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FAZ: Deutsche werdet grausamer - DPolG Kreisverband Mannheim

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Die wirtschaftspolitische Bestandsaufnahme:<br />

Eine grundsätzliche Alternative<br />

fehlt<br />

Von Michael Schöfer, Stellv. Kreisvorsitzender<br />

und Kreistarifreferent<br />

Das Debakel der<br />

SPD bei der Europawahl<br />

war absehbar.<br />

Der Durchschnittsbürger<br />

hat<br />

einfach die Nase voll<br />

von einer Politik, bei<br />

der er überproportional<br />

belastet wird.<br />

Beispiel Gesundheitspolitik:<br />

Vom<br />

Gesamteinsparvolumen<br />

in Höhe von 23,1 Milliarden Euro müssen<br />

die Versicherten 15,9 Mrd. aus der eigenen Tasche<br />

bezahlen. Das sind mehr als zwei Drittel.<br />

Die Unternehmen hingegen werden auffallend<br />

geschont. Beispiel Körperschaftsteuer: Zahlten<br />

sie im Jahr 2000 noch 23,6 Mrd. Euro ans Finanzamt,<br />

bekamen sie ein Jahr später sogar 400<br />

Millionen erstattet. Im vorigen Jahr stieg das<br />

Körperschaftsteueraufkommen dann wieder auf<br />

magere 8,2 Mrd.<br />

Die Aufregung über die geplante steuermindernde<br />

Verlustzuweisung von Vodafone ist eine zum<br />

Himmel schreiende Heuchelei. Wer hat denn<br />

solche Gesetze gemacht? Die Einführung des<br />

Arbeitslosengelds II, das im nächsten Jahr viele<br />

in die Armut treiben wird, wäre bei normalem<br />

Körperschaftsteueraufkommen vollkommen überflüssig<br />

gewesen. Erst saudumme Gesetze beschließen<br />

und dann dem Bürger einreden wollen,<br />

es müsse ausgerechnet bei den Schwächsten gespart<br />

werden (denn die Staatskasse ist ja leer) -<br />

das haben die WählerInnen offenbar bis obenhin<br />

satt. Und es ist, wie man vielfach hört, kein<br />

Vermittlungsproblem.<br />

Nein, die Bürger haben sehr wohl kapiert, was<br />

da läuft. Doch sie lehnen diese Politik mehrheitlich<br />

ab. Die SPD ist 1998 nicht gewählt worden,<br />

um die unsoziale Politik Helmut Kohls fortzusetzen<br />

oder gar noch zu verschlimmern. Dass sie<br />

das vergessen hat, dafür bekommt sie jetzt die<br />

Quittung. Aber die heutigen Oppositionsparteien<br />

sollten sich nicht zu früh freuen. Wenn sie ihre<br />

gegenwärtigen Konzepte nach einer Regierungsübernahme<br />

umsetzen, sind sie spätestens nach<br />

zwei Jahren da angelangt, wo die SPD heute<br />

steht. Mit anderen Worten: Was fehlt, ist eine<br />

grundsätzliche Alternative.<br />

2<br />

Probleme mit neuen Holstern<br />

in Streifenwagen<br />

Von Egon Manz<br />

In der Standpunkt-<br />

Ausgabe Nr.24 vom<br />

14.6.2004 hatte ich<br />

die Holsterproblematik<br />

thematisiert und<br />

die Forderung nach<br />

Lösungen erhoben.<br />

Wie ich inzwischen<br />

feststellte, hatte sich<br />

das Landespolizeipräsidium<br />

bereits dieses<br />

Problems angenommen.<br />

Inspekteur der Polizei Hartmut Lewitzki<br />

(Bild) hatte schon in der Leiter PA-<br />

Besprechung vom 27. und 28.4.2004 in der Außenstelle<br />

Wertheim<br />

der Akademie der<br />

Polizei einen Sachstandsberichtabgegeben.<br />

Das betreffende<br />

Protokoll deutet daraufhin,<br />

dass man bemüht<br />

ist, die Probleme<br />

aus der Welt zu<br />

schaffen.<br />

Besonders problematisch<br />

gestaltet sich<br />

allerdings das Angurten (Bild unten). Bei einem<br />

Verkehrsunfall könnte beim plötzlichen Straffen<br />

des Gurtes das dahinter befindliche Holster eine<br />

