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22.09.2003<br />

Presseinformation<br />

1. Spatenstich für neue mechanisch-biologische<br />

Abfallbehandlungsanlage „<strong>MBA</strong> <strong>Osterholz</strong>“<br />

Abfall-Service <strong>Osterholz</strong> GmbH hisste die OEKO-Flagge<br />

Im Landkreis <strong>Osterholz</strong> begann am Montag das OEKO-<br />

Zeitalter. OEKO ist das Optimierte Entsorgungskonzept<br />

<strong>Osterholz</strong>, mit <strong>de</strong>m ab 2005 <strong>de</strong>r Haus- und Gewerbemüll<br />

entsorgt wird. Im Mittelpunkt von OEKO steht eine neue<br />

mechanisch-biologische Abfallbehandlungsanlage, <strong>de</strong>ren Bau<br />

jetzt von <strong>de</strong>r Abfall-Service <strong>Osterholz</strong> GmbH im<br />

Entsorgungszentrum Pennigbüttel begonnen wur<strong>de</strong>.<br />

Unter einer Fahne mit <strong>de</strong>m OEKO-Emblem führten die Landräte<br />

Ludwig Wätjen (<strong>Osterholz</strong>) und Manfred Bergner<br />

(Wesermarsch) zusammen mit <strong>de</strong>m Vorsitzen<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r<br />

Gesellschafterversammlung Heiner Grotheer und <strong>de</strong>m<br />

Geschäftsführer <strong>de</strong>r Abfall-Service <strong>Osterholz</strong> GmbH, Frank<br />

Theilen, <strong>de</strong>n symbolischen ersten Spatenstich aus.<br />

Nach <strong>de</strong>r in 2001 zwischen <strong>de</strong>n Landkreisen <strong>Osterholz</strong> und<br />

Wesermarsch beschlossenen Kooperation wird die neue<br />

Anlage die Abfälle bei<strong>de</strong>r Landkreise behan<strong>de</strong>ln. Rund 60.000<br />

Tonnen pro Jahr. Im Gegenzug übernimmt <strong>de</strong>r Landkreis<br />

Wesermarsch <strong>de</strong>n nach <strong>de</strong>r Behandlung ablagerungsfähigen<br />

Abfall auf seine <strong>Deponie</strong> Brake-Käseburg. Jedoch gelangen auf<br />

die <strong>Deponie</strong> jährlich nur noch rund 8.500 Tonnen. Der Hauptteil


<strong>de</strong>s Abfalls wird nach <strong>de</strong>r Behandlung stofflich o<strong>de</strong>r energetisch<br />

verwertet.<br />

Das neue Entsorgungskonzept wur<strong>de</strong> notwendig, weil <strong>de</strong>r mit<br />

<strong>de</strong>m Müllheizwerk Bremerhaven bestehen<strong>de</strong> Vertrag En<strong>de</strong><br />

2004 ausläuft und neue rechtliche Vorgaben die <strong>Deponie</strong>rung<br />

unbehan<strong>de</strong>lten Abfalls ab Mitte 2005 verbieten. Eine<br />

Vertragsverlängerung mit Bremerhaven wäre nur mit<br />

erheblichen Mehrkosten möglich gewesen. Daher haben die<br />

Verantwortlichen in bei<strong>de</strong>n Landkreisen frühzeitig eine Lösung<br />

angestrebt, die sowohl eine langfristige Entsorgungssicherheit<br />

garantiert als auch <strong>de</strong>n Gebührenzahler so gering wie möglich<br />

belastet. „Die mit OEKO gefun<strong>de</strong>ne Lösung ist die für <strong>de</strong>n<br />

Gebührenzahler wirtschaftlichste Variante aller untersuchten,<br />

ausgeschriebenen und begutachteten Alternativen“, betonte<br />

dazu Heiner Grotheer in seiner Re<strong>de</strong>. Dass es trotz<strong>de</strong>m zu<br />

einer <strong>de</strong>utlichen Steigerung <strong>de</strong>r Entsorgungskosten kommen<br />

wird, läge aber nicht an <strong>de</strong>r mit OEKO gefun<strong>de</strong>nen Lösung,<br />

son<strong>de</strong>rn an <strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>srepublik einmalig niedrigen<br />

Entsorgungskosten, die <strong>de</strong>r Landkreis <strong>Osterholz</strong> bisher<br />

bezahlen muss. Durch die noch bis En<strong>de</strong> 2004 gültigen Preise<br />

habe <strong>de</strong>r Landkreis seinen Bürgern über viele Jahre Millionen<br />

von DM und EURO gespart. Diese überaus günstigen<br />

Konditionen wür<strong>de</strong>n daher 2005 nur auf ein Niveau gehoben,<br />

das an<strong>de</strong>renorts schon längst üblich sei.<br />

Die neue Abfallbehandlungsanlage, die mit einer Investition von<br />

8,5 Mio. EURO En<strong>de</strong> 2004 in Betrieb gehen soll, wird<br />

gesetzeskonform alle Vorgaben <strong>de</strong>r zum Stichtag 01.06.2005<br />

umzusetzen<strong>de</strong>n Technischen Anleitung Siedlungsabfall, <strong>de</strong>r<br />

Abfallablagerungsverordnung sowie <strong>de</strong>r 30. Bun<strong>de</strong>simmissionsschutzverordnung<br />

einhalten. Die heute für <strong>de</strong>n Abfallumschlag


genutzte Halle wird für die Abfallannahme und mechanische<br />

Vorbehandlung umgebaut. Außer<strong>de</strong>m errichtet die ASO auf <strong>de</strong>r<br />

Betriebsfläche, die bisher für die Grünabfallkompostierung<br />

genutzt wird, eine neue ca. 4000 Quadratmeter große Halle für<br />

die biologische Behandlung mit Intensiv- und Nachrotte und für<br />

die Abluftreinigung.


