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Moody´s Rating - Debeka Bausparkasse AG

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26. JUNI 2012<br />

CREDIT OPINION<br />

Inhaltsübersicht:<br />

RATINGS 1<br />

FINANZKENNZAHLEN 2<br />

ZUSAMMENFASSENDE<br />

RATINGBEGRÜNDUNG 2<br />

RATINGFAKTOREN IM EINZELNEN 5<br />

BANKENRATINGS VON MOODY’S 9<br />

Ansprechpartner:<br />

FRANKFURT +49.69.70730.700<br />

Thomas Boemoser +49.69.70730.779<br />

Assistant Vice President - Analyst<br />

thomas.boemoser@moodys.com<br />

Claude Raab, CFA +49.69.70730.906<br />

Assistant Vice President - Analyst<br />

claude.raab@moodys.com<br />

Lena Kleinfeldt +49.69.70730.796<br />

Associate Analyst<br />

lena.kleinfeldt@moodys.com<br />

Carola Schuler +49.69.70730.766<br />

Managing Director - Banking<br />

carola.schuler@moodys.com<br />

Die deutsche Version der Bonitätseinschätzung<br />

ist eine Übersetzung der<br />

englischen Version der „Credit Opinion“.<br />

Allein verbindlich und in allen Fällen<br />

maßgebend ist die jeweilige englische<br />

Version: hier klicken<br />

<strong>Debeka</strong> <strong>Bausparkasse</strong> <strong>AG</strong><br />

Koblenz, Deutschland<br />

<strong>Rating</strong>s<br />

Kategorie Moody’s-<strong>Rating</strong><br />

Ausblick Stabil<br />

Bankdepositen A3/P-2<br />

Bank-Finanzkraftrating C<br />

BANKING


Finanzkennzahlen<br />

BANKING<br />

TABELLE 1<br />

<strong>Debeka</strong> <strong>Bausparkasse</strong> <strong>AG</strong> (Unkonsolidierte Zahlen) [1]<br />

[2] 12-11 [2] 12-10 [2] 12-09 [2] 12-08 [2] 12-07 Durchschn.<br />

Gesamtaktiva (Mio. EUR) 9.422,2 9.795,2 14.496,0 14.675,9 14.811,2<br />

[3]<br />

-10,7<br />

Gesamtaktiva (Mio. USD) 12.231,4 13.140,7 20.798,1 20.400,2 21.654,7<br />

[3]<br />

-13,3<br />

Bereinigtes bilanzielles Eigenkapital (Tangible Common Equity)<br />

in Mio. EUR<br />

424,0 396,5 352,1 284,5 344,2<br />

[3]<br />

5,4<br />

Bereinigtes bilanzielles Eigenkapital (Tangible Common Equity)<br />

in Mio. USD<br />

550,5 531,9 505,2 395,5 503,2<br />

[3]<br />

2,3<br />

Netto Zinsmarge (%) 1,2 1,2 1,3 0,9 0,9<br />

[4]<br />

1,1<br />

Gewinn vor Rückstellungen (PPI) / durchschn. risikogew. Aktiva (RWA) 1,5 1,7 1,9 1,1 1,1<br />

[5]<br />

1,5<br />

Überschuss / durchschn. risikogew. Aktiva (RWA) 0,4 0,5 0,5 0,0 0,4<br />

[5]<br />

0,4<br />

(Marktmittel - liquide Aktiva) / Gesamtaktiva 9,2 10,6 11,4 17,5 23,8<br />

[4]<br />

14,5<br />

Kerneinlagen / durchschnittliche Bruttokredite (%) 93,2 91,8 90,2 83,4 73,0<br />

[4]<br />

86,3<br />

Tier-1-Quote (in %) 8,6 7,1 6,0 7,9 --<br />

[5]<br />

7,4<br />

Bereinigtes bilanzielles Eigenkapital (Tangible Common Equity) /<br />

risikogew. Aktiva (RWA)<br />

9,6 8,7 7,4 6,9 7,4<br />

[5]<br />

8,0<br />

Aufwands-/Ertragsquote (in %) 49,8 46,3 44,7 64,0 63,4<br />

Problemkredite / Bruttokredite (%) 1,1 1,2 1,5 1,6 1,8<br />

Problemkredite / (Eigenkapital + Risikovorsorge) (%) 19,9 24,0 33,4 46,3 43,2<br />

[1] Alle Kennzahlen bereinigt unter Verwendung der standardmäßigen Moody’s-Anpassungen<br />

[2] Basel I; lokale Rechnungslegungsstandards<br />

[3] Durchschnittliche jährliche Wachstumsrate auf Basis der Berichtszeiträume gemäß lokalen Rechnungslegungsstandards<br />

[4] Berechnung der Durchschnittswerte auf Basis der Berichtszeiträume gemäß lokalen Rechnungslegungsstandards<br />

[5] Berechnung der Durchschnittswerte auf Basis der Berichtszeiträume gemäß Basel I und lokalen Rechnungslegungsstandards<br />

Quelle: Moody's<br />

Zusammenfassende <strong>Rating</strong>begründung<br />

Wir erteilen ein Bank-Finanzkraftrating (BFSR) von C für die eigenständige („stand-alone“)<br />

