AUS- UND WEITERBILDUNG - Wirtschaftszeitung
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WIRTSCHAFTSZEITUNG<br />
NACHRICHTEN<br />
„MehrChancen“durchEnergiewende<br />
BayernsFinanzministerGeorgFahrenschonfordertKlarheitfürHausbesitzerundInvestoren<br />
VON GERD OTTO<br />
REGENSBURG. Als „gelebte Verantwortung“würdigtederbayerischeFinanzminister<br />
Georg Fahrenschon das auf<br />
Nachhaltigkeit ausgerichtete EngagementdesRegensburgerUnternehmers<br />
Dr. Johann Vielberth. Drei Millionen<br />
Euro hatte die Universitätsstiftung<br />
Vielberth zu dem über 15 Millionen<br />
Euro teuren Bau eines Hörsaal- und<br />
Verfügungsgebäudes beigesteuert.<br />
Dass dieser Gebäudekomplex pünktlich<br />
zum bevorstehenden Wintersemesteroffizielleingeweihtwurdeund<br />
nun den Namen „Vielberth“ erhielt,<br />
dürfteeinMeilensteininderEntwicklung<br />
der Universität sein, und zwar<br />
weit über den Entlastungsaspekt für<br />
die Studierenden auf dem RegensburgerCampushinaus.<br />
Nicht von ungefähr war zu diesem<br />
Festakt der Finanzminister gekommen<br />
und nicht der eigentlich ja zuständige<br />
Chef des Wissenschafts-Ressorts.<br />
Denn das „Vielberth-Gebäude“<br />
beherbergt vor allem Europas größtes<br />
Zentrum im Bereich der Immobilienwirtschaft,<br />
nämlich die renommierte<br />
„IRE-BS International Estate Business<br />
School“, an der inzwischen nicht weniger<br />
als 23 wissenschaftliche Mitarbeiter<br />
tätig sind. Finanzminister<br />
Fahrenschon empfindet denn auch<br />
nicht nur das partnerschaftliche FinanzierungskonzeptderneuenRäumlichkeitenfaszinierend,„wirsindeben<br />
nicht nur Erbsenzähler“. Auch der an<br />
EinMeilenstein:dasneueHörsaalgebäudederUniversität Foto:Tieling<br />
diesem Standort mehr und mehr in<br />
den Mittelpunkt wissenschaftlicher<br />
Aktivitäten gerückten Immobilienwirtschaft<br />
komme eine steigende Bedeutungzu.DieBau-undImmobilienbranche<br />
leistet rund 20 Prozent der<br />
Brutto-Wertschöpfung,bietetalleinin<br />
Bayern 500000 Arbeitsplätze und erwirtschaftet<br />
im Freistaat Jahr für Jahr<br />
einen Umsatz von 60 Milliarden Euro.<br />
Wenn also – wie auf dem Campusder<br />
Universität Regensburg – Raumbedarf<br />
für die Immobilien-Lehrstühle besteht,<br />
dann betrachtet dies Finanzmi-<br />
nister Fahrenschon als gutes Zeichen<br />
undwürdigtdamitdasregionaleEngagement,<br />
wie es seit beinahe 20 Jahren<br />
durch die Universitätsstiftung geschieht.Jedenfallsstündenjedem,,,der<br />
sich engagieren und der Gesellschaft<br />
etwaszurückgebenmöchte“,vieleWege<br />
offen. Gleichzeitig warnte der CSU-<br />
Politiker eindringlich vor der ErrichtungeinerBundes-Universität.<br />
Im Lichte der Energiewende sieht<br />
der Finanzminister deutlich mehr<br />
Chancen als Risiken für das Innovationsland<br />
Bayern und damit auch für<br />
WirtschaftOstbayernsiststabil<br />
KonjunkturberichtderIHKOberpfalz/KelheimermitteltsehrgutesGeschäftsklima<br />
REGENSBURG. Trotz der Turbulenzen<br />
auf den Finanzmärkten berichtet der<br />
neueste Konjunkturbericht der Industrie-undHandelskammerRegensburgvoneiner„derzeitstabilen“Realwirtschaft.<br />
Zwar deutet sich in den<br />
aktuellenPrognosennacheinemstarkenAufwindindenletztenzwölfMonaten<br />
eine Eintrübung der Lage an,<br />
„von einer Panik jedoch sind die<br />
Unternehmenweitentfernt“,heißtes<br />
indemIHK-Bericht.<br />
InsgesamtliegtderKonjunkturklima-Indikator<br />
leicht über dem bayerischen<br />
Niveau, und auf der Ebene des<br />
Vorjahres. Mit Blick nach vorne will<br />
ein Drittel der Betriebe in den nächsten<br />
Monaten mehr investieren und<br />
damit etwas weniger als im Frühjahr<br />
