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Gesamtwirtschaftliche Prognosen Indikator 1) 2009 2010 2011 BIP -5,2 2,1 1,6 Bruttoanlageinvestitionen -13,0 -4,8 1,3 Privater Verbrauch -4,6 3,1 2,1 Öffentlicher Verbrauch 2,5 0,8 0,0 Import (Waren und Dienstleistungen, cif) -13,2 3,6 4,7 Export (Waren und Dienstleistungen, fob) -10,2 3,7 3,7 Durchschnittsstundenlohn (Industrie) 2,9 2,4 2,3 Verbraucherpreisindex 1,3 2,3 1,9 Arbeitslose (in 1.000 Pers.) 2) 98,1 114,0 110,0 Arbeitslosenrate (in %) 3,6 4,1 3,9 Dtto. laut EU-Definition 6,0 6,9 6,3 Haushaltssaldo (in % zum BIP) -2,7 -5,1 -4,3 Zahlungsbilanzüberschuss (in % zum BIP) 3,6 4,5 4,2 Öffentl. Bruttoverschuldung lt. Eurostat/ EU-Kommission (in % zum BIP) 41,5 44,9 47,5 1) reale Veränderung gegenüber dem Vorjahr in %; 2010 und 2011 Prognosen; 2) Jahresdurchschnitt Quellen: Danmarks Statistik, Europäische Kommission und Danske Bank Germany Trade & Invest www.gtai.de 21
Kurzfassung <strong>Wirtschaftstrends</strong> 2010/11 22 <strong>Wirtschaftstrends</strong> Die Bruttoanlageinvestitionen sind 2008 und 2009 (-4,7% und -13,0%) und auch noch im 1. Quartal 2010 (-4,5%) kräftig eingebrochen. Ohne die jährlich zweistellig gestiegenen öffentlichen Investitionen wäre der Rückgang noch deutlich höher ausgefallen. Seit dem 2. Quartal 2010 (+8,1%) geht es aber wieder aufwärts. Noch keine Investitionsbelebung lässt sich im Baugewerbe mit Ausnahme des Infrastruktursektors und einiger Sparten der kommunalen Bauwirtschaft sowie im Agrarsektor beobachten. Für 2011 rechnen die Bankvolkswirte im Schnitt mit einem realen Wachstum der Bruttokapitalanlagen von 1,2 bis 1,6%. Vor allem die Industrie will wieder mehr investieren (+3,0% und mehr). Dabei sind leistungsfähige ERP-Steuerungssysteme und EDV-Technik, Automatisierungslösungen, energiesparende Maschinen und Ausrüstungen gefragt. Hemmend bleibt die strenge Kreditpolitik der Kreditinstitute. Der Privatverbrauch gehört nach einer großen Flaute wieder zu den Motoren der Wirtschaftsentwicklung. Dank Steuererleichterungen und geringer Zinsen können die Familien laut Angaben der Nordea-Bank 2010 rund 4.000 Euro (+10,2% gegenüber dem Vorjahr) und 2011 circa 2.000 Euro (+4,4%) mehr ausgeben. Die verfügbaren Einkommen werden in beiden Jahren trotz stagnierender oder leicht sinkender Reallöhne steigen. Das Gros der zusätzlichen Mittel fließt in den Abbau von Schulden und auf Sparkonten. Nur ein Teil der Gelder kommt dem direkten Verbrauch zugute. Im Jahr 2011 müssen sich die Verbraucher auf eine Abschmelzung der Belebungstendenzen einstellen. Hauptgründe sind das beschlossene Sparpaket der öffentlichen Hand sowie Abgabenerhöhungen für bestimmte Erzeugnisse wie Genussmittel. Auch die anhaltend schwierige Lage auf dem Arbeitsmarkt wird den Konsum etwas drosseln. Erst 2012 dürfte der Privatverbrauch wieder sein Vorkriseniveau erreichen. Innerhalb des Handels können die Segmente Supermärkte, Discount, Onlinehandel und Ökoprodukte auf steigende Umsätze verweisen. Für 2011 stehen die Karten für eine weitere Belebung der Ex- und Importe gut. Die Liefervolumina dürften wieder weitestgehend an das Rekordniveau von 2008 heranreichen. Nach einem zweistelligen Einbruch der Warenex- und -importe 2009 als Folge der Rezession in den Hauptabnehmerländern zeigt der Außenhandel 2010 wieder nach oben. Die Warenexporte stiegen laut der SITC-Statistik in den ersten acht Monaten 2010 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um nominal 9,1%. Die Lieferungen nach Deutschland erhöhten sich um 5,6% auf 7,90 Mrd. Euro. Das Gewicht Deutschlands bei den Warenexporten Dänemarks beträgt circa ein Sechstel. Die Einfuhren Dänemarks nahmen um 5,8% auf 40,93 Mrd. Euro zu und darunter die Bezüge aus Deutschland um 6,0% auf 8,55 Mrd. Euro. Deutsche Lieferanten erzielten einen Anteil von einem Fünftel (2009: 21,2%; Januar bis August 2010: 20,9%). Die Zuwächse bei den Ausfuhren gingen im Wesentlichen auf das Konto von Rohstoffen und Erzeugnissen daraus, medizinischen und pharmazeutischen Produkten sowie einigen Sparten des Maschinenbaus und der Elektrotechnik/Elektronik. Die Belebung der Importe wurde vornehmlich von Mehrbezügen in den Produktgruppen Rohstoffe und Erzeugnisse daraus (Öl/Ölprodukte), Fahrzeuge, elektronische und elektrotechnische sowie Maschinenbauerzeugnisse getragen.
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