Die mechanisch-biologische Abfallbehandlung (<strong>MBA</strong>)<br />

Haus- und Gewerbemüll dürfen ab Mitte 2005 nicht mehr<br />

unbehan<strong>de</strong>lt <strong>de</strong>poniert wer<strong>de</strong>n. Neben <strong>de</strong>r Müllverbrennung ist<br />

die mechanisch-biologische Abfallbehandlung sowohl ein<br />

zugelassenes als auch oft das wirtschaftlichere und ökologisch<br />

vorteilhaftere Verfahren. Die nach <strong>de</strong>m OEKO-Konzept im<br />

Landkreis <strong>Osterholz</strong> geplante <strong>MBA</strong>-Anlage verfolgt zwei Ziele:<br />

1. Die Herstellung und Abtrennung eines heizwertreichen<br />

Anteils für die energetische Verwertung, um Energie<br />

(Strom und Wärme) zu gewinnen.<br />

2. Die Aufbereitung eines <strong>Deponie</strong>gutes, das nur noch<br />

geringe Organikanteile enthält, damit nach <strong>de</strong>r<br />

Ablagerung nur noch geringfügige Mengen an<br />

<strong>Deponie</strong>gas und <strong>Deponie</strong>sickerwasser auftreten.<br />

Die mechanische Behandlung<br />

Feuchter Hausmüll und trockener, sortierfähiger Gewerbeabfall<br />

und Sperrmüll wer<strong>de</strong>n in getrennten Bunkern angenommen.<br />

Anschließend sortiert ein Greifbagger größere Wertstoffe wie<br />

Hölzer und Metalle zur Verwertung sowie Störstoffe aus. Bei<strong>de</strong><br />

Abfallarten wer<strong>de</strong>n dann getrennt zerkleinert (< 250 mm) und<br />

nochmals durch einen Magnetschei<strong>de</strong>r von Eisenmetallen<br />

befreit. Den feuchten Hausmüll trennt ein Trommelsieb<br />

schließlich in eine heizwertreiche Grobfraktion (> 60 mm) und in<br />

eine organikreiche Feinfraktion (< 60 mm) auf. Der<br />

heizwertreiche Anteil wird in Containern verla<strong>de</strong>n und zur<br />

energetischen Verwertung transportiert. Der organische Anteil<br />

wird mit För<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong>r zur Intensiv- und Nachrotte in die<br />

biologische Behandlungsstufe gegeben.


Die biologische Behandlungsstufe<br />

Die insgesamt neun Wochen dauern<strong>de</strong> Rotte erfolgt in drei<br />

aufeinan<strong>de</strong>r folgen<strong>de</strong>n getrennten Tunnelsystemen: Der<br />

Intensivrotte, einer ersten und einer zweiten Nachrotte. Diese<br />

Aufteilung ist erfor<strong>de</strong>rlich, weil <strong>de</strong>r Abbau <strong>de</strong>r Organik zu<br />

Beginn sehr stark und schnell verläuft und im weiteren Verlauf<br />

<strong>de</strong>r Rotte abnimmt. Für einen optimalen Rotteverlauf können<br />

die Belüftung, Temperatur, <strong>de</strong>r Sauerstoffgehalt und <strong>de</strong>r<br />

Feuchtigkeitsgehalt in <strong>de</strong>n einzelnen Tunnelsystemen optimal<br />

eingestellt wer<strong>de</strong>n. Außer<strong>de</strong>m lassen sich so das Sickerwasser<br />

und die Abluft getrennt erfassen und nach <strong>de</strong>m Maß <strong>de</strong>r<br />

Belastung getrennt reinigen. Sowohl <strong>de</strong>r Luftstrom wie auch<br />

das Prozesswasser wer<strong>de</strong>n weitgehend im Kreislauf geführt.<br />

Die Abluft aus <strong>de</strong>r Intensivrotte reinigen ein Saurer Wäscher<br />

und eine nachgeschaltete thermische Abluftanlage, die alle<br />

enthaltenen Bestandteile unschädlich macht. Die geringer<br />

belastete Abluft aus <strong>de</strong>r Nachrotte gelangt in einen Biofilter.<br />

Alle Verfahrensschritte erfolgen in geschlossenen Hallen, in<br />

<strong>de</strong>nen ein geringerer Luftdruck als <strong>de</strong>r Aussenluftdruck herrscht<br />

und <strong>de</strong>ren Luft ständig abgesaugt wird. Außer<strong>de</strong>m sind<br />

sämtliche Aggregate gekapselt und mit zusätzlichen<br />

Punktabsaugungen ausgestattet. Das gesamte Rotteverfahren<br />

wird mit einer Prozesssteuerung gefahren, die alle notwendigen<br />

Messwerte selbstständig kontrolliert.<br />

Durch die mechanisch-biologische Abfallbehandlung entstehen<br />

jährlich diese Stoffströme:<br />

Behan<strong>de</strong>lte Gesamtmenge: 60.000 to<br />

Holz und Grobstoffe zur Verwertung/ Entsorgung: 1.800 to<br />

Eisenmetalle zur Verwertung: 1.800 to<br />

Heizwertreicher Anteil zur Verwertung: 41.400 to<br />

<strong>Deponie</strong>gut: 8.400 to


1. Spatenstich <strong>MBA</strong> <strong>Osterholz</strong><br />

Entsorgungszentrum Pennigbüttel<br />

22. September 2003<br />

Manfred Bergner Landrat Landkreis Wesermarsch<br />

Sehr geehrter Herr Landrat Wätjen<br />

Verehrte Damen und Herren<br />

Es gilt das gesprochene Wort !<br />

Die Zweckvereinbarung unserer Landkreise und das gemeinsame Entsorgungskonzept sind<br />

heute schon mehrfach genannt und gewürdigt wor<strong>de</strong>n. Auch <strong>de</strong>r Landkreis Wesermarsch<br />

stand ja vor <strong>de</strong>rselben Aufgabe, bis Mitte 2005 eine Entsorgungslösung aufzustellen, die<br />

langfristig Entsorgungssicherheit und Gebührenstabilität sichert und - vor <strong>de</strong>m Hintergrund<br />

