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Mai 2013 - Deutsche Post DHL

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Deutschland weiter<br />

ein Preisparadies<br />

für Briefschreiber<br />

Auch nach der Preiserhöhung für<br />

den standardbrief liegt Deutschland beim<br />

Briefporto im unteren Bereich<br />

<strong>Mai</strong> <strong>2013</strong><br />

Zum zwölften Male hat die <strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> ihren alljährlichen<br />

Vergleich der Briefpreise in Europaveröffentlicht. In den vergangenen<br />

Jahren hatte sich stets gezeigt, dass sich in Deutschland<br />

der Standardbrief im europäischen Vergleich besonders<br />

günstig verschicken lässt. Zu Jahresbeginn hatte die <strong>Deutsche</strong><br />

<strong>Post</strong> den Preis allerdings erstmals seit 15 Jahren erhöht: von 55<br />

auf 58 Eurocent. Würde Deutschland damit auch im Vergleich<br />

nach oben rutschen? Doch die <strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> war nicht allein,<br />

denn auch in anderen Ländern gab es Bewegung. Nur in zehn<br />

europäischen Ländern (wobei wieder neben den 27 Mitgliedsstaaten<br />

der Europäischen Union auch die EFTA-Mitglieder<br />

Island, Norwegen und Schweiz einbezogen wurden) hat sich<br />

der Briefpreis nicht verändert. In 18 Ländern dagegen haben<br />

InTERvIEw MIT KEn AlllEn, CEO vOn DHl ExPRESS S. 3<br />

PARtneRschAft mit foRmel1 nütZt BeiDen seiten S. 4<br />

Dhl hAt neue eu-sicheRheitsnoRmen umGesetZt S. 5<br />

>


EDITORIAl<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

vielleicht wollen Sie, wenn Sie dieses<br />

POSTFORUM in Händen halten, gar nicht<br />

mehr an den zurückliegenden Winter<br />

erinnert werden. So lange haben Kälte,<br />

Schnee und Eis Deutschland selten im<br />

Griff behalten. Für die <strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong><br />

und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter war das eine ganz<br />

besondere Herausforderung. Für die Zusteller war es nicht<br />

nur mühseliger, die <strong>Post</strong> zum Empfänger zu bringen, auch die<br />

Grippewelle ging nicht an ihnen vorüber. Nicht, dass wir darüber<br />

jammern wollen, denn in vielen anderen Berufen war es nicht<br />

anders. Normalerweise ist das eine Situation, in der die Menschen<br />

zusammenrücken und Verständnis für einander aufbringen.<br />

Wirklich? Die Klagen ließen nicht lange auf sich warten. Mal<br />

keine <strong>Post</strong> im Briefkasten – sofort ist die <strong>Post</strong> schuld, egal ob<br />

es überhaupt etwas zuzustellen gab. Und dann schnell eine<br />

Beschwerdemail an die Lokalzeitung. Da vermisst dann eine Frau<br />

„die Werbung, die normalerweise sonnabends im Briefkasten<br />

liegt“, so als ob es die Pflicht der <strong>Post</strong> sei, sicherzustellen, dass<br />

jemand Werbung an sie schickt. Verrückte Welt, könnte man<br />

denken. Und wenn die Zustellerin oder der Zusteller plötzlich<br />

krank geworden ist: Im normalen menschlichen Umgang<br />

würde man gute Besserung wünschen statt zu beklagen, dass<br />

ein Vertreter nicht schon in den Startlöchern steht, wenn die<br />

Krankmeldung kommt. Ehe ich darüber nachdenke, wie manche<br />

Zeitungen damit umgehen, blättere ich lieber weiter und finde<br />

auch das Kontrastprogramm. „<strong>Post</strong>boten – Einsatz bei jedem<br />

Wetter“ lautet die Schlagzeile in der „Rheinischen <strong>Post</strong>“. Es geht<br />

um junge Leute, denen es nichts ausmacht, bei Wind und Wetter<br />

unterwegs zu sein. Sie schätzen an diesem Beruf auch das hohe<br />

Maß an Selbstständigkeit, das sie am Fließband sicher nicht<br />

hätten. „Mir sitzt der Chef nicht den ganzen Tag im Nacken“<br />

wird ein 23-Jähriger Zusteller zitiert. Ich kann ihm nur wünschen,<br />

dass er auf seinem Berufsweg mehr Kunden trifft, die eine gute<br />

Dienstleistung mit Dankbarkeit annehmen, als solche, die nur<br />

auf der Lauer liegen, um sich beschweren zu können. Die große<br />

Mehrheit der Menschen in Deutschland weiß, dass sie sich auf<br />

„Ihre“ <strong>Post</strong> verlassen kann – bei Affenhitze genau so wie bei<br />

