(PDF) Wirtschaftstrends Finnland - AHK Finnland
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Kurzfassung <strong>Wirtschaftstrends</strong> 2010/11<br />
22 <strong>Wirtschaftstrends</strong><br />
Die Bruttoanlageinvestitionen sind 2008 und 2009 (-4,7% und -13,0%) und auch noch im 1. Quartal<br />
2010 (-4,5%) kräftig eingebrochen. Ohne die jährlich zweistellig gestiegenen öffentlichen Investitionen<br />
wäre der Rückgang noch deutlich höher ausgefallen. Seit dem 2. Quartal 2010 (+8,1%) geht es<br />
aber wieder aufwärts. Noch keine Investitionsbelebung lässt sich im Baugewerbe mit Ausnahme<br />
des Infrastruktursektors und einiger Sparten der kommunalen Bauwirtschaft sowie im Agrarsektor<br />
beobachten.<br />
Für 2011 rechnen die Bankvolkswirte im Schnitt mit einem realen Wachstum der Bruttokapitalanlagen<br />
von 1,2 bis 1,6%. Vor allem die Industrie will wieder mehr investieren (+3,0% und mehr). Dabei<br />
sind leistungsfähige ERP-Steuerungssysteme und EDV-Technik, Automatisierungslösungen, energiesparende<br />
Maschinen und Ausrüstungen gefragt. Hemmend bleibt die strenge Kreditpolitik der<br />
Kreditinstitute.<br />
Der Privatverbrauch gehört nach einer großen Flaute wieder zu den Motoren der Wirtschaftsentwicklung.<br />
Dank Steuererleichterungen und geringer Zinsen können die Familien laut Angaben<br />
der Nordea-Bank 2010 rund 4.000 Euro (+10,2% gegenüber dem Vorjahr) und 2011 circa 2.000 Euro<br />
(+4,4%) mehr ausgeben. Die verfügbaren Einkommen werden in beiden Jahren trotz stagnierender<br />
oder leicht sinkender Reallöhne steigen. Das Gros der zusätzlichen Mittel fließt in den Abbau von<br />
Schulden und auf Sparkonten. Nur ein Teil der Gelder kommt dem direkten Verbrauch zugute.<br />
Im Jahr 2011 müssen sich die Verbraucher auf eine Abschmelzung der Belebungstendenzen einstellen.<br />
Hauptgründe sind das beschlossene Sparpaket der öffentlichen Hand sowie Abgabenerhöhungen<br />
für bestimmte Erzeugnisse wie Genussmittel. Auch die anhaltend schwierige Lage auf dem<br />
Arbeitsmarkt wird den Konsum etwas drosseln. Erst 2012 dürfte der Privatverbrauch wieder sein<br />
Vorkriseniveau erreichen. Innerhalb des Handels können die Segmente Supermärkte, Discount,<br />
Onlinehandel und Ökoprodukte auf steigende Umsätze verweisen.<br />
Für 2011 stehen die Karten für eine weitere Belebung der Ex- und Importe gut. Die Liefervolumina<br />
dürften wieder weitestgehend an das Rekordniveau von 2008 heranreichen. Nach einem zweistelligen<br />
Einbruch der Warenex- und -importe 2009 als Folge der Rezession in den Hauptabnehmerländern<br />
zeigt der Außenhandel 2010 wieder nach oben.<br />
Die Warenexporte stiegen laut der SITC-Statistik in den ersten acht Monaten 2010 gegenüber dem<br />
Vorjahreszeitraum um nominal 9,1%. Die Lieferungen nach Deutschland erhöhten sich um 5,6% auf<br />
7,90 Mrd. Euro. Das Gewicht Deutschlands bei den Warenexporten Dänemarks beträgt circa ein<br />
Sechstel. Die Einfuhren Dänemarks nahmen um 5,8% auf 40,93 Mrd. Euro zu und darunter die<br />
Bezüge aus Deutschland um 6,0% auf 8,55 Mrd. Euro. Deutsche Lieferanten erzielten einen Anteil<br />
von einem Fünftel (2009: 21,2%; Januar bis August 2010: 20,9%).<br />
Die Zuwächse bei den Ausfuhren gingen im Wesentlichen auf das Konto von Rohstoffen und Erzeugnissen<br />
daraus, medizinischen und pharmazeutischen Produkten sowie einigen Sparten des<br />
Maschinenbaus und der Elektrotechnik/Elektronik. Die Belebung der Importe wurde vornehmlich<br />
von Mehrbezügen in den Produktgruppen Rohstoffe und Erzeugnisse daraus (Öl/Ölprodukte),<br />
Fahrzeuge, elektronische und elektrotechnische sowie Maschinenbauerzeugnisse getragen.