<strong>de</strong>r Technischen Anleitung Siedlungsabfall und <strong>de</strong>r Abfallablagerungsverordnung - zu<strong>de</strong>m<br />

rechtskonform ist. Diese Zielvorgaben mit gleicher Priorität „unter einen Hut“ zu kriegen, ist<br />

gera<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Abfallwirtschaft kein leichtes Unterfangen. Wir alle wissen, dass es bis heute<br />

noch entsorgungspflichtige Gebietskörperschaften gibt, die auf Zeit spielen und sich ihrer<br />

Verpflichtung aus <strong>de</strong>r neuen Rechtslage noch nicht o<strong>de</strong>r nur unzureichend gestellt haben.<br />

Ich bin daher beson<strong>de</strong>rs froh, dass es uns in erstaunlich kurzer Zeit gelungen ist, eine<br />

verantwortungsvolle Lösung gefun<strong>de</strong>n zu haben.<br />

Wir haben <strong>de</strong>n Verantwortlichen im Landkreis <strong>Osterholz</strong> und beson<strong>de</strong>rs Ihnen, Herr Theilen,<br />

<strong>de</strong>shalb im gleichen Maße zu danken!<br />

Mit <strong>de</strong>r <strong>Deponie</strong> Brake-Käseburg verfügt <strong>de</strong>r Landkreis Wesermarsch über eine<br />

Entsorgungsanlage, die ohne zeitliche Beschränkung bis zur Verfüllung genutzt wer<strong>de</strong>n<br />

kann. Insgesamt bietet die <strong>Deponie</strong> noch eine Entsorgungskapazität von 180.000 Tonnen<br />

Abfälle. Der Landkreis Wesermarsch hat sich mit <strong>de</strong>r GIB – <strong>de</strong>r Gesellschaft für integrierte


Abfallbehandlung und Beseitigung mbH – in hohem Maße dafür eingesetzt, sinnvolle<br />

Verwertungswege zu nutzen und die Menge an nicht verwertbaren Restabfällen auf das<br />

notwendige Maß zu begrenzen. Als Beispiele möchte ich die getrennte Sammlung von<br />

Altpapier, Altglas und Bioabfällen sowie das Zerlegezentrum für Elektro- und<br />

Elektronikschrott in Brake nennen. Dieses alles hat dazu beigetragen, die zu <strong>de</strong>ponieren<strong>de</strong>n<br />

Restabfälle <strong>de</strong>utlich zu reduzieren. Die Laufzeit und Verfügbarkeit <strong>de</strong>r <strong>Deponie</strong> Käseburg hat<br />

sich mit diesen Maßnahmen <strong>de</strong>utlich verlängert.<br />

Das heute vorgestellte Entsorgungskonzept ist für <strong>de</strong>n Landkreis Wesermarsch neben <strong>de</strong>n<br />

eingangs genannten Vorzügen auch mit diesem Vorteil verbun<strong>de</strong>n, dass die jährlich<br />

abzulagern<strong>de</strong> Restabfallmenge ab 2005 nochmals <strong>de</strong>utlich sinkt. Von heute 25.000 to/a auf<br />

dann ca. 8.500 to/a. Die mit <strong>de</strong>m Bau <strong>de</strong>r <strong>Deponie</strong> verbun<strong>de</strong>nen Investitionen können also<br />

über einen längeren Zeitraum abgeschrieben wer<strong>de</strong>n, was die Wirtschaftlichkeit insgesamt<br />

erhöht. Unser gemeinsames Entsorgungskonzept ist daher von bei<strong>de</strong>rseitigem Nutzen.<br />

Mit Recht haben Sie, Herr Landrat Wätjen, darauf hingewiesen, dass unsere Landkreise mit<br />

<strong>de</strong>r Vereinbarung näher zusammen gerückt sind. Diese gelungene Symbiose wird nicht<br />

zufällig von <strong>de</strong>r Tatsache unterstrichen, dass wir hoffentlich En<strong>de</strong> dieses Jahres die<br />

Einweihung <strong>de</strong>s neuen Wesertunnels feiern können. Er ist zwar nicht Voraussetzung für<br />

unser abfallwirtschaftliches Zusammengehen, aber doch ein wesentlicher, erleichtern<strong>de</strong>r<br />

Faktor. Und - wie ich von Ihnen, Herr Theilen, weiß – war er ja sogar so etwas wie <strong>de</strong>r<br />

I<strong>de</strong>engeber.<br />

Ich bin mir gewiss, dass unsere gemeinsamen Erwartungen und Ziele sich mit <strong>de</strong>m heutigen<br />

offiziellen Baubeginn <strong>de</strong>r <strong>MBA</strong>-Anlage verwirklichen lassen und wünsche dafür Ihnen, Herr<br />

Landrat Wätjen, Herr Grotheer, Herr Theilen, eine weiterhin sichere Hand. Lassen Sie uns<br />

gemeinsam das OEKO-Zeitalter beginnen.


1. Spatenstich <strong>MBA</strong> <strong>Osterholz</strong><br />

Entsorgungszentrum Pennigbüttel<br />

22. September 2003<br />

Heiner Grotheer, Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Gesellschafterversammlung<br />

<strong>de</strong>r Abfall-Service <strong>Osterholz</strong> GmbH<br />

Meine sehr geehrten Damen und Herren !<br />

Es gilt das gesprochene Wort!<br />

Wenn sich heute hier im Entsorgungszentrum Pennigbüttel so viele prominente Vertreter <strong>de</strong>s<br />

wirtschaftlichen und öffentlichen Lebens versammelt haben, wenn vom Wetter bis zur<br />

künftigen Baustelle alles bestens vorbereitet und organisiert ist, so ist dies ein <strong>de</strong>utliches<br />

Zeichen dafür, dass wir für und in unserem Landkreis einen beson<strong>de</strong>ren Tag begehen<br />

können.<br />

Und in <strong>de</strong>r Tat ist <strong>de</strong>r heutige 1. Spatenstich für unseren Landkreis ein Ereignis, das Grund<br />

zum Feiern und zur Freu<strong>de</strong> bietet.<br />

Zu diesem Ereignis, meine sehr geehrten Damen und Herren, möchte ich Sie im Namen <strong>de</strong>r<br />