Dauerfrost.<br />

Ihr Dr. Rainer Wend<br />

Leiter des Zentralbereichs Politik und Regulierungsmanagement<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber <strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> AG, Zentrale, Zentralbereich Politik und<br />

Regulierungsmanagement, 53250 Bonn<br />

Verantwortlich für den Inhalt Dr. Rainer wend<br />

Redaktion Alexander Rometsch-Steinmann<br />

Fotos <strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> DHl, Museum für Kommunikation<br />

Das <strong>Post</strong>forum erscheint auch monatlich auf der Homepage von <strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> <strong>DHL</strong>:<br />

www.dp-dhl.de/postforum<br />

Bestellungen und Anfragen richten sie bitte an die Redaktion.<br />

<strong>Post</strong>forum wird Co2-neutral gedruckt auf 100% Recyclingpapier.<br />

Das Papier trägt das Umweltzeichen „Blauer Engel“.<br />

Fortsetzung von seite 1<br />

die <strong>Post</strong>gesellschaften die Briefpreise angehoben. Dabei reicht die<br />

Spannweite von einem Cent in Spanien, Tschechien, Bulgarien,<br />

Ungarn und Lettland bis zu 10 Cent in Italien. Das Ergebnis im<br />

Vergleich der Nominalpreise für den Standardbrief Inland fällt<br />

deshalb kaum anders aus als in den Vorjahren: Deutschland<br />

steht nach wie vor im Mittelfeld der untersuchten Länder. Mit<br />

0,58 Euro liegt der Brief der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Post</strong> weiterhin einen<br />

Cent unter dem europäischen Durchschnittswert, der sich um<br />

drei Cent auf 0,59 Euro erhöht hat.<br />

Wie auch schon bei den früheren Vergleichen sind am Ende<br />

allerdings nicht allein die Nominalpreise maßgeblich. Einbezogenen<br />

wurden weitere volkswirtschaftliche Faktoren, um zu<br />

einem aussagekräftigen Ergebnis zu kommen.<br />

• Arbeitsminuten: Europaweit muss sich ein Arbeiter für das Porto<br />

eines Standardbriefes durchschnittlich 3,31 Minuten seiner Arbeit<br />

widmen. In Deutschlandmuss mit 1,25 Minuten deutlich weniger<br />

Arbeitszeit für ein Porto investiert werden. Nur auf der Insel<br />

Malta muss für den Briefpreis noch kürzer gearbeitet werden.<br />

• Arbeitskosten: Der <strong>Post</strong>sektor ist arbeitsintensiv, und deshalb<br />

wäre ein undifferenzierter Vergleich der Briefpreise in Hochlohnländern<br />

wie Deutschland und Ländern, in denen die Löhne<br />

deutlich niedriger sind, wenig aussagekräftig. Darum erfolgt<br />

in einem weiteren Schritt eine Berücksichtigung der unterschiedlich<br />

hohen Arbeitskosten. Der so bereinigte europäische<br />

Durchschnittspreis liegt wie im Vorjahr bei 0,96 Euro und damit<br />

nun 38 Cent über dem deutschen Briefpreis. Deutschland<br />

hält sich damit im unteren Mittelfeld und belegt Platz 25.<br />

• Kaufkraft: Da Wohlstand und Einkommen innerhalb Europas<br />

keineswegs gleichförmig ausgeprägt sind, muss auch die<br />

unterschiedlich ausgeprägte Kaufkraft berücksichtigt werden.<br />

Die Berechnung basiert auf den Kaufkraftparitäten, die vom<br />

Europäischen Statistikamt „Eurostat“ herausgegeben werden.<br />

Im Mittel beträgt der um die Kaufkraftparität bereinigte Preis<br />

für einen Standardbrief Inland in den 30 untersuchten europäischen<br />

Ländern 0,66 Euro und damit einen Cent mehr als<br />

im Vorjahr. Der deutsche Briefpreis von 0,58 Euro liegt somit<br />

auch bei dieser Betrachtungsweise weiterhin deutlich unter<br />

dem europäischen Durchschnitt.<br />

• Konsolidiertes Ergebnis: Aus diesen Daten wurde wieder das<br />

konsolidierte Ergebnis errechnet. Der europäische Durchschnitt<br />

liegt nunmehr bei 0,82 Euro. In zwölf Staaten sind es mehr, 18<br />

liegen darunter. Deutschland liegt in dieser Rangliste mit dem<br />

Briefporto der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Post</strong> auf dem 24. von 30 Plätzen.<br />

