06-08-Covenants.pdf, Seiten 1-17 - DHBW Villingen-Schwenningen
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4 Grundlagen zu <strong>Covenants</strong><br />
2.2 Asymmetrische Informationen als theoretische Grundlage<br />
Vom lateinischen Wort „credere“ stammend, bedeutet der Begriff „Kredit“ soviel wie<br />
„vertrauen“. Dieses einfache Vertrauen erscheint im Lebenszyklus eines Kreditverhält-<br />
nisses 18 jedoch aufgrund der bestehenden Informationsasymmetrie zwischen Kreditge-<br />
ber und Kreditnehmer nicht ausreichend, da hierdurch Raum für manipulative Handlun-<br />
gen geschaffen wird. Eine Informationsasymmetrie ist dann existent, wenn eine Ver-<br />
tragspartei weiterreichendere Informationen besitzt als die andere. 19 Dies ist im Rah-<br />
men eines Kreditverhältnisses regelmäßig der Kreditnehmer. Verstärkt wird diese kriti-<br />
sche Grundhaltung durch eine Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG, die<br />
zeigt, dass die Manipulation von Finanzdaten eine der häufigsten wirtschaftskriminellen<br />
Straftaten in Europa ist. 20<br />
Abb. 1: Klassifizierung von Kooperationsproblemen 21<br />
Wie Abb. 1 zeigt, können ex ante, ex interim und ex post Unsicherheiten bzgl. der vor-<br />
handenen Informationen und des Verhaltens der anderen Vertragspartei auftreten. Den<br />
18<br />
Von der Vertragsanbahnung bis zur vollständigen Tilgung des Kredites bzw. der Abwicklung des Engagements.<br />
19<br />
Vgl. Heidorn et al., Gläubigerposition durch Event Risk <strong>Covenants</strong>, S. 249.<br />
20<br />
Vgl. KPMG, Profile of a Fraudster, S. 22.<br />
21<br />
Vgl. Hartmann-Wendels et al., Bankbetriebslehre, S. 99.