(PDF) Wirtschaftstrends Finnland - AHK Finnland
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Wirtschaft<br />
<strong>Wirtschaftstrends</strong><br />
<strong>Finnland</strong><br />
Jahreswechsel 2010 / 11
Inhalt<br />
Vorwort ................................................................................................................... 4<br />
1 Gesamtwirtschaftlicher Ausblick<br />
Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts .......................................................... 10<br />
Investitionsklima/Investitionen ......................................................................... 11<br />
Konsumklima/Konsum ..................................................................................... 11<br />
Außenhandel ..................................................................................................... 12<br />
2 Sektoraler Ausblick<br />
Kfz ...................................................................................................................... 13<br />
Maschinenbau ................................................................................................... 13<br />
Chemie ............................................................................................................... 14<br />
Bau ..................................................................................................................... 14<br />
Elektro/Elektronik - IT/Telekom ....................................................................... 14<br />
Umwelttechnik .................................................................................................. 15<br />
Medizintechnik .................................................................................................. 15<br />
Holz- und Papierindustrie ................................................................................. 15<br />
Einzelhandel ...................................................................................................... 15<br />
3 Tabellen ............................................................................................................ 17<br />
4 Kurzfassung <strong>Wirtschaftstrends</strong> 2010/11<br />
Dänemark .......................................................................................................... 20<br />
Norwegen .......................................................................................................... 23<br />
Schweden .......................................................................................................... 26<br />
Germany Trade & Invest www.gtai.de<br />
3
Vorwort<br />
4 <strong>Wirtschaftstrends</strong><br />
Vorwort<br />
Vorwort<br />
Die weltweite Finanz- und Konjunkturkrise hat <strong>Finnland</strong> stärker und länger in Mitleidenschaft<br />
gezogen als andere europäische Länder. Inzwischen hat sich der Erholungsprozess aber stabilisiert.<br />
Das „Vorkrisenniveau“ könnte 2012 wieder erreicht werden.<br />
Das nordeuropäische Land ist bekannt für seine technischen Kernbranchen wie Maschinenbau,<br />
Elektrotechnik oder die Papier- und Chemieindustrie. Gerade aufgrund der Ausrichtung der<br />
finnischen Industrie auf diese technischen wie kapitalintensiven Branchen ist das Land stark von<br />
der globalen Krise getroffen worden. Gleichzeitig zeigt es jedoch auch: <strong>Finnland</strong> ist ein interessanter<br />
Zielmarkt für den deutschen Mittelstand. Für die kleine, aber hochentwickelte Industrienation<br />
sind hochwertige Zulieferungen aus dem Ausland von großer Bedeutung.<br />
Deutschland war 2010 hinter Russland <strong>Finnland</strong>s zweitwichtigstes Lieferland. Allein schon aufgrund<br />
der geografischen Anbindung über die Ostsee bietet sich das nordische Land als Zielmarkt<br />
für deutsche Exporte an. Zudem sorgt das hohe Maß an Kooperationen und Verbindungen auf<br />
Unternehmensebene für einen äußerst regen Austausch an Gütern, Technologien und Ideen.<br />
Deutschland war 2010 zusammen mit Schweden zugleich wichtigster Auslandsmarkt für finnische<br />
Unternehmen.<br />
Die erneut gemeinsam von Germany Trade & Invest und der <strong>AHK</strong> <strong>Finnland</strong> herausgebrachten<br />
„<strong>Wirtschaftstrends</strong> <strong>Finnland</strong> Jahreswechsel 2010/11“ geben einen Überblick über die wirtschaftliche<br />
Entwicklung und die wichtigsten Basisdaten des Landes. Vor allem aber sollen die bereitgestellten<br />
Informationen zu weiteren Geschäftserfolgen in <strong>Finnland</strong> verhelfen.<br />
Wir unterstützen Sie gerne bei Ihrem Engagement in <strong>Finnland</strong> mit weiteren Informationen und<br />
Leistungen. Viel Erfolg bei Ihren Auslandsgeschäften!<br />
Michael Pfeiffer Manfred Dransfeld<br />
Geschäftsführer Geschäftsführer<br />
Germany Trade & Invest Deutsch-Finnische Handelskammer
<strong>Finnland</strong> - Jahreswechsel 2010/11<br />
Helsinki (gtai) - Nachdem die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise <strong>Finnland</strong> überzogen hat, ist das<br />
nordische Land - gegenüber seinen westeuropäischen Partnern mit etwas Verzögerung - wieder auf<br />
einem deutlichen Wachstumskurs. Der weltweite Abschwung hatte die kleine, exportabhängige Volkswirtschaft<br />
erheblich in Mitleidenschaft gezogen. Für das Gesamtjahr 2010 liegen die BIP-Wachstumsschätzungen<br />
zurzeit bei 2,5 bis 3,5%. Deutschland bleibt 2010 knapp hinter Russland zweitwichtigster<br />
Handelspartner.<br />
1 Gesamtwirtschaftlicher Ausblick<br />
Nach einer etwas zögerlichen Entwicklung in den ersten Monaten des Jahres 2010 hat die finnische<br />
Wirtschaft im Frühjahr 2010 wieder ein schnelleres Wachstumstempo erreicht und konnte in der<br />
2. Jahreshälfte immense Zuwächse des Bruttoinlandsprodukts (BIP) verbuchen. Ein Grund für die<br />
gegenüber anderen europäischen Ländern etwas verspätete Erholung sind die fast ausschließlich<br />
sehr kapitalintensiven Exportleistungen <strong>Finnland</strong>s, die gegenüber Ländern mit ausgewogenerem<br />
Exportportfolio langsamer in Tritt kamen.<br />
Mit BIP-Zuwächsen von über 4% in der 2. Jahreshälfte 2010 konnte <strong>Finnland</strong>s Wirtschaft deutlich<br />
zulegen und die begrenzten Zuwächse des 1. Halbjahrs toppen. Die BIP-Schätzungen für das Gesamtjahr<br />
2010 liegen bei einem Anstieg von 2,5 bis 3,5% und damit über dem Durchschnitt im Euroraum.<br />
Zu dem erhöhten Wachstumstempo im Jahresverlauf 2010 hat neben erhöhten Exportleistungen<br />
im besonderen Maße der gestiegene Wohnungsbau beigetragen.<br />
Nach Ansicht der meisten Analysten bleibt die finnische Wirtschaft auch 2011 mit vorhergesagten<br />
Zuwachsraten von 2,5 bis 3,0% auf einem schwungvollen Wachstumskurs. Unter anderem aufgrund<br />
einer nur mäßig zunehmenden Kaufkraft der Haushalte liegen die Prognosen für 2011<br />
tendenziell aber etwas unterhalb der BIP-Zuwächse des Jahres 2010. Etwas optimistischer in ihren<br />
Prognosen sind die Experten des renommierten finnischen Wirtschaftsforschungsinstitutes ETLA.<br />
Für 2010 rechnen sie mit einer BIP-Steigerung von 3,5%; für 2011 wird ein Anstieg des wichtigsten<br />
Konjunkturindikators von 4,0% vorausgesagt. Weitgehend einig sind sich die Volkswirte, dass die<br />
Gesamtproduktion 2012 wieder das Niveau der Zeit vor der Rezession erreichen wird.<br />
Dass die Wachstumsentwicklung inzwischen an Tempo gewonnen hat, zeigt das Konjunkturbarometer<br />
des Hauptverbandes der finnischen Wirtschaft (EK). Dem im November 2010 veröffentlichten<br />
Konjunkturbarometer zufolge erwarten 22% der finnischen Industrieunternehmen eine weitere<br />
Verbesserung der wirtschaftlichen Lage. 10% gehen von einer Verschlechterung aus, während<br />
sich 68% unentschieden zeigen. Gestützt wird die Zuversicht durch den Anstieg der Industrieproduktion,<br />
die im 3. Quartal 2010 um 6% über dem Niveau des entsprechenden Vorjahreszeitraums<br />
lag. Der Ausblick auf die künftige Entwicklung hat sich in der aktuellen Umfrage gemäß der Angaben<br />
der produzierenden Unternehmen gegenüber der Abfrage im Sommer allerdings etwas abgeschwächt.<br />
Insbesondere bei den Zuwächsen im Auftragseingang wurden Minderungen genannt.<br />
Die globale Wirtschaftskrise hat die finnische Wirtschaft nicht nur etwas länger als andere europäische<br />
Industrieländer belastet, sondern auch stärker und 2009 mit 8,0% den stärksten BIP-Rückgang<br />
aller OECD-Länder eingebracht. Gründe für den starken Einschlag waren einerseits die hohe<br />
Exportquote der finnischen Wirtschaft insgesamt sowie der hohe Investitionsgüteranteil der Exporte,<br />
die zu 70% der Metall- und Elektroindustrie beziehungsweise der Holz- und Papierindustrie<br />
zugerechnet werden können. Allerding blieben die Folgen des Einbruchs für den Arbeitsmarkt<br />
und die öffentlichen Finanzen nicht so stark wie befürchtet.<br />
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5
