AUS- UND WEITERBILDUNG - Wirtschaftszeitung
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MAGAZIN<br />
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WIRTSCHAFTSZEITUNG<br />
NOVEMBER 2011 | SEITE 19<br />
KOMMENTAR<br />
CityWalksund<br />
HotSpots<br />
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LESEN SIE AUCH<br />
VON CHRISTINE<br />
HOCHREITER<br />
LINZ. Es fing<br />
schon im hippenDesign-Hotel<br />
am Domplatz<br />
an – wir<br />
fühlten uns (technisch) ein klein<br />
wenig überfordert. Bis wir all die<br />
elektronisch zu steuernden Rollos<br />
und Lampen im Griff hatten und<br />
checkten,dassmandenSpiegelvon<br />
derseparaten ToiletteinsBadschiebenkann,dasdauerte.<br />
Indieser Stadtist alles ein wenig<br />
anders. „Say Linz. Say Change“,<br />
wünschen sich denn auch die, welche<br />
die Landeshauptstadt Oberösterreichs<br />
weiter entwickeln und<br />
vermarkten.<br />
Noch eine Beobachtung sei erlaubt:<br />
Wir sehnten uns nach einem<br />
gemütlichen österreichischen Beisl,<br />
nach Brathendl, Palatschinken und<br />
einem Seidel Bier – und sind auch<br />
nach einem längeren „City Walk“<br />
nicht wirklich fündig geworden.<br />
Überallnur„HotSpots“.Im„NewJosef“begrüßteunseinSchild„Havea<br />
good time!“. Auch wenn sich Linz<br />
im Übermut der allgemeinen Aufbruchstimmung<br />
„a little bit“ vergaloppiert<br />
und Angst vor rückwärtsgewandterHeimattümeleizuhaben<br />
scheint,istdasnichtschlimm.Doch<br />
die Wurzeln und das Gewachsene<br />
sollten die nach vorne strebenden<br />
Planer nicht aus den Augen verlieren.<br />
Neue Impulse in allen Ehren,<br />
aber stiftet nicht Geschichte durchaus<br />
auch Identität für die Gestaltung<br />
der Zukunft? Und vielleicht<br />
muss man ja nicht immer alles mit<br />
einem englischen Wort benennen.<br />
Schließlich kommen die weitaus<br />
meistenGästeimmernochausdem<br />
deutschsprachigen Raum. Erfreulich<br />
ist aber, wie sich hier Wirtschaft,<br />
Wissenschaft und Kultur<br />
gegenseitig und zum Wohle der<br />
Stadtinspirieren.<br />
Netz-Supermarkt<br />
BERLIN. Etwa jeder achte Internet-<br />
Nutzer hat schon einmal online Lebensmittel<br />
eingekauft. Seit Januar<br />
ist dieser Anteil von 9 auf 12 Prozent<br />
gestiegen, wie der Branchenverband<br />
Bitkom anlässlich der Ernährungsmesse<br />
Anuga in Berlin<br />
mitteilte. Weitere 18 Prozent der<br />
Teilnehmer einer Forsa-Umfrage<br />
könnten sich demnach vorstellen,<br />
künftigebenfallsdieMöglichkeiten<br />
der Online-Bestellung von Lebensmittelnzunutzen.(dpa)<br />
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STANDORT-CHECK<br />
HoheLebensqualität,einattraktiver<br />
undzentralerStandort–soskizziert<br />
GüntherHepner,Wirtschaftsförderer<br />
derStadtPassau,imStandort-Check<br />
derWZdieRegion. Seite 20<br />
IT&KOMMUNIKATION<br />
FastdieHälftederUnternehmen–so<br />
eineaktuelleStudie–nutzenbereits<br />
Facebook,Twitter&Co,umihrenOnline-Handelzubewerben,überprüft<br />
vonWeb-Controlling. Seite 21<br />
TECHNIK<br />
EineostbayerischeIdeenschmiede<br />
umdieSchabmüller-Firmengruppe<br />
hateineDruckregelungsanlagefür<br />
Motorräderentwickelt.Die<strong>Wirtschaftszeitung</strong>warbeieinemTest-<br />
Eventdabei. Seite 24<br />
BlickindasBesucherzentrumdesStahlkonzernsVoestalpine:Großformatige verchromteKugelnprägendenRaum. Foto:Hochreiter<br />