Finanzkraft der <strong>Debeka</strong> <strong>Bausparkasse</strong> <strong>AG</strong> (<strong>Debeka</strong>), was einer Bonitätseinschätzung von a3 für die<br />

eigenständige Bonität („stand-alone credit assessment“) der <strong>Debeka</strong> entspricht. In dem <strong>Rating</strong> äußern<br />

sich 1. das etablierte Geschäft der <strong>Debeka</strong> in ihrem Nischensegment, 2. das hochgradig besicherte<br />

Kreditbuch, 3. das solide Liquiditäts- und Finanzprofil sowie 4. die angemessene Kapitalausstattung<br />

der <strong>Bausparkasse</strong>.<br />

2 26. JUNI 2012 CREDIT OPINION: DEBEKA BAUSPARKASSE <strong>AG</strong><br />

[4] 53,6<br />

[4] 1,4<br />

[4] 33,3<br />

Begrenzende Faktoren für das <strong>Rating</strong> sind 1. das auf einer einzigen Produktlinie beruhende<br />

Geschäftsmodell; 2. der zunehmende Wettbewerb von Seiten der klassischen Retailbanken sowie 3. die<br />

im Vergleich zu ihren internationalen Mitbewerbern eher moderaten Rentabilitätskennzahlen der<br />

<strong>Debeka</strong>. Letzteres ist darauf zurückzuführen, dass das Geschäftsmodell einer <strong>Bausparkasse</strong> von Natur<br />

aus eher risikoarm und wenig renditeträchtig ist.


BANKING<br />

Die A3/Prime-2-<strong>Rating</strong>s für die lang- bzw. kurzfristigen globalen Landeswährungsdepositen („global<br />

local currency [GLC] deposit ratings“) der <strong>Debeka</strong> beruhen ausschließlich auf der mit a3 eingestuften,<br />

eigenständigen („stand-alone“) Bonität der <strong>Bausparkasse</strong> und berücksichtigen keinerlei<br />

<strong>Rating</strong>erhöhung infolge etwaiger Unterstützungsannahmen.<br />

Bonitätsrelevante Stärken<br />

» Etabliertes Geschäft im deutschen Nischensegment der Bausparverträge<br />

» Integraler Bestandteil der <strong>Debeka</strong>-Gruppe, eines führenden Anbieters von Lebens- und<br />

Krankenversicherungsprodukten in Deutschland, auf dessen gut ausgebautes Vertriebsnetz die<br />

<strong>Debeka</strong> <strong>Bausparkasse</strong> zurückgreifen kann<br />

» Das Kreditbuch der <strong>Debeka</strong> besteht hauptsächlich aus Bauspardarlehen, Vorfinanzierungen sowie<br />

anderen wohnwirtschaftlichen Immobilienkrediten, die mit einer Beleihungsquote von höchstens<br />

80 % besichert sind.<br />

» Solides Liquiditätsprofil und robuste Finanzierungsstruktur mit einer hohen Rate von<br />

Ausleihungen zu Depositen und einer geringen Abhängigkeit von Interbankenmitteln.<br />

Bonitätsrelevante Herausforderungen<br />

» Monoline-Struktur macht das Unternehmen in hohem Maße anfällig für potenzielle Änderungen<br />

der Marktdynamik<br />

» Zunehmender Wettbewerb durch klassische Retailbanken, vor allem in einem länger anhaltenden<br />

Niedrigzinsumfeld, könnte die Fähigkeit der <strong>Debeka</strong> zur Bildung von Eigenkapital einschränken.<br />

» Die <strong>Debeka</strong> muss ihre vorherige Bilanzgröße (als Ausgleich für die Übertragung der<br />

margenschwachen Treuhandkredite) wiederherstellen und ihr Kreditbuchvolumen beibehalten,<br />

um ihre Marktposition und ihr Geschäft zu bewahren.<br />

» Im Wertpapierportfolio bestehen sowohl branchen- als auch kreditnehmerspezifische<br />

Konzentrationsrisiken<br />

» Moderate Rentabilitätskennzahlen gemessen an den internationalen Mitbewerbern, was darauf<br />

zurückzuführen ist, dass das Geschäftsmodell einer <strong>Bausparkasse</strong> von Natur aus eher risikoarm<br />

und wenig renditeträchtig ist.<br />

<strong>Rating</strong>ausblick<br />

Der Ausblick für das Bank-Finanzkraftrating (BFSR) der <strong>Debeka</strong> ist stabil - Ausdruck des etablierten<br />

Geschäfts der <strong>Bausparkasse</strong> in ihrem Nischensegment.<br />

Wodurch könnte sich das <strong>Rating</strong> VERBESSERN?<br />

Auftrieb erhalten könnte das BFSR der <strong>Debeka</strong> durch eine Abnahme der Kreditnehmer- und<br />

Branchenkonzentration auf Finanzinstitute, in Kombination mit einem Anstieg der Rentabilität und<br />

einer höheren Kapitalausstattung. Eine Verbesserung des Bank-Finanzkraftratings hätte auch positive<br />

Auswirkungen auf die langfristigen Depositenratings der <strong>Debeka</strong>.<br />

3 26. JUNI 2012 CREDIT OPINION: DEBEKA BAUSPARKASSE <strong>AG</strong>


BANKING<br />

Wodurch könnte sich das <strong>Rating</strong> VERSCHLECHTERN?<br />

Abwärtsdruck auf das BFSR der <strong>Debeka</strong> von C könnte sich 1. aus einer länger andauernden Abnahme<br />

des Kreditbuchvolumens ergeben, mit entsprechenden Folgen für die Nachhaltigkeit der Geschäftsund<br />