<strong>Finnland</strong> - Jahreswechsel 2010/11<br />
6 <strong>Wirtschaftstrends</strong><br />
Die öffentlichen Haushalte haben 2009 mit einem Defizit von 2,2% - gemessen am Bruttoinlandsprodukt<br />
- abgeschlossen. Dieser Negativsaldo erhöht sich laut aktueller Prognosen 2010 auf vermutlich<br />
knapp über -3%, sodass <strong>Finnland</strong> erstmals seit Beginn der Währungsunion das Maastricht-<br />
Kriterium bezüglich der Neuverschuldung verfehlen wird. Zwar wird <strong>Finnland</strong> 2011 wohl wieder<br />
im Limit bleiben, gegenüber den Überschüssen, die vor der globalen Wirtschaftkrise erzielt wurden,<br />
werden die Fehlbeträge aber als finanzpolitischer Schaden empfunden. <strong>Finnland</strong>s Regierung<br />
plant daher eine Reform der öffentlichen Finanzen, um wieder wie gewohnt positive Haushaltssalden<br />
zu erreichen.<br />
Anders als befürchtet hat die Erhöhung des Standard-Umsatzsteuersatzes zum 1. Juli 2010 von<br />
22 auf 23% noch nicht zu signifikant höheren Inflationstendenzen geführt. Allerdings dürften<br />
gestiegene Verbraucherpreise zum Jahreswechsel sichtbar werden.<br />
Zum 1. April 2011 wird in <strong>Finnland</strong> bei der Umsatzsteuer die sogenannte umgekehrte Steuerschuldnerschaft<br />
für Bauleistungen in Kraft treten, was zwar aus wirtschaftspolitischer Sicht unbedeutend<br />
ist, von der aber ausländische Zulieferer betroffen sein können.<br />
Bereits mit dem Bau des Reaktors Olkiluoto 3, der 2012 ans Netz gehen soll und der der erste Kernkraftwerksbau<br />
in Europa seit 1986 ist, hat <strong>Finnland</strong> gezeigt, dass Kernkraft als Energieträger auch<br />
künftig eine wichtige Rolle spielen soll. Mit dem Parlamentsbeschluss für den Bau von zwei weiteren<br />
Atommeilern bekennt sich Helsinki erneut zu dieser Kernkraft freundlichen Energiepolitik.<br />
Ungeachtet ideologischer Debatten und Positionen setzt das positive Votum riesige Investitionsaktivitäten<br />
der Betreiber in Gang. An einem der beiden, vom Kabinett beschlossenen Konsortialvorschläge<br />
ist der deutsche Energieriese Eon maßgeblich beteiligt. Neben dem angestrebten Ausbau<br />
der Kernkraft setzt <strong>Finnland</strong> auf erneuerbare Energien. Hierfür stellt das Land umfangreiche Mittel<br />
zur Verfügung und schafft entsprechende Rahmenbedingungen.<br />
Trotz der wenig erfreulichen Wirtschaftsentwicklung im Vorjahr blieb <strong>Finnland</strong> ein guter Absatzmarkt<br />
für die deutsche Wirtschaft. Die deutschen Ausfuhren nach <strong>Finnland</strong> betrugen 2009 nach<br />
Angaben der deutschen Außenhandelsstatistik 7,1 Mrd. Euro; 28% weniger als 2008. Der Handel<br />
zwischen Deutschland und <strong>Finnland</strong> hat sich 2009 in der Summe von Aus- und Einfuhren auf ein<br />
Gesamtvolumen von 12,4 Mrd. Euro und damit um insgesamt 31% vermindert. Dennoch blieb<br />
Deutschland knapp hinter Russland zweitwichtigster Handelspartner des nordeuropäischen<br />
Landes. 2010 zeichnet sich bei der Rangfolge ein ähnliches Bild ab.
Gesamtwirtschaftliche Prognosen<br />
Indikator 1) 2009 2010 2011 2012<br />
BIP -8,0 3,0 2,7 3,0<br />
Bruttoanlageinvestitionen -14,7 0,0 5,0 5,0<br />
Privater Verbrauch -1,9 2,3 2,0 2,5<br />
Wareneinfuhr (cif) -18,1 4,0 7,3 4,3<br />
Warenausfuhr (fob) -20,3 5,7 7,0 6,0<br />
Durchschnittsstundenlohn 2) 4,0 2,6 2,8 3,0<br />
Verfügbares Einkommen 2,5 2,9 1,3 1,6<br />
Inflationsrate 3) 0,0 1,1 2,0 2,0<br />
Arbeitslosenrate<br />
(keine Änderungsrate) 4)<br />
8,2 8,6 8,2 7,9<br />
Kreditzinsen (Prime) 1,2 1,0 2,0 3,0<br />
Staatsverschuldung<br />
(% des BIP)<br />
43,9 49,1 50,4 52,0<br />
1) reale Veränderung gegenüber Vorjahr in %, 2010 Schätzung, 2011, 2012 Prognosen; 2) Gesamtwirtschaft; 3) auf Basis des harmonisierten Verbraucherpreisindex<br />
nach Eurostat; 4) nach ILO<br />
Quellen: Nordea, Ministry of Finance, Danske Bank, Bank of Finland<br />
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7
<strong>Finnland</strong> - Jahreswechsel 2010/11<br />
8 <strong>Wirtschaftstrends</strong><br />
Wichtige Projekte<br />
Projekt Wert Stand Anmerkung<br />
Olkiluoto III/zwei<br />
weitere Atomkraftwerke<br />
Erneuerbare Energien<br />
Gas-Pipeline<br />
Nordstream<br />
1) 30.9.10; 2) 30.9.10 gegenüber 30.9.09; 3) 2009; 4) zu Marktpreisen von 2000; 5) 30.9.10<br />
Quellen: Statistics Finland, Bank of Finland, National Board of Customs, European Economic Forecast (EU)<br />
Verlegung/Erneuerung<br />
von Hochspannungsleitungen<br />
Autobahnausbau<br />
Turku-St. Petersburg<br />
3,0 Mrd. Euro<br />
(Olkiluoto III),<br />
mehrere Milliarden<br />
für zwei weitere,<br />
vom Parlament<br />
beschlossene<br />
Kernkraftwerke<br />
Insgesamt mehrere<br />
Mrd. Euro<br />
Olkiluoto III: Baubeginn<br />
2005, Inbetriebnahme<br />
2012; frühestmöglicheBaugenehmigung<br />
für die weiterenKraftwerkprojekte<br />
2014<br />
Durchführung,<br />
Projektierung und<br />
Planung umfangreicher<br />
Vorhaben<br />
Mehrere Mrd. Euro Vorbereitungs- und<br />
Baumaßnahmen<br />
haben begonnen<br />
Rund 2 Mrd. Euro Laufende und<br />
geplante Projekte<br />
Anstehender Bauabschnitt<br />
95 Mio. Euro<br />
ab 2008, Fertigstellung<br />
bis 2015<br />
Der Bau von Olkiluoto<br />
III befindet sich in<br />
der Endphase. Parlamentsbeschluss<br />
über<br />
den Bau von zwei<br />
weiteren Atomkraftwerken<br />
ist erfolgt<br />
Erweiterung der Produktionskapazitäten<br />
im Bereich Bioenergie<br />
und Windkraft<br />
Ca. 3.000 km Hochspannungsleitungen<br />
sollen neu verlegt<br />
werden<br />
Gesamtausführung<br />
erfolgt in verschiedenen<br />
Bauabschnitten
(Forts.)<br />
Projekt Wert Stand Anmerkung<br />
Autobahnausbau<br />
E18/Koskenkylä-<br />
Kotka<br />
650 Mio. Euro Baubeginn 2011 PPP-Projekt<br />
Gleisbau, Modernisierung<br />
des Schienenverkehrs<br />
U-Bahn- und Stadtbahnerweiterung<br />
Helsinki<br />
Schiffbau/Viking<br />
Fähre<br />
Modernisierung und<br />
Ausbau der Güterhäfen<br />
in Kotka und<br />
Hanko<br />
Bau von neuen Stadtteilzentren<br />
Helsinki<br />
(Jätkasaari und Sompasaari),<br />
Espoo (Surpelto)<br />
und anderen<br />
größeren Städten<br />
Quelle: Recherchen von Germany Trade & Invest<br />
Insgesamt mehrere<br />
Mrd. Euro<br />
Vielzahl unterschiedlicher<br />
Projekte und<br />
Teilprojekte<br />
Über 1,0 Mrd. Euro Baubeginn 2010 Verschiedene Streckenabschnittegeplant<br />
240 Mio. Euro Die Beauftragung<br />
der Fähre bei STX<br />
Finland ist erfolgt,<br />
geplante Auslieferung<br />
2013<br />
Zusammen bis zu<br />
500 Mio. Euro<br />
Zusammen mehrere<br />
Mrd. Euro<br />
Bergbau Insgesamt mehrere<br />
Mrd. Euro<br />
Fachleute vermuten<br />
kurz- bis mittelfristig<br />
weitere Aufträge für<br />
die finnischen STX-<br />
Werften<br />
Baumaßnahmen angelaufen;Fertigstellung<br />
zwischen 2009<br />
und 2011<br />
Baustart 2009 Bau von Wohn- und<br />
Geschäftszentren;<br />
zum Teil Umbau von<br />
Industrieanlagen<br />
Planungsstudien,<br />
Abbauvorstufen, Produktionsbeginnzwischen<br />
2008 und 2010<br />
Unterschiedliche Projekte<br />
für die Erschließung<br />
der Gold-, Kupfer-,<br />
Platin- und<br />
Nickelvorkommen<br />
Wachstumsbranchen und -märkte: Energiesektor (Modernisierung der Anlagen und Netze,<br />
erneuerbare Energien, Maßnahmen zur Erhöhung der Energieeffizienz), Gesundheitswirtschaft,<br />
Bergbau, Bauen im Bestand (Modernisierungs-/ Sanierungsbau), Verkehrs- und Gebäudetechnik,<br />
Sicherheitstechnik, Einzelhandel, wirtschaftsnahe und technische Dienstleistungen<br />
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9
<strong>Finnland</strong> - Jahreswechsel 2010/11<br />
10 <strong>Wirtschaftstrends</strong><br />
Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts<br />
Der 2009 erfasste BIP-Einbruch von 8% übertraf sogar den Rückgang des Jahres 1991 während der<br />
Krise Anfang der 90er-Jahre. <strong>Finnland</strong> muss mit diesem Negativwert den stärksten BIP-Rückgang<br />
aller OECD-Länder verkraften.<br />
Nachdem das Land die konjunkturelle Talfahrt Ende 2009/Anfang 2010 verlassen hat, rechnen die<br />
Wirtschaftsinstitute und Banken für 2010 mit einem Anstieg des BIP zwischen 2,5 und 3,5%. Für 2011<br />
sagen die Analysten von Regierung, Wirtschaftsinstituten und Banken ein Wirtschaftswachstum<br />
von rund 2,5 bis 3,0% voraus und für 2012 liegen die aktuellen Prognosen bei 3%.<br />
Mit dem auf die globale Wirtschaftskrise zurückgehenden Konjunktureinbruch endete <strong>Finnland</strong>s<br />
erfreuliche Hochkonjunkturphase der letzten Jahre Ende 2008 unerwartet rasch. Von 2004 bis Mitte<br />
2008 durchlief <strong>Finnland</strong> eine äußerst schwungvolle Wirtschaftsentwicklung und verzeichnete<br />
hohe BIP-Wachstumsquoten von durchschnittlich knapp 4% jährlich. <strong>Finnland</strong> gehörte mit diesem<br />
Zuwachsniveau zu den Spitzenreitern in Europa.
