen. Abgesehen<br />
davon können wir nicht vor jedem Hochhaus<br />
und jedem Stadion eine Flak aufbauen.<br />
Wie wollen Sie die große WM-<br />
Eröffnungsparty in Berlin schützen? Sie können<br />
doch nicht eine Million Menschen vor<br />
dem Brandenburger Tor kontrollieren.<br />
Der Auftakt soll nach Möglichkeit im Olympiastadion<br />
stattfinden. Es gibt allerdings das Problem,<br />
dass der Rasen zu stark in Mitleidenschaft<br />
gezogen werden könnte. Also muss es einen sicheren<br />
Rasenschutz geben. Wenn wir das nicht<br />
schaffen, machen wir die Veranstaltung vor dem<br />
Reichstag. Das Gelände müssen wir in diesem<br />
Fall weiträumig absperren.<br />
Langjähriger H4-Kreisbetreuer<br />
Udo Vobis geehrt<br />
Nachfolge noch nicht geklärt<br />
Von Michael Beron, Kreismedienreferent<br />
In der vergangenen Woche ehrte Kreisvorsitzender<br />
Egon Manz den bereits im Frühjahr in den<br />
Ruhestand verabschiedeten langjährigen Kreisbetreuer<br />
beim Polizeirevier <strong>Mannheim</strong>-Innenstadt<br />
(H4-Wache), Udo Vobis, für sein Engagement<br />
zum Wohle seiner Kolleginnen und Kollegen.<br />
Beim Verschenken von Kugelschreibern<br />
oder Notizbüchern aus dem Bestand der Kreisgeschäftsstelle<br />
stellte er dabei stets den jeweiligen<br />
persönlichen Bedarf über die gewerkschaftliche<br />
Zugehörigkeit seiner Betreuungsklientel..<br />
Udo Vobis (re.) nimmt die Dankesurkunde entgegen<br />
Vobis, der sich großer Beliebtheit erfreute und<br />
allseits in guter Erinnerung behalten wird, hat<br />
sich übrigens inzwischen an seinen „Unruhestand“<br />
gewöhnt. Besonders sein Garten hat es<br />
ihm angetan und ein selbst gebastelter Hühnerstall,<br />
den er stolz in Gegenwart eines brütenden<br />
Hahnes vorzeigte. Dem Kreisvorsitzenden gab er<br />
schließlich zum Abschied herzliche Grüße an<br />
seine Innenstadt-Kolleginnen und -kollegen mit.<br />
Die Nachfolge in der Kreisbetreuung bei dieser<br />
wichtigen Organisationseinheit ist noch nicht<br />
geklärt, wie Egon Manz mitteilt. Die Entscheidung<br />
soll jedoch maßgeblich von dem Kreiskoordinator<br />
Klaus Blochmann vorbereitet werden.<br />
Martin Schuler zum Vorsitzenden<br />
des Arbeitnehmerausschusses<br />
des BBW gewählt<br />
Die <strong>DPolG</strong>-Kreisgeschäftsstelle informiert:<br />
Bei der konstituierenden Sitzung des Arbeitnehmerausschusses<br />
des <strong>DPolG</strong>-Dachverbandes<br />
bbw am 15.06.2004, die eigentliche Tarifvertretung<br />
des Beamtenbundes, wurde Landestarifbeauftragter<br />
Martin Schuler erneut für weitere vier<br />
Jahre zum Vorsitzenden gewählt. Das Vertrauensvotum<br />
wurde einstimmig erteilt.<br />
Martin Schuler (Bild) gehört<br />
damit ebenfalls dem Landesvorstand<br />
des Beamtenbundes<br />
an, dem in der Funktion des<br />
Landesvorsitzenden auch Joachim<br />
Lautensack angehört.<br />
Zusammen mit dem stellv.<br />
BBW-Vorsitzenden, Dieter<br />
Berberich, und dem BBW-<br />
Bezirksvorsitzenden Nordbaden, Uwe Jegle, gehörend<br />
damit 4 Mitglieder der <strong>DPolG</strong> dem<br />
BBW-Landesvorstand an. Dies stärkt auch die<br />
Position der <strong>DPolG</strong> im Dachverband.<br />
Wirtschaftsminister ade<br />
Die Kreisgeschäftsstelle informiert:<br />
Aufgrund der Spendenvorwürfe hat Wirtschaftsminister<br />
Dr. Döring (FDP) seinen Rücktritt<br />
zum 1. Juli 2004 angeboten. MP Teufel gab<br />
dazu am 18.06.2004 folgende Erklärung ab:<br />
„Herr Wirtschaftsminister Dr. Walter Döring hat<br />
mich, wie Sie wissen, gebeten, ihn zum 1. Juli<br />
2004 aus seinem Amt als Wirtschaftsminister<br />
und stellvertretender Ministerpräsident zu entlassen.<br />
Ich nehme den Rücktritt an und spreche<br />
Herrn Dr. Döring den Dank der Landesregierung<br />
aus für seine sehr gute Arbeit als Wirtschaftsminister<br />
und stellvertretender Ministerpräsident in<br />
den letzten 8 Jahren. Mein persönlicher Dank<br />
gilt ihm für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />
in der Regierung und in der Koalition. Ich<br />
wünsche ihm für die Zukunft alles Gute. Selbstverständlich<br />
werde ich die Koalition mit der<br />
FDP fortsetzen. Dafür sind keine neuen Verhandlungen<br />
nötig, weil der Koalitionsvertrag für<br />
die ganze Legislaturperiode abgeschlossen wurde<br />
und weil beide Koalitionspartner eine gute<br />
Arbeit leisten und gut zusammenarbeiten. Ich<br />
werde nach dem Ausscheiden von Minister Dr.<br />
Döring mit dem Koalitionspartner die Nachfolgefrage<br />
erörtern und ich werde in Abstimmung<br />
mit beiden Koalitionsfraktionen CDU und FDP<br />
anschließend die Regierung umbilden.“