Linzwill2012mitTechnikglänzen<br />
VomLentosKunstmuseumindieVoestalpineStahlwelt,vonderSolarcityindiealteTabakfabrik<br />
VON CHRISTINE HOCHREITER<br />
LINZ.Wiekeineandereösterreichische<br />
StadthatsichLinzindenvergangenen<br />
Jahren verändert. Die ehemalige Industriestadt<br />
wurde 2009 zur Kulturhauptstadt,<br />
setzte danach auf das<br />
Schwerpunktthema Natur und will<br />
2012 mit Technik und Architektur<br />
glänzen. Verschiedene Facetten dieser<br />
Entwicklung konnten Medienvertreter<br />
bei einer Tour des Tourismusverbandes<br />
kennenlernen: Ein Besuchermagnet<br />
ist das 2003 eröffnete Lentos<br />
Kunstmuseum mit seiner 60 Meter<br />
langen Skulpturenhalle im Freiraum<br />
unter dem Ausstellungsgeschoß – mit<br />
Blick auf die Donau und den Pöstlingberg.BeidemelegantenGlasbauwechseltdasFarbenspielmitdemEinbruch<br />
derDunkelheitständig.<br />
Auf der anderen Seite der Donau<br />
stehteinanderesarchitektonischesJuwel:<br />
das Ars Electronica Center, das<br />
sich mit seiner interaktiven Erlebniswelt<br />
den Spielarten modernster Technologien<br />
und Medienkunst widmet.<br />
PILSEN.Tschechienist der Top-Standortin<br />
Mittel-und Osteuropa-das belegt<br />
eine aktuelle Umfrage der deutschen<br />
Außenhandelskammern unter<br />
rund 1000 Unternehmen in 16 mittel-<br />
und osteuropäischen Ländern.<br />
Bereits zum sechsten Mal in Folge<br />
konnte sich die Tschechische RepublikalsattraktivsterWirtschaftsstandortderRegionbehaupten–vorPolen,<br />
Slowenien und der Slowakei. Der<br />
Wermutstropfen in der Positiv-Bilanz:<br />
Beim Thema Korruption und<br />
der Transparenz bei der Vergabe öffentlicher<br />
Aufträge landete TschechienaufdenhinterstenPlätzen.<br />
„Schmiergeldzahlungen sind in<br />
Tschechien üblich, in einigen Branchen<br />
haben sich sogar feste Margen<br />
entwickelt, die bei einer Auftragsvergabe<br />
zu zahlen sind“,sagtein deut-<br />
In einen metallischen Glitzerrausch<br />
geraten Besucher der Voestalpine<br />
Stahlwelt. Einer der größten Stahlerzeuger<br />
Europas hat den Wirtschaftsstandort<br />
Linz und das Stadtbild entscheidend<br />
geprägt. Heute setzt man<br />
bei dem Konzern auf Transparenz. Im<br />
Besucherzentrum–einerweltweiteinzigartigen<br />
Erlebniswelt rund um den<br />
Werkstoff Stahl – kann man den Weg<br />
des Erzes bis zum fertigen Produkt<br />
nachvollziehen, bei einer Werkstour<br />
bis in das Herz der Herstellung vordringen.<br />
Die Gäste erleben an Österreichs<br />
größtem Industriestandort<br />
einen Hochofenabstich hautnah mit<br />
und sehen, wie hochglühende Brammen<br />
zu Coils ausgewalzt werden. Das<br />
Besucherzentrum ist Teil eines architektonischen<br />
Gesamtkonzepts für ein<br />
Gelände von 36000 Quadratmetern<br />
rund um die Konzernzentrale. Raumprägend<br />
sind 80 großformatige verchromte<br />
Kugeln mit einem Durchmesser<br />
von bis zu 2,50 Metern, die im<br />
sogenannten Tiegel auf unterschiedlicherHöheaufgehängtsind.DieInnen<br />
KorruptiontrübtdieBilanz<br />
TschechienerneutzumeuropäischenTop-Standortgekürt<br />
scher Unternehmer, der seit über 20<br />
Jahren mit seiner Firma im Nachbarland<br />
auf dem Markt ist. Auch wenn<br />
in Deutschland nicht alles einwandfreiliefe,seidasProblemderKorruption<br />
in Tschechien doch erheblich<br />
größer.<br />
„Ein Land mit so großer wirtschaftlicher<br />