Investitionsklima/Investitionen<br />
Die Investitionen der finnischen Unternehmen sind noch nicht wieder in Gang gekommen. Allerdings<br />
sollen die Kapitalausgaben entgegen früherer Prognosen des Jahres nicht weiter sinken, sondern<br />
auf dem niedrigen Niveau des Jahres 2009 verharren. Insbesondere die Anschaffungen neuer<br />
Maschinen und Geräte sind tendenziell rückläufig, wohingegen die Wohnungsbauinvestitionen<br />
ordentliche Zuwächse verzeichnen. Gründe für die insgesamt geringen Kapitalausgaben sind der<br />
nur langsam einsetzende konjunkturelle Erholungsprozess und Unsicherheit bezüglich der weiteren<br />
Entwicklung.<br />
Nach Meinung der Analysten wird das Investitionstal 2011 dank anziehender Kapitalausgaben des<br />
Privatsektors überwunden. Dementsprechend liegen die Zuwachsprognosen der Bruttoanlageinvestitionen<br />
für 2011 und 2012 jeweils bei 5%. Der Anteil der Investitionsausgaben des öffentlichen<br />
Sektors daran ist aufgrund der vorhersehbaren Haushaltsrestriktionen vergleichsweise gering.<br />
Im Jahr 2009 bremste die Krise der Finanzmärkte die Investitionstätigkeit der Unternehmen rapide<br />
ab. Die Bruttoanlageinvestitionen verringerten sich seinerzeit um knapp 15% gegenüber 2008.<br />
Hiervon waren alle Industriezweige betroffen; überdurchschnittlich stark war der Investitionsrückgang<br />
in der Holz- und Papierindustrie sowie im Maschinenbau.<br />
Auch die letzte Investitionsbefragung von EK zeigt die zögerliche Investitionstätigkeit der Unternehmen.<br />
Den Schätzungen des Zentralverbandes zufolge gehen die Anlageinvestitionen im verarbeitenden<br />
Gewerbe 2010 um etwa 10% auf knapp 2,4 Mrd. Euro zurück. Die Investitionen des Energiesektors<br />
vermindern sich mit einem Minus von 2,5% nicht ganz so stark und erreichen knapp<br />
2 Mrd. Euro. Die Anlageinvestitionen des Energiesektors zusammen mit dem verarbeitenden<br />
Gewerbe erreichen gemäß der EK-Investitionsbefragung 2010 einen Wert von 4,4 Mrd. Euro.<br />
Die Bauinvestitionen mussten 2009 mangels Neubauaktivitäten einen Rückgang um 7,7% verkraften.<br />
Im laufenden Jahr sollen die Investitionen im Bausektor nach aktuellen Schätzungen aber<br />
wieder um etwa 2% zulegen. Relativ hohe und stabile Immobilienpreise kombiniert mit Baukostenvorteilen<br />
haben zu regen Wohnungsbauaktivitäten geführt.<br />
Konsumklima/Konsum<br />
Der in den Vorjahren noch als Wachstumsmotor gelaufene Privatkonsum erhielt 2009 mit einem<br />
Rückgang von 1,9% eine unerfreuliche Delle und ging damit erstmals seit 1993 zurück. Der Hauptgrund<br />
dafür lag angesichts der sich verschlechternden ökomischen Verfassung der privaten Haushalte<br />
an der deutlich gestiegenen Sparquote. Im Weiteren hat sich auch die geringere Anzahl der<br />
Beschäftigten negativ auf die Konsumnachfrage ausgewirkt. Der Konsumrückgang fiel aber im<br />
Vergleich zu anderen Indikatoren milde aus.<br />
Ein verbesserter Arbeitsmarkt, größeres Vertrauen der Verbraucher und das geringe Zinsniveau<br />
haben 2010 die Konsumaktivitäten wieder in Gang gebracht. Derzeit wird für 2010 mit einem<br />
Anstieg des Indikators um 2,3% gerechnet. Auch für 2011 wird ein Anstieg um 2,0% vorausgesagt.<br />
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11
<strong>Finnland</strong> - Jahreswechsel 2010/11<br />
12 <strong>Wirtschaftstrends</strong><br />
Für das verfügbare Einkommen wurde aufgrund der Lohnentwicklung und steuerlichen Entlastungsmaßnahmen<br />
2010 ein Zuwachs von knapp 3% vorhergesagt. Die Arbeitslosenquote dürfte<br />
sich 2010 auf durchschnittlich 8,6% einpendeln und wird damit erfreulicherweise niedriger ausfallen<br />
als im 1. Halbjahr befürchtet wurde. Die Inflationsrate dürfte 2010 im Durchschnitt bei 1,1% liegen,<br />
2011 aber auf rund 2% im Jahresschnitt steigen. Die im Sommer vollzogene Mehrwertsteuererhöhung<br />
hatte sich bislang noch nicht signifikant auf die Verbraucherpreise ausgewirkt; sie wird<br />
aber sicher ab dem Jahreswechsel 2010/2011 steigende Preise mit verursachen.<br />
Die Verbraucher glauben dem jüngsten Verbraucherbarometer zufolge weiterhin an einen anhaltenden<br />
wirtschaftlichen Aufschwung. Allerdings hat sich der Wert der letzten Umfrage im Mai<br />
gegenüber den Erhebungen der Vormonate verschlechtert.<br />
Außenhandel<br />
<strong>Finnland</strong>s Außenhandel liegt nach dem Einbruch des Jahres 2009 inzwischen auf Erholungskurs.<br />
Bei den Gesamtexporten wird für 2010 ein Anstieg von 5,7% erwartet; bei den Importen 4,0%. Etwas<br />
höhere Zuwächse von je rund 7% in beide Richtungen werden für 2011 vorhergesagt.<br />
Der finnische Außenhandel musste aufgrund der weltweiten Wirtschaftskrise 2009 nominal einen<br />
Einbruch um knapp ein Drittel hinnehmen. Die Exporte sanken gegenüber dem vergleichbaren<br />
Vorjahreszeitraum um 32% auf 44,9 Mrd. Euro; die Importe gingen um 31% auf 43,3 Mrd. Euro zurück.