Abfall-Service <strong>Osterholz</strong> GmbH herzlich willkommen heißen.<br />

Bei <strong>de</strong>r großen Zahl unserer Gäste, die zum Teil sehr weite Wege zurückgelegt haben, um<br />

diesen beson<strong>de</strong>ren Tag mit uns zu feiern, wer<strong>de</strong>n Sie es mir sicher nicht verübeln, wenn ich<br />

nicht alle Gäste namentlich begrüße. Je<strong>de</strong>r Gast ist uns selbstverständlich gleichermaßen<br />

willkommen.<br />

Stellvertretend für all´ unsere Gäste begrüße ich daher persönlich:<br />

Herrn Landrat Ludwig WÄTJEN


Herrn OKD von FRIEDRICHS Landkreis <strong>Osterholz</strong><br />

Herrn Landrat Manfred BERGNER Landkreis Wesermarsch<br />

Frau Bürgermeisterin Monica RÖHR Gemein<strong>de</strong> Lilienthal<br />

Herrn Bürgermeister Heinrich BLANKE Gemein<strong>de</strong> Grasberg<br />

Herrn Bürgermeister Gieselher KLINGER Gemein<strong>de</strong> Ritterhu<strong>de</strong><br />

Herrn Bürgermeister Bernd LÜTJEN Samtgemein<strong>de</strong> Hambergen<br />

Herrn Bürgermeister Stefan SCHWENKE Gemein<strong>de</strong> Worpswe<strong>de</strong><br />

Herrn Bürgermeister Harald STEHNKEN Gemein<strong>de</strong> Schwanewe<strong>de</strong><br />

Herrn Bürgermeister Martin WAGENER Stadt <strong>Osterholz</strong>-Scharmbeck<br />

Frau Ilse NEHLSEN - Vertreterin unseres Mitgesellschafters - Fa. Nehlsen.<br />

Mein allgemeiner Willkommensgruß gilt <strong>de</strong>n Vertretern <strong>de</strong>r Bezirksregierung, <strong>de</strong>n Vertretern<br />

<strong>de</strong>r örtlichen Behör<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>n Vertretern <strong>de</strong>s Planungsbüros JOMA, <strong>de</strong>n Vertretern <strong>de</strong>r im<br />

Kreistag vertretenen Fraktionen, <strong>de</strong>n Mitglie<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>s Werksausschusses<br />

„Kreisabfallwirtschaft“, meinen verehrten Kollegen von <strong>de</strong>r GIB aus <strong>de</strong>m Landkreis<br />

Wesermarsch, <strong>de</strong>n Vertretern <strong>de</strong>r Kreissparkasse, <strong>de</strong>r Stadtwerke, <strong>de</strong>r ANO und <strong>de</strong>r Firma<br />

Nehlsen, <strong>de</strong>m Vertreter <strong>de</strong>s Gewerbeaufsichtsamtes CUX, <strong>de</strong>n Vertretern <strong>de</strong>r am Bau<br />

beteiligten Unternehmen, meinen Kollegen <strong>de</strong>r ASO, <strong>de</strong>n Vertretern <strong>de</strong>r Presse und<br />

selbstverständlich <strong>de</strong>n Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern <strong>de</strong>r ASO.<br />

Allen Gästen sage ich herzlichen Dank fürs Kommen.<br />

Meine sehr geehrten Damen und Herren, ein solch festlicher Tag ruft natürlich noch einmal<br />

die langen und schwierigen Monate und Jahre <strong>de</strong>r Entscheidungsfindung in Erinnerung.<br />

So reichen die ersten Überlegungen zur zukünftigen Abfallverwertung und -beseitigung im<br />

Landkreis <strong>Osterholz</strong> zurück ins Frühjahr 1997. Seit<strong>de</strong>m sind die politischen Gremien mit<br />

diesem Thema regelmäßig befasst wor<strong>de</strong>n.<br />

Parallel dazu begann „<strong>de</strong>r Marsch durch die politischen Institutionen“ mit <strong>de</strong>m Thema<br />

Gründung einer Abfallwirtschafts-GmbH. Diese Gründung konnte schließlich Anfang 1998<br />

zunächst als 100 %iges Unternehmen <strong>de</strong>s Landkreises <strong>Osterholz</strong> vollzogen wer<strong>de</strong>n.<br />

2


Nach einer europaweiten Ausschreibung von 49 % <strong>de</strong>r Gesellschaftsanteile erfolgte dann<br />

1998 die Gründung <strong>de</strong>r Abfall-Service <strong>Osterholz</strong> als gemischtwirtschaftliche GmbH.<br />

Die Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Gesellschafterversammlung <strong>de</strong>r ASO haben sich seit dieser Zeit<br />

permanent damit beschäftigt, für <strong>de</strong>n En<strong>de</strong> 2004 auslaufen<strong>de</strong>n Entsorgungsvertrag mit <strong>de</strong>m<br />

Müllheizwerk Bremerhaven ein schlüssiges Abfallwirtschaftskonzept zu erarbeiten.<br />

Bei allen Überlegungen stan<strong>de</strong>n die langfristige Entsorgungssicherheit für <strong>de</strong>n Landkreis<br />

einerseits und die geringst mögliche finanzielle Belastung für <strong>de</strong>n einzelnen Bürger<br />

an<strong>de</strong>rerseits im Vor<strong>de</strong>rgrund.<br />

Viele I<strong>de</strong>en, Planungen, Abschätzungen und Gutachten waren nötig, um mit <strong>de</strong>r Politik und<br />

in <strong>de</strong>n verantwortlichen politischen Gremien auf eine Lösung zu kommen, die<br />

gesetzeskonform, wirtschaftlich und ökologisch sinnvoll ist.<br />

Letztlich haben wir uns unter Abwägung aller Gesichtspunkte für <strong>de</strong>n Bau einer mechanisch-<br />

biologischen Abfallbehandlungsanlage entschie<strong>de</strong>n. Dieser eingeschlagene Weg <strong>de</strong>r<br />