Marktposition und das damit einhergehende Ertragspotenzial, sowie 2. aus einem Rückgang der<br />

Aktivaqualität infolge strengerer Kreditvergabekriterien oder einer Verschlechterung des günstigen<br />

operativen Umfelds in Deutschland. Mangels <strong>Rating</strong>erhöhung würde eine Herabstufung des BFSR<br />

sofortigen Abwärtsdruck auf die Langfristratings erzeugen.<br />

Jüngste Ergebnisse und institutsrelevante Ereignisse<br />

Seit Anfang 2012 gestattet die BaFin es den Versicherungsgesellschaften, Förderdarlehen für die<br />

Baufinanzierung an ihre Versicherungskunden direkt zu vergeben. Dies stärkt zwar den Wettbewerb<br />

zwischen Banken und Versicherern. Unseres Erachtens werden die Versicherungsmuttergesellschaften<br />

der <strong>Debeka</strong>-Gruppe vermutlich jedoch nicht in einen Wettbewerb mit der <strong>Debeka</strong> <strong>Bausparkasse</strong> als<br />

dem Kompetenzzentrum der Gruppe für Immobilienfinanzierung eintreten.<br />

Die Verkürzung der Bilanz setzte sich bei der <strong>Debeka</strong> auch 2011 fort, allerdings in weitaus<br />

schwächerem Umfang, so dass die Bank Ende 2011 eine Bilanzsumme von 9,4 Mrd. Euro (- 3,6 %)<br />

aufwies. Aufgrund konzerninterner Vertragsänderungen hatte die <strong>Debeka</strong> <strong>Bausparkasse</strong> im Jahr 2010<br />

bereits 4 Mrd. Euro an margenschwachen hypothekarischen Treuhandkrediten an die <strong>Debeka</strong><br />

Versicherungsvereine übertragen. Gegenüber Ende 2009 verzeichnete die <strong>Debeka</strong> dadurch einen<br />

Rückgang ihrer Bilanzsumme um insgesamt 35 % auf 9,8 Mrd. Euro.<br />

Infolgedessen nahm auch das Nettozinsergebnis weiter ab und belief sich für das Gesamtjahr 2011 auf<br />

117,3 Mio. Euro, nach 123,3 Mio. Euro im Jahr 2010 und 134,8 Mio. Euro im Jahr 2009. Der<br />

Rückgang des Nettozinsergebnisses 2011 fiel stärker aus als die Abnahme des Kreditbuchvolumens<br />

(- 3,6 %) im selben Zeitraum, was auf das Niedrigzinsumfeld zurückzuführen ist.<br />

In Niedrigzinsphasen werden die Bausparprodukte der <strong>Debeka</strong> traditionell weniger stark nachgefragt.<br />

Dieser Trend setzte sich auch 2011 fort und übte zusätzlichen Druck auf das Gesamtvolumen des<br />

Kreditbuchs aus, das mit 8,0 Mrd. Euro Ende 2011 2,6 % unter dem Wert für 2010 (8,2 Mrd. Euro)<br />

lag. Um diese Entwicklung abzufedern, steigerte die <strong>Debeka</strong> ihr Neugeschäft um 10,7 % auf 2,4 Mrd.<br />

Euro gegenüber dem Stand von Ende 2010. Positiv anzumerken ist jedoch, dass die <strong>Debeka</strong> vor dem<br />

Hintergrund eines schrumpfenden Kreditbuchs weder ihre Kreditvergabestandards aufweicht noch<br />

ihre Sekundärmarktaktivitäten ausweitet.<br />

Die Qualität der Aktiva im Kreditbuch der <strong>Debeka</strong> ist solide, begünstigt durch einen hohen<br />

Besicherungsgrad, eine finanzkräftige Kundenbasis aus öffentlich Bediensteten sowie das in den<br />

vergangenen Monaten günstige makroökonomische Umfeld in Deutschland. Zwar sind die<br />

Risikokosten per Ende 2011 um 10 % auf 5,2 Mio. Euro gestiegen; der Bestand an Problemkrediten<br />

ist jedoch sehr überschaubar und bewegte sich mit rund 90 Mio. Euro auf dem niedrigsten Stand seit<br />

2007.<br />

Die <strong>Debeka</strong> befindet sich in einer komfortablen Finanzierungssituation. Da sie von den<br />

Marktteilnehmern als „sicherer Hafen“ wahrgenommen wird, flossen ihr während der globalen<br />

Finanzkrise von Kundenseite Mittel in beträchtlicher Größenordnung, vor allem in Form von<br />

langfristigen Depositen, zu. Ende 2011 beliefen sich die Kundeneinlagen auf 7,6 Mrd. Euro, was einer<br />

Abnahme um 2,5 % gegenüber dem Vorjahr, aber einer Zunahme um 18 % gegenüber 2007<br />

4 26. JUNI 2012 CREDIT OPINION: DEBEKA BAUSPARKASSE <strong>AG</strong>


entspricht. Infolgedessen sank das Verhältnis von Ausleihungen zu Depositen von 139 % im Jahr<br />

2007 auf 106 % Ende 2011.<br />

BANKING<br />

Sowohl 2009 als auch 2010 und 2011 wurde ein Überschuss von 18 Mio. Euro erwirtschaftet. Diese<br />