In ähnlichem Maße verminderte sich auch der Außenhandel <strong>Finnland</strong>s mit Deutschland. So fielen<br />
nach finnischer Statistik die Ausfuhren nach Deutschland um 29% auf 4,6 Mrd. Euro und die Einfuhren<br />
um 28% auf 6,3 Mrd. Euro. Mit einem Anteil von 10,3% an den finnischen Gesamtausfuhren war<br />
Deutschland der wichtigste Exportpartner vor Schweden und Russland. In der finnischen Importstatistik<br />
lag Deutschland mit einem Anteil von 14,3% auf dem zweiten Platz hinter Russland, das in<br />
der Addition von Ein- und Ausfuhren seine Spitzenposition im finnischen Außenhandel verteidigen<br />
konnte. In den ersten acht Monaten des Jahres 2010 haben sich die deutschen Importe deutlich<br />
und die Exporte nach Deutschland leicht unterhalb des Durchschnitts entwickelt.<br />
Die wichtigsten deutschen Ausfuhrgüter nach <strong>Finnland</strong> sind Maschinen, Kfz und Kfz-Teile, Elektrotechnik<br />
und chemische Erzeugnisse. Nach deutscher Außenhandelsstatistik rangierte <strong>Finnland</strong><br />
2009 bei den Ausfuhren nach Deutschland auf Rang 24 und bei den Einfuhren aus Deutschland auf<br />
Rang 22.<br />
2 Sektoraler Ausblick<br />
Kfz<br />
Als Kfz-Produktionsstandort ist <strong>Finnland</strong> weitgehend unbedeutend. Lediglich die Firmen Sisu<br />
(Last- und Sonderkraftwagen) und Valmet Automotive (Montageleistungen für Porsche und Elektrofahrzeuge)<br />
sind im Land in diesem Bereich tätig. Die Firma Valmet hat vor kurzem Teile des deutschen<br />
Karosseriebauers Karmann übernommen. Nach dem Krisenjahr 2009, in dem sich auch die<br />
Kfz-Verkäufe drastisch vermindert haben, rechnen die Experten für 2010 mit Zuwächsen von rund<br />
10% auf 110.000 Pkw-Neuregistrierungen. Für 2011 wird ein erneuter Anstieg auf 118.000 Neuzulassungen<br />
vorhergesagt. Das Durchschnittsalter des finnischen Pkw-Fuhrparks ist mit 11,6 Jahren<br />
(2009) am höchsten innerhalb der EU 15-Gruppe.<br />
Maschinenbau<br />
Die weltweite Wirtschafts- und Finanzkrise hat <strong>Finnland</strong>s Maschinenbauindustrie hart getroffen<br />
und der konjunkturelle Aufschwung ist im Zweig noch nicht angekommen. 2009 verringerten sich<br />
die Umsätze der exportabhängigen Branche infolge der Krise und der eingebrochenen Ausrüstungsinvestitionen<br />
um 28% auf 17,7 Mrd. Euro. Neben den Exportmärkten ist die in den letzten Jahren<br />
positive Nachfrage finnischer Kernbranchen wie der Metall- und Chemieindustrie oder der<br />
Baubranche in weiten Teilen weggefallen und bislang noch schleppend. Weiterhin entwickelt sich<br />
auch die Nachfrage der in <strong>Finnland</strong> stark vertretenen Papierindustrie nur zögerlich. In der 1. Jahreshälfte<br />
wurde für die Maschinenbaubranche lediglich ein Umsatzanstieg von 3% notiert und das<br />
Umsatzniveau liegt weiterhin rund ein Viertel unterhalb des Vorkrisenniveaus vom Herbst 2008.<br />
Der in anderen Teilen Europas zu verzeichnende Erholungsprozess kommt für <strong>Finnland</strong>s Maschinenbausparte<br />
nur zögerlich in Fahrt. Der Auftragseingang ist zwar gegenüber 2009 insgesamt auf<br />
Wachstumskurs, allerdings längst nicht so stark, dass sich signifikante Umsatzzuwächse abzeichnen.<br />
Der in den Sommermonaten notierte Auftragseingang lag 7% unterhalb des Ergebnisses im<br />
vorhergehenden Quartal und 40% unter dem Auftragseingang des Vorkrisenzeitraums. Dement-<br />
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13
<strong>Finnland</strong> - Jahreswechsel 2010/11<br />
14 <strong>Wirtschaftstrends</strong><br />
sprechend vorsichtig ist der Verband mit seinen Prognosen. Für 2010 rechnen Experten mit einem<br />
Anstieg der Umsätze von 2 bis 3% und für 2011 wird ein Zuwachs von 5 bis 6% vorhergesagt. Einzelne<br />
Firmen dürften zwar stärker zulegen, insgesamt ist der weltwirtschaftliche Aufschwung bei <strong>Finnland</strong>s<br />
Maschinenbauern mit ihren sehr kapitalintensiven Ausrüstungen jedoch noch nicht angekommen.<br />
Chemie<br />
Die chemische Industrie zählt zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen in <strong>Finnland</strong>. 2009 musste<br />
die Branche nach Auskunft des Chemieverbandes einen Rückgang von 25% auf etwa 18 Mrd. Euro<br />
hinnehmen; 2010 wird indes ein Zuwachs von etwa 9% und für 2011 von 5% prognostiziert. Die wichtigsten<br />
Nachfragesegmente sind neben der in <strong>Finnland</strong> stark vertretenen Zellstoff- und Papierindustrie<br />
die Metallbranche, die Raffinerie-Industrie sowie die Plastik- beziehungsweise Gummiindustrie<br />
und die Arzneimittelbranche. Mit 42% liegt der Hauptanteil der Produktion der Chemieindustrie<br />
im Raffinerie-Bereich, gefolgt von chemischen Grundstoffen (28%), Kunststoff und Gummiprodukten<br />
(17%) sowie sonstigen chemischen Produkten.<br />
Bau<br />
Die Finanzkrise und zyklische Entwicklungen haben den Wachstumskurs der finnischen Bauwirtschaft<br />
gestoppt. Nach Verbandsschätzung sind die Bauleistungen 2009 insgesamt um knapp 8%<br />
gesunken. Sowohl im Hochbau wie auch im Infrastrukturbau sind die notierten Rückgänge deutlich;<br />
nur der Renovierungsbau nahm 2009 leicht zu. Für 2010 rechnet der Verband mit einer leichten<br />
Steigerung der Produktion um etwa 2%; für 2011 wird ein Plus von 3% prognostiziert. Triebfeder<br />
des Zuwachses ist in den nächsten Jahren der Wohnungsneubau. Im Jahr 2009 betrug der Produktionswert<br />
der finnischen Bauwirtschaft insgesamt 25,3 Mrd. Euro.<br />
Elektro/Elektronik - IT/Telekom<br />
Die Nachfrage nach Elektro-/Elektronik-/IT- und Telekom-Produkten und -Ausrüstungen in <strong>Finnland</strong><br />
ist aufgrund der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise drastisch gesunken. Für 2009 beziffert<br />
der Verband der Metall- und Elektroindustrie für die gesamte Sparte einen Rückgang des<br />
Umsatzes um etwa 30% auf 19 Mrd. Euro. Für 2010 und 2011 erwartet die Branche wieder steigende<br />
Umsätze. Mit prognostizierten Zuwächsen von 7 beziehungsweise 5% wird das Vorkrisenniveau<br />
aber noch nicht wieder erreicht. Grund für die Annahme der angesichts des starken Rückgangs<br />
mäßigen Zuwächse ist ein relativ bescheidener Auftragseingang. Mit dem Unternehmen Nokia<br />
und seinem Umfeld befindet sich ein wichtiger Innovations- und Weltmarktführer dieses Industriezweigs<br />
in <strong>Finnland</strong>.