Abfallentsorgung, dies wur<strong>de</strong> bei allen untersuchten, ausgeschriebenen und begutachteten<br />

Alternativen <strong>de</strong>utlich, ist die für <strong>de</strong>n Gebührenzahler wirtschaftlichste Variante.<br />

Allen Verantwortlichen war von Anfang an klar, dass unabhängig von <strong>de</strong>r endgültigen<br />

Entsorgungslösung es 2005 zu einer <strong>de</strong>utlichen Steigerung <strong>de</strong>r Entsorgungskosten kommen<br />

wird. Das liegt an <strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>srepublik einmalig geringen Entsorgungskosten, die <strong>de</strong>r<br />

Landkreis bis heute und bis zum En<strong>de</strong> 2004 aus <strong>de</strong>m Vertrag mit <strong>de</strong>r BEG in Bremerhaven<br />

zu zahlen hat. Dieser Vertrag hat <strong>de</strong>n Bürgern im Landkreis über viele Jahre Millionen von<br />

Euro gespart. Diese günstigen Gebühren wer<strong>de</strong>n daher 2005 nur auf ein Niveau gehoben,<br />

das an<strong>de</strong>renorts schon längst üblich ist.<br />

Ein großer Vorteil in bei<strong>de</strong>rseitigem Interesse, dies möchte ich noch einmal beson<strong>de</strong>rs<br />

erwähnen, war die Besiegelung <strong>de</strong>r abfallwirtschaftlichen Partnerschaft mit <strong>de</strong>m Landkreis<br />

Wesermarsch. Dessen Vertreter möchte ich hier noch einmal ausdrücklich begrüßen.<br />

3


Der Weg von <strong>de</strong>r I<strong>de</strong>e einer partnerschaftlichen Lösung bis zur Realisierung durch die<br />

politischen Gremien bei<strong>de</strong>r Kommunen haben die bei<strong>de</strong>n Geschäftsführer, Herr PENNING<br />

von <strong>de</strong>r GIB und Herr THEILEN von <strong>de</strong>r Abfall-Service <strong>Osterholz</strong>, enorm gradlinig und<br />

zielstrebig beschritten.<br />

Zwischen <strong>de</strong>n ersten gemeinsamen Überlegungen und <strong>de</strong>r Unterzeichnung <strong>de</strong>r<br />

abfallwirtschaftlichen Zweckvereinbarung sowie <strong>de</strong>r Vertragsunterzeichnung zwischen <strong>de</strong>r<br />

GIB und <strong>de</strong>r ASO am 28. August 2001 vergingen nicht einmal 8 Monate !<br />

Zuvor wur<strong>de</strong> allerdings bereits das Abfallwirtschaftskonzept für <strong>de</strong>n Landkreis <strong>Osterholz</strong> für<br />

die Jahre 2002 bis 2006 aufgestellt und im Kreistag verabschie<strong>de</strong>t. Mit ihm wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r „Bau<br />

einer <strong>MBA</strong> und die Vermarktung eines Ersatzbrennstoffes durch die Abfall-Service <strong>Osterholz</strong><br />

mit einem weiteren Partner (<strong>de</strong>m Landkreis Wesermarsch)“ als erste Wahl beschlossen.<br />

Für <strong>de</strong>n Bau <strong>de</strong>r mechanisch-biologischen Abfallbehandlungsanlage wur<strong>de</strong>n, auch das ist<br />

erwähnenswert, mehrere europaweite Ausschreibungen durchgeführt. Das Ergebnis, meine<br />

sehr geehrten Damen und Herren, führt uns nun heute zu <strong>de</strong>m ersten Spatenstich<br />

zusammen.<br />

Mit <strong>de</strong>m 1. Spatenstich erleben das Entsorgungszentrum Pennigbüttel und <strong>de</strong>r gesamte<br />

Landkreis <strong>Osterholz</strong> heute <strong>de</strong>n Beginn <strong>de</strong>s neuen OEKO-Zeitalters. OEKO - das ist das<br />

Optimierte Entsorgungskonzept <strong>Osterholz</strong>.<br />

Ich <strong>de</strong>nke, meine sehr geehrten Damen und Herren, wir können stolz sein, diesen<br />

Spatenstich heute gemeinsam zu begehen. Er - und <strong>de</strong>r Beginn <strong>de</strong>s OEKO-Zeitalters -<br />

stellen einen be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n Neuanfang für bei<strong>de</strong> Landkreise dar.<br />

Ich bedanke mich für ihre Aufmerksamkeit.<br />

4


1. Spatenstich <strong>MBA</strong> <strong>Osterholz</strong><br />

Entsorgungszentrum Pennigbüttel<br />

22. September 2003<br />

Frank Theilen Geschäftsführer <strong>de</strong>r Abfall-Service <strong>Osterholz</strong> GmbH<br />

Es gilt das gesprochene Wort !<br />

Sehr geehrter Herr Landrat Bergner,<br />

sehr geehrter Herr Landrat Wätjen,<br />

sehr geehrter Herr Oberkreisdirektor von Friedrichs,<br />

sehr geehrte Frau Bürgermeisterin Röhr,<br />

sehr geehrte Herren Bürgermeister,<br />

meine sehr geehrten Damen und Herren aus Politik und Verwaltung,<br />

sehr verehrte Frau Nehlsen,<br />

liebe Gäste!<br />

Auch ich möchte Sie sehr herzlich begrüßen am Tag <strong>de</strong>s 1. Spatenstiches für <strong>de</strong>n Bau<br />

unserer neuen mechanisch-biologischen Abfallbehandlungsanlage, kurz <strong>MBA</strong> <strong>Osterholz</strong><br />

genannt.<br />

Es gab bereits schon einmal einen 1. Spatenstich hier im Bereich <strong>de</strong>s heutigen<br />