Zahl sagt allerdings wenig über die Fähigkeit der <strong>Debeka</strong> zur Erwirtschaftung von Erträgen aus, da<br />

sowohl 2010 als auch 2011 jeweils 25,8 Mio. Euro dem Fonds für allgemeine Bankenrisiken zugeführt<br />

wurden. Der Personalaufwand scheint sich in engen Grenzen zu halten; und durch eine deutliche<br />

Reduzierung der Kosten im IT-Bereich seit 2007 konnten die betrieblichen Aufwendungen insgesamt<br />

auf 67 Mio. Euro gesenkt werden - mit positiven Auswirkungen auf die Rentabilität.<br />

Die <strong>Debeka</strong> mit Hauptsitz in Koblenz wies Ende 2011 gemäß Standardansatz von Basel II eine<br />

Kernkapitalquote (Tier-1) von 8,6 % und eine Gesamtkapitalquote von 11,4 % aus.<br />

<strong>Rating</strong>faktoren im Einzelnen<br />

Wert der Geschäftsposition (Franchise Value)<br />

Die 1974 gegründete <strong>Debeka</strong> <strong>Bausparkasse</strong>, ein Spezialanbieter von Bausparprodukten und -<br />

dienstleistungen für den Wohnbausektor, befindet sich zu 85 % im Eigentum des <strong>Debeka</strong><br />

Lebensversicherungsverein a.G. (ungeratet) und zu 15 % im Eigentum der <strong>Debeka</strong> Allgemeine<br />

Versicherung <strong>AG</strong> (ungeratet). Die <strong>Debeka</strong> ist eng in die <strong>Debeka</strong>-Gruppe, einen führenden Anbieter<br />

von Lebens- und Krankenversicherungsprodukten für den öffentlichen Dienst in Deutschland mit<br />

einer Bilanzsumme von 75,2 Mrd. Euro per Ende 2011 und mit 6,4 Mio. Kunden die (gemessen am<br />

Beitragsaufkommen) siebtgrößte Versicherungsgruppe Deutschlands, eingebunden. Die <strong>Debeka</strong>-<br />

Gruppe bietet zudem kombinierte Bank- und Versicherungsprodukte an. Hierbei übernimmt die<br />

<strong>Debeka</strong> <strong>Bausparkasse</strong> das Kredit- und Einlagengeschäft und fungiert als Kompetenzzentrum für das<br />

Immobiliengeschäft der Gruppe.<br />

Die <strong>Debeka</strong> <strong>Bausparkasse</strong> unterliegt den strengen Bestimmungen des <strong>Bausparkasse</strong>ngesetzes, eines<br />

speziellen Gesetzeswerkes für die deutschen <strong>Bausparkasse</strong>n. Ihr klassisches Kreditprodukt ist das<br />

Bauspardarlehen, das die Sparer bei Erreichen einer bestimmten Ansparsumme nach einer festgelegten<br />

Frist in Anspruch nehmen können. Kraft <strong>Bausparkasse</strong>ngesetz ist 1. die gewerbliche<br />

Immobilienfinanzierung auf 3 % der Gesamtausleihungen und 2. der Anteil nicht zugeteilter<br />

großvolumiger Verträge (über 300.000 Euro) auf höchstens 15 % des nicht zugeteilten<br />

Gesamtkreditvolumens begrenzt. Die <strong>Debeka</strong> ist nur in geringem Umfang in der gewerblichen<br />

Immobilienfinanzierung tätig.<br />

Die <strong>Debeka</strong> hat sich als Anbieter von wohnwirtschaftlichen Finanzdienstleistungen (Vor- und<br />

Zwischenfinanzierungen) und finanzierbarem Wohnraum für mittlere Einkommensschichten<br />

insbesondere aus dem Kreis ihrer hauptsächlich im öffentlichen Dienst tätigen Kunden positioniert.<br />

Die <strong>Debeka</strong> hat einen Marktanteil von rund 3,5 % am privaten <strong>Bausparkasse</strong>nsektor in Deutschland<br />

und von rund 3,6 % bei neuen Bausparverträgen. Ungeachtet ihrer nationalen Marktanteile ist die<br />

<strong>Debeka</strong>-Gruppe deutschlandweit über ihr eigenes Filialnetz und mit eigenen Vertriebsmitarbeitern<br />

tätig. Die <strong>Debeka</strong> macht sich dabei die Vertriebsorganisation der gesamten Gruppe zunutze, um ihre<br />

Produkte zu vertreiben und ihre Angebotspalette an Versicherungsprodukten zu vervollständigen.<br />

Die <strong>Debeka</strong> steht im direkten Wettbewerb mit anderen <strong>Bausparkasse</strong>n und im Einlagengeschäft<br />

tätigen Retailbanken. Ein Großteil ihrer geschäftlichen Stärke beruht seit jeher auf dem<br />

leistungsstarken Vertriebsnetz der Gruppe sowie ihrer Fähigkeit, Wohnbaufinanzierungen zu niedrigen<br />

5 26. JUNI 2012 CREDIT OPINION: DEBEKA BAUSPARKASSE <strong>AG</strong>


BANKING<br />

und berechenbaren Zinssätzen zu bieten. Gleichwohl hat das derzeitige Niedrigzinsumfeld den<br />

