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Geschäftsbericht 2011 pdf (5 MB) - Deutsche Post DHL

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Finance Lease<br />

Ein Leasingverhältnis ist eine Vereinbarung, in der der Leasinggeber<br />

dem Leasingnehmer gegen eine Zahlung oder eine<br />

Reihe von Zahlungen das Recht an der Nutzung eines Vermögenswerts<br />

für einen bestimmten Zeitraum überträgt. Das wirtschaft -<br />

liche Eigen tum an Leasinggegenständen wird gemäß IAS 17 dann<br />

dem Leasingnehmer zugerechnet, wenn dieser die wesentlichen<br />

mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen aus dem<br />

Leasing gegenstand trägt. Sofern das wirtschaft liche Eigentum dem<br />

Konzern als Leasingnehmer zuzurechnen ist, erfolgt die Aktivierung<br />

zum Zeitpunkt des Nutzungsbeginns entweder zum beizulegenden<br />

Zeitwert oder zum Barwert der Mindestleasingzahlungen,<br />

sofern dieser den Zeitwert unterschreitet. In gleicher Höhe wird<br />

eine Leasingverbindlichkeit unter den langfristigen Verbindlichkeiten<br />

passiviert. Die Folgebewertung erfolgt unter Anwendung<br />

der Eff ektivzinsmethode mit den fortgeführten Anschaff ungskosten.<br />

Die Abschreibungsmethoden und Nutzungsdauern entsprechen<br />

denen vergleichbarer erworbener Vermögenswerte.<br />

Operating Lease<br />

Als Leasinggeber bei einem Operating Lease weist der Konzern<br />

das Leasingobjekt als Vermögenswert zu fortgeführten Anschaff<br />

ungskosten in den Sachanlagen aus. Die in der Periode<br />

vereinnahmten Leasingraten werden unter den sonstigen betrieblichen<br />

Erträgen gezeigt. Als Leasingnehmer werden die geleisteten<br />

Leasingraten als Mietaufwendungen im Materialaufwand ausgewiesen.<br />

Die Erfassung der Mietaufwendungen und Mieterträge<br />

erfolgt auf linearer Basis.<br />

Beteiligungen an assoziierten Unternehmen<br />

Die Beteiligungen an assoziierten Unternehmen werden gemäß<br />

IAS 28 (Investments in Associates) nach der Equity-Methode<br />

bewertet. Ausgehend von den Anschaff ungskosten zum Zeitpunkt<br />

des Erwerbs der Anteile wird der jeweilige Beteiligungsbuchwert<br />

jährlich um die anteiligen Ergebnisse, ausgeschüttete Dividenden<br />

und sonstige Veränderungen im Eigenkapital der assoziierten<br />

Gesell schaft en erhöht bzw. vermindert, soweit diese auf die Anteile<br />

der <strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> AG bzw. auf deren einbezogene Tochterunternehmen<br />

entfallen. Die Behandlung der in den Beteiligungsbuchwerten<br />

enthaltenen Firmenwerte erfolgt gemäß IFRS 3. Nach der<br />

Equity-Methode bilanzierte Unternehmen werden außerplanmäßig<br />

abgeschrieben, wenn der erzielbare Betrag den Buchwert<br />

unterschreitet.<br />

Finanzinstrumente<br />

Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der gleichzeitig bei<br />

einem Unternehmen zur Entstehung eines fi nanziellen Vermögenswerts<br />

und bei einem anderen Unternehmen zur Entstehung einer<br />

fi nanziellen Verbindlichkeit oder eines Eigenkapitalinstruments<br />

führt. Zu den fi nanziellen Vermögenswerten zählen insbesondere<br />

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen aus<br />

Lieferungen und Leistungen, ausgereichte Kredite und Forderungen<br />

und zu Handelszwecken gehaltene derivative fi nanzielle<br />

Vermögenswerte. Finanzielle Verbindlichkeiten umfassen eine<br />

vertragliche Verpfl ichtung, Zahlungsmittel oder einen anderen<br />

fi nanziellen Vermögenswert an ein anderes Unternehmen abzuge-<br />

166<br />

ben. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um Verbindlichkeiten<br />

aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kreditinstituten, Verbindlichkeiten aus Anleihen und Finanzierungsleasing<br />

sowie derivative Finanzverbindlichkeiten.<br />

Wahlrecht der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert<br />

Der Konzern hat die Fair Value Option erstmals für das<br />

Geschäft sjahr 2006 angewendet. Danach können fi nanzielle Vermögenswerte<br />

bzw. fi nanzielle Verbindlichkeiten beim erst maligen<br />

Ansatz erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet<br />

werden, wenn dies Inkongruenzen bei der Bewertung oder beim<br />

Ansatz (Accounting Mismatch) beseitigt oder erheblich verringert.<br />

Von dem Wahlrecht macht der Konzern zur Vermeidung von<br />

Accounting Mismatches Gebrauch.<br />

Finanzielle Vermögenswerte<br />

Finanzielle Vermögenswerte werden nach den Regelungen<br />

des IAS 39 bilanziert, dabei werden vier Kategorien für Finanzinstrumente<br />

unterschieden.<br />

kategorie „zur veräusserung verfügbare finanzielle<br />

vermögenswerte“<br />

Diese Finanzinstrumente sind nicht derivative fi nanzielle<br />

Vermögenswerte und werden, soweit verlässlich bestimmbar, mit<br />

ihrem Zeitwert angesetzt. Ist ein Zeitwert nicht ermittelbar, erfolgt<br />

der Ansatz zu Anschaff ungskosten. Wertschwankungen zwischen<br />

den Bilanzstichtagen werden grundsätzlich erfolgsneutral in das<br />

sonstige Ergebnis (Neubewertungsrücklage) eingestellt. Die Auflösung<br />

der Rücklage erfolgt entweder mit der Veräußerung oder<br />

bei nachhaltigem Absinken des Zeitwerts unter die Anschaff ungskosten<br />

erfolgswirksam. Ergibt sich zu einem späteren Bilanzstichtag<br />

die Tatsache, dass der beizulegende Wert eines Schuldinstruments<br />

infolge von Ereignissen, die nach dem Zeitpunkt der<br />

Erfassung der Wertminderung eingetreten sind, objektiv gestiegen<br />

ist, sind die Wertminderungen in entsprechender Höhe zurückzunehmen.<br />

Wertminderungen von Eigenkapitalinstrumenten dürfen<br />

nicht erfolgswirksam rückgängig gemacht werden. Werden die<br />

Eigenkapitalinstrumente zum beizulegenden Zeitwert angesetzt,<br />

darf eine Wertaufh olung nur erfolgsneutral erfolgen. Für Eigenkapitalinstrumente,<br />

die zu Anschaff ungskosten bilanziert sind, ist<br />

eine Wertaufh olung ausgeschlossen. „Zur Veräußerung verfügbare<br />

fi nanzielle Vermögenswerte“ sind den langfristigen Vermögenswerten<br />

zuzuordnen, sofern nicht die Absicht besteht, sie innerhalb<br />

von zwölf Monaten nach Bilanzstichtag zu veräußern. In dieser<br />

Kate gorie werden insbesondere Anteile an nicht einbezogenen verbundenen<br />

Unternehmen, Wertpapiere und sonstige Beteiligungen<br />

ausgewiesen.<br />

kategorie „bis zur endfälligkeit zu haltende<br />

vermögenswerte“<br />

Finanzinvestitionen sind dieser Kategorie zuzurechnen,<br />

wenn die Absicht besteht, das Instrument bis zur Endfälligkeit zu<br />

halten, und die wirtschaft lichen Voraussetzungen darauf schließen<br />

lassen. Diese Instrumente sind nicht derivative fi nanzielle<br />

Vermögens werte, die unter Anwendung der Eff ektivzinsmethode<br />

zu fortgeführten Anschaff ungskosten bewertet werden.<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> <strong>DHL</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong>

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