2011. Lediglich kleine Firmen mit<br />
einer Belegschaft unter 20 MitarbeiternsindmitderaktuellenLagenicht<br />
mehrganzzufrieden.<br />
Als Investitionshindernis wird<br />
durchaus auf das Thema einer möglichen<br />
Kreditverknappung verwiesen.<br />
Gleichzeitig erwarten Ostbayerns<br />
Unternehmen eine Stabilisierung der<br />
politischen und wirtschaftlichen Lage<br />
der EU-Länder. Trotz einer Exportquote<br />
von 49,7 Prozent widerspricht<br />
die IHK mit Nachdruck dem Bild<br />
einer „regionalen Wirtschaft im Sog<br />
einer strauchelnden Weltwirtschaft“.<br />
Mit einer Arbeitslosenquote von drei<br />
Prozent im September ist die Region<br />
Oberpfalz/Kelheim auf einem Rekordtief<br />
angelangt und liegt 17,9 Pro-<br />
zent unter dem Vorjahreswert. Fast<br />
ein Drittel der befragten Unternehmen<br />
setzt im Betrieb Zeitarbeiter ein,<br />
88 Prozent geben an, dadurch temporäre<br />
Mehrarbeit auszugleichen. Für<br />
die nächsten Monate sehen fast 18<br />
Prozent der Firmen einen steigenden<br />
Personalbedarf.<br />
Bauwirtschaft<br />
Derzeit sind die Unternehmen noch<br />
sehr gut mit laufenden Aufträgen<br />
ausgelastet. Die Branche meldet aber<br />
einen Rückgang der Ausschreibungen<br />
seit Mitte des Jahres. Insbesondere<br />
der Tiefbau – überwiegend in öffentlicher<br />
Hand – ist eingebrochen.<br />
Nach einer Prognose der teilnehmenden<br />
Unternehmen wird der Markt<br />
spätestens im Frühjahr 2012 wieder<br />
stark umkämpft sein. Die Anzahl der<br />
Beschäftigten im Baugewerbe des<br />
IHK-Bezirks liegt seit einigen Jahren<br />
konstantbeica.11000.<br />
Dienstleistungen<br />
Im Gegensatz zu den übrigen Branchen<br />
hat sich der KonjunkturindikatorimDienstleistungsbereichseitder<br />
letzten Umfrage im Frühjahr 2011<br />
nochmals erhöht. Verstärkt konnten<br />
neue Kundengruppen gewonnen<br />
werden. Die unternehmensnahen<br />
Dienstleister profitieren von der guten<br />
Lage in der Industrie. 28 Prozent<br />
der Befragten rechnen sogar in den<br />
nächsten Monaten mit einer zunehmenden<br />
Auslastung. Die Personal-<br />
OstbayernsKonjunkturklima-Index liegtüberBayern-Niveau. Foto:Fotolia<br />
dienstleisterprofitierenvonderFlexibilisierung<br />
derPersonalpolitik in den<br />
Unternehmen. Die Hälfte gibt aber<br />
gleichzeitig an, ebenfalls nicht die<br />
passendenFachkräftezufinden.<br />
Handel<br />
Das Weihnachtsgeschäft wirft seine<br />
Schatten voraus, 20 Prozent erwarten<br />
einenweiterenUmsatz-undPersonalanstieg.<br />
Die Autohäuser profitieren<br />
von der starken Nachfrage auf dem<br />
Automarkt. Die Großhandelsbetriebe<br />
haben die Verbraucherstimmung fest<br />
imBlick.73Prozentgehendavonaus,<br />
dass sich die Geschäftslage auf dem<br />
aktuellenNiveauhaltenwird,8,5ProzentrechnenmiteinemEinbruchder<br />
Bestellungen.DieBranchegreiftnach<br />
eigenen Angaben nur in geringem<br />
Maße auf Zeitarbeitsmitarbeiter zurück.<br />
Industrie<br />
DieKapazitätsauslastungerreichtein<br />
den letzten Monaten den höchsten<br />
WertseitderFrühjahrsumfrage2008.<br />
Der Automobilbereich berichtet über<br />
ein Rekordniveau bei den Produktionsstückzahlen.<br />
In einzelnen Industriezweigen<br />
(z.B. bei der Glasproduktion)<br />
wird eine einsetzende<br />
„Marktsättigung“ wahrgenommen.<br />
Bei der Vergabe von Großprojekten<br />
verschärft sich der Wettbewerb. Betriebe,<br />
die im internationalen Konkurrenzdruck<br />
stehen, sehen keine<br />
Möglichkeit, die erhöhten Kosten<br />
über die Preise weiterzugeben. Das<br />
GleichegiltfürdieregionaleAutomobilzulieferindustrie.<br />
Tourismus<br />
FastdieHälftederUnternehmenmeldet<br />
eine volle Auslastung. In der<br />