Wettbewerb zwischen den verschiedenen Anbietern von Hypothekendarlehen insgesamt verschärft.<br />

Seit 2007 hat die <strong>Debeka</strong> aufgrund ihres Status als „sicherer Hafen“ zusätzliche Mittel von<br />

Privatkunden eingesammelt. Wir erachten diese Einlagen als bedeutenden Diversifikationsfaktor für<br />

das Finanzprofil der <strong>Debeka</strong>, durch den ihre Abhängigkeit vom Interbankenmarkt weiter sinkt.<br />

Die <strong>Debeka</strong> profitiert von einer sehr breit gestreuten Privatkundenbasis mit engen<br />

Kundenbeziehungen, weshalb wir ihre Ertragsstabilität als angemessen erachten. Da die <strong>Debeka</strong> jedoch<br />

nahezu ausschließlich auf eine einzige Produktlinie, nämlich Bausparverträge, angewiesen ist, stufen<br />

wir sie als Monoline-Bank ein. Sie ist daher anfällig für potenzielle (plötzliche) Änderungen der<br />

Marktdynamik und verfügt dann über keine kompensierenden Ertragströme.<br />

Risikoprofil<br />

Unseres Erachtens sind die Risikomanagementsysteme der <strong>Debeka</strong> mit der Komplexität ihrer<br />

Kernaktivitäten im Bereich der Vergabe von Wohnimmobiliendarlehen vereinbar. Die <strong>Debeka</strong> verfügt<br />

über geeignete Limit-Systeme, um ihr risikorelevantes Geschäft von ihrem Privatkundengeschäft zu<br />

trennen. Ihre Risikostrategie leitet sich aus der geschäftlichen Gesamtstrategie ab, weshalb die <strong>Debeka</strong><br />

Liquiditätsrisiken, Kreditrisiken, Zinsänderungsrisiken, operationelle Risiken und<br />

Kreditkonzentrationen streng überwacht. Die aus dem operativen Geschäft erwachsenden Risiken<br />

werden in einem vierteljährlichen Risikobericht zusammenfassend dargelegt.<br />

Das Kreditbuch der <strong>Debeka</strong> ist im Kerngeschäft sehr granulär und gut diversifiziert. Unsere<br />

Beurteilung der Kreditnehmer- und Branchenkonzentration berücksichtigt aber auch das Wertpapier-<br />

Portfolio, in dem Engagements bei Banken und anderen Finanzinstituten überwiegen. Entsprechend<br />

weist die <strong>Debeka</strong> hohe Kreditrisikokonzentrationen auf. Gemessen an der Bilanzgröße bewegt sich das<br />

absolute Volumen des Wertpapier-Portfolios (1,5 Mrd. Euro per Ende 2011) allerdings auf einem<br />

angemessenen Niveau. Zudem ist das Portfolio im Vergleich zum Stand von Ende 2010 um 8 %<br />

geschrumpft.<br />

Positiv anzumerken ist jedoch, dass die <strong>Debeka</strong> vor dem Hintergrund eines schrumpfenden<br />

Kreditbuchs weder ihre Kreditvergabestandards aufweicht noch ihre Sekundärmarktaktivitäten<br />

ausweitet. Außerdem darf die <strong>Debeka</strong> nicht in strukturierte Finanzprodukte investieren und hatte sich<br />

auch nicht bei Subprime-Krediten engagiert – Beleg für eine umsichtige Anlagestrategie, die sich<br />

zusätzlich auf strenge Regulierung stützt. Überschüssige Liquidität wurde daher vor allem in<br />

repofähige Wertpapiere mit A-<strong>Rating</strong> oder darüber investiert. Das Portfolio umfasst mehrheitlich<br />

Engagements bei Staaten und hoch eingestuften Finanzinstituten. Die Anlagerichtlinien sind<br />

konservativ, auch wenn das Portfolio gewisse kreditnehmerspezifische Konzentrationen bei einzelnen<br />

Finanzinstituten aufweist. Entsprechend besteht eine sehr hohe Kreditnehmerkonzentration, da die 20<br />

größten Engagements rund 200 % des Kernkapitals (Tier-1) ausmachen.<br />

Das Marktrisiko der <strong>Debeka</strong> liegt bei unter 20 % des Kernkapitals und ist vornehmlich auf<br />

Zinsänderungsrisiken zurückzuführen. Die <strong>Debeka</strong> bemüht sich, die Marktrisiken gering zu halten,<br />

und greift notfalls auf Sicherungsgeschäfte zurück. Im Einklang mit den deutschen Bestimmungen<br />

betreibt sie keine Handelsgeschäfte und darf nicht in Aktien oder Hybridkapital investieren.<br />

Die finanzielle Transparenz ist gering. Zwar legt die <strong>Debeka</strong> Zwischenberichte vor. Diese enthalten<br />

jedoch keinerlei Anmerkungen, Erörterungen der Geschäftsleitung oder weiter gehende Analysen.<br />

Gemäß unserer Definition führt der Nichtausweis von Finanzinformationen, die ein vollständiges Bild<br />

6 26. JUNI 2012 CREDIT OPINION: DEBEKA BAUSPARKASSE <strong>AG</strong>


des Risikoprofils ergeben würden, wie z. B. der Anteil an Problemkrediten oder die Höhe der<br />

Risikovorsorge, zu einer schwachen Beurteilung der Qualität der Finanzberichterstattung.<br />