Umwelttechnik<br />
In <strong>Finnland</strong> wurden aufgrund seiner dünnen Besiedlungsdichte Umweltschutzmaßnahmen lange<br />
Zeit weniger stark vorangetrieben als in vielen westeuropäischen Ländern. Inzwischen sind aber<br />
eine Vielzahl verschiedener Regelungen getroffen worden, die den Umweltschutz stärker in den<br />
Vordergrund stellen. Ausbauvorhaben sind im Zuge der Erhöhung der Energieeffizienz im Kraftwerksbereich<br />
und in den Leitungsnetzen sowie in der Industrie und in den Kommunen in Gang<br />
oder in der Planung. Umfassender Erneuerungsbedarf besteht vor allem auch im Bereich der Haustechnik.<br />
Im Bereich Wasser/Abwasser und Entsorgung ist <strong>Finnland</strong> allerdings technisch und in<br />
punkto Umweltschutz vergleichsweise auf einem hohen Niveau.<br />
Medizintechnik<br />
<strong>Finnland</strong> ist ein interessanter und anspruchsvoller, aber auch relativ kleiner Absatzmarkt für Medizintechnik.<br />
Die Einrichtungen der Krankenversorgung sind in der Regel auf hohem Niveau und<br />
mit moderner Medizintechnik ausgestattet. Die Gesundheitsbranche des nordischen Landes ist<br />
aber zugleich empfänglich für technische Neuerungen: Kostengünstige Ausrüstungen finden hinsichtlich<br />
des Sparzwangs der Versorgungsträger ebenfalls eine hohe Akzeptanz. Nach Berechnungen<br />
des zuständigen Verbandes stieg 2009 das Marktvolumen um knapp 15% auf 633,5 Mio. Euro.<br />
Auch 2010 und 2011 setzt sich nach Verbandsschätzung die positive Entwicklung des Marktes weiter<br />
fort.<br />
Holz- und Papierindustrie<br />
Die Holz- und Papierindustrie zählt zu <strong>Finnland</strong>s wichtigsten Industriezweigen und ist eine wichtige<br />
Nachfragebranche für Ausrüstungszulieferer. Nach einschneidenden strukturellen Veränderungen<br />
und weltweiter Konjunkturkrise erhofft sich der Zweig für die kommenden Jahre einen<br />
deutlichen Aufschwung. Der Traditionszweig steht nach wie vor für knapp 5% des finnischen BIP<br />
und für über 15% der industriellen Produktion sowie für knapp 20% der Exporte <strong>Finnland</strong>s. Über 90%<br />
der in <strong>Finnland</strong> produzierten Zellstoff- und Papiererzeugnisse werden exportiert. 2009 sind die<br />
Produktionszahlen erheblich gesunken. Für 2010 wird aber mit Zuwächsen von 15 bis 25% gerechnet;<br />
für 2011 werden Zuwachsprognosen von 2 bis 4% angegeben. Der Gesamtumsatz der Branche<br />
lag 2008 bei etwa 23 Mrd. Euro. Neben Maschinen und technischem Zubehör hat der Industriezweig<br />
riesigen Bedarf an Chemikalien und Mineralprodukten.<br />
Einzelhandel<br />
Von dem - trotz Wirtschaftskrise - um lediglich knapp 2% gesunkenen Privatverbrauch hat der finnische<br />
Einzelhandel profitiert. Mit einem Zuwachs von knapp 7% erreichte die Branche 2009 erneut<br />
einen Rekordumsatz in Höhe von knapp 36 Mrd. Euro (exklusive Kfz-Verkäufe). Bereits in den davorliegenden<br />
vier bis fünf Jahren erzielte die Branche hohe Umsatzzuwächse von rund 5% jährlich.<br />
Germany Trade & Invest www.gtai.de<br />
15
<strong>Finnland</strong> - Jahreswechsel 2010/11<br />
16 <strong>Wirtschaftstrends</strong><br />
Auch 2010 sind die Umsätze in den ersten neun Monaten gestiegen. Allerdings ist das Wachstumstempo<br />
mit einem Plus von 3,5% gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum etwas geringer.<br />
Die günstigere Entwicklung in der Einzelhandelssparte wird mit den vergleichsweise guten Voraussetzungen<br />
für den heimischen Konsum begründet. Die Auswirkungen der im Sommer vollzogenen<br />
Mehrwertsteuererhöhung auf das Konsumverhalten sind noch nicht signifikant.<br />
In den Jahren 2001 und 2002 hat der Markteintritt der Bauhaus- sowie der Lidl-Gruppe Bewegung<br />
und einen größeren Wettbewerb in den bis dahin relativ starren Markt gebracht. Seither haben<br />
sich die ansässigen Konzerne stark gewandelt, Nischen besetzt und sich mit ihren Sortimenten und<br />
Preisen auf den Wettbewerb eingestellt.
3 Tabellen<br />
Bruttoinlandsprodukt (BIP) (Entstehung nach wichtigen Wirtschaftsbereichen in Mrd. Euro<br />
zu Preisen von 2000; Veränderung 2009/08 in %)<br />
Wirtschaftsbereich 2008 2009 2010 (1. Q.) Veränderung<br />
BIP<br />
davon<br />
166,91 153,52 36,52 -8,0<br />
Verarbeitendes Gewerbe<br />
(insges.)<br />
48,22 39,66 9,87 -17,8<br />
Landwirtschaft 1,84 2,03 0,42 10,3<br />
Forstwirtschaft 2,73 2,60 0,77 -4,8<br />
Bau 8,43 7,78 1,67 -7,7<br />
Transport und Verkehr 12,97 11,99 2,87 -7,6<br />
Handel 15,02 11,93 2,77 -20,5<br />
Immobilien, Dienstleistungen<br />
u.a.<br />
24,21 23,29 5,57 -3,8<br />
andere Wirtschaftsbereiche 31,83 31,88 7,67 0,2<br />
Quelle: Statistics Finland<br />
Hauptlieferländer (in Mrd. Euro; Veränderung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum in %)<br />
Land 2008 2009 1. Hj. 2010 Veränderung<br />
1. Hj. 10/1. Hj. 09<br />
Russland 10,17 7,03 4,00 37<br />
Deutschland 8,78 6,40 3,16 -4<br />
Schweden 6,30 4,27 2,40 14<br />
China 4,37 3,47 1,64 -5<br />
Niederlande 2,60 1,99 1,36 46<br />
Frankreich 2,10 1,96 1,03 -8<br />
USA 1,85 1,50 0,80 2<br />
Vereinigtes Königreich 2,57 1,45 0,76 8<br />
Italien 1,86 1,21 0,68 6<br />
Dänemark 1,45 1,17 0,60 -1<br />
Quelle: Tulli (Customs)<br />
Germany Trade & Invest www.gtai.de<br />
17
<strong>Finnland</strong> - Jahreswechsel 2010/11<br />
18 <strong>Wirtschaftstrends</strong><br />
Einfuhr nach wichtigsten Warengruppen (in Mrd. Euro; Veränderung im Vergleich zum<br />
Vorjahreszeitraum in %)<br />
SITC Warengruppe 2008 2009 1. Hj. 2010 Veränderung<br />
1. Hj. 10/<br />
1. Hj. 09<br />
0 Nahrungsmittel/lebende Tiere 2,58 2,62 1,34 2<br />
5 Chemische Erzeugnisse 6,47 5,15 2,85 14<br />
.51 Organische Chemikalien 1,15 0,76 0,47 39<br />
.54 Arzneimittel 1,66 1,66 0,82 0<br />
6 Vorerzeugnisse 7,69 5,24 2,87 13<br />
.67 Eisen/Stahl 2,38 1,55 0,73 6<br />
.68 NE-Metalle 1,23 0,62 0,47 74<br />
7 Maschinen u. Fahrzeuge 21,73 14,01 6,92 -8<br />
.71 Kraftmaschinen 1,21 0,80 0,40 -17<br />
.72 Arbeitsmaschinen 1,71 1,08 0,56 -5<br />
.74 Spezialmaschinen 2,95 2,06 0,95 -14<br />
.75 Büromaschinen/EDV 1,30 1,11 0,61 17<br />
.77 Elektrische Maschinen 3,55 2,54 1,28 -2<br />
.78 Kraftfahrzeuge 5,37 2,61 1,54 14<br />
8 Fertigerzeugnisse 5,26 4,67 2,28 1<br />
Quelle: Tulli (Customs)<br />
Ausfuhr nach wichtigsten Warengruppen (in Mrd. Euro; Veränderung im Vergleich zum<br />
Vorjahreszeitraum in %)<br />
SITC Warengruppe 2008 2009 1. Hj. 2010 Veränderung<br />
1. Hj. 10/<br />
1. Hj. 09<br />
3 Brenn-, Schmierstoffe/Strom 4,48 2,88 1,81 41<br />
.33 Erdöl, Erdölerzeugnisse 4,27 2,74 1,60 33<br />
6 Vorerzeugnisse 18,29 12,67 7,61 26<br />
.64 Papier/Pappe 7,81 6,44 3,44 12<br />
.67 Eisen/Stahl 4,59 2,31 1,82 77<br />
.68 NE-Metalle 2,42 1,51 1,11 50<br />
7 Maschinen u. Fahrzeuge 28,72 18,21 7,41 -21<br />
.71 Kraftmaschinen 2,68 2,37 1,03 -19<br />
.72 Arbeitsmaschinen 4,38 2,98 1,51 -4<br />
.74 Spezialmaschinen 3,73 2,63 1,19 -15<br />
.76 Nachrichtentechnik/Radio/TV 9,05 4,29 1,33 -43<br />
.77 Elektrische Maschinen 3,20 2,39 1,22 -3<br />
.79 Schienen-, Wasser-, Luftfahrzeuge<br />
1.67 1,64 0,33 -32<br />
Quelle: Tulli (Customs)
Einfuhr der Bundesrepublik Deutschland aus <strong>Finnland</strong> (in Mio. Euro)<br />
SITC-Pos. Warenbenennung 2008 2009 1. Hj. 10 Veränd. *)<br />
0 bis 9 Insgesamt 8.128,3 5.330,1 2.877,2 7,2<br />
0 Nahrungsmittel 101,3 67,6 30,4 -2,5<br />
2 Rohstoffe 579,7 339,1 219,5 27,8<br />
33 Erdöl 327,6 36,4 42,9 175,6<br />
51+52 Chemikalien 279,3 229,1 112,6 -7,8<br />
54 Arzneimittel 44,1 42,0 21,8 3,6<br />
57+58 Kunststoffe 205,1 140,8 69,6 -12,4<br />
64 Papier, Pappe 1.733,3 1.304,5 663,4 6,6<br />
65+84 Textilien und Bekleidung 45,5 31,9 16,2 -2,7<br />
67 Eisen und Stahl 648,8 296,6 234,0 74,0<br />
68 NE-Metalle 553,7 215,6 201,5 162,8<br />
69 Metallwaren 67,3 41,9 21,3 -10,4<br />
71 bis 74 Maschinen 676,4 628,9 247,5 -11,9<br />
