AUS- UND WEITERBILDUNG - Wirtschaftszeitung

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SEITE 2 | NOVEMBER 2011 NACHRICHTEN WIRTSCHAFTSZEITUNG
EDITORIAL
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VON MARTIN ANGERER
Vielgelernt
FastaufdenTag
genauvor
einemJahr–am
15.Oktober
2010–erschien
dieersteAusgabederWirtschaftszeitung.DamalssindwirmitdemVersprechenangetreten,Plattformund
Sprachrohrfürdieostbayerische
Wirtschaftzusein.EinJahrund
zwölfAusgabenspäterkönnenwir
nichtohneStolzsagen,dasswir
unserVersprecheneingelösthaben.
SeiteinemJahrstellenwirinder
WirtschaftszeitungUnternehmen
undUnternehmerausderRegion
vor,beleuchtenwirtschaftlicheEntwicklungenundTrendsundklopfensienachRelevanzfürunsereRegionab.InsgesamtkonntenwirineinemJahrüber800Firmen,VerbändeoderInstituteredaktionellerwähnen,davonfast200inausführlichenPorträts.Dasheißtauch,dass
wirmitüber800Vertreternausder
ostbayerischenWirtschaftgesprochenhabenunddabeiimmerwiederaufaußergewöhnlicheMenschengetroffensind,diemitihren
Ideendafürsorgen,dassOstbayern
derzeitvorWirtschaftskraftnurso
strotzt.WirvonderWirtschaftszeitunghabenimvergangenenJahr
auchsehrvielgelernt:überdieNöte
undSorgenderWirtschaftstreibendengenausowieüberderenEnthusiasmusunddieMotivation,etwaszubewegen.Dashatunssehrbeeindruckt.Undessteigertzugleichdie
VorfreudeaufdienächstenJahre.
Dennesgibtnochvielzuentdecken
inOstbayern.
AndieserStellemöchtenwiruns
auchbeidenvielenUnternehmen
undPartnernbedanken,diemituns
dennichtimmerleichtenWegim
erstenJahrzusammengegangen
sind.DievielenpositivenRückmeldungensindfürunsAnsporn,weiterPlattformundSprachrohrder
ostbayerischenWirtschaftzusein.
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THEMADESMONATS
„Deutschlandistgesund,dieRisiken
liegenimAusland.“Derifo-Experte
Dr.KlausAbbergererwarteteinekonjunkturelleAbkühlung.
Seiten 4 und 5
GEWERBEPARKWÖRTH-WIESENT
StandortersterGüteklasse:AlsBeispielinterkommunalerZusammenarbeitwollendiebeidenKommunen
WörthundWiesenteingemeinsames
Gewerbegebietentwickeln. Seite 6
POLITIK
DerGeneraldirektorderRaiffeisenlandesbankOberösterreich,LudwigScharinger,hältdenEurofürdiestabilsteWährung.DieEUmüssesolidarischbleiben.
Seite 7
FINANZEN
DieRegulierungläuft„falsch“,kritisiertHansSchmidalsSprecherdesSparkassenverbands.DiefürdieKriseursächlichenFinanzproduktewürdenzuwenigbeachtet.
Seite 8
ANSPRECHPARTNER
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Redaktion:MartinAngerer
Tel.: (0941)207198
Mail:martin.angerer@
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Anzeigenverkauf: OliverSchäfer
Tel.: (0941)207397
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Objektleitung:MarcusSchlegel
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NunistamCampusderStaatgefordert
Fraunhofer-StudieempfiehltanderUniversitätRegensburgdieErrichtungeinerTechnischenFakultät
VON GERD OTTO
REGENSBURG.ZweivondreiUnternehmenimBezirkderIndustrie-undHandelskammer
Regensburg können
schonheuteihrenBedarfanIngenieuren,
Informatikern und Naturwissenschaftlern
nicht mehr aus der Region
decken.DiesenTrendhatjetzteinGutachten
des Fraunhofer Instituts für
System-undInnovationsforschungISI
(Karlsruhe) Gesellschaft voll bestätigt.