BANKING<br />

Rentabilität und Effizienz<br />

Die <strong>Debeka</strong> erwirtschaftet unseres Erachtens moderate Erträge, die das günstige Risikoprofil und die<br />

geringen Ereignisrisiken widerspiegeln. Aufgrund ihrer konservativen Ausrichtung ist die <strong>Debeka</strong><br />

bislang von der anhaltenden Volatilität an den Kapitalmärkten nicht betroffen gewesen. Unseren<br />

Berechnungen zufolge belief sich das Ergebnis vor Rückstellungen in den Jahren 2011, 2010 und 2009<br />

auf 69 Mio. Euro, 77 Mio. Euro bzw. 86 Mio. Euro. In all diesen Jahren wies die <strong>Debeka</strong> einen<br />

Überschuss von rund 18 Mio. Euro aus. Es sei allerdings angemerkt, dass es bei der <strong>Debeka</strong> gängige<br />

Praxis ist, den Fonds für allgemeine Bankrisiken sowie Zuführungen zu den stillen Reserven nach<br />

§ 340 f HGB zur Einkommensglättung zu verwenden, wodurch ihre Fähigkeit zur Bildung von<br />

Eigenkapital schwächer erscheint.<br />

Zudem leiden die Rentabilitätsindikatoren der <strong>Debeka</strong> unter der Tatsache, dass sie sich des<br />

Kreditrisiko-Standardansatzes nach Basel II zur Messung der risikogewichteten Aktiva (RWA) bedient.<br />

Angesichts des hohen Besicherungsgrades im Kreditbuch der <strong>Debeka</strong> wäre der RWA-Wert deutlich<br />

niedriger, wenn sich die <strong>Debeka</strong> des fortgeschrittenen Ansatzes bedienen würde.<br />

Für 2011 und 2012 rechnen wir damit, dass das Niedrigzinsumfeld sich weiter dämpfend auf das<br />

Kreditvolumen und damit auch auf die Rentabilitätsaussichten der <strong>Debeka</strong> auswirken wird, da die<br />

Hypothekenprodukte der <strong>Bausparkasse</strong>n so konzipiert sind, dass sie ihre Wirkung am besten in einem<br />

Umfeld mit eher hohen Zinssätzen entfalten können. In einem Niedrigzinsumfeld schwinden die<br />

Vorteile für die Anbieter von Hypothekendarlehen, und der Wettbewerb verschärft sich. Auch eine<br />

weitere Verschlechterung der makroökonomischen Rahmenbedingungen könnte für zusätzlichen<br />

Druck auf das Neugeschäft sorgen, da weniger Kunden bereit sein werden, in Wohnimmobilien zu<br />

investieren.<br />

Die <strong>Debeka</strong> verfügt über eine solide und nachhaltig niedrige Kostenbasis und schafft es zudem, ihre<br />

betrieblichen Aufwendungen in Grenzen zu halten. Sowohl 2011 als auch 2010 lag die Aufwand-<br />

Ertragsrelation mit 49,8 % über dem Wert des Jahres 2009 (46,31 %). Die geringere Effizienz war in<br />

erster Linie auf den niedrigeren Umsatz (- 4,9 %) und die höheren Kosten (+ 2 % zurückzuführen.<br />

Die <strong>Debeka</strong> ist dennoch effizienter als manche ihrer deutschen und sogar als manche ihrer<br />

europäischen Mitbewerber; entsprechende Vergleiche gestalten sich jedoch schwierig, da nicht alle Teil<br />

einer größeren Unternehmensgruppe sind, bei der die Muttergesellschaft einen Teil der allgemeinen<br />

Kosten (z. B. für das Marketing oder die im Zusammenhang mit der Konzernzentrale anfallenden<br />

Kosten) trägt.<br />

Liquidität<br />

Die <strong>Debeka</strong> profitiert von einer soliden Finanzierungsstruktur. Die Kundeneinlagen machen 85 % des<br />

Gesamtfinanzierungsbedarfs aus. Ihre Abhängigkeit von Interbankenmitteln hat sich in den<br />

vergangenen Jahren deutlich reduziert und belief sich Ende 2011 auf nur mehr 12 % des<br />

Gesamtfinanzierungsbedarfs. Die kurzfristige Liquidität der <strong>Debeka</strong> stützt sich auf ein 1,5-Mrd.-Euro-<br />

Portfolio aus (z. T. in Spezialfonds gehaltenen) hoch eingestuften nicht belasteten repofähigen<br />

Wertpapieren sowie auf häufige Wiederanlagen der kurzfristigen Einlagen.<br />

Innerhalb der Interbankenfinanzierung gibt es nur sehr geringe Konzentrationen. Hinzu kommt, dass<br />

die Interbankenfinanzierung zwar eine größere Bonitätsempfindlichkeit aufweist - vor allem, weil sie<br />

größtenteils über externe Makler erfolgt. Gleichwohl nehmen wir positiv zur Kenntnis, dass es sich 1.<br />

7 26. JUNI 2012 CREDIT OPINION: DEBEKA BAUSPARKASSE <strong>AG</strong>


weitgehend um langfristige Transaktionen handelt, denen 2. u. a. Schuldscheindarlehen zugrunde<br />

liegen, und dass 3. Förderdarlehen als Finanzierungsquellen in Anspruch genommen werden.<br />