Die Bereinigung der Preise um die Faktoren Arbeitskosten und<br />

Kaufkraft macht besonders deutlich, dass die <strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> trotz<br />

der Preiserhöhung um nominal drei Cent im europäischen Vergleich<br />

ein exzellentes Preis-Leistungs-Verhältnis bei der Briefbeförderung<br />

aufweisen kann. Ähnliches gilt für den Europabrief.<br />

Der europäische Durchschnitt liegt jetzt nominal bei 0,96 Euro,<br />

nach 0,91 Euro im letzten Jahr. Deutschland bietet mit einem Preis<br />

von 75 Cent einen deutlich unterdurchschnittlichen Preis für den<br />

Briefversand in Europa an und belegt in dieser Rangliste nun<br />

Platz 25. Bezug der Briefpreisbroschüre bei: <strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> AG,<br />

Zentrale, Zentralbereich Politik und Regulierungsmanagement, 53250 Bonn<br />

Seite 2 POSTFORUM 05/<strong>2013</strong>


Der Erfolg liegt<br />

im weltweiten<br />

netzwerk“<br />

<strong>Post</strong>FoRUM-Interview mit Ken Allen,<br />

Chef von <strong>DHL</strong> Express<br />

Herr Allen, wie würden Sie einem ganz<br />

normalen Verbraucher erklären, was<br />

<strong>DHL</strong> Express macht und wo die Unterschiede<br />

zu einem gewöhnlichen Paketdienst<br />

liegen?<br />

Was uns von einem gewöhnlichen <strong>Post</strong>-<br />

und Paketdienst unterscheidet, ist unser<br />

spezialisiertes, internationales Netzwerk,<br />

das es uns ermöglicht, in kürzester Zeit<br />

oder innerhalb eines festgelegten Zeitfensters<br />

Tür-zu-Tür-Zustellungen weltweit<br />

anzubieten. Das Express-Serviceangebot<br />

umfasst auch Aspekte wie durchgängige<br />

Transparenz und Sendungsverfolgung,<br />

Zollabfertigung, garantierte Zustellung<br />

sowie weitere Mehrwertdienste. Auf<br />

internationaler Ebene gibt es nur wenige<br />

Anbieter, die ein ähnlich integriertes Angebot<br />

aus einem Netzwerk heraus leisten<br />

können. Das ist ein wichtiger Grund,<br />

warum wir den Schwerpunkt auf das<br />

internationale Express-Segment legen.<br />

2012 war für <strong>DHL</strong> Express ein besonders<br />

erfolgreiches Jahr. Worauf führen Sie das<br />

vor allem zurück?<br />

Der Grund für unseren Erfolg lässt<br />

sich in einem Wort zusammenfassen:<br />

FOCUS. Mit diesem strategischen<br />

Programm haben wir in 2010 unsere<br />

finanziellen und qualitativen Ziele bis<br />

2015 festgeschrieben. FOCUS basiert auf<br />

vier miteinander verknüpften Säulen:<br />

motivierte Mitarbeiter, herausragende<br />

Servicequalität, loyale Kunden und ein<br />

profitables Netzwerk. Außerdem fokussiert<br />

es die Aufmerksamkeit unserer Organisation<br />

auf unsere Kernkompetenz:<br />

den internationalen Expressversand.<br />

Einzelne Initiativen unterstützen die<br />

Umsetzung unserer FOCUS-Strategie.<br />

Das „Certified International Specialist“<br />

Programm, ein Training, dass alle<br />

unsere 100.000 Mitarbeiter durchlaufen,<br />

ist beispielsweise das Kernelement für<br />

motivierte Mitarbeiter. Unsere „Quality<br />

Control Centers“, die sensitive Sendungen<br />

in Echtzeit überwachen und<br />

proaktiv eingreifen, um die termingerechte<br />

Zustellung sicherzustellen, helfen<br />

uns bei der Verbesserung der Servicequalität.<br />

Mit Hilfe von FOCUS hat <strong>DHL</strong><br />

Express 2012 die 1-Milliarden-Schwelle<br />

beim EBIT überschritten und seine<br />

Marktposition gefestigt.<br />

<strong>DHL</strong> Express steht im scharfen Wettbewerb<br />

mit anderen „Global Playern“.<br />

Wie ist der Bereich aktuell aufgestellt?<br />

<strong>DHL</strong> ist der Weltmarktführer im internationalen<br />

Expressgeschäft. Wir haben<br />

den höchsten Umsatzanteil in allen<br />

Regionen außerhalb der USA.<br />

Um erste Wahl als Investition zu werden,<br />

müssen wir uns auch an unserer finanziellen<br />

