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Zum Heimgang unseres Bruders Karl Gruhler - die Apis

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„Denn Gott ist treu,<br />

durch den ihr berufen seid zur Gemeinschaft<br />

seines Sohnes Jesus Christus, <strong>unseres</strong> Herrn.“<br />

(1. Korinther 1,9)<br />

<strong>Zum</strong> <strong>Heimgang</strong> <strong>unseres</strong> <strong>Bruders</strong> <strong>Karl</strong> <strong>Gruhler</strong><br />

Liebe Brüder und Schwestern,<br />

12. Juni 2013<br />

am Dienstag ist im Alter von 89 Jahren unser lieber Bruder, langjähriger Gemeinschaftsleiter und Bezirksbruder<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Gruhler</strong><br />

aus Tuningen gestorben. Seine Frau Martha ist ihm vor knapp drei Monaten vorausgegangen. Er hinterlässt<br />

seine drei Kinder – Gerhard, Marianne und Else – sowie 9 Enkelkinder. Mit den Angehörigen der Familie teilen<br />

wir <strong>die</strong> Trauer, aber sind auch dankbar, dass er nun das schauen darf, was er geglaubt hat:<br />

„Unser Bürgerrecht aber ist im Himmel; woher wir auch erwarten den Heiland, den Herrn Jesus Christus,<br />

der unsern nichtigen Leib verwandeln wird, dass er gleich werde seinem verherrlichten Leibe nach der<br />

Kraft, mit der er sich alle Dinge untertan machen kann.“<br />

(Philipper 3,20f.)<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Gruhler</strong> ist 1924 in Tuningen geboren und auch dort aufgewachsen. Nach der Schule absolvierte er<br />

zunächst eine Ausbildung als Flaschner und Installateur, bevor er mit 17 Jahren für den Arbeits<strong>die</strong>nst in<br />

Stuttgart eingezogen wurde. Mit knapp 18 Jahren musste er für drei Jahre in den Krieg nach Russland ziehen,<br />

wo er anschließend für dreieinhalb Jahre in russischer Gefangenschaft war. Wie so vielen anderen auch wurde<br />

ihm dadurch seine Jugend genommen. Nach seiner Rückkehr hat er weiter als Flaschner gearbeitet, <strong>die</strong><br />

Meisterprüfung abgelegt und dann 1953 ein kleines Geschäft begonnen, das er bis zu seiner Pension zusammen<br />

mit seinem Bruder geführt hat. Im selben Jahr hat er seine Frau Martha geheiratet, <strong>die</strong> er über <strong>die</strong><br />

Altpietistische Gemeinschaft Tuningen kennen und lieben gelernt hat.<br />

<strong>Karl</strong> <strong>Gruhler</strong> ist in einem gläubigen Elternhaus aufgewachsen, hat dadurch auch <strong>die</strong> christliche Botschaft<br />

mitbekommen. Seine eindeutige Entscheidung, ganz mit Jesus zu leben, fiel während der russischen<br />

Gefangenschaft. Trotz all des Leides war <strong>die</strong>se Zeit besonders wertvoll für ihn. Dort wurde ihm seine Schuld und<br />

Sünde bewusst, und eine innere Stimme sagte ihm, dass Jesu Sterben am Kreuz auch für ihn gilt und er ihm<br />

doch ganz vertrauen soll. Das machte er fest. Er war seinem Herrn zutiefst dankbar, dass er ihn angenommen<br />

hat.


− Seite 2 −<br />

Als er aus der Gefangenschaft zurückkehrte, kam er mit einem großen geistlichen Hunger und hielt sich von<br />

Anfang an zu der Altpietistischen Gemeinschaft. Nach und nach hat er dort auch mitgearbeitet und<br />

Verantwortung übernommen, später als Gemeinschaftsleiter und Bezirksbruder im Bezirk Tuttlingen. Außerdem<br />

war er 36 Jahre lang im Kirchengemeinderat, davon auch viele Jahre als zweiter Vorsitzender. Er hat <strong>die</strong><br />

Kirchengemeinde in guter Weise geprägt.<br />

18 Jahre lang war er Gemeinschaftsleiter, zusätzlich war er mehrere Jahre Bezirksbruder im Tuttlinger Bezirk.<br />

Die leitende Verantwortung hat er entsprechend den Leitlinien mit 75 Jahren abgegeben, doch blieb er ein<br />

Bruder unter uns, der mitdachte und fürbittend fürs Ganze einstand. Ihm war es immer ein großes<br />

Herzensanliegen, dass Jesus groß gemacht wird. Er redete nicht nur vom Glauben, er lebte ihn. Viele Menschen<br />

in Tuningen wurden durch ihn geprägt, er wurde vielen zum Segen. Ich erinnere mich auch an wenige kurze,<br />

aber intensive Begegnungen mit ihm. Eindrücklich geblieben ist mir, wie seine Augen leuchteten, wenn er von<br />

Jesus redete. Er hatte ein bescheidenes, schlichtes Auftreten, nahm sich selbst zurück, und hatte gerade so eine<br />

besondere Ausstrahlung. Mit seinem ganzen Leben wollte er Jesus <strong>die</strong>nen und zu ihm einladen. Er hat<br />

Menschen geistlich begleitet, mitgetragen und ihnen beigestanden. An seiner Geschichte, insbesondere auch an<br />

seiner Familie, lässt sich buchstabieren, was es bedeuten kann, wenn Gott einen Menschen segnet.<br />

Nach dem <strong>Heimgang</strong> seiner Frau Martha erlitt er zusätzlich zu seinem Herzleiden nochmals einen<br />

gesundheitlichen Einbruch, sodass er bettlägerig wurde und daheim gepflegt werden musste. Es war ihm nicht<br />

mehr möglich seine Besuche zu machen, wie er es zuvor regelmäßig getan hatte. Aber er war sehr dankbar für<br />

<strong>die</strong> Menschen, <strong>die</strong> ihn nun zu Hause besuchten und deren Gebet und Zuspruch er in Anspruch nehmen durfte.<br />

Das Ende seines irdischen Lebens war ein <strong>Heimgang</strong> zu seinem Herrn, unserem Erlöser, auf den er glaubensfroh<br />

bis zum Ende gewartet hat. Nach dem Tod seiner Frau hat er gesagt „ich will jetzt heim“ und „es geht der<br />

Heimat entgegen“. Er hatte keine Angst vor dem Sterben, sondern hat darauf zugelebt, nach Hause zu gehen.<br />

Wir haben ihm viel zu danken, aber noch mehr unserem Herrn, der uns durch ihn beschenkt hat.<br />

Die Beerdigung findet am Samstag, den 15. Juni 2013, um 13.30 Uhr auf dem Friedhof in Tuningen<br />

(Friedhofstraße) statt.<br />

Die Gedächtnisstunde ist am Sonntag, den 30. Juni 2013, um 14 Uhr im Api-Gemeinschaftshaus in<br />

Tuningen (Hegestraße 2).<br />

In Jesus Christus verbunden grüße ich Euch herzlich,<br />

Euer

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