VielentscheidenderabersinddieKonsequenzen,
die vor diesem Hintergrund
von den Fraunhofer-Experten
für den Wissenschaftsstandort Regensburg
empfohlen werden, nachdem
sich Regensburg schon im Februar2010ganzoffiziellumdievomWissenschaftsminister
in Aussicht gestellte
zweite Technische Universität im
Freistaatbeworbenhatte.
„Forschungsprofessuren“ nötig
Konkret sprechen sich die Gutachter
für die Errichtung einer Technischen
Fakultät an der Universität Regensburg
aus, um zum Beispiel bereits bestehende
Studiengänge wie die Medieninformatik
voranzutreiben. Für
denUni-RektorProf.Dr.ThomasStrothotte
ist dies ein „interessanter“ Vorschlag:
„So würde unsere Universität
noch attraktiver in Forschung und
LehrewerdenundsichaufbreiterEbene
als kompetenter Partner für Unternehmen
im technisch-wissenschaftlichenBereichauszeichnen.“
Für die Hochschule Regensburg
empfiehltFraunhofer,zielgerichtetdie
F&E-Kapazitäten, also Forschung und
Entwicklung,auszubauen.Darinsieht
sich der Präsident der Hochschule,
Prof. Dr. Josef Eckstein, in seinen Erwartungen
bestätigt, gerade mit Blick
aufElektro-undInformationstechnik,
Informatik, insbesondere technische
Informatik, Maschinenbau sowie Produktions-
und Automatisierungstechnik.
Dies gelte auch für die Lehre, die
Studienplätze und den Wissenstransfer,
vor allem aber für die Forschung:
„Wir brauchen weitere Forschungsprofessuren
mit Mittelbaustellen und
entsprechenderAusstattung.“
Im übrigen belege das Gutachten
nach Auffassung des Hochschul-Präsidenten
„unsere gut abgestimmte Vernetzung“
mit der Wirtschaft und den
Unternehmen der Region sowie die
Rolle der Hochschule Regensburg als
eine der großen technischen Hochschulen
in Bayern. Aber auch die bestehenden
Forschungsangebote beider
Hochschulen auf dem Regensburger
Campussolltengemeinsamweiterentwickelt
werden. Sowohl für die Universität
als auch an der Hochschule
für angewandte Wissenschaften empfiehlt
die Fraunhofer Gesellschaft, die
UNTERNEHMENUND VERBÄNDE IN DIESERAUSGABE
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ArbeitsagenturRegensburg...........................................13
ArbeitsagenturSchwandorf...........................................13
BayerischerLehrerinnenundLehrerverbandBLLV 1,17
BHSCorrugated...............................................................12
BildungswerkderBayerischenWirtschaft(bbw)........12
BioParkRegensburg..................................................13,26
BMWRegensburg,Landshut..................................1,14,15
BundesanstaltfürArbeitsschutzundArbeitsmedizin
(BAuA).............................................................................22
Connecta.........................................................................10
Continental.......................................................................12
DeutscherGewerkschaftsbundBayern.........................4
DöpferSchulen................................................................11
E.ONBayern.....................................................................12
EckertSchulen.................................................................11
EuroPoles..........................................................................15
FondsLaden......................................................................8
Fraunhofer-Institut............................................................2
GewerbegebietWörth/Wiesent......................................6
GewerbeparkPassau-Kohlbruck..................................20
GewerbeparkSperrwies................................................20
GolfressortBadGriesbach............................................20
Haix...................................................................................24
HandelsverbandBayern(HBE).....................................1,5
HAWTechnologieCampus..............................................9
DerBereichderMINT-Fächersollausgebautwerden. Foto:Feuerer
MINT-Schwerpunkte, also die Aktivitäten
in den Bereichen Mathematik,
Informatik, Naturwissenschaften und
Technik, zu stabilisieren und ihren
AusbaugezieltindiestrategischenPlanungenaufzunehmen.