Leistungsfähigkeit messen lassen.<br />

In den letzten Jahren haben wir unsere<br />

Marge auf 8.7 Prozent – inkl. Einmaleffekten<br />

– verbessert. Damit sind wir die<br />

klare Nummer zwei vor FedEx und TNT.<br />

Wo liegen die wichtigsten Wachstumsregionen?<br />

Asien ist weiterhin ein wichtiger Wachstumstreiber.<br />

Auch in anderen Schwellenländern<br />

wie Lateinamerika, dem<br />

Mittleren Osten, Russland & GUS (Gemeinschaft<br />

Unabhängiger Staaten) sowie<br />

Subsahara-Afrika wächst die Nachfrage<br />

nach Expressleistungen. Wir sind in<br />

allen diesen Märkten gut positioniert,<br />

oft verfügen wir als einziger über eine<br />

Seite 3 POSTFORUM 05/<strong>2013</strong><br />

Ken Allen gehört seit Februar 2009 dem<br />

Vorstand von <strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> <strong>DHL</strong> an und ist<br />

zuständig für den Geschäftsbereich EXPREss.<br />

Allen, geboren 1955 als sohn eines Bergarbeiters<br />

im nordenglischen Leeds, ist von<br />

Hause aus Wirtschaftsprüfer. Bereits 1985<br />

ging er zu <strong>DHL</strong> Express, damals noch ein eigenständiges<br />

Unternehmen. neun Jahre lang<br />

war er im Mittleren osten tätig, 2004 wurde<br />

er dann Präsident des nun zur <strong>Deutsche</strong>n <strong>Post</strong><br />

gehörenden <strong>DHL</strong> Kanada, danach Chef für<br />

Regionen Europa/nordafrika/nahost (2006-<br />

2008) und schließlich UsA (bis 2009).<br />

bereits 25- bis 30-jährige Erfahrung vor<br />

Ort. Die Investitionen der letzten Jahre<br />

unterstreichen unsere führende Präsenz:<br />

Dazu gehören zum Beispiel die Eröffnung<br />

unseres neuen Nordasien-Hubs in<br />

Shanghai im Juli 2012 oder die Expansion<br />

unserer interkontinentalen Großraum-Frachtflugzeugflotte,<br />

mit der wir<br />

Asien, Europe und Amerika verbinden.<br />

Aber auch in den reiferen Märkten der<br />

EU und den USA wächst unser Geschäft,<br />

da diese Länder ein wichtiger Motor der<br />

globalen Wirtschaft sind.<br />

Wie sehen Ihre Erwartungen für <strong>2013</strong><br />

aus, nachdem die Umsätze im letzten<br />

Jahr um 9,3 Prozent gestiegen sind?<br />

Unser Geschäft ist sehr stark von der<br />

konjunkturellen Entwicklung und den<br />

Handelsvolumina abhängig. Angesichts<br />

des moderat positiven, aber weiterhin<br />

unsicheren globalen Wachstumsausblicks<br />

sind wir vorsichtig optimistisch, dass wir<br />

unser Wachstum fortsetzen und unsere<br />

operative Effizienz verbessern können.<br />

Wie sieht die Zukunft des europäischen<br />

Marktes aus? Welche Faktoren bestimmen<br />

das europäische Expressgeschäft?<br />

Europa ist nach wie vor unser größter<br />

Markt mit einem Anteil von mehr<br />

als 40 Prozent an unserem weltweiten<br />

Umsatz. Selbst wenn andere Regionen<br />

schneller wachsen, wird Europa auch<br />

künftig eine wichtige Rolle spielen. 2012<br />

haben wir die internationalen Expressvolumina<br />

in einem schwierigen wirtschaftlichen<br />

Umfeld um 9 Prozent gesteigert.<br />

Ein Wachstumsfeld ist das Geschäft mit<br />

kleinen und mittelgroßen Unternehmen<br />

(KMU). Laut einer von uns in Auftrag


Synergie in<br />

Schnelligkeit und<br />

Präzision<br />

<strong>DHL</strong> ist auch weiterhin der offizielle Logistikpartner<br />

für die Formel 1<br />

Die teuren Boliden müssen pünktlich und unversehrt an der Piste<br />

stehen, und die richtigen Reifen und andere Ersatzteile stets zur<br />

Stelle sein, wenn sie gebraucht werden: Die Formel 1 ist als Königsklasse<br />

des Rennsports und zugleich Wanderzirkus von Piloten und<br />

Maschinen eine Herausforderung an die Logistik. Die „Formula<br />

One“ verlässt sich schon seit 2004 vor allem auf einen Partner:<br />

<strong>DHL</strong>. Jetzt haben beide die Verlängerung ihrer globalen Partnerschaft<br />

