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Gesamtwirtschaftliche Prognosen Indikator 1) 2009 2010 2011 2012 BIP -5,1 5,0 3,5 2,5 Bruttoanlageinvestitionen -16,0 6,0 6,0 4,0 Privater Verbrauch -0,8 3,3 2,8 2,5 Wareneinfuhr (cif) -13,2 12,7 7,2 5,2 Warenausfuhr (fob) -12,4 11,2 7,4 5,1 Durchschnittsstundenlohn 2) 3,4 2,0 2,3 3,9 Verfügbare Einkommen 0,9 1,9 3,4 2,1 Inflationsrate 3) -0,3 1,2 2,0 2,1 Arbeitslosenrate (keine Änderungsrate) 4) 8,3 8,4 7,5 7,1 Kreditzinsen (Prime) 0,25 1,00 1,50 2,50 Staatsverschuldung (% des BIP) 41,7 37,9 37,0 35,0 1) Reale Veränderung gegenüber dem Vorjahr in %; 2010 Schätzung, 2011, 2012 Prognosen; 2) Gesamtwirtschaft; 3) Konsumentenpreisindex; 4) nach ILO Quellen: SEB; Danske Bank; Schwedische Regierung Germany Trade & Invest www.gtai.de 27
Kurzfassung <strong>Wirtschaftstrends</strong> 2010/11 28 <strong>Wirtschaftstrends</strong> Nachdem es in den ersten Monaten 2010 noch so aussah, als würden die Investitionen aufgrund der anhaltend geringen Kapazitätsauslastung nochmals abnehmen, weisen Schätzungen und Prognosen für 2010 inzwischen wieder gestiegene Investitionen aus. Die Fachleute rechnen sowohl für 2010 wie auch für 2011 mit einem Zuwachs der Bruttoanlageinvestitionen von je 6%. Aufgrund der weltweiten Finanz- und Konjunkturkrise, verbunden mit einer äußerst schwachen Kapazitätsauslastung und zyklischen Entwicklungen, sind 2009 die Investitionen mit einen Rückgang von 16% allerdings auch kräftig abgesackt. Die Investitionsausgaben dürften daher erst im Jahresverlauf 2012 wieder das Vorkrisenniveau von 2007/2008 erreichen. Unter anderem aufgrund der expansiven Fiskalpolitik und dem dadurch gestiegenen Realeinkommen sowie niedriger Zinsen weisen Schätzungen und Prognosen für 2010 einen stattlichen Anstieg des Privatkonsums von 3,3% aus. Das Vertrauen der Verbraucher in die wirtschaftliche Entwicklung ist hoch und die Verfassung der eigenen (privaten) Wirtschaftslage wird als solide bewertet. Insbesondere dürften die gestiegenen Autokäufe zu der positiven Entwicklung des Privatkonsums beigetragen haben. Auch der gesamte Einzelhandel verläuft schwungvoll. Die Prognosen sagen weiterhin einen steigenden privaten Verbrauch von 2,8% für 2011 und 2,5% für 2012 voraus. Schwedens Exporte befinden sich nach der durch die weltweite Krise bedingten Talfahrt zwischen Ende 2008 und Mitte 2009 wieder im Höhenflug und tragen die Aufschwungsentwicklung. Insbesondere die technischen Kernbranchen vermelden eine steigende Exportnachfrage großer Potenzialmärkte wie Indien, China oder Brasilien. Für 2010 wird insgesamt mit einem Wachstum der Exporte von 11,2% gerechnet; für 2011 wird der Indikator auf 7,4% taxiert. In einigen Sektoren hat die Exportleistung bereits Ende 2010 wieder das Niveau der Vorkrisenjahre 2007/2008 erreicht. Deutschland ist 2010 (Januar bis September) mit einem Anteil von 10,1% gleichauf mit Norwegen wichtigstes Zielland für schwedische Exporte. Der erfreulichen Exportentwicklung entsprechend haben auch Schwedens Importe 2010 rasant zugelegt. Schätzungen zufolge liegt der Importzuwachs bei 12,7%. Für 2011 wird ein Anstieg von 7,2% vorausgesagt. Aufgrund der stark rückläufigen Produktionsentwicklung ist der Importeingang 2009 mit -13,2% insgesamt massiv zurückgegangen; deutsche Importe sogar um -19%. Deutschland blieb dennoch mit großem Abstand und einem Anteil von 18% Schwedens wichtigstes Lieferland, gefolgt von Dänemark (9%) und Norwegen (9%). Die wichtigsten deutschen Ausfuhrgüter nach Schweden sind Maschinen, Kfz und Kfz-Teile sowie Elektrotechnik. In den ersten drei Quartalen 2010 konnte Deutschland seine Lieferleistung nach Schweden um 19% gegenüber dem Vorjahrszeitraum steigern und seine Spitzenposition unangefochten behaupten. Das gesamte Handelsvolumen zwischen Schweden und Deutschland lag 2009 nach Angaben des Statistischen Bundesamtes bei knapp 26,3 Mrd. Euro. Aus deutscher Sicht rangiert Schweden mit Lieferungen im Wert von 15,9 Mrd. Euro auf Platz 14 als Zielland deutscher Exporte und als Lieferland mit 10,4 Mrd. Euro auf dem 19. Rang.
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