Aus Sicht des Oberbürgermeisters
der Stadt Regensburg, Hans Schaidinger,geheausdemGutachteneindeutig
hervor, dass „es unsere Hochschulen
verdient haben, in den künftigen Ausbauplänen
der Staatsregierung in den
MINT-Fächern besonders berücksichtigtzuwerden.“
Umgekehrt habe die Region ihrerseits
diesen Ausbau dringend nötig,
womitSchaidingernichtnurdieStadt,
sondern auch den ländlichen Raum
meint, der in gleicher Weise von
einem Ausbau der Regensburger
Hochschullandschaft profitiere. Der
städtische Wirtschafts- und Finanzreferent
Dieter Daminger geht noch
einenSchrittweiter,indemerausdem
Gutachten nicht nur Lob herausliest.
Die ISI-Experten hätten vielmehr den
FingerdurchausinoffeneWundengelegt,
etwa den Aufbau einer technischenFakultätanderUni,denAusbau
der Hochschule zur TH und die Gründung
zweier Fraunhofer Institute in
den Bereichen Sensorik und Lebenswissenschaften.
Regensburg werde
hierfür mit dem TechCampus die inf-
rastrukturellen Voraussetzungen
schaffen: „Auf Hochschulseite ist jetzt
derFreistaatgefordert.“
MINT-Spitzenkräfte fehlen
Hintergrund für die von der Stadt RegensburgsowiedenbeidenHochschulen
und deren Fördervereinen in Auftrag
gegebene Expertise war zum
einendiedurchdasGutachtendesZukunftsrates
sehr emotional geführte
DiskussionüberdieEntwkicklungdes
Freistaats. Andererseits fühlten sich
die Oberpfälzer auch durch das bayernweite
Projekt „Technische Universität“herausgefordert.Schließlichwar
man sich aber auch bewusst, wie sehr
schon heute in weiten Teilen Bayerns
Fachkräfte und Spitzenkräfte in den
MINT-Fächern Mangelware sind, und
der „Kampf um die besten Köpfe“
längstbegonnenhabe.
AufdiesemGebietfrüheralsandere
die richtigen Weichen zu stellen, sei
fürBayernschondeshalbwichtig,weil
die wirtschaftliche Entwicklung des
Freistaates ganz besonders davon abhänge,dassdiebayerischenUnternehmenauchkünftigaufhochqualifizierte
Mitarbeiter zurückgreifen können.
Ein Abrutschen ins technologische
Mittelfeld, so der Tenor aus Regensburg,
hätte gerade für den HighTech-
Standort Bayern verheerende Folgen.
HandwerkskammerNiederbayern-Oberpfalz
............................................................................1,9,5,18,26
HochschuleAmberg-Weiden .........................................16
HochschuleDeggendorf.....................................14,16,20
HochschuleLandshut.................................................14,2
HochschuleRegensburg...........................................14,16
ibiresearch.......................................................................21
ifoInstitut.........................................................................1,4
IHKNiederbayern/Oberpfalz........2,3,4,6,9,10,15,16,19
Infineon.............................................................................12
IngolstadtVillage............................................................27
InstitutfürArbeitsmarkt-undBerufsforschung(IAB).9
JohnsonControls.............................................................12
KarlEugenFischer...........................................................12
Kompetenz-NetzwerkMechatronikinOstbayern.......16
Mando-Finanz.................................................................27
Matschoss,Florian..........................................................25
MöbelhofIngolstadt.......................................................27
netzwerknordbayern....................................................3,9
OsramOptoSemiconductors....................................9,12
Pfleiderer..........................................................................15
Prognos..............................................................................9
RaiffeisenlandesbankOberösterreich............................7
RAIL.ONE..........................................................................15
REWAG..............................................................................12
Umso erfreulicher empfindet man es
inOstbayern,dassspeziellRegensburg
geradezu ideale Voraussetzungen biete,
um die Kompetenzen Bayerns im
MINT-Bereichzustärken.