Beckenfraktur verursachen. Das Mindeste aber<br />

wären nach meiner Einschätzung Blutergüsse<br />

und blaue Flecken. Deshalb möchte ich nochmals<br />

die Frage aufwerfen, weshalb man nicht<br />

das Tragen des beim Angurten unproblematischen<br />

verdeckten Holsters gestattet, bis eine akzeptable<br />

Lösung gefunden ist.<br />

Der Gurt strafft sich über dem Holster<br />

Wir haben es mit einem Problem zu tun, das eine<br />

schnelle temporäre Lösung erforderlich macht.<br />

Protokoll der LPA-Besprechung am 27 und<br />

28.04.2004 in der Akademie der Polizei:<br />

IdP Lewitzki gibt einen Sachstandsbericht zur<br />

Auslieferung der neuen Dienstpistolen sowie zu<br />

den Maßnahmen gegen den unzureichenden<br />

Tragekomfort beim neuen Holster. Die Auslieferung<br />

der Pistolen (465 x P 2000 V1und 24.815<br />

x P 2000 V5) an die Waffenwerkstätten ist zwischenzeitlich<br />

abgeschlossen. Die Ausgabe an die<br />

Beamtinnen und Beamten ist in vollem Gange.<br />

Zu Verzögerungen kam es dabei, weil durch unterschiedliche<br />

Größenangaben rund 3.000 Unter-<br />

und Obergürtel beim Hersteller getauscht<br />

werden mussten.<br />

Hinsichtlich der Kritikpunkte in Bezug auf das<br />

neue Sicherheitsholster (Holster offene Trageweise)<br />

werden derzeit Lösungsmöglichkeiten<br />

erarbeitet. So wurde nach einer Erprobung im<br />

Ergebnis festgestellt, dass zeitnah drei verschiedene<br />

Steglängen zugelassen werden können. Zusätzlich<br />

wird in Zusammenarbeit mit dem<br />

Holsterhersteller und der Vertreiberfirma an der<br />

Entwicklung eines Steges gearbeitet, der es ermöglichen<br />

soll, das Holster mit der Pistole beim<br />

Sitzen abzukippen. Auch ein anderer Stegtypus<br />

wird aktuell geprüft. Zurzeit wird auch mit den<br />

Fahrzeugherstellern nach Möglichkeiten gesucht,<br />

Verbesserungen hinsichtlich des Tragekomforts<br />

im Fahrzeug („standardisierten Polizeisitz“)<br />

zu erreichen.<br />

Protokolle von höheren Führungsbesprechungen<br />

können (allerdings in gekürzter Fassung) im polizeilichen<br />

Intranet unter „Externe pol. Links /<br />

Polizei Online / Bibliothek / Führung / Protokolle“<br />

nachgelesen werden.<br />

13 Euro-Problematik aus<br />

der Sicht eines Betroffenen<br />

Von Gregor Bentzinger,<br />

Polizeirevier <strong>Mannheim</strong>-Neckarau<br />

Lieber Egon, Servus<br />

Kolleginnen und Kollegen,<br />

wie viele von uns jetzt<br />

am eigenen Leib erfahren<br />

müssen, geht die<br />

allgemeine Gesundheitsreform<br />

auch an<br />

uns nicht spurlos vorbei.<br />

Im Vorfeld der<br />

„13 - Euro - Geschichte“<br />

habe ich versucht,<br />

mich bei den staatlichen Stellen mit folgenden<br />

und anderen Fragen kundig zu machen:<br />

1. Was hat es genau mit den 13 Euro auf sich ?<br />

2. Wie werden meine Angehörigen versorgt ?<br />

3. Muss ich mich zusätzlich versichern ?<br />

4. Was kann ich beantragen und wer ist mein<br />

Ansprechpartner ?<br />

5. Was steht mir zu, wenn ich keine<br />

Wahlleistungen in Anspruch nehme ?<br />

6. Sind Kinder eingeschlossen und wenn ja, ab<br />

wann werden sie wieder ausgeschlossen ?<br />

7. Habe ich als noch im Dienst befindlicher<br />

Beamter Anrecht auf Beihilfe ?<br />

Ich wurde vom Landesamt an die Beihilfeabteilung<br />

verwiesen. Dort sagte man mir, dass aufgrund<br />

allerneuester Rechtsprechung für die 13.-<br />

Euro Problematik nun die Landespolizeidirekti-

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