Stärke sollte konsequenter<br />
gegenKorruptionvorgehen“,sagt<br />
Richard Brunner, Leiter der Chamer<br />
Geschäftsstelle der IHK Regensburg<br />
für Oberpfalz/Kelheim und zuständig<br />
für die Initiative „Wir sind Europa!“,einvonderEuropäischenUnion<br />
gefördertes,gemeinsamesProjektder<br />
IHKRegensburgundderBezirkswirtschaftskammer<br />
Pilsen. „Im 21. Jahrhundert<br />
ist unsere Region wieder<br />
Drehscheibe zwischen West und<br />
Ost“,sagtBrunner.(ce-press)<br />
wand des Tiegels ist mit einer 700<br />
Quadratmeter großen LED-Fläche ausgekleidet.<br />
Die Leuchtdioden tauchen<br />
dieKugelninunterschiedlicheFarben.<br />
Im äußersten Süden der Stadt ist<br />
zwischen 2001 und 2005 ein ökologisches<br />
Modellprojekt entstanden: die<br />
Wohnsiedlung Solarcity, in der heute<br />
rund 3000 Menschen leben. Das gesamteViertelistinNiedrigenergiebauweiseerrichtet.<br />
Noch weniger bekannt ist die Linzer<br />
Tabakfabrik – ein faszinierendes<br />
Areal, das nach der Einstellung der Zigarettenproduktion2009vonderStadt<br />
erworben wurde. 1999 wurden hier in<br />
derZeit,indermanimSchnitteineZigaretteraucht(vierMinuten),nochetwa<br />
130000 Stück hergestellt. 2001<br />
wurden die Austria Tabak Werke<br />
durch den Verkauf von Staatsanteilen<br />
an die britische Gallaher Group privatisiert.<br />
2007 übernahm Japan Tobacco<br />
International das Unternehmen und<br />
verlagerte die Produktion sukzessive<br />
nach Niederösterreich beziehungsweise<br />
in Ausland – das Ende für Linz. Der<br />
Beste Verbindungen.<br />
Best Connections.<br />
in den Jahren 1929 bis 1935 von dem<br />
renommierten Architekten Professor<br />
Peter Behrens konzipierte Industriebau<br />
gilt aufgrund seiner Stahlskelett-<br />
Konstruktion, seiner Größe (die Nutzfläche<br />
beträgt 80000 Quadratmeter)<br />
als ein Monument moderner europäischer<br />
Industriearchitektur. Auch Le<br />
Corbusier, Mies van der Rohe und<br />
Walter Gropius waren involviert. Bei<br />
dem Gebäudekomplex handelte es<br />
sicheinstumdiegrößteundmodernste<br />
Tabakfabrik Mitteleuropas. Seit<br />
1981stehtsieunterDenkmalschutz.<br />
Was mit diesem Bauwerk und dem<br />
gesamtenArealgeschehensoll,istderzeit<br />
noch unklar, zumal es sich auch<br />
um einen städteplanerisch neuralgischen<br />
Punkt in der Verlängerung der<br />
Kulturmeile hin zum Hafen handelt.<br />
Das afo-Architekturforum OberösterreichbietetunterdemMotto„Rendezvous<br />
mit Peter Behrens“ geführte<br />
Rundgänge an – unter anderem auch<br />
umzuzeigen,dassdieTransformation<br />
der Linzer Tabakfabrik für die Stadt<br />
eine„Jahrhundertchance“darstellt.<br />
Ein Hafen ist mehr als eine<br />
Kaimauer. Viel mehr.<br />
Aufgrund der zentralen Lage in Europa sind die bayernhafen Standorte wichtige Logistik-Drehscheiben zwischen den<br />
Wirtschaftsräumen in West- und Südosteuropa.<br />
Mit über 7,3 Millionen Tonnen Gesamtumschlag von Schiff, Bahn und LKW, davon 1,6 Millionen Tonnen durch rund<br />
2.200 Schiffsbewegungen jährlich, ist der bayernhafen Regensburg mit Abstand der umsatzstärkste Hafen in Bayern.<br />
Voll erschlossene Ansiedlungsflächen, eine ausgezeichnete Infrastruktur und die trimodale Anbindung der drei<br />
Verkehrsträger Schiff, Bahn und LKW bieten die besten Voraussetzungen zur Unternehmensansiedlung.<br />
www.donauhafen.de