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Dezember 2006 - Der Fels

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Das Gebet der<br />

„helfenden Frauen“:<br />

Unser Herr Jesus Christus,<br />

wir danken Dir, dass Du uns<br />

geschaffen, erlöst und eingeladen<br />

hast, für Dich ein Licht zu<br />

sein in dieser Welt.<br />

Hilf uns Herr, die Tiefe unserer<br />

christlichen Botschaft zu<br />

verstehen.<br />

Öffne unsere Augen, damit<br />

wir sehen, wie schön Dein<br />

göttliches Gesicht in unseren<br />

Brüdern und Schwestern ist,<br />

vor allem in den Notleidenden<br />

unter ihnen, damit wir so Dich<br />

lieben, Dir dienen können und<br />

Grund zur Freude werden.<br />

Hilf uns, oh Jesus, den Wohlgeruch<br />

Deiner Liebe überall<br />

zu verbreiten. Erfülle unsere<br />

Seelen mit Deinem Heiligen<br />

Geist, komm in unsere Herzen,<br />

damit unser Leben und Sein<br />

ein Strahl werde Deiner Gegenwart<br />

in dieser Welt.<br />

Maria, Mutter der immerwährenden<br />

Hilfe, Du allererste<br />

helfende Frau, hier stehen wir<br />

vor Dir und geben uns ganz in<br />

Deine schützende Hand, Dir<br />

wollen wir dienen, von Dir<br />

wollen wir lernen zu glauben,<br />

zu hoffen und zu lieben.<br />

Und in der Begleitung der<br />

heiligen Mutter Teresa von<br />

Kalkutta wollen wir beitragen<br />

zu den Werken selbstloser Liebe<br />

für Gott, um dem barmherzigen<br />

Antlitz Jesu ein Lächeln<br />

zu entlocken.<br />

Amen<br />

(Übersetzung aus dem Englischen,<br />

keine offizielle Version)<br />

Fadia ist die Sekretärin des Vereins.<br />

Sie hebt fein säuberlich jede<br />

Quittung, jeden Beleg auf. Nichts<br />

geht verloren, jeder noch so kleine<br />

Betrag ist nachweisbar. „Es ist<br />

einfach. Wir haben ja keine Verwaltungskosten<br />

und auch keine Personalkosten.<br />

Jeder Cent geht direkt in<br />

die Hilfe“. Auch die selbstgemachte<br />

Marmelade, die sie auf ihren Spendertreffen<br />

verkaufen, ist aufgeführt.<br />

Zweimal im Jahr veranstalten sie solche<br />

Treffen. Es ist die Haupteinnahmequelle.<br />

Aber von den paar tausend<br />

Euro bekommen sie ihre Armen nicht<br />

mehr satt, geschweige denn Medikamente<br />

für die chronisch Kranken<br />

unter ihnen. Denn der letzte Krieg<br />

zwischen Israel und der Hisbollah<br />

hat auch die Christen hart getroffen.<br />

<strong>Der</strong> aufkommende Tourismus wurde<br />

jäh gestoppt, viele sind jetzt arbeitslos<br />

und können anderen selbst nicht<br />

mehr helfen. Hilfsgelder aus dem<br />

Ausland werden in den Süden geschleust.<br />

Das gilt auch für die Mittel<br />

der europäischen und amerikanischen<br />

Hilfsorganisationen, denn die großen<br />

Organisationen arbeiten mit dem<br />

Staat zusammen, und dessen Stellen<br />

im Sozialsystem sind in den letzten<br />

Jahren systematisch mit Nichtchristen<br />

besetzt worden. Muslimische Hilfsor-<br />

ganisationen helfen sowieso nur ihren<br />

Glaubensbrüdern. Wer von den Christen<br />

nicht vorsorgen konnte oder keine<br />

Familie mehr hat, der ist im wahrsten<br />

Sinn des Wortes arm dran.<br />

Auf einem kleinen Tisch im<br />

Wohnzimmer von Fadias Haus steht<br />

das Bild des barmherzigen Jesus.<br />

Es ist die Darstellung, wie die heilige<br />

Schwester Faustyna sie sah<br />

und die auch Johannes Paul II. so<br />

sehr bewegte. „Ja,“ sagt sie, „ja, das<br />

ist unser Leitmotiv. Wir sind keine<br />

Kongregation, wir sind einfache<br />

Christen“. Zwei bis dreimal im Jahr<br />

ziehen sich die elf Damen zu Besinnungstagen<br />

zurück und stellen einem<br />

Priester, Pater Fady Bou Chebl, der<br />

sie geistlich in ihrer Arbeit begleitet,<br />

die Fragen, die im Laufe der Zeit<br />

auftauchen. „Wissen Sie, wir wollen<br />

die Lauterkeit der Absicht leben, wir<br />

müssen uns immer prüfen, ob wir<br />

den Menschen helfen, weil wir sie<br />

lieben und in ihnen Christus sehen,<br />

oder ob wir das nicht doch auch für<br />

uns tun“. Pater Fady hat ein von seinem<br />

Bischof approbiertes Gebet für<br />

die Damen verfasst (siehe Kasten).<br />

Darin bitten sie Gott, die Tiefe der<br />

christlichen Botschaft zu verstehen.<br />

Als Patronin haben sie die selige<br />

344 DER FELS 12/<strong>2006</strong>

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