Seniorenpost 2011/1 - Diakoniestation Kreuztal

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Mehrgenerationenwohnen Zurück in die Zukunft - Alle unter einem Dach zum gegenseitigen Nutzen + 9,77 m Bericht: Bettina Eberbach Die Älteren erinnern sich noch gut, dass man früher in Hausgemeinschaften mit drei oder sogar + 7,06 m vier Generationen und fünfzehn und mehr Menschen lebte. Ich selbst bin in eine solche Familie geboren worden und war am liebsten mit den Nachbarskindern draußen oder bei meiner Urgroßmutter in der Küche, wenn die anderen Erwachsenen auf der Arbeit oder im Garten oder in Stall und + 4,18 m Waschküche beschäftigt waren. Ein solches Miteinander hat heute Seltenheitswert. Kleinfamilie oder Ein-Personen-Haushalt, so lebt die ganz + 1,30 m große Mehrheit der Menschen in Kreuztal und Deutsch- land. Mehr Freiheit, keine Einmischung der Älteren, mehr + 0,00 m Selbstbestimmung und mehr Selbstverwirklichung, man muss nicht immer Rücksicht nehmen... so hören sich die Vorteile -1,46 m dieser Lebensweise -1,46 m HQ max an. Zunehmend setzt sich aber die Erkenntnis durch, dass die Vereinzelung auch viele, betrübliche Nachteile hat. Freisein ist nicht nur gut Frei heißt oft auch „ohne Hilfe“ Ohne Oma und Opa braucht man „Babysitter“ und Kitas und Horte und viel Organisationstalent. Ohne Kinder und Enkel muss man alle Wege, alle Arbeiten in Haus und Garten selber erledigen oder Leute dafür bezahlen. Ohne Ältere im Haus ist oft schon die Zustellung der Post ein Problem, ohne Junge im Haus ist jeder größere Transport ein schwer überwindbares Hindernis. Ohne andere Menschen ist der Mensch in jedem Lebensalter sehr allein. Mehrgenerationenwohnen, das ist die Verknüpfung der Vorteile der Kleinfamilie mit den Vorteilen der Großfamilie. Die Nachteile sollten dabei fast ganz ausgeschaltet sein. Also eigentlich ein Wunder! Und so ein „Wunder“ soll in Kreuztal auf dem Gelände am Heugraben entstehen! Ganz viele Vorteile In erstklassiger zentraler Lage am Ufer der Ferndorf gelegen, sollen Gebäude entstehen, die schon baulich beste Voraussetzungen für ein konfliktfreies Miteinander bieten sollen. Großzügige abgeschlossene Wohnungen um gemeinsam nutzbare Flächen herum, eine Tiefgarage wird Platz für die Fahrzeuge der Mieter und Besucher bieten. Mehrgenerationenwohnen am H Und noch kürzer ist der Weg zum helfenden Nachbarn, der im Urlaub die Blumen gießt, oder auf die Kinder aufpasst, oder den Einkauf mit erledigt, oder die Paketsendung annimmt, oder auf einen Schwatz reinschaut, oder beim Telefonieren hilft, oder, oder, oder… Im Haus sind die Wohnungen abgeschlossen, jeder Mie- Barrierefreie Zugänge, barrierefreie Bäder - für Eltern ter kann und darf die Türe hinter sich zu machen und sich mit Kleinkindern und Kinderwagen ein ebenso wichtiges zurückziehen. Die Gemeinschaft ist kein unausweich- und nützliches Merkmal wie für Gehbehinderte, Rollliches Muss wie früher in der Großfamilie, in der es weder stuhlfahrer oder einfach Menschen, die es gern großzügig Einzelzimmer noch verschließbare Türen gab. und bequem haben! Und auch einige Nachteile Kurze Wege zu den städtischen Einrichtungen, kurze Wege für die Verkehrsverbindungen per Bus und Bahn in die große Die Kehrseite gibt es natürlich auch, denn jedes Ding hat weite Welt, kurze Wege für Notfälle und kurze Wege für die Ansicht zwei Südwest Seiten. Haus „Miteinander“ 3 geht nur gut, wenn alle auch Freizeit. Fürs Essengehen, das gepflegte Bier in der Wirt- bereit sind zu geben. Wer nur von der Nähe der anderen schaft, fürs Spazierengehen… das Heugrabengelände ist der Vorteile haben will, ohne selbst mit Hilfsbereitschaft und zentral gelegene Ausgangspunkt für Aktivitäten aller Art. Freundlichkeit beizutragen, der wird beim Mehrgenerati- Schulen, Kindergarten, Spielplätze, Einkaufsmöglichkeiten, onenwohnen nicht dazugehören können. Der ist dann in Veranstaltungsorte aller Art wie Gaststätten, Tanzclub, freier Einsamkeit besser dran. Flick-Halle, Stadthalle oder katholische und evangelische Kirchen und Moschee – der Weg ist immer kurz. Ansicht 18 Aktuelles Nordost - Mehrgenerationenwohnen Haus 4 Ansicht Nordost Haus 3 Aktuelles - Mehrgenerationenwohnen 19 Ansicht Nord Ost Siegener Straße

Mehrgenerationenwohnen<br />

Zurück in die Zukunft - Alle unter einem Dach zum<br />

gegenseitigen Nutzen<br />

+ 9,77 m Bericht: Bettina Eberbach<br />

Die Älteren erinnern sich noch gut, dass man früher in Hausgemeinschaften mit drei oder sogar<br />