bekannt gegeben. „<strong>DHL</strong> ist seit langem ein Pionier auf dem<br />

Gebiet globaler Transporte und des Lieferkettenmanagements und<br />

hat speziell in der Logistik für den Motorsport über 25 Jahre Erfahrung“,<br />

sagt Roger Crook, CEO <strong>DHL</strong> Global Forwarding, Freight.<br />

„Wir sind überzeugt, dass wir der Formel 1 bei der Erschließung<br />

neuer Märkte und der kontinuierlichen Begeisterung ihrer Fans einen<br />

außergewöhnlichen Mehrwert bieten können."<br />

Fortsetzung von seite 3<br />

gegebenen Studie sind diese Unternehmen<br />

ein wichtiger Treiber der wirtschaftlichen<br />

Entwicklung und profitieren<br />

besonders stark vom Exportgeschäft.<br />

Außerdem rechnen wir mit einer dynamischen<br />

Entwicklung im B2C-Geschäft.<br />

Insbesondere beim Transport hochwertiger<br />

Produkte auf interkontinentalen<br />

Routen gibt es keine wirkliche Alternative<br />

zum Expressversand.<br />

Nach der gescheiterten Fusion zwischen<br />

UPS und TNT wird der Wettbewerb in<br />

Europa intensiv bleiben und der Preisdruck,<br />

vor allem auf innereuropäischen<br />

Routen, zunehmen. Aufbauend auf<br />

unserem etablierten Netzwerk sowie der<br />

hohen Kundenzufriedenheit sehen wir<br />

uns in einer guten Ausgangslage, unsere<br />

Marktposition weiter zu verbessern.<br />

Der Hub in Leipzig ist eine große Erfolgsgeschichte<br />

für <strong>DHL</strong> Express und die<br />

gesamte Region. Das Drehkreuz stößt<br />

bereits an seine Kapazitätsgrenzen – erwägen<br />

Sie eine Erweiterung mit zusätzlichen<br />

Investitionen in Infrastruktur und<br />

Personalressourcen?<br />

Dank <strong>DHL</strong> hat sich der Leipziger Flughafen<br />

zum zweitgrößten Frachtflughafen<br />

in Deutschland entwickelt. Seitdem wir<br />

unser internationales Luftverkehrsdrehkreuz<br />

für Europa 2008 nach Leipzig<br />

verlagert haben, haben sich unsere<br />

täglichen Sendungsvolumina verfünffacht,<br />

und wir haben mehr als 3.500 neue<br />

Arbeitsplätze geschaffen. Zur Bewältigung<br />

des künftigen Wachstums prüfen<br />

wir derzeit verschiedene Optionen wie<br />

die Optimierung unserer betrieblichen<br />

Prozesse, die Einführung neuer, Leipzig<br />

umgehender Punkt-zu-Punkt-Flugverbindungen<br />

sowie eine Expansion. Wir<br />

haben noch nicht endgültig entschieden,<br />

welchen dieser Wege wir einschlagen<br />

wollen. Allerdings haben wir auch schon<br />

in den letzten Jahren weiter in Leipzig<br />

investiert, z. B. in die Optimierung der<br />

Geschwindigkeit, Präzision und das Überwinden immer neuer<br />

Grenzen – das sind Merkmale, die beide Partner verbinden.<br />

Als Logistikpartner bietet <strong>DHL</strong> eine umfangreiche Palette logistischer<br />

Dienstleistungen an, darunter Express-, See- und Luftfrachttransporte,<br />

Zollabwicklung sowie weitere Spezialaufträge<br />

an den Rennstrecken. Bernie Ecclestone, CEO der Formel-1-Organisation,<br />

weiß das zu würdigen: "Wir sind sehr glücklich, in<br />

<strong>DHL</strong> einen globalen Markenführer zu haben, der sich außergewöhnlicher<br />