75+76+776 Elektronik 760,2 453,2 180,9 -37,3<br />
77 minus 776 Elektrotechnik 185,3 139,8 71,8 -5,4<br />
78 Kfz und -Teile 446,0 244,4 95,2 -38,1<br />
87 Mess- und Regeltechnik 86,7 72,1 42,4 5,0<br />
*) Veränderung im Vergleich zur Vorjahresperiode in Prozent<br />
Quellen: DeStatis; Berechnung von Germany Trade & Invest<br />
Ausfuhr der Bundesrepublik Deutschland nach <strong>Finnland</strong> (in Mio. Euro)<br />
SITC-Pos. Warenbenennung 2008 2009 1. Hj. 10 Veränd. *)<br />
0 bis 9 Insgesamt 9.912,6 7.099,9 3.740,5 6,6<br />
0 Nahrungsmittel 381,2 377,8 200,3 6,4<br />
51+52 Chemikalien 226,0 148,2 90,3 14,2<br />
54 Arzneimittel 374,5 360,3 157,8 -0,2<br />
57+58 Kunststoffe 372,5 265,7 170,5 34,9<br />
64 Papier, Pappe 100,1 94,0 49,8 3,6<br />
65+84 Textilien und Bekleidung 265,0 220,7 112,1 2,1<br />
67 Eisen und Stahl 343,6 229,7 162,1 22,9<br />
68 NE-Metalle 158,9 68,1 53,4 51,3<br />
69 Metallwaren 362,1 256,1 145,0 9,3<br />
71 bis 74 Maschinen 1.629,7 1.239,3 549,0 -18,9<br />
75+76+776 Elektronik 651,7 513,5 256,7 13,1<br />
77 minus 776 Elektrotechnik 627,9 472,2 247,2 1,2<br />
78 Kfz und -Teile 1.868,0 929,7 551,7 28,5<br />
87 Mess- und Regeltechnik 221,3 175,4 95,5 10,3<br />
88 Optik 31,7 26,1 16,4 29,1<br />
*) Veränderung im Vergleich zur Vorjahresperiode in Prozent<br />
Quellen: DeStatis; Berechnung von Germany Trade & Invest<br />
Germany Trade & Invest www.gtai.de<br />
19
Kurzfassung <strong>Wirtschaftstrends</strong> 2010/11<br />
20 <strong>Wirtschaftstrends</strong><br />
4 Kurzfassung <strong>Wirtschaftstrends</strong> 2010/11<br />
Dänemarks Wirtschaft legt wieder zu<br />
Auslandsnachfrage belebt sich / Regierung hat Sparprogramm<br />
aufgelegt<br />
Kopenhagen (gtai) - Dänemarks Wirtschaft hat 2010 nach einem tiefen Fall im Vorjahr wieder zu einem<br />
Wachstum (+2,1%) zurückgefunden. Für 2011 rechnen die Volkswirte dänischer Banken mit einem BIP-<br />
Wachstum von 1,6 bis 2,0%. Die Prognose basiert auf den positiven Aussichten für die Exportwirtschaft,<br />
einem wachsenden Privatverbrauch sowie einer Wiederbelebung der Investitionen. Sie wird durch ein<br />
günstiges Zinsniveau unterstützt. Deutschland ist und bleibt mit Abstand vor Schweden der bedeutendste<br />
Handelspartner Dänemarks.<br />
Nach Einschätzung der EU-Kommission legt die Wirtschaft 2010 und 2011 schneller als ursprünglich<br />
erwartet zu. Dänemarks Wirtschaft befindet sich im Vergleich zu vielen anderen europäischen<br />
Volkswirtschaften in einer recht robusten Verfassung. Das Königreich erzielt Zahlungsbilanzüberschüsse,<br />
weist eine geringe öffentliche Bruttoverschuldung aus und verfügt über ein hohes Polster<br />
an Devisenreserven. Um eine wirtschaftliche Trendwende einzuleiten, leitete die Regierung während<br />
der Krise verschiedene wirtschaftspolitische Maßnahmen zur Minimierung der negativen<br />
Auswirkungen auf den Bankensektor und die Gesamtwirtschaft ein.<br />
Positiv auf die aktuelle Entwicklung der Gesamtwirtschaft wirkt sich die starke Fokussierung der<br />
Unternehmen auf perspektivenreiche Geschäftsfelder aus. Genannt seien die Sektoren Energieund<br />
Umwelttechnik, Pharmazeutika/Biotechnologie, Informations- und Kommunikationstechnik<br />
sowie -dienste sowie ökologische Nahrungsmittel.
Gesamtwirtschaftliche Prognosen<br />
Indikator 1) 2009 2010 2011<br />
BIP -5,2 2,1 1,6<br />
Bruttoanlageinvestitionen -13,0 -4,8 1,3<br />
Privater Verbrauch -4,6 3,1 2,1<br />
Öffentlicher Verbrauch 2,5 0,8 0,0<br />
Import (Waren und Dienstleistungen, cif) -13,2 3,6 4,7<br />
Export (Waren und Dienstleistungen, fob) -10,2 3,7 3,7<br />
Durchschnittsstundenlohn (Industrie) 2,9 2,4 2,3<br />
Verbraucherpreisindex 1,3 2,3 1,9<br />
Arbeitslose (in 1.000 Pers.) 2) 98,1 114,0 110,0<br />
Arbeitslosenrate (in %) 3,6 4,1 3,9<br />
Dtto. laut EU-Definition 6,0 6,9 6,3<br />
Haushaltssaldo (in % zum BIP) -2,7 -5,1 -4,3<br />
Zahlungsbilanzüberschuss (in % zum BIP) 3,6 4,5 4,2<br />
Öffentl. Bruttoverschuldung lt. Eurostat/<br />
EU-Kommission (in % zum BIP)<br />
41,5 44,9 47,5<br />
1) reale Veränderung gegenüber dem Vorjahr in %; 2010 und 2011 Prognosen; 2) Jahresdurchschnitt<br />
Quellen: Danmarks Statistik, Europäische Kommission und Danske Bank<br />
Germany Trade & Invest www.gtai.de<br />
21
Kurzfassung <strong>Wirtschaftstrends</strong> 2010/11<br />
22 <strong>Wirtschaftstrends</strong><br />
Die Bruttoanlageinvestitionen sind 2008 und 2009 (-4,7% und -13,0%) und auch noch im 1. Quartal<br />
2010 (-4,5%) kräftig eingebrochen. Ohne die jährlich zweistellig gestiegenen öffentlichen Investitionen<br />
wäre der Rückgang noch deutlich höher ausgefallen. Seit dem 2. Quartal 2010 (+8,1%) geht es<br />
aber wieder aufwärts. Noch keine Investitionsbelebung lässt sich im Baugewerbe mit Ausnahme<br />
des Infrastruktursektors und einiger Sparten der kommunalen Bauwirtschaft sowie im Agrarsektor<br />
beobachten.<br />
Für 2011 rechnen die Bankvolkswirte im Schnitt mit einem realen Wachstum der Bruttokapitalanlagen<br />
von 1,2 bis 1,6%. Vor allem die Industrie will wieder mehr investieren (+3,0% und mehr). Dabei<br />
sind leistungsfähige ERP-Steuerungssysteme und EDV-Technik, Automatisierungslösungen, energiesparende<br />
Maschinen und Ausrüstungen gefragt. Hemmend bleibt die strenge Kreditpolitik der<br />
Kreditinstitute.<br />
Der Privatverbrauch gehört nach einer großen Flaute wieder zu den Motoren der Wirtschaftsentwicklung.<br />
Dank Steuererleichterungen und geringer Zinsen können die Familien laut Angaben<br />
der Nordea-Bank 2010 rund 4.000 Euro (+10,2% gegenüber dem Vorjahr) und 2011 circa 2.000 Euro<br />
(+4,4%) mehr ausgeben. Die verfügbaren Einkommen werden in beiden Jahren trotz stagnierender<br />
oder leicht sinkender Reallöhne steigen. Das Gros der zusätzlichen Mittel fließt in den Abbau von<br />
Schulden und auf Sparkonten. Nur ein Teil der Gelder kommt dem direkten Verbrauch zugute.<br />
Im Jahr 2011 müssen sich die Verbraucher auf eine Abschmelzung der Belebungstendenzen einstellen.<br />
Hauptgründe sind das beschlossene Sparpaket der öffentlichen Hand sowie Abgabenerhöhungen<br />
für bestimmte Erzeugnisse wie Genussmittel. Auch die anhaltend schwierige Lage auf dem<br />
Arbeitsmarkt wird den Konsum etwas drosseln. Erst 2012 dürfte der Privatverbrauch wieder sein<br />
Vorkriseniveau erreichen. Innerhalb des Handels können die Segmente Supermärkte, Discount,<br />
Onlinehandel und Ökoprodukte auf steigende Umsätze verweisen.<br />
Für 2011 stehen die Karten für eine weitere Belebung der Ex- und Importe gut. Die Liefervolumina<br />
dürften wieder weitestgehend an das Rekordniveau von 2008 heranreichen. Nach einem zweistelligen<br />
Einbruch der Warenex- und -importe 2009 als Folge der Rezession in den Hauptabnehmerländern<br />
zeigt der Außenhandel 2010 wieder nach oben.<br />
Die Warenexporte stiegen laut der SITC-Statistik in den ersten acht Monaten 2010 gegenüber dem<br />
Vorjahreszeitraum um nominal 9,1%. Die Lieferungen nach Deutschland erhöhten sich um 5,6% auf<br />
7,90 Mrd. Euro. Das Gewicht Deutschlands bei den Warenexporten Dänemarks beträgt circa ein<br />
Sechstel. Die Einfuhren Dänemarks nahmen um 5,8% auf 40,93 Mrd. Euro zu und darunter die<br />
Bezüge aus Deutschland um 6,0% auf 8,55 Mrd. Euro. Deutsche Lieferanten erzielten einen Anteil<br />
von einem Fünftel (2009: 21,2%; Januar bis August 2010: 20,9%).<br />
Die Zuwächse bei den Ausfuhren gingen im Wesentlichen auf das Konto von Rohstoffen und Erzeugnissen<br />
daraus, medizinischen und pharmazeutischen Produkten sowie einigen Sparten des<br />
Maschinenbaus und der Elektrotechnik/Elektronik. Die Belebung der Importe wurde vornehmlich<br />
von Mehrbezügen in den Produktgruppen Rohstoffe und Erzeugnisse daraus (Öl/Ölprodukte),<br />
Fahrzeuge, elektronische und elektrotechnische sowie Maschinenbauerzeugnisse getragen.