+ 7,06 m<br />

vier Generationen und fünfzehn und mehr Menschen lebte. Ich selbst bin in eine solche Familie geboren<br />

worden und war am liebsten mit den Nachbarskindern draußen oder bei meiner Urgroßmutter<br />

in der Küche, wenn die anderen Erwachsenen auf der Arbeit oder im Garten oder in Stall und<br />

+ 4,18 m<br />

Waschküche beschäftigt waren.<br />

Ein solches Miteinander hat heute Seltenheitswert. Kleinfamilie<br />

oder Ein-Personen-Haushalt, so lebt die ganz<br />

+ 1,30 m<br />

große Mehrheit der Menschen in <strong>Kreuztal</strong> und Deutsch-<br />

land. Mehr Freiheit, keine Einmischung der Älteren, mehr<br />

+ 0,00 m<br />

Selbstbestimmung und mehr Selbstverwirklichung, man<br />

muss nicht immer Rücksicht nehmen... so hören sich die<br />

Vorteile -1,46 m dieser Lebensweise -1,46 m<br />

HQ max an. Zunehmend setzt sich<br />

aber die Erkenntnis durch, dass die Vereinzelung auch<br />

viele, betrübliche Nachteile hat.<br />

Freisein ist nicht nur gut<br />

Frei heißt oft auch „ohne Hilfe“<br />

Ohne Oma und Opa braucht man „Babysitter“ und Kitas<br />

und Horte und viel Organisationstalent. Ohne Kinder<br />

und Enkel muss man alle Wege, alle Arbeiten in Haus und<br />

Garten selber erledigen oder Leute dafür bezahlen. Ohne<br />

Ältere im Haus ist oft schon die Zustellung der Post ein<br />

Problem, ohne Junge im Haus ist jeder größere Transport<br />

ein schwer überwindbares Hindernis. Ohne andere Menschen<br />

ist der Mensch in jedem Lebensalter sehr allein.<br />

Mehrgenerationenwohnen, das ist die Verknüpfung der<br />

Vorteile der Kleinfamilie mit den Vorteilen der Großfamilie.<br />

Die Nachteile sollten dabei fast ganz ausgeschaltet sein.<br />

Also eigentlich ein Wunder! Und so ein „Wunder“ soll in<br />

<strong>Kreuztal</strong> auf dem Gelände am Heugraben entstehen!<br />

Ganz viele Vorteile<br />

In erstklassiger zentraler Lage am Ufer der Ferndorf gelegen,<br />

sollen Gebäude entstehen, die schon baulich beste<br />

Voraussetzungen für ein konfliktfreies Miteinander bieten<br />

sollen. Großzügige abgeschlossene Wohnungen um gemeinsam<br />

nutzbare Flächen herum, eine Tiefgarage wird<br />

Platz für die Fahrzeuge der Mieter und Besucher bieten.<br />

Mehrgenerationenwohnen am H<br />

Und noch kürzer ist der Weg zum helfenden Nachbarn, der<br />

im Urlaub die Blumen gießt, oder auf die Kinder aufpasst,<br />

oder den Einkauf mit erledigt, oder die Paketsendung<br />

annimmt, oder auf einen Schwatz reinschaut, oder beim<br />

Telefonieren hilft, oder, oder, oder…<br />

Im Haus sind die Wohnungen abgeschlossen, jeder Mie-<br />

Barrierefreie Zugänge, barrierefreie Bäder - für Eltern ter kann und darf die Türe hinter sich zu machen und sich<br />

mit Kleinkindern und Kinderwagen ein ebenso wichtiges zurückziehen. Die Gemeinschaft ist kein unausweich-<br />

und nützliches Merkmal wie für Gehbehinderte, Rollliches Muss wie früher in der Großfamilie, in der es weder<br />

stuhlfahrer oder einfach Menschen, die es gern großzügig Einzelzimmer noch verschließbare Türen gab.<br />

und bequem haben!<br />

Und auch einige Nachteile<br />

Kurze Wege zu den städtischen Einrichtungen, kurze Wege<br />

für die Verkehrsverbindungen per Bus und Bahn in die große Die Kehrseite gibt es natürlich auch, denn jedes Ding hat<br />

weite Welt, kurze Wege für Notfälle und kurze Wege für die Ansicht zwei Südwest Seiten. Haus „Miteinander“ 3<br />

geht nur gut, wenn alle auch<br />

Freizeit. Fürs Essengehen, das gepflegte Bier in der Wirt- bereit sind zu geben. Wer nur von der Nähe der anderen<br />

schaft, fürs Spazierengehen… das Heugrabengelände ist der Vorteile haben will, ohne selbst mit Hilfsbereitschaft und<br />

zentral gelegene Ausgangspunkt für Aktivitäten aller Art. Freundlichkeit beizutragen, der wird beim Mehrgenerati-<br />

Schulen, Kindergarten, Spielplätze, Einkaufsmöglichkeiten, onenwohnen nicht dazugehören können. Der ist dann in<br />

Veranstaltungsorte aller Art wie Gaststätten, Tanzclub, freier Einsamkeit besser dran.<br />

Flick-Halle, Stadthalle oder katholische und evangelische<br />

Kirchen und Moschee – der Weg ist immer kurz.<br />

Ansicht 18 Aktuelles Nordost - Mehrgenerationenwohnen<br />

Haus 4<br />

Ansicht Nordost Haus 3<br />

Aktuelles - Mehrgenerationenwohnen 19<br />

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