(PDF) Wirtschaftstrends Finnland - AHK Finnland
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Investitionsklima/Investitionen<br />
Die Investitionen der finnischen Unternehmen sind noch nicht wieder in Gang gekommen. Allerdings<br />
sollen die Kapitalausgaben entgegen früherer Prognosen des Jahres nicht weiter sinken, sondern<br />
auf dem niedrigen Niveau des Jahres 2009 verharren. Insbesondere die Anschaffungen neuer<br />
Maschinen und Geräte sind tendenziell rückläufig, wohingegen die Wohnungsbauinvestitionen<br />
ordentliche Zuwächse verzeichnen. Gründe für die insgesamt geringen Kapitalausgaben sind der<br />
nur langsam einsetzende konjunkturelle Erholungsprozess und Unsicherheit bezüglich der weiteren<br />
Entwicklung.<br />
Nach Meinung der Analysten wird das Investitionstal 2011 dank anziehender Kapitalausgaben des<br />
Privatsektors überwunden. Dementsprechend liegen die Zuwachsprognosen der Bruttoanlageinvestitionen<br />
für 2011 und 2012 jeweils bei 5%. Der Anteil der Investitionsausgaben des öffentlichen<br />
Sektors daran ist aufgrund der vorhersehbaren Haushaltsrestriktionen vergleichsweise gering.<br />
Im Jahr 2009 bremste die Krise der Finanzmärkte die Investitionstätigkeit der Unternehmen rapide<br />
ab. Die Bruttoanlageinvestitionen verringerten sich seinerzeit um knapp 15% gegenüber 2008.<br />
Hiervon waren alle Industriezweige betroffen; überdurchschnittlich stark war der Investitionsrückgang<br />
in der Holz- und Papierindustrie sowie im Maschinenbau.<br />
Auch die letzte Investitionsbefragung von EK zeigt die zögerliche Investitionstätigkeit der Unternehmen.<br />
Den Schätzungen des Zentralverbandes zufolge gehen die Anlageinvestitionen im verarbeitenden<br />
Gewerbe 2010 um etwa 10% auf knapp 2,4 Mrd. Euro zurück. Die Investitionen des Energiesektors<br />
vermindern sich mit einem Minus von 2,5% nicht ganz so stark und erreichen knapp<br />
2 Mrd. Euro. Die Anlageinvestitionen des Energiesektors zusammen mit dem verarbeitenden<br />
Gewerbe erreichen gemäß der EK-Investitionsbefragung 2010 einen Wert von 4,4 Mrd. Euro.<br />
Die Bauinvestitionen mussten 2009 mangels Neubauaktivitäten einen Rückgang um 7,7% verkraften.<br />
Im laufenden Jahr sollen die Investitionen im Bausektor nach aktuellen Schätzungen aber<br />
wieder um etwa 2% zulegen. Relativ hohe und stabile Immobilienpreise kombiniert mit Baukostenvorteilen<br />
haben zu regen Wohnungsbauaktivitäten geführt.<br />
Konsumklima/Konsum<br />
Der in den Vorjahren noch als Wachstumsmotor gelaufene Privatkonsum erhielt 2009 mit einem<br />
Rückgang von 1,9% eine unerfreuliche Delle und ging damit erstmals seit 1993 zurück. Der Hauptgrund<br />
dafür lag angesichts der sich verschlechternden ökomischen Verfassung der privaten Haushalte<br />
an der deutlich gestiegenen Sparquote. Im Weiteren hat sich auch die geringere Anzahl der<br />
Beschäftigten negativ auf die Konsumnachfrage ausgewirkt. Der Konsumrückgang fiel aber im<br />
Vergleich zu anderen Indikatoren milde aus.<br />
Ein verbesserter Arbeitsmarkt, größeres Vertrauen der Verbraucher und das geringe Zinsniveau<br />
haben 2010 die Konsumaktivitäten wieder in Gang gebracht. Derzeit wird für 2010 mit einem<br />
Anstieg des Indikators um 2,3% gerechnet. Auch für 2011 wird ein Anstieg um 2,0% vorausgesagt.<br />
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