In Norwegen stützt Öl- und Gaswirtschaft die Entwicklung<br />
Solide Haushaltslage / Import sollen kräftig zulegen<br />
Oslo (gtai) - Norwegens Wirtschaft hat sich gegenüber anderen westlichen Industriestaaten unterschiedlich<br />
entwickelt. Dank seiner Öl- und Gasindustrie wurde das zu den reichsten Ländern der Welt<br />
zählende Königreich von der weltweiten Krise nur in überschaubarem Umfang betroffen. Allerdings fiel<br />
das Wirtschaftswachstum seit Mitte 2009 dementsprechend geringer aus. Dank seines fossilen Rohstoffreichtums<br />
fließen jedes Jahr üppige Erlöse aus dem Öl- und Gasexport in die Staatskasse und sichern die<br />
Zukunft des Landes generationenübergreifend ab.<br />
Die weltweite Wirtschaftskrise hat auch um Norwegen keinen Umweg gemacht. Das Ende der<br />
Abschwungperiode wurde in der zweiten Jahreshälfte 2009 erreicht. Nachdem Norwegens Wirtschaft<br />
in der ersten Jahreshälfte 2010 noch nicht so zulegen konnte wie erhofft und erwartet, prognostizieren<br />
Regierungsstellen, Wirtschaftsinstitute und Banken gegenwärtig für das laufende<br />
Jahr eine BIP-Zunahme von etwa 1%. Dennoch hat sich die Konjunkturentwicklung des wohlhabenden<br />
Landes aufgrund der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise und der damit verbundenen<br />
rückläufigen Entwicklungen wichtiger ausländischer Schlüsselmärkte sowie geringerer Binnennachfrage<br />
gegenüber früheren Jahren verschlechtert.<br />
Das BIP der sogenannten Festlandwirtschaft, bei der die Einflüsse der Öl- und Gasindustrie herausgerechnet<br />
werden, entwickelt sich im Trend ähnlich wie das Gesamt-BIP - allerdings wird die<br />
Zunahme 2010 mit 1,7%, 2011 mit 2,9% und 2012 mit 3,0% etwas stärker eingeschätzt.<br />
Die norwegischen Unternehmen konnten in den Sommermonaten 2010 ihre Produktion wieder<br />
deutlicher hochfahren, und die Aktivitäten der Wirtschaft werden reger. Alles in allem soll das<br />
Wachstum an Breite und Stabilität gewinnen: Die Öl- und Gasindustrie gibt wieder mehr Investitionsentscheidungen<br />
frei, die Bauindustrie verzeichnet Zuwächse und Branchen wie die Metalloder<br />
die Chemieindustrie gewinnen an Fahrt. Die hohen Zuwachsraten des BIP der letzten Jahre<br />
erreicht Norwegen in den nächsten Jahren wohl nicht.<br />
Die zu beobachtende konjunkturelle Entwicklung spiegelt sich auch in den letzten Konjunkturbarometer<br />
(Business Tendency Survey) wieder: Nachdem die Industriemanager viele Quartale<br />
rückläufige Produktionsleistungen und sinkende Auftragseingänge vermelden mussten, haben<br />
sich die Befragungswerte inzwischen stabilisiert und lassen auf einen weiteren, etwas dynamischeren<br />
Anstieg der industriellen Produktion schließen.<br />
Germany Trade & Invest www.gtai.de<br />
23
Kurzfassung <strong>Wirtschaftstrends</strong> 2010/11<br />
24 <strong>Wirtschaftstrends</strong><br />
Norwegen gilt aufgrund der vergleichsweise stabilen Wirtschaftsentwicklung, guter Lieferchancen<br />
in ausgewählten Schlüsselindustrien und der geografischen Nähe als ein interessanter und<br />
verlässlicher Zielmarkt für deutsche Unternehmen. Vor allem im weiterhin sprudelnden Öl- und<br />
Gasgeschäft mit seiner regen Investitionstätigkeit verfügen Zulieferer und Technologiefirmen<br />
über immense Liefermöglichkeiten.<br />
Interessante Geschäftschancen haben deutsche Anbieter zudem in der Energie- und Versorgungsindustrie;<br />
vor allem im Zuge der Erweiterung der Anlagen, Netze und Heiztechnik sowie im Bereich<br />
der erneuerbaren Energien und dem Ausbau der Energieeffizienz. Daneben bieten sich in<br />
Norwegen auch interessante Absatzmöglichkeiten in Teilen des Einzelhandels und der Konsumgüterbranche.<br />
Zu beachten ist dabei, dass Norwegen aufgrund des begrenzten Inlandsmarktes<br />
sowie der geografischen Struktur kein Massenmarkt ist.
Gesamtwirtschaftliche Prognosen<br />
Indikator 1) 2009 2010 2011 2012<br />
BIP -1,4 1,0 1,7 2,3<br />
BIP (Festland Norwegen) -1,4 1,7 2,9 3,0<br />
Bruttoanlageinvestitionen -9,1 -3,5 5,0 4,5<br />
Privater Verbrauch 0,2 2,8 3,5 3,0<br />
Wareneinfuhr (cif) -11,4 5,0 5,5 4,0<br />
Warenausfuhr (inkl. Schiffe, Ölplattformen,<br />
Öl und Gas) (fob)<br />
-4,0 0,8 1,8 1,5<br />
Warenausfuhr (ohne Schiffe, Ölplattformen,<br />
Öl und Gas) (fob)<br />
-8,2 5,1 4,0 3,5<br />
Durchschnittsstundenlohn 2) 4,2 3,2 3,5 3,5<br />
Verfügbares Einkommen 4,6 3,0 2,9 3,1<br />
Inflationsrate 3) 2,1 2,5 1,6 2,0<br />
Arbeitslosenrate<br />
(keine Änderungsrate) 4)<br />
3,2 3,5 3,6 3,7<br />
Kreditzinsen (Prime) 1,2 0,6 0,9 1,6<br />
Staatsverschuldung (% des BIP) 26,0 26,0<br />
1) Reale Veränderung gegenüber Vorjahr in %, 2010, 2011, 2012 Prognose; 2) Gesamtwirtschaft; 3) Auf Basis des harmonisierten Verbraucherpreisindex<br />
nach Eurostat; 4) nach ILO<br />
Quellen: Nordea, Danske Bank, Statistics Norway, Regierung Norwegens<br />
In der zweiten Jahreshälfte 2010 stimulieren fallende Energiekosten zusammen mit einem nach<br />
wie vor niedrigen Zinsniveau, moderater Inflation und soliden Lohnzuwächsen die Konsumentwicklung.<br />
Insgesamt wird für 2010 ein Anstieg des privaten Verbrauchs von etwa 2,8% erwartet.<br />
Fraglich ist allerdings die Entwicklung der Sparquote. Die nach wie vor bestehende Unsicherheit<br />
hinsichtlich der weltwirtschaftlichen Entwicklung könnte dazu führen, dass eine relativ hohe<br />
Sparquote stärker steigende Konsumausgaben hemmt. Nichts desto trotz prognostizieren Regierung,<br />
Banken und Institute für 2011 einen Anstieg des Privatkonsums von etwa 3,5% und 3% für 2012.<br />
Im Jahr 2009 sind die in Norwegen notierten Importe um 11,7% gegenüber dem Vorjahr gesunken.<br />
Für 2010 wird infolge der besseren konjunkturellen Entwicklung wieder mit einem Importzuwachs<br />
von etwa 5,0% gerechnet. Norwegen erlebte in den vergangenen Jahren einen regelrechten<br />
Importboom. Der hohe inländische Verbrauch sowie die Nachfrage der Öl- und Gasindustrie nach<br />
Ausrüstungen zusammen mit angespannten inländischen Produktionskapazitäten erhöhten den<br />
Importbedarf kräftig.<br />
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Kurzfassung <strong>Wirtschaftstrends</strong> 2010/11<br />
26 <strong>Wirtschaftstrends</strong><br />
Schwedens Wirtschaft kommt in Schwung<br />
Bruttoninlandsprodukt legt 2010 um 5% zu / Ex- und Importe<br />
steigen<br />
Stockholm (gtai) - Schweden hat sich dank anziehender Exporte und einer erholten Binnennachfrage<br />
von der globalen Wirtschaftskrise, die die exportabhängige Volkswirtschaft 2008 und 2009 hart getroffen<br />