Entsorgungszentrums Pennigbüttel: Das war am 17. Mai 1984, als Baubeginn für die noch<br />

heute in Betrieb befindliche Müllumschlaghalle war.<br />

In Konsequenz <strong>de</strong>s mit <strong>de</strong>r Gemeinnützigen Müllbeseitigungsanlage Bremerhaven GmbH im<br />

Jahr 1981 geschlossenen Vertrages zur Verbrennung <strong>de</strong>r Abfälle aus <strong>de</strong>m Landkreis<br />

<strong>Osterholz</strong>, wur<strong>de</strong> zum Umschlag <strong>de</strong>r Abfälle aus <strong>de</strong>n Sammelfahrzeugen in<br />

Großraumtransportfahrzeuge diese Halle errichtet.<br />

Das war sozusagen die Geburtsstun<strong>de</strong> <strong>de</strong>s heutigen Entsorgungszentrums für <strong>de</strong>n Landreis<br />

<strong>Osterholz</strong>.<br />

Weitsichtig, wie es sich für einen guten Unternehmer gehört, hat Ihr Mann, liebe Frau<br />

Nehlsen, dann <strong>de</strong>n einen o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Hektar Betriebsgelän<strong>de</strong> dazu erworben. Davon<br />

profitieren auch wir, die Abfall-Service <strong>Osterholz</strong>, heute, <strong>de</strong>nn auf einem Teil eben dieses<br />

Gelän<strong>de</strong>s bauen wir nun <strong>de</strong>n biologischen Anlagenteil <strong>de</strong>r <strong>MBA</strong> <strong>Osterholz</strong>.<br />

Im folgen<strong>de</strong>m möchte ich Ihnen einen kurzen Überblick über <strong>de</strong>n zukünftigen Ablauf <strong>de</strong>r<br />

Behandlung <strong>de</strong>r Abfälle geben und mich dabei bemühen, mich nicht zu sehr in <strong>de</strong>n z.T.<br />

diffizilen Details zu verlieren.<br />

1


Beginnen wir also mit <strong>de</strong>m Anlieferfahrzeug, das, auf <strong>de</strong>r Waage erfasst und verwogen,<br />

seinen Inhalt wie bisher in einen <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Tiefbunker <strong>de</strong>s heute noch Müllumschlaghalle,<br />

zukünftig Annahmehalle, BE1, genannten Anlagenteiles, abkippt.<br />

Dabei wird <strong>de</strong>r Nassmüll, sprich <strong>de</strong>r Hausmüll aus <strong>de</strong>r grauen Abfalltonne und <strong>de</strong>r<br />

Trockenmüll (Sperrmüll, Gewerbeabfälle), in unterschiedlichen Bunkern abgela<strong>de</strong>n. Mit<br />

einem Bagger wer<strong>de</strong>n Störstoffe aussortiert und <strong>de</strong>r Abfall in einen Zerkleinerer gegeben<br />

und als Fraktion < 250mm über ein Steigeband geför<strong>de</strong>rt. Eisenmetalle wer<strong>de</strong>n von einem<br />

Metallabschei<strong>de</strong>r getrennt und über ein Verla<strong>de</strong>band in einen außerhalb <strong>de</strong>r Halle stehen<strong>de</strong>n<br />

Wechselbehälter verla<strong>de</strong>n.<br />

Der Trockenmüll wird als herzwertreichere Fraktion über ein weiteres Abzugband und<br />

Verla<strong>de</strong>band in bereitgestellte Sattelauflieger verla<strong>de</strong>n. Der Trockenmüll wird in <strong>de</strong>r Regel<br />

nicht über die Siebtrommel gefahren, son<strong>de</strong>rn nach <strong>de</strong>r Metallabscheidung direkt einer<br />

energetischen Verwertung zugeführt.<br />

Der Nassmüll wird in <strong>de</strong>r BE1 nach <strong>de</strong>m gleichen Schema wie <strong>de</strong>r Trockenmüll behan<strong>de</strong>lt,<br />

anschließend jedoch in die Siebtrommel <strong>de</strong>r BE2 gegeben, wo die heizwertärmere Fein- von<br />

<strong>de</strong>r heizwertreicheren Grobfraktion getrennt wird.<br />

Die Grobfraktion nimmt <strong>de</strong>n bekannten Weg in die energetische Verwertung, die Feinfraktion<br />

0-60 mm wird über das ca. 120 m lange, abge<strong>de</strong>ckte För<strong>de</strong>rband in die biologische Stufe <strong>de</strong>r<br />

<strong>MBA</strong> <strong>Osterholz</strong> transportiert und dort automatisch in <strong>de</strong>n sogenannten Logistiktunnel<br />

eingebracht.<br />

Nach ca. 1 Woche ist dieser gefüllt und das Material wird mittels Radla<strong>de</strong>r aufgenommen<br />

und auf <strong>de</strong>n Aufgabetrichter <strong>de</strong>s Dekompaktierer gegeben. Hier wird das Material<br />

aufgelockert und vergleichmäßigt. Über ein automatisches Eintragssystem wird dann <strong>de</strong>r<br />

erste Intensivrottetunnel befüllt, nach<strong>de</strong>m das Material nachbefeuchtet wur<strong>de</strong> zur Erreichung<br />

eines optimalen Wassergehaltes.<br />

Der Abfall verbleibt dann 1 Woche in <strong>de</strong>m ersten Tunnel unter optimalen und kontinuierlich<br />

überwachten Rottebedingungen.<br />

Nach <strong>de</strong>m gleichen Verfahrensablauf wie zuvor beschrieben, wird dann <strong>de</strong>r 1.<br />

Intensivrottetunnel (BE3) geleert und <strong>de</strong>r nächste wie<strong>de</strong>r befüllt usw.<br />

Die für <strong>de</strong>n optimalen Rotteprozess notwendige Belüftungsfrischluft wird aus <strong>de</strong>m Bereich<br />

<strong>de</strong>r Hallen entnommen und über ein Rohrleitungssystem mittels Tunnelventilatoren in die<br />