Alles in allem erachten wir die Liquiditätsausstattung der <strong>Debeka</strong> als angemessen, da sie sich auf<br />

erfolgreich diversifizierte und zum größten Teil stabile Finanzierungsquellen stützen kann.<br />

BANKING<br />

Kapitalausstattung<br />

Die Eigenkapitalausstattung ist vereinbar mit dem risikoarmen Geschäftsmodell und der guten<br />

Marktposition der <strong>Debeka</strong> in ihrem Nischensegment, was sich in einer Gesamtkapitalquote von<br />

11,4 % per Ende 2011 (nach 10,0 % im Jahr 2010) und einer Kernkapitalquote (Tier-1) von 8,6 %<br />

zum Jahresende 2011, nach 7,1 % im Vorjahr, äußert. Die Innenfinanzierung wird etwas durch die<br />

moderate Rentabilität beeinträchtigt. Allerdings wurde der 2011 und 2010 erzielte Überschuss<br />

vollständig den Rücklagen zugeführt, wodurch sich die Kapitalausstattung deutlich verbesserte. Ende<br />

2011 betrug die Eigenkapitalquote (Eigenkapital im Verhältnis zur Bilanzsumme) der <strong>Debeka</strong> 2,5 %,<br />

worauf die Übertragung von Treuhandkrediten über 4 Mrd. Euro im Jahr 2010 positiven Einfluss<br />

hatte. Zwar bedient sich die <strong>Debeka</strong> aktuell des Standardansatzes zur Bewertung von Kreditrisiken; wir<br />

gehen jedoch davon aus, dass die Kapitalausstattung noch deutlich höher liegen wird, sobald die<br />

<strong>Debeka</strong> auf den internen ratingbasierten Ansatz (IRBA) nach Basel II übergeht, was für Ende 2012<br />

geplant ist.<br />

Positiv berücksichtigen wir zudem die hohe Qualität des Kernkapitals (Tier-1) der <strong>Debeka</strong> in Höhe<br />

von 379 Mio. Euro (in dem Ende 2011 133 Mio. Euro Fonds für allgemeine Bankenrisiken enthalten<br />

waren). Dies ist darauf zurückzuführen, dass die <strong>Debeka</strong> 1. nicht über hybride Kapitalbestandteile<br />

verfügt und 2. ihre Verlustabsorptionskapazität durch die Bildung zusätzlicher vollständig zu<br />

versteuernder stiller Reserven nach § 340 f HGB (die sich nicht im Kernkapital niederschlagen)<br />

verbessern konnte.<br />

Aktivaqualität<br />

Das Kreditbuch der <strong>Debeka</strong> besteht zu 14 % aus Bauspardarlehen, zu 56 % aus Vorfinanzierungen<br />

und Überbrückungskrediten sowie zu 30 % aus sonstigen wohnwirtschaftlichen Immobiliendarlehen.<br />

Die gesamten Kreditengagements der <strong>Debeka</strong> sind entweder 1. durch Wohnimmobilien mit einer<br />

Beleihungsquote von höchstens 80 % besichert oder profitieren 2. von alternativen Formen der<br />

Besicherung (z. B. Bauspareinlagen oder Kreditversicherungen).<br />

Bei den Darlehen, die dem <strong>Bausparkasse</strong>ngesetz unterliegen, bewegt sich die Beleihungsquote (LTV)<br />

zwischen 60 und 80 Prozent. Zudem verfügt die <strong>Debeka</strong> über einen nachrangigen Anspruch auf rund<br />

89 % ihres Portfolios aus Wohnimmobiliendarlehen (zweitrangige Pfandrechte). Bei Darlehen, die<br />

nicht unter das <strong>Bausparkasse</strong>ngesetz fallen, peilt die <strong>Debeka</strong> deutlich niedrigere Beleihungsquoten an.<br />

Die damit einhergehenden Risiken werden jedoch durch die Tatsache abgemildert, dass die<br />

<strong>Bausparkasse</strong>n seit jeher nur geringe Kreditrisiken aufweisen, da die Kreditnehmer durch die Bildung<br />

eines Kapitalstocks während der Ansparphase in der Regel zunächst ihre Zahlungsdisziplin unter<br />

Beweis stellen müssen.<br />

Die Risikovorsorge belief sich auf 5,2 Mio. Euro im Jahr 2011, 4,6 Mio. Euro im Jahr 2010 und<br />

2,7 Mio. Euro im Jahr 2009. Derzeit besteht das Wertpapier-Portfolio der <strong>Debeka</strong> größtenteils aus<br />

Risikoengagements bei Finanzinstituten, Industrieunternehmen und Staaten. Das Kreditrisiko<br />

erachten wir als gering, was an der hohen Einstufung des Portfolios abzulesen ist. Auch das Kreditbuch<br />

der <strong>Debeka</strong> ist mit geringen Kreditrisiken behaftet, was auf die Streuungsbreite des Portfolios und die<br />

Konzentration des Instituts auf die Vergabe von Wohnimmobiliendarlehen zurückzuführen ist.<br />

8 26. JUNI 2012 CREDIT OPINION: DEBEKA BAUSPARKASSE <strong>AG</strong>


BANKING<br />

Der Anteil an Problemkrediten ist bei der <strong>Debeka</strong> sehr gering. Problemkredite machten bei der<br />