Qualität verpflichtet fühlt. Als offizieller Logistikpartner<br />

wird <strong>DHL</strong> weiterhin eine wichtige Rolle in der Formel 1<br />

spielen und dafür immens von der Möglichkeit profitieren, die<br />

Marke einer der engagiertesten und leidenschaftlichsten Fangemeinden<br />

der Sportwelt zu präsentieren." Wolfgang Giehl, vom<br />

Corporate Brand Marketing der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Post</strong> <strong>DHL</strong> sieht das<br />

Seite 4 POSTFORUM 05/<strong>2013</strong><br />

Containerabwicklung oder die Erweiterung<br />

des Vorfelds.<br />

Eine persönliche Frage zum Schluss:<br />

Wie fühlt man sich, wenn man als Brite<br />

für ein Unternehmen arbeitet, das von<br />

Bonn aus geleitet wird?<br />

Ich bin vermutlich der internationalste<br />

CEO der Welt – schließlich leite ich<br />

einen Geschäftsbereich, der eine Infrastruktur<br />

in mehr als 220 Ländern und<br />

Territorien betreibt. Bonn ist zwar der<br />

Hauptsitz von <strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> <strong>DHL</strong>, aber<br />

das Herz des Expressgeschäfts ist unser<br />

globales Netzwerk – the „Big Yellow<br />

Machine“, wie wir es nennen. Daher sind<br />

mein Managementteam und ich viel<br />

unterwegs, um nah an unseren Kunden<br />

und unserem Geschäft zu sein. Für den<br />

Austausch mit meinen Vorstandskollegen<br />

ist es wichtig für mich, regelmäßig<br />

in Bonn vorbeizuschauen. Für eine so<br />

kleine Stadt ist Bonn sehr weltoffen, und<br />

ich bin gerne hier.


Mit „Sniffern“<br />

gegen riskante<br />

Fracht<br />

<strong>DHL</strong> hat die neuen EU-Luftfrachtbestimmungen<br />

rechtzeitig umgesetzt<br />

Seit dem 29. April gelten in der EU verschärfte Sicherheitsbestimmungen<br />

für Luftfracht. Kein Problem für <strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong><br />

<strong>DHL</strong>, denn <strong>DHL</strong> Global Forwarding hat sich darauf eingerstellt<br />

und eine Menge investiert, um den Kunden umfangreiche Services<br />

anzubieten, die den neuen Sicherheitsanforderungen für<br />

Luftfracht gerecht zu werden.<br />

So hat das Unternehmen nicht nur ein breitgefächertes Beratungsangebot<br />

in Form von Schulungen und Workshops entwickelt,<br />

sondern vollzieht auch die Kontrolle und Sicherung<br />

von Luftfrachtsendungen für seine Kunden. Hierzu nutzt <strong>DHL</strong><br />

Global Forwarding spezielle Röntgenanlagen und Detektions-<br />

Verschlüsselung<br />

„Ende zu Ende“<br />

Einmillionster Kunde bei<br />

MeinPaket.de<br />

Warenumsatz konnte 2012<br />

mehr als verdoppelt werden<br />

Es ist gerade mal zweieinhalb Jahre her,<br />

dass <strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> <strong>DHL</strong> mit „Mein<br />

Paket.de“ ans Netz und an den Markt<br />

ging. Jetzt knackte das Einkaufsportal<br />

die Millionenmarke bei den registrierten<br />

Endkunden.<br />

In rund 40 Kategorien können Endkunden<br />

Markenprodukte günstig online<br />

einkaufen. Mehr als 2.500 Händler<br />

geräte für Sprengstoffe, sogenannte<br />

Sniffer, die das Partnerunternehmen<br />

Luftfrachtsicherheit-Service GmbH<br />

bereitstellt. Darüber hinaus unterstützt <strong>DHL</strong> Kunden bei der<br />

