Geschäftsbericht 2011 pdf (5 MB) - Deutsche Post DHL
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marktpreisrisiko<br />
Risiken aus Rohstoff preisschwankungen wurden wie im Vorjahr<br />
weitgehend über operative Maßnahmen an die Kunden weitergegeben,<br />
insbesondere für Preisschwankungen von Kerosin und<br />
Schiff sdiesel. Allerdings wirken die entsprechenden Treibstoff -<br />
zuschläge (Fuel Surcharges) erst mit einer Zeitverzögerung von ein<br />
bis zwei Monaten, so dass bei starken kurzfristigen Treibstoff preisveränderungen<br />
vorübergehende Ergebniseff ekte entstehen können.<br />
Darüber hinaus wurden in geringem Umfang aber auch Rohstoff<br />
preis-Swaps für Diesel und Schiff sdiesel zur Steuerung der verbliebenen<br />
Risiken genutzt. Der Nominalwert dieser Commodity-<br />
Swaps betrug 6 MIO € (Vorjahr: 42 MIO €) bei einem Marktwert<br />
von 1 MIO € (Vorjahr: 5 MIO €).<br />
IFRS 7 fordert eine Sensitivitätsanalyse, die die Eff ekte hypothetischer<br />
Rohstoff preisänderungen auf Gewinn-und-Verlust-<br />
Rechnung und Eigenkapital darstellt. Rohstoff preisänderungen<br />
hätten Auswirkungen auf den Marktwert der zur Absicherung<br />
zukünft iger hochwahrscheinlicher Rohstoff einkäufe abgeschlossener<br />
Derivate (Cashfl ow Hedges) und die Hedge-Reserve im<br />
Eigen kapital. Da alle Rohstoff preisderivate als Cashfl ow Hedges<br />
bilanziert werden, würde sich eine Rohstoff preisänderung auf das<br />
Eigenkapital, aber nicht auf die Gewinn-und-Verlust-Rechnung<br />
auswirken.<br />
Wären die den Derivaten zugrunde liegenden Rohstoff preise<br />
zum Bilanzstichtag 10 % höher gewesen, hätte dies zu einer Erhöhung<br />
der Marktwerte und damit des Eigenkapitals um 0 MIO €<br />
(Vorjahr: 5 MIO €) geführt. Ein entsprechender Rückgang der Rohstoff<br />
preise hätte ebenfalls keine Auswirkung gehabt.<br />
Bilanzielle Risiken aus der Änderung von Aktienkursen<br />
entstehen für den Konzern aus den im Rahmen des „Amendment<br />
Agreement Regarding the Acquisition of Shares in <strong>Deutsche</strong><br />
<strong>Post</strong>bank AG“ abgeschlossenen derivativen Finanzinstrumenten<br />
auf von der <strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> AG gehaltenen Aktien an der <strong>Deutsche</strong><br />
<strong>Post</strong>bank AG. Neben einem Forward über 60 MIO <strong>Deutsche</strong>-<br />
<strong>Post</strong>bank-Aktien, wurden eine Put- und eine Call-Option über<br />
je 26.417.432 Aktien vereinbart. Vertragspartner ist jeweils die<br />
<strong>Deutsche</strong> Bank AG.<br />
Zum 31. Dezember <strong>2011</strong> wurde der Marktwert des Forwards<br />
mit 1.493 MIO € (Vorjahr: 1.653 MIO €) bilanziert. Der Nettomarktwert<br />
der Optionen beträgt zum 31. Dezember <strong>2011</strong> 665 MIO €<br />
(Vorjahr: 736 MIO €). Marktwertänderungen des Forwards und<br />
der Optionen werden bis zur Ausübung oder zum Verfall der Instrumente<br />
im Finanzergebnis gezeigt. Wäre der Marktwert der<br />
<strong>Post</strong>bank-Aktie am 31. Dezember <strong>2011</strong> 10 % niedriger gewesen,<br />
hätte sich der Marktwert der aktienpreisbezogenen Derivate netto<br />
um 209 MIO € erhöht und hätte zu einem zusätzlichen Ertrag in<br />
Höhe von 209 MIO € (Vorjahr: 180 MIO €) im Finanzergebnis<br />
geführt. Ein Anstieg der <strong>Post</strong>bank-Aktie hätte den gegenläufi gen<br />
Eff ekt gehabt und zu einem Aufwand im Finanzergebnis geführt.<br />
kreditrisiko<br />
Ein Kreditrisiko besteht für den Konzern aufgrund der Tatsache,<br />
dass Vertragspartner ihren Verpfl ichtungen aus operativer<br />
Geschäft stätigkeit und aus Finanztransaktionen nicht nachkommen.<br />
Um das Kreditrisiko aus Finanztransaktionen zu minimieren,<br />
werden nur Geschäft e mit Vertragspartnern erstklassiger Bonität<br />
abgeschlossen. Aufgrund der heterogenen Kundenstruktur besteht<br />
keine Risikokonzentration. Jedem Vertragspartner wird ein individuelles<br />
Limit zugewiesen, dessen Ausschöpfung regelmäßig überwacht<br />
wird. An den Bilanzstichtagen wird geprüft , ob aufgrund der<br />
Bonität der einzelnen Kontrahenten eine Wertminderung auf die<br />
positiven Marktwerte notwendig ist. Zum 31. Dezember <strong>2011</strong> war<br />
dies bei keinem Kontrahenten der Fall.<br />
Im operativen Geschäft werden die Ausfallrisiken fortlaufend<br />
überwacht. Der Gesamtbetrag der Buchwerte der fi nanziellen<br />
Vermögenswerte stellt das maximale Ausfallrisiko dar. Die Forderungen<br />
aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 6.426 MIO €<br />
(Vorjahr: 6.011 MIO €) sind innerhalb eines Jahres fällig. Die folgende<br />
Tabelle gibt einen Überblick über die Überfälligkeiten bei<br />
Forderungen:<br />
mio € Zum Abschlussstichtag überfällig und nicht wertgemindert<br />
Buchwert vor<br />
Wertminderung<br />
Zum Abschlusstag<br />
weder wertgemindert<br />
noch fällig<br />
Weniger<br />
als 30 Tage 31 – 60 Tage 61 – 90 Tage<br />
91 – 120<br />
Tage<br />
121 – 150<br />
Tage<br />
151 – 180<br />
Tage > 180 Tage<br />
Zum 31. Dezember <strong>2011</strong><br />
Forderungen aus Lieferungen<br />
und Leistungen 6.655 4.509 746 680 261 114 50 38 28<br />
Zum 31. Dezember 2010<br />
Forderungen aus Lieferungen<br />
und Leistungen 6.242 4.133 900 514 197 97 51 19 34<br />
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<strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> <strong>DHL</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong>