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Seniorenpost 2011/1 - Diakoniestation Kreuztal

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Wohin mit dem Geld?<br />

Eine Meinung von Karl-Heinz Böhm<br />

Zwei Einrichtungen in der Stadt <strong>Kreuztal</strong> liegen mir besonders am Herzen und ich möchte Ihre Aufmerksamkeit<br />

auf sie lenken. Es handelt sich um die seit 1976 existierende Konrad-Kaletsch-Stiftung<br />

und um die im Jahre 2010 begründete Bürgerstiftung <strong>Kreuztal</strong>. Warum schreibe ich diesen Artikel?<br />

Es gibt zwei Gründe, die ich Ihnen im weiteren Text versuchen werde nahe zu bringen.<br />

Erstens und nach meinem Dafürhalten am wichtigsten,<br />

ist die Frage, die viele ältere Menschen umtreibt: Wohin<br />

mit dem Geld? In bald 66 Jahren, die wir jetzt in<br />

Deutschland Frieden haben, hat sich in privaten Händen<br />

eine sehr große Summe an Geldvermögen angehäuft.<br />

Krisen, wie jüngst in der Lehman-Pleite und die Folgen<br />

für die Weltwirtschaft, als auch die Erfahrungen aus der<br />

Vergangenheit, mit den beiden Superinflationen 1923<br />

und 1948, ängstigen uns besonders. Aber hier soll es<br />

nicht um Geldanlagen gehen sondern um das Geld, was<br />

womöglich etliche Menschen übrig haben und dessen<br />

schiere Existenz ihnen den Schlaf und die Ruhe raubt. Es<br />

ist einfach da, belastet und macht Sorgen. Alles ist geregelt.<br />

Die Verwandtschaft erhält ihren Teil, die Beerdigung<br />

ist bezahlt und alles könnte so schön sein, wäre da<br />

nicht das nicht wissen, wohin damit!<br />

Beenden wir diesen Teil erst einmal hier<br />

und wenden uns dem zweiten Grund zu,<br />

warum ich diesen Artikel schreibe. Dieser<br />

Grund ärgert mich und macht mich wütend.<br />

Tagtäglich und insbesondere zur<br />

Weihnachtszeit erhalte ich Post mit Spendenaufrufen,<br />

die mit ihrer professionellen<br />

Gestaltung versuchen, mir mein Geld aus<br />

der Tasche zu ziehen. Das ist eine Industrie.<br />

Denn viele Institutionen, die das betreiben,<br />

wissen selbstverständlich um den Geldreichtum<br />

in Deutschland. Natürlich ist mir<br />

nicht entgangen, dass es viele segensreiche<br />

Einrichtungen gibt, die unserer Hilfe bedürfen<br />

und auf unsere Spenden angewiesen sind. Dagegen<br />

wende ich mich nicht, wohl aber gegen<br />

jene Bauernfänger im Mildtätigkeitsmantel,<br />

die nur eins wollen: unser Geld.<br />

Und jetzt bin ich bei den beiden Stiftungen in der Stadt<br />

<strong>Kreuztal</strong>, die ich Ihnen ans Herz legen will.<br />

Aus der Stiftungsurkunde der Konrad-Kaletsch-Stiftung:<br />

“Die Stiftung verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige<br />

Zwecke.“<br />

Ich möchte Ihnen ein Beispiel nennen, was das bedeutet.<br />

Es gibt in der Stadt <strong>Kreuztal</strong> keinen Altennachmittag, der<br />

nicht aus Erträgen der Kaletsch-Stiftung gefördert wird.<br />

Überall da wo Sie in Verbindung mit Menschen das Wort<br />

Alt einsetzen können, ist die Stiftung mit dabei. Die Belange<br />

älterer Menschen sollen besonders berücksichtigt<br />

werden, heißt es in der Stiftungsurkunde.<br />

Jung wie die Stadt selbst ist die Bürgerstiftung <strong>Kreuztal</strong>. Im<br />

Jahre 2009 wäre die Sparkasse <strong>Kreuztal</strong> 150 Jahre alt geworden.<br />

Aus diesem Anlaß stiftete die Sparkasse Siegen als<br />

Rechtsnachfolger 150 000 Euro. Damit wurde die Bürgerstiftung<br />

<strong>Kreuztal</strong> begründet. Inzwischen hat sich durch Zustiftungen<br />

das Kapital der Stiftung schon deutlich erhöht.<br />

Die Bürgerstiftung <strong>Kreuztal</strong> unterstützt aus ihren Erträgen<br />

soziales Engagement sowie Initiativen und Projekte in allen<br />

Bereichen von Erziehung und Bildung, Jugend- und Altenhilfe,<br />

Kultur und Denkmalpflege als auch Umwelt- und<br />

Naturschutz. <strong>Kreuztal</strong> soll lebens- und liebenswert bleiben,<br />

dazu will die Bürgerstiftung beitragen.<br />

Wohin mit dem Geld, hatte ich eingangs gefragt. Beziehen<br />

Sie beide Stiftungen in der Stadt <strong>Kreuztal</strong> in Ihre Überlegungen<br />

mit ein, wenn Sie Geld nicht nur nützlich sondern<br />

menschlich vermachen wollen.<br />

Unsere Stadt gibt uns für einen Großteil unseres Lebens<br />

Heimat. Die Heimat für die nachfolgenden Generationen<br />

liebenswert zu erhalten sollte uns am Herzen liegen. Zustiftungen<br />

erhöhen dauerhaft das Kapital unserer beiden<br />

Stiftungen.<br />

Je höher das Kapital um so höher die Erträge, die uns Allen,<br />

aber insbesondere den älteren Menschen in dieser Stadt<br />

zu Gute kommen. Dies zu fördern sollte gerade uns Alten<br />

Herzensanliegen aber auch lohnende Aufgabe sein.<br />

Weitere Informationen zu den<br />

Stiftungen erhalten Sie gerne im Rathaus<br />

der Stadt <strong>Kreuztal</strong>.<br />

28 Aktuelles - Wohin mit dem Geld?<br />

Aktuelles - Wohin mit dem Geld? 29

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