Belüftungskammer und in <strong>de</strong>n sogenannten Spigotbo<strong>de</strong>n (ähnlich einem Spaltenbo<strong>de</strong>n bei<br />

Viehställen) in die Tunnel und <strong>de</strong>n Abfall eingetragen.<br />

Die Abluft <strong>de</strong>r Intensivrotteeinheiten (Tunnel 1-3 = BE3) wird von <strong>de</strong>n übrigen Ablüften<br />

getrennt gefasst und über eine sogenannte regenerativ- thermische Oxidation von <strong>de</strong>r TOC-<br />

Fracht gereinigt, an die Umluft abgegeben.<br />

Mit Befüllung in <strong>de</strong>n 4. Rottetunnel gelangt das Material in die Nachrotte (BE3 und 4).<br />

Sechs weitere Wochen verbleibt <strong>de</strong>r Abfall insgesamt in dieser Stufe, wie<strong>de</strong>rum wöchentlich<br />

umgelagert und optimal belüftet und befeuchtet.<br />

2


Für die Einhaltung <strong>de</strong>s letztgenannten Prozesses wer<strong>de</strong>n immerhin rund 12.000m³ Wasser<br />

pro Jahr benötigt, das wir durch eine Nie<strong>de</strong>rschlagswasserrückhaltung gekoppelt mit einer<br />

optimalen Grundwasserför<strong>de</strong>rung bereitstellen.<br />

Zu diesem Zweck wird ein ca. 600 m² großer Rückhalte- und Prozesswasserteich mit 900 m³<br />

Volumen angelegt wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r auch Löschwasserhaltungsfunktionen hat.<br />

Nach <strong>de</strong>m Austrag <strong>de</strong>s Abfalls aus <strong>de</strong>m 9. Rottetunnel wird das Material nach garantierter<br />

Aussage unseres Lieferanten Fa. Horstmann, die Ablagerungskriterien <strong>de</strong>r<br />

Abfallablagerungs-VO <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>s einhalten und auf <strong>de</strong>r <strong>Deponie</strong> Brake-Käseburg unseres<br />

Partners im Landkreis Wesermarsch abgelagert wer<strong>de</strong>n können.<br />

Nach diesem Parforceritt durch die durchaus anspruchsvolle Technik, die uns geliefert wird<br />

und mit <strong>de</strong>r auch wir noch lernen wer<strong>de</strong>n müssen umzugehen, noch ein paar einprägsame<br />

Zahlen:<br />

Investitionsvolumen : rd. 8,5 Mio €<br />

Es wer<strong>de</strong>n verbaut und eingebaut:<br />

4000 m³ Beton und 600 t Baustahl,<br />

4000 lfdm Entwässerungs- und Belüftungsleitungen,<br />

550 lfdm För<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong>r.<br />

Wir wer<strong>de</strong>n 50.000 m³ Luft pro Stun<strong>de</strong> im Umluftbereich <strong>de</strong>r Intensiv- und ersten drei<br />

Nachrottetunneln bewegen,<br />

21.000 m³ gereinigte Abluft pro Stun<strong>de</strong> über <strong>de</strong>n Kamin an die Umluft abgeben (davon 5000<br />

m³ „heiße“ Luft!).<br />

Um <strong>de</strong>n Rotteprozess optimal zu fahren benötigen wir rd. 12.000 m³ Wasser pro Jahr und<br />

Sauerstoff aus <strong>de</strong>n v.g. Luftprozessen, damit unsere vielen Milliar<strong>de</strong>n Kleinstmitarbeiter in<br />

<strong>de</strong>r Rotte vernünftige Arbeitsbedingungen haben.<br />

Für das alles benötigen wir Energie in Form von Strom in einer Menge von ca. 21 Mio KWh<br />

pro Jahr. Darauf freut sich einer von uns heute sicherlich schon ganz beson<strong>de</strong>rs!?<br />

Ich hoffe Sie nicht allzu sehr mit technischen Details gelangweilt zu haben. Für diejenigen,<br />

die an mehr Informationen interessiert sind, empfehle ich die Betrachtung <strong>de</strong>s Mo<strong>de</strong>lls, das<br />

uns heute zum Tag <strong>de</strong>s 1.Spatenstiches die Firma Horstmann mitgebracht hat. Dafür möchte<br />

ich mich im Namen <strong>de</strong>r Abfall-Service <strong>Osterholz</strong> sehr herzlich bedanken.<br />

Mit dieser Anlagentechnik bin ich sicher, dass wir gut aufgestellt sind für die<br />

abfallwirtschaftliche Zukunft und diese gemeinsam mit unserem Partner Nehlsen, <strong>de</strong>m an<br />

dieser Stelle auch unser Respekt und Dank für die gute Zusammenarbeit gebührt, meistern<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Ich möchte jedoch meine Ausführungen nicht been<strong>de</strong>n ohne mich ausdrücklich bei allen<br />

Beteiligten an <strong>de</strong>m Genehmigungsverfahren zu bedanken.<br />

Stellvertretend für die Verwaltungsseite möchte ich die Mitarbeiter <strong>de</strong>r Bezirksregierung<br />

Lüneburg benennen, die durch konsequente, auf die Sache bezogene, pragmatische<br />

Fe<strong>de</strong>rführung und Begleitung <strong>de</strong>s Genehmigungsverfahrens es ermöglicht haben, dass wir<br />

3


innerhalb von nur 5 Monaten eine rechtskräftige Genehmigung erhalten haben. Dies bedarf<br />

in Zeiten wie <strong>de</strong>n gegenwärtigen einer beson<strong>de</strong>ren Erwähnung und eines beson<strong>de</strong>ren<br />