hatte, außergewöhnlich gut erholt. Das größte nordeuropäische Land scheint in vieler Hinsicht auf<br />
die künftigen Herausforderungen vergleichsweise gut vorbereitet zu sein. Schweden ist ein wichtiger<br />
Absatzmarkt für die deutsche Wirtschaft. Deutschland ist 2010 sowohl beim Export wie auch beim<br />
Import Schwedens wichtigster Handelspartner.<br />
Schwedens Wirtschaft übertraf 2010 die Erwartungen der Analysten deutlich. Auf einer erfreulich<br />
breiten Basis kam die Konjunktur im Jahresverlauf mächtig in Schwung. Gesorgt haben dafür gut<br />
laufende Exportmärkte, die zusammen mit einer anfangs schwachen Krone die Ausfuhren der global<br />
ausgerichteten Unternehmen angetrieben haben, und eine Binnennachfrage, die dank Konjunkturankurbelung<br />
wieder in Gang kam. Unter den westlichen Industrieländern ist das Königreich<br />
vielen Experten zufolge am besten aus der Krise gekommen. Innerhalb der EU 27- und der<br />
OECD-Länder rangiert das nordische Land bei den BIP-Prognosen für 2010 und 2011 aktuell ganz<br />
vorn.<br />
Den Prognosen von Finanzinstituten, Wirtschaftsforschern und der schwedischen Regierung zufolge<br />
bleibt Schweden 2011 und 2012 auf einem erfreulichen Wachstumskurs - mit vorhergesagten<br />
BIP-Zuwächsen von 3,5% (2011) und 2,5% (2012). Für eine weitere Stärkung der schwedischen Wirtschaft<br />
und der Konjunktur führen die Experten folgende Faktoren an:<br />
- Stärkung der einheimische Nachfrage durch ein niedriges Zinsniveau und gesenkte Steuern<br />
sowie sinkende Wohnungspreise,<br />
- weitere Erholung und steigende Exportnachfrage wichtiger Sektoren und Märkte,<br />
- Spielraum für expansive fiskalpolitische Maßnahmen aufgrund einer niedrigen Inflation bedingt<br />
durch eine starke Krone und in der Krise beschlossener, sehr moderater Tarifabschlüsse,<br />
- steigende Beschäftigung und sinkende Arbeitslosenzahlen und in der Folge steigender Privatkonsum<br />
und sinkende Arbeitsmarktkosten.<br />
Die Experten sehen allerdings nach wie vor weltwirtschaftliche Risiken sowie die Defizitprobleme<br />
anderer Länder und damit verbundene Finanzmarktausfälle als Gefahr.
Gesamtwirtschaftliche Prognosen<br />
Indikator 1) 2009 2010 2011 2012<br />
BIP -5,1 5,0 3,5 2,5<br />
Bruttoanlageinvestitionen -16,0 6,0 6,0 4,0<br />
Privater Verbrauch -0,8 3,3 2,8 2,5<br />
Wareneinfuhr (cif) -13,2 12,7 7,2 5,2<br />
Warenausfuhr (fob) -12,4 11,2 7,4 5,1<br />
Durchschnittsstundenlohn 2) 3,4 2,0 2,3 3,9<br />
Verfügbare Einkommen 0,9 1,9 3,4 2,1<br />
Inflationsrate 3) -0,3 1,2 2,0 2,1<br />
Arbeitslosenrate<br />
(keine Änderungsrate) 4)<br />
8,3 8,4 7,5 7,1<br />
Kreditzinsen (Prime) 0,25 1,00 1,50 2,50<br />
Staatsverschuldung (% des BIP) 41,7 37,9 37,0 35,0<br />
1) Reale Veränderung gegenüber dem Vorjahr in %; 2010 Schätzung, 2011, 2012 Prognosen; 2) Gesamtwirtschaft; 3) Konsumentenpreisindex;<br />
4) nach ILO<br />
Quellen: SEB; Danske Bank; Schwedische Regierung<br />
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Kurzfassung <strong>Wirtschaftstrends</strong> 2010/11<br />
28 <strong>Wirtschaftstrends</strong><br />
Nachdem es in den ersten Monaten 2010 noch so aussah, als würden die Investitionen aufgrund der<br />
anhaltend geringen Kapazitätsauslastung nochmals abnehmen, weisen Schätzungen und Prognosen<br />
für 2010 inzwischen wieder gestiegene Investitionen aus. Die Fachleute rechnen sowohl für<br />
2010 wie auch für 2011 mit einem Zuwachs der Bruttoanlageinvestitionen von je 6%. Aufgrund der<br />
weltweiten Finanz- und Konjunkturkrise, verbunden mit einer äußerst schwachen Kapazitätsauslastung<br />
und zyklischen Entwicklungen, sind 2009 die Investitionen mit einen Rückgang von 16%<br />
allerdings auch kräftig abgesackt. Die Investitionsausgaben dürften daher erst im Jahresverlauf<br />
2012 wieder das Vorkrisenniveau von 2007/2008 erreichen.<br />
Unter anderem aufgrund der expansiven Fiskalpolitik und dem dadurch gestiegenen Realeinkommen<br />
sowie niedriger Zinsen weisen Schätzungen und Prognosen für 2010 einen stattlichen Anstieg<br />
des Privatkonsums von 3,3% aus. Das Vertrauen der Verbraucher in die wirtschaftliche Entwicklung<br />
ist hoch und die Verfassung der eigenen (privaten) Wirtschaftslage wird als solide bewertet.<br />
Insbesondere dürften die gestiegenen Autokäufe zu der positiven Entwicklung des Privatkonsums<br />
beigetragen haben. Auch der gesamte Einzelhandel verläuft schwungvoll. Die Prognosen sagen<br />
weiterhin einen steigenden privaten Verbrauch von 2,8% für 2011 und 2,5% für 2012 voraus.<br />
Schwedens Exporte befinden sich nach der durch die weltweite Krise bedingten Talfahrt zwischen<br />
Ende 2008 und Mitte 2009 wieder im Höhenflug und tragen die Aufschwungsentwicklung. Insbesondere<br />
die technischen Kernbranchen vermelden eine steigende Exportnachfrage großer Potenzialmärkte<br />
wie Indien, China oder Brasilien. Für 2010 wird insgesamt mit einem Wachstum der<br />
Exporte von 11,2% gerechnet; für 2011 wird der Indikator auf 7,4% taxiert. In einigen Sektoren hat die<br />
Exportleistung bereits Ende 2010 wieder das Niveau der Vorkrisenjahre 2007/2008 erreicht.<br />
Deutschland ist 2010 (Januar bis September) mit einem Anteil von 10,1% gleichauf mit Norwegen<br />
wichtigstes Zielland für schwedische Exporte.<br />
Der erfreulichen Exportentwicklung entsprechend haben auch Schwedens Importe 2010 rasant<br />
zugelegt. Schätzungen zufolge liegt der Importzuwachs bei 12,7%. Für 2011 wird ein Anstieg von<br />
7,2% vorausgesagt. Aufgrund der stark rückläufigen Produktionsentwicklung ist der Importeingang<br />
2009 mit -13,2% insgesamt massiv zurückgegangen; deutsche Importe sogar um -19%.<br />
Deutschland blieb dennoch mit großem Abstand und einem Anteil von 18% Schwedens wichtigstes<br />
Lieferland, gefolgt von Dänemark (9%) und Norwegen (9%). Die wichtigsten deutschen Ausfuhrgüter<br />
nach Schweden sind Maschinen, Kfz und Kfz-Teile sowie Elektrotechnik. In den ersten drei<br />
Quartalen 2010 konnte Deutschland seine Lieferleistung nach Schweden um 19% gegenüber dem<br />
Vorjahrszeitraum steigern und seine Spitzenposition unangefochten behaupten.<br />
Das gesamte Handelsvolumen zwischen Schweden und Deutschland lag 2009 nach Angaben des<br />
Statistischen Bundesamtes bei knapp 26,3 Mrd. Euro. Aus deutscher Sicht rangiert Schweden mit<br />
Lieferungen im Wert von 15,9 Mrd. Euro auf Platz 14 als Zielland deutscher Exporte und als Lieferland<br />
mit 10,4 Mrd. Euro auf dem 19. Rang.
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Autor: Christian Tippelt (GTAI - Helsinki)<br />
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