Oberpfalz stiegen die Gästeankünfte<br />
um 6,1 Prozent. Die GeschäftserwartungeninderTourismusbranchesind<br />
wie in der Wirtschaft insgesamt<br />
durchUnsicherheitgeprägt.Ineinem<br />
ist sich der Großteil der Branche einig:<br />
Steigende Energie- und Personalkosten<br />
müssen mittelfristig zu steigendenPreisenführen.(go)<br />
die Immobilienwirtschaft, „vorausgesetzt,<br />
wir packen es richtig an“. In der<br />
energetischen Sanierung liegt der<br />
Schlüssel nach Auffassung von Georg<br />
Fahrenschon insbesondere bei den<br />
Wohngebäuden.DaderPunkt,andem<br />
sicheinekostenintensiveenergetische<br />
Gebäudesanierung auch wirtschaftlichrechnet,heutevielfachnochnicht<br />
erreicht sei, macht eine öffentliche<br />
Förderung Sinn, meint der Minister.<br />
AufdieseWeisekönnedieWirtschaftlichkeitsschwelle<br />
weiter abgesenkt<br />
werden.<br />
Gerade die steuerliche Förderung<br />
der energetischen Sanierung von<br />
Wohngebäuden – so Bayerns Kassenwart<br />
– sei ein wichtiger Hebel, der<br />
dringend erforderlichen Energieeinsparung<br />
im Gebäudesektor den notwendigen<br />
Schwung zu verleihen. Nur<br />
so könne Deutschland den ErfordernissendereingeleitetenEnergiewende<br />
gerecht werden. Im Interesse der<br />
HausbesitzerundInvestorensolltedie<br />
Bundesregierung jetzt den Vermittlungsausschuss<br />
anrufen. Schließlich<br />
sehe die Verfassung genau dieses Gremium<br />
ja vor, um unterschiedliche<br />
Positionen zwischen dem Bund und<br />
den Ländern zu einem einvernehmlichenErgebniszuführen.<br />
Ehe Sanierungsmaßnahmen in<br />
Auftrag gegeben werden, müssten die<br />
Investoren Klarheit über die steuerlichen<br />
Rahmenbedingungen haben, „es<br />
wäre ein Armutszeugnis, hier auf halberStreckestehenzubleiben“.<br />
NOVEMBER 2011 | SEITE 3<br />
480000Euro<br />
fürStart-ups<br />
Businessplan-Wettbewerb<br />
startetimOktober<br />
OSTBAYERN. Ab Oktober sind junge<br />
Start-upsinNordbayernwiederaufgerufen,<br />
ihre Businesspläne zum<br />
Wettbewerb einzureichen. Dieser<br />
wird jährlich von der Gründer- und<br />
Unternehmerinitiative netzwerk<br />
nordbayernausgerichtetundindiesemJahrmitrund480000Eurounterstützt.Zu<br />
den Fördererngehören<br />
insgesamt 24 Unternehmen, Gesellschaften<br />
und Organisationen, die<br />
sichfürdasNetzwerksowohlfinanziell<br />
als auch inhaltlich engagieren.<br />
Darüber hinaus ist das Bayerische<br />
Staatsministerium für Wirtschaft,<br />
Infrastruktur, Verkehr und Technologie<br />
langjähriger Partner des netzwerknordbayern.<br />
Das Staatsministerium hatte die<br />
Initiative 1999 ins Leben gerufen,<br />
um so die Gründung von technologieorientierten<br />
Start-ups in Nordbayern<br />
zu fördern. Dank der Sponsoren<br />
kann das netzwerk nordbayernsein<br />
Unterstützungsangebot für<br />
Start-ups meist komplett kostenfrei<br />
anbieten. Dazu zählt auch der jährlicheBusinessplan-Wettbewerb,der<br />
am 18. Oktober mit einer Auftaktveranstaltung<br />
in Nürnberg in die<br />
14. Runde startet. Darüber hinaus<br />
vermittelt das Netzwerk Kontakte<br />
zu Kapitalgebern und begleitet<br />
beim Finanzierungsprozess, bietet<br />
Seminare, Workshops und Einzelcoachings<br />
an und organisiert<br />
Networking-Veranstaltungen.(wz)<br />
Immobilienverkaufindiesem<br />
Herbst?MitunserntenSie<br />
diebestenFrüchte!<br />
SiedenkendiesenHerbstübereinenUmzugnach–und<br />
darüber,wieSieIhrederzeitigeImmobiliesogewinnbringendwiemöglichverkaufen?LegenSiediesesAnliegenambestengleichinprofessionelleHändeund<br />
begrüßenSieentspanntdieneueJahreszeit,während<br />
sichEngel&VölkersumdieerfolgreicheVermarktung<br />
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