Zertifizierung zum „bekannten Versender“ durch das Luftfahrt-<br />

Bundesamt (LBA).<br />

In Zusammenarbeit mit der Luftfrachtsicherheit-Service GmbH<br />

verfügt <strong>DHL</strong> Global Forwarding über die notwendige Infra-<br />

bieten über MeinPaket.de über fünf<br />

Millionen Produkte an. Neben dem beliebten<br />

Live-Shopping-Format "Oha!"<br />

bietet MeinPaket.de den Endkunden<br />

mit redaktionellen Beiträgen täglich<br />

neue Inspiration rund um ihren Einkauf.<br />

Ein weiterer Grund für den Erfolg<br />

liegt in der sicheren und komfortablen<br />

Bestell- und Zahlungsabwicklung<br />

POSTPAY, die speziell für MeinPaket.<br />

de entwickelt wurde. Sie verfügt über<br />

ein breites Spektrum an Zahlungsmit-<br />

struktur, um erweiterte Sicherungsmaßnahmen mit Röntgenscannern,<br />

Sprengstoffspurendetektoren sowie Handkontrollen<br />

mit speziell geschultem Personal durchzuführen. Durch diese<br />

Partnerschaft sind 20 zusätzliche Arbeitsplätze entstanden.<br />

Nach Ablauf der Übergangsfrist der neuen EU-Verordnung zum<br />

29. April <strong>2013</strong> haben die bisherigen Sicherheitserklärungen aller<br />

Versender ihre Gültigkeit verloren. Unternehmen müssen dann<br />

Einfacher, bequemer<br />

und sicherer<br />

Seite 5 POSTFORUM 05/<strong>2013</strong><br />

beim LBA den Status als bekannter<br />

Versender neu beantragen oder ihre<br />

Fracht vor Abflug einer Kontrolle un-<br />

terziehen lassen. Das steigende Volumen unsicherer Fracht kann<br />

dann zu Verzögerungen und Zusatzkosten führen, denn Untersuchungen<br />

zeigen, dass bis Ende April weniger als fünf Prozent<br />

aller 65.000 Versender zertifiziert wurden und als sicher gelten.<br />

Deshalb unterstützt <strong>DHL</strong> Global Forwarding Kunden, die die<br />

Zertifizierung zum „bekannten Versender“ anstreben durch die<br />

Erstellung sicherheitskonformer Programme und die Schulung<br />

von deren Mitarbeitern. Die eigenen Mitarbeiter wurden bereits<br />

frühzeitig, im Rahmen interner, praxisorientierter Workshops auf<br />

die neuen Luftfrachtsicherheitsbestimmungen vorbereitet.<br />

teln sowie ein integriertes Adressbuch<br />

für Rechnungs- und Lieferadressen und<br />

ist zudem mit einem Log-In für alle Bestellungen<br />

erreichbar.<br />

Neben der Zahl der Endkunden entwickelte<br />

sich auch der Warenumsatz seit<br />

dem Start des Portals im Oktober 2010<br />

rasant: 2012 konnte er im Vergleich<br />

zum Vorjahr mehr als verdoppelt werden<br />

und liegt inzwischen deutlich über<br />

einem Wert von 100 Millionen Euro.<br />

„Diese Entwicklung unterstreicht, dass<br />

unser Konzept des innovativen Online-<br />

Shoppings mit der Sicherheit von <strong>Deutsche</strong><br />

<strong>Post</strong> <strong>DHL</strong> bei den Kunden ankommt<br />

und sich erfolgreich am Markt<br />

etabliert hat“, sagt Andrej Busch, CEO<br />

<strong>DHL</strong> Paket Deutschland.


<strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> AG • Zentralbereich Politik und Regulierungsmanagement • 53250 Bonn<br />

Pressesendung, Entgelt bezahlt, G 31287<br />

<strong>Post</strong>amt im Willy-Brandt-Haus. Für einen Tag gab<br />

es im Willy-Brandt-Haus, der SPD-Parteizentrale, ein<br />

Sonderpostamt. Anlass war die Herausgabe einer Sondermarke<br />

aus Anlass des 150. Jahrestages des Allgemeinen<br />

<strong>Deutsche</strong>n Arbeitervereins, aus dem die SPD<br />

entstand. Sie zeigt die Fahne von 1863. Kanzlerkandidat<br />

Peer Steinbrück stempelte die ersten 145-Cent-<br />

Marken persönlich ab.<br />

TNT baut ab. Nach dem Scheitern der geplanten<br />

Fusion mit UPS muss TNT Express jetzt Arbeitsplätze<br />

abbauen. Betroffen sind 4.000 Arbeitsplätze, zwei<br />

Drittel davon in Europa, wo nach Angaben von TNT-<br />

Interimschef Bernard Bot das Umfeld „besonders<br />

schwierig“ ist.<br />

Verkauf von Royal <strong>Mai</strong>l steht bevor. Der britische<br />

Wirtschaftsminister Michael Fallon hat angekündigt,<br />

dass der Verkauf von Royal <strong>Mai</strong>l bis April 2014 abgeschlossen<br />