Hochwertiges Potenzial ungenutzt
AußerdemweistgeradedieRegionum
die Oberpfalz-Metropole auf diesem
Gebiet einen derart hohen Bedarf an
akademisch ausgebildeten Fachkräften
auf, dass eine Stärkung und ein
weiterer Ausbau der Hochschulkapazitäten
in der Lehre wie in der Forschung
für die weitere Entwicklung
der Region „unabdingbar“ seien.
Schon heute – darauf machen die ISI-
Experten besonders aufmerksam –
bleibealleinimBezirkderIHKfürdie
OberpfalzunddenLandkreisKelheim
ein Potenzial an hochwertigen
Arbeitsplätzen im deutlich vierstelligen
Bereich ungenutzt, „mit dramatischen
Auswirkungen auf die Innovationskraft
vor allem mittelständischer
UnternehmenderRegion“.
Im einzelnen listet das Fraunhofer-
InstitutvierBereicheauf,indenenein
Angebotsdefizit bereits heute vorhanden,
aber vor allem in Zukunft zu befürchten
sei. Für den Sektor Informatik/Mathematik,
Elektrotechnik und
Leistungselektronik, das breite Band
von Maschinenbau über Fertigungstechnik
bis zur Produktionstechnik
sowie Materialwissenschaften, Halbleitertechnik
und Optische TechnologienfordertdasFraunhofer-Gutachten
eine spürbare Erhöhung der Kapazitäten–undzwarindenüberdenBachelor
hinausgehenden Ausbildungsmöglichkeiten.
Dem Wissenschaftsstandort Regensburgwirdzwarauchschoninseiner
heutigen Form ein sehr gutes
Zeugnis ausgestellt, dennoch sehen
die Gutachter hier durchaus deutlichenSpielraumnachoben.Immerhin
werden in der ISI-Untersuchung etwa
diebreitaufgestelltenF&E-Aktivitäten
der Hochschule Regensburg im Bereich
der Ingenieurwissenschaften
ebenso gewürdigt wie die außerordentlichen
Forschungsaktivitäten der
Universität in den Bereichen Medizin
und Naturwissenschaften sowie der
Transfer von „umsetzungsrelevanten
Entwicklungsergebnissen“ der HochschuleindieRegionhinaus.
Auf diesen Aspekt verweist nicht
zuletzt IHK-Präsident Peter Esser: „Sowohl
Traditionsbranchen als auch
High-Tech-Unternehmen benötigen
mehr denn je qualifizierte Mitarbeiter.“
Wie die MINT-Kompetenzen vermitteltwerden,dafürgebeesverschiedene
Möglichkeiten. Wichtig sei in jedem
Fall, „dass wir den BerufsnachwuchsinderRegionkompetentqualifizierenkönnen.“
SaarModeundPelz........................................................26
SanitätshausZimmermann ...........................................15
SchabmüllerFirmengruppe..........................................24
Schott...............................................................................27
Siemens............................................................................14
Spangler............................................................................13
SparkasseNiederbayern................................................15
SparkassenverbandBayern............................................8
SPESiemensProfessionalEducation...........................12
StadtwerkeAmberg .......................................................18
Staedter............................................................................12
Sturm................................................................................15
TechnikerKrankenkasse(TK).......................................22
TechnologieCampusCham...........................................16
ThermalbadBadFüssing...............................................20
ÜberbetrieblichesBildungszentruminOstbayern
(ÜBZO)..............................................................................12
UniversitätPassau..........................................................20
UniversitätRegensburg....................................................2
VereinigungderbayerischenWirtschaft(vbw).......1,9,4
VermögensanlageAltBayern........................................27
WITRON............................................................................13
wodego..............................................................................15
WolfHeiztechnik..............................................................15
Zollner...............................................................................16