Dankes.<br />

Aber auch unserem Planer Joma und <strong>de</strong>m Anlagenlieferanten, Fa. Horstmann, sei -<br />

abgesehen davon, dass Sie dafür entsprechend entlohnt wer<strong>de</strong>n - unser Dank für die<br />

bisherige Pflicht- und Termintreue gesagt.<br />

Dieser Dank, meine sehr geehrten Herren Horstmänner, soll aber keinesfalls die Lorbeeren<br />

darstellen, auf <strong>de</strong>nen Sie sich nun ausruhen könnten! Zum Schluss ziehen wir Bilanz und<br />

wer<strong>de</strong>n, frei nach <strong>de</strong>m Motto unsers ehemaligen Bun<strong>de</strong>skanzlers, zu gegebener Zeit das<br />

betrachten, was hinten rausgekommen ist, bzw. rauskommen wird!<br />

Ich wünsche uns allen einen weiteren guten und erfolgreichen Ablauf <strong>de</strong>s Bauprozesses,<br />

damit wir zum Wohle <strong>de</strong>r Bürger <strong>de</strong>r Landkreise <strong>Osterholz</strong> und Wesermarsch weiterhin,<br />

gemeinsam mit unserem zuverlässigen Partner Nehlsen an <strong>de</strong>r Seite, alle<br />

abfallwirtschaftlichen Aufgaben zur Zufrie<strong>de</strong>nheit lösen können.<br />

4


1. Spatenstich <strong>MBA</strong> <strong>Osterholz</strong><br />

Entsorgungszentrum Pennigbüttel<br />

22. September 2003<br />

Ludwig Wätjen Landrat Landkreis <strong>Osterholz</strong><br />

Sehr geehrter Herr Landrat Bergner<br />

Verehrte Damen und Herren<br />

Es gilt das gesprochene Wort !<br />

Herr Grotheer und Herr Theilen haben Ihnen die Vorgeschichte, die Rahmenbedingungen<br />

und das Verfahren <strong>de</strong>r neuen <strong>MBA</strong>-Anlage erläutert. Ich <strong>de</strong>nke, dabei ist <strong>de</strong>utlich gewor<strong>de</strong>n,<br />

dass OEKO, das zur Realisierung anstehen<strong>de</strong> Entsorgungskonzept, in mehrfacher Hinsicht<br />

beeindruckt. Dazu zählt das Zustan<strong>de</strong>kommen <strong>de</strong>r partnerschaftlichen Vereinbarung mit <strong>de</strong>m<br />

Landkreis Wesermarsch ebenso wie die überzeugen<strong>de</strong> technische Lösung und die<br />

Wirtschaftlichkeit <strong>de</strong>s Konzepts.<br />

Ich möchte die Gelegenheit nutzen und allen Beteiligten, <strong>de</strong>n Geschäftsführern <strong>de</strong>r GIB und<br />

<strong>de</strong>r Abfall-Service <strong>Osterholz</strong>, ihren Gesellschafterversammlungen und <strong>de</strong>n politisch<br />

Verantwortlichen, für <strong>de</strong>n Landkreis <strong>Osterholz</strong> meinen aufrichtigen Dank aussprechen.<br />

Neben <strong>de</strong>n gesetzlichen, genehmigungsrechtlichen und wirtschaftlichen Anfor<strong>de</strong>rungen, die<br />

mit <strong>de</strong>r <strong>MBA</strong>-Anlage erfüllt wer<strong>de</strong>n, möchte ich einige Vorzüge <strong>de</strong>r gefun<strong>de</strong>nen Lösung<br />

hervorheben, die mir als Landrat von beson<strong>de</strong>rer Be<strong>de</strong>utung scheinen.<br />

Ich begrüße es sehr, dass das Entsorgungskonzept OEKO eine eigenständige Lösung<br />

bei<strong>de</strong>r Landkreise ist. Sie macht uns unabhängig von Interessen großer<br />

Entsorgungskonzerne und belässt uns die Entscheidungsfreiheit, was mit unseren Abfällen<br />

geschieht. Zu<strong>de</strong>m schafft und sichert sie Arbeitsplätze und damit Wohlstand in unserer<br />

Region und erhält <strong>de</strong>m Landkreis außer<strong>de</strong>m die erzielbare Wertschöpfung.


Gleichzeitig been<strong>de</strong>t das OEKO-Konzept je<strong>de</strong> Form <strong>de</strong>s „Kirchturm<strong>de</strong>nkens“, das – seien wir<br />

ehrlich – nicht nur, aber beson<strong>de</strong>rs auch in Fragen <strong>de</strong>r Abfallwirtschaft in <strong>de</strong>r Vergangenheit<br />

oftmals unser Denken bestimmte. Heute gehen wir die Lösung gemeinsam und pragmatisch<br />

an: Wir betreiben die Vorbehandlungsanlage, ihr die notwendige <strong>Deponie</strong>. Ich hoffe, dieses<br />

gemeinsame Han<strong>de</strong>ln ist Beispiel gebend für viele an<strong>de</strong>re Aufgaben, <strong>de</strong>nen sich unsere<br />

Kommunen stellen müssen.<br />

Ich wünsche mir, dass unsere Bürger die heute mit <strong>de</strong>m 1. Spatenstich begonnene Anlage<br />

auch unter diesen Aspekten als ihre Einrichtung verstehen, mit <strong>de</strong>r die Abfälle, die wir alle<br />

gemeinsam täglich produzieren, wirtschaftlich und ökologisch entsorgt wer<strong>de</strong>n. Die neue<br />

Anlage und das dahinter stehen<strong>de</strong> Konzept sind praktizierter Umweltschutz. Wir haben das<br />

Glück, in einer bezaubern<strong>de</strong>n und intakten Kulturlandschaft leben zu dürfen. Und ich muss<br />

nicht nach Worpswe<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r ins Teufelsmoor ra<strong>de</strong>ln, um das zu begreifen. Unsere Städte<br />

und Gemein<strong>de</strong>n wohnlich und liebenswert und unser Lebensumfeld erholsam und naturnah<br />

zu erhalten, sollte uns die erfor<strong>de</strong>rlichen Belastungen wert sein.<br />

Ich wünsche <strong>de</strong>n Planern, Bauleuten und <strong>de</strong>m Betreiber <strong>de</strong>r Anlage gutes Gelingen und<br />

freue mich schon jetzt auf Ihre Einladung zur Einweihung.

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