<strong>Debeka</strong> Ende 2011 1,12 % der Kundenkredite aus (der Dreijahresdurchschnitt lag bei 1,28 %), was<br />

gemessen an den Werten ihrer deutschen Mitbewerber gering ist. Entsprechend der für Deutschland<br />

erwarteten makroökonomischen Entwicklung hat die <strong>Debeka</strong> ihren Rückstellungsbedarf moderat<br />

erhöht (2011 auf rund 5,2 Mio. Euro jährlich). Hierin enthalten sind allerdings auch Zuführungen zu<br />

den diskretionären stillen Reserven nach § 340 f HGB.<br />

Globales <strong>Rating</strong> für Einlagen in Landeswährung (Joint-Default-Analyse)<br />

Wir erteilen ein A3-<strong>Rating</strong> für die globalen Landeswährungsdepositen („global local currency [GLC]<br />

deposit rating“) der <strong>Debeka</strong>, was ausschließlich auf ihrer mit a3 eingestuften, eigenständigen („standalone“)<br />

Bonität beruht.<br />

Vor dem Hintergrund der 2011 eingeführten Regelungen zur Abwicklung von Banken in Deutschland<br />

und angesichts der Größe der <strong>Debeka</strong> fließt in ihre Langfristratings keinerlei <strong>Rating</strong>erhöhung ein.<br />

Käme das neue Restrukturierungsgesetz zur Anwendung, dürften die Aufsichtsbehörden Aktiva<br />

und/oder Passiva selektiv übertragen und die Gläubiger an Verlusten beteiligen. Aus diesem Grund<br />

sind wir der Meinung, dass die Bereitschaft der Bundesregierung zur Stützung von Banken unter<br />

Verwendung von Steuergeldern abgenommen hat.<br />

<strong>Rating</strong> für Einlagen in Fremdwährung<br />

Das <strong>Rating</strong> für die Fremdwährungsdepositen der <strong>Debeka</strong> liegt bei A3.<br />

<strong>Rating</strong> für Verbindlichkeiten in Fremdwährung<br />

Das <strong>Rating</strong> für die vorrangigen unbesicherten Fremdwährungsverbindlichkeiten der <strong>Debeka</strong> liegt bei<br />

A3.<br />

Bankenratings von Moody’s<br />

Bank-Finanzkraftrating (BFSR)<br />

Die von Moody’s erteilten Finanzkraftratings für Banken (Bank Financial Strength <strong>Rating</strong>s, BFSRs)<br />

sind Meinungen über die einer Bank innewohnende (intrinsische) Sicherheit und Solidität. Als solche<br />

lassen sie bestimmte externe Kreditrisiken und Unterstützungsmechanismen, wie sie in die<br />

Bankdepositenratings einfließen, unberücksichtigt. BFSRs sagen weder etwas über die<br />

Wahrscheinlichkeit aus, mit der eine Bank tatsächlich solche externe Unterstützung erhalten wird,<br />

noch über die Risiken, die sich aus Maßnahmen der Staatsregierung ergeben, welche die Fähigkeit der<br />

Bank u. U. einschränken, ihre Binnen- oder Fremdwährungsverbindlichkeiten zu erfüllen. Zu den<br />

Aspekten, die im Rahmen der Erteilung eines Bank-Finanzkraftratings untersucht werden, gehören<br />

solch bankspezifische Faktoren wie die finanziellen Fundamentaldaten, der Wert der Geschäftsposition<br />

sowie die Diversifizierung des Geschäfts und der Aktiva. Zwar lassen die Bank-Finanzkraftratings die<br />

zuvor beschriebenen externen Faktoren außer Acht, berücksichtigen dafür aber andere Risikofaktoren<br />

im operativen Geschäftsumfeld der Bank, einschließlich der Wirtschaftskraft und der voraussichtlichen<br />

Entwicklung der Binnenkonjunktur, der Struktur und relativen Stabilität des Finanzsystems sowie der<br />

Qualität der Bankenaufsicht.<br />

9 26. JUNI 2012 CREDIT OPINION: DEBEKA BAUSPARKASSE <strong>AG</strong>


BANKING<br />

Globales <strong>Rating</strong> für Einlagen in Landeswährung<br />

Depositenratings sind Meinungen über das relative Kreditrisiko und berücksichtigen als solche das<br />

Finanzkraftrating der Bank sowie die Einschätzung von Moody’s hinsichtlich der Wahrscheinlichkeit,<br />

mit der externe Unterstützung geleistet wird. Konkret handelt sich bei den von Moody’s erteilten<br />

Bankdepositenratings um Meinungen über die Fähigkeit einer Bank zur fristgerechten Erfüllung ihrer<br />

Einlageverbindlichkeiten. Entsprechend tragen sie all denjenigen Kreditrisikoaspekten Rechnung, die<br />

sich auf die voraussichtliche Rückzahlung der Einlageverbindlichkeiten gerateter Banken beziehen,<br />

darunter der intrinsischen Finanzkraft, länderspezifischen Transferrisiken (bei <strong>Rating</strong>s für Einlagen in<br />

Fremdwährung) sowie impliziten und expliziten externen Unterstützungselementen. Bei den<br />

Bankdepositenratings von Moody’s bleiben Einlagensicherungssysteme, aus denen Zahlungen an die<br />

Deponenten fließen, unberücksichtigt - im Gegensatz zu Unterstützungsleistungen im Rahmen von<br />

Mechanismen, die