werden kann. Spekulationen, dass sich die<br />

Regierung dabei für einen Börsengang entscheiden<br />

werde, haben sich verdichtet. Dabei könnte es auch<br />

ein Angebot an die britischen Bürger geben, Anteile<br />

zu erwerben. Der Wert des Unternehmens dürfte laut<br />

„Times“ zwischen umgerechnet 2,3 und 2,9 Milliarden<br />

Euro liegen. Royal <strong>Mai</strong>l wird im Juni ihr Jahresergebnis<br />

vorlegen, wobei nach der jüngsten Preiserhöhung<br />

und dem anhaltenden Boom im E-Commerce mit einer<br />

Verbesserung gerechnet wird.<br />

Hacker als Ratgeber. Zum zweiten Mal hat die <strong>Deutsche</strong><br />

<strong>Post</strong> den „Security Cup“ gestartet. Bis Ende Juni<br />

<strong>2013</strong> prüfen Expertenteams der „Online-Community”<br />

die verschiedenen Produkte der E-<strong>Post</strong> live auf Bugs<br />

und Schwachstellen. Spezialisten<br />

aus dem aka- ZAHL DEs MonAts<br />

demischen Umfeld, von<br />

Sicher heitsfirmen oder<br />

auch talentierte Privatleu- 160 000<br />

te waren aufgerufen, sich<br />

Rund 160 000 Kilometer<br />

an diesem IT-Sicherheits-<br />

ist ein Zusteller in 50 Bewettbewerb<br />

zu beteiligen.<br />

rufsjahren unterwegs. Das<br />

Findet jemand ein Leck,<br />

hat Günter Neufeind aus<br />

kann er bis zu 5.000 Euro<br />

Horrem bei Köln für sich<br />

Prämie erwarten.<br />

ausgerechnet, als er jetzt<br />

in den Ruhestand ging.<br />

Mit Kaiser Maximilian begann<br />

die Beschleunigung<br />

Ausstellung im Museum für Kommunikation zeigt den<br />

Wettlauf mit der Zeit<br />

Am Anfang war die <strong>Post</strong> der Thurn und Taxis. Vom 15. Jahrhundert<br />

an organisierte das Adelsgeschlecht im Auftrag Kaiser<br />

Maximilians I. mit reitenden Boten den herrschaftlichen Kurierverkehr<br />

in Europa. Um das Tempo des Nachrichtenverkehrs zu<br />

beschleunigen, setzte man ab 1490 statt eines einzelnen Kuriers<br />

eine Kette von <strong>Post</strong>reitern ein. Diese wechselten sich ab, wodurch<br />

die Erholungszeiten entfielen. Seither setzt alle Welt auf „Tempo<br />

Tempo!“, so der Titel der aktuellen Ausstellung im für Kommunikation<br />

Berlin (noch bis zum 1. September). Ob <strong>Post</strong>, Waren oder<br />

Menschen – immer schneller lautete die Devise. <strong>Post</strong>linien wurden<br />

zu einem Netz verknüpft, Schnellpost-Dienste eingeführt und<br />

Abfahrtszeiten genau bemessen – zunächst auf die Stunde, später<br />

auf die Minute genau. Ab 1840 revolutionierte der Fernschreiber<br />

die Nachrichtenübermittlung. Keine Schnelligkeit ohne Kontrolle:<br />

In den 1820er führte die Preußische <strong>Post</strong> „Kursuhren“ ein. Diese<br />

wurden zur Überwachung der Fahrzeiten in einem verschlossenen<br />

Kasten mitgeführt. Bereits seit 1747 regelte ein königlicher<br />

Erlass, dass bei Ertönen des <strong>Post</strong>horns andere Fuhrwerke der <strong>Post</strong><br />

ausweichen mussten. Auch die Geschichte der Logistik beginnt<br />

früh. Um Zeit und Kosten zu sparen, wurden Lieferprozesse fortwährend<br />

optimiert – sei es durch die Suche nach der kürzesten<br />

Route, die Unterwegsbearbeitung zur Ausnutzung von Transportzeiten<br />

(etwa in Zügen) oder die Kopplung unterschiedlicher technischer<br />

Systeme. Geradezu futuristisch mutet die „Zielgesteuerte<br />

Paketverteilanlage“ an, die 1968 im <strong>Post</strong>amt Braunschweig ihren<br />

Dienst aufnahm (Foto). Allerdings lernt der Besucher der Ausstellung<br />

auch: Für die Logistik ist nicht zwingend das schnellste<br />

Fahrzeug das beste. Die Kunst besteht darin, das richtige Fahr-<br />

Seite 6 POSTFORUM 05/<strong>2013</strong>

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