Geschäftsbericht 2011 pdf (5 MB) - Deutsche Post DHL
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Risiken aus anhängigen Rechtsverfahren<br />
Durch ihre Entscheidung vom 25. Januar 2012 hat die EU-Kommission das förmliche<br />
Beihilfeprüfverfahren abgeschlossen, das sie am 12. September 2007 eröff net hatte. Sie<br />
ist bei der Prüfung der Finanzierung der Beamtenpensionen zu dem Ergebnis gelangt,<br />
dass insofern der <strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> AG eine rechtswidrige Beihilfe gewährt worden sei.<br />
Die Berücksichtigung von Pensionslasten bei den behördlichen Preisgenehmigungen<br />
der Bundesnetzagentur habe dazu geführt, dass die <strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> AG geringere Sozialbeiträge<br />
für Beamte zu tragen gehabt habe als Wettbewerber für Angestellte. Hierdurch<br />
sei der <strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> AG ein Vorteil in Höhe von 500 MIO € bis 1 MRD € entstanden,<br />
der von ihr an die Bundesrepublik Deutschland zurückzuzahlen sei. Die exakte Summe<br />
des zurückzuzahlenden Betrags müsse noch von der Bundesrepublik berechnet werden.<br />
Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> AG ist der Auffassung, dass die Entscheidung der Kommission vom<br />
25. Januar 2012 rechtswidrig ist, und wird gegen die Entscheidung Klage beim Europäischen<br />
Gericht in Luxemburg einreichen.<br />
Nähere Informationen zu dem Beihilfeprüfverfahren sowie zu weiteren Rechtsverfahren<br />
fi nden Sie im Anhang. Eine Bestandsgefährdung durch anhängige Rechtsverfahren<br />
sehen wir nicht.<br />
Weitere Risiken des Konzerns<br />
Mit unserer Strategie zur Finanzierung und Versicherung von Risiken haben wir<br />
auch im Jahr <strong>2011</strong> signifi kante Einsparungen erzielt. Sie unterteilt die versicherbaren<br />
Risiken in zwei Gruppen:<br />
Die erste umfasst Risiken mit hoher Eintrittswahrscheinlichkeit und geringer<br />
Schadenssumme je Fall. Sie werden über einen sogenannten Captive versichert. Dabei<br />
handelt es sich um eine konzerneigene Versicherungsgesellschaft , die derartige Risiken<br />
zu niedrigeren Kosten versichern kann als ein kommerzieller Versicherer. Die Mehrheit<br />
unserer Versicherungsaufwendungen fällt in diese Risikogruppe, was neben den<br />
geringeren Kosten weitere Vorteile bietet: Die Kosten bleiben stabil, da der Konzern<br />
weniger von Änderungen bei Verfügbarkeit und vom Preis externer Versicherungen<br />
betroff en ist. Wir erhalten verlässliche Daten, auf deren Basis wir Risiken mit hoher<br />
Eintrittswahrscheinlichkeit und geringer Schadenssumme analysieren und für sie<br />
Mindeststandards und Ziele festlegen können.<br />
Die zweite Gruppe umfasst Risiken mit geringer Eintrittswahrscheinlichkeit, aber<br />
potenziell hohen Schäden, zum Beispiel Luft verkehrsrisiken. Sie werden über kommerzielle<br />
Anbieter versichert.<br />
Im Rahmen der „Unclaimed-Property-Gesetze“ in den Vereinigten Staaten werden<br />
zurzeit Betriebsprüfungen bei <strong>DHL</strong> Express (USA) und Airborne Inc. durchgeführt.<br />
Nach diesen Gesetzen müssen herrenlose Vermögensgegenstände entweder an ihre<br />
rechtmäßigen Eigentümer zurückgegeben werden oder dem Heimatstaat des letzten<br />
Eigentümers oder, falls dieser nicht bekannt ist, dem Staat übertragen werden, in dem<br />
das Unternehmen seinen Sitz hat. Die Eintrittswahrscheinlichkeit von wesentlichen<br />
fi nanziellen Auswirkungen für den Konzern ist eher gering.<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> <strong>DHL</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Textziffer 51<br />
Konzernlagebericht<br />
Prognose<br />
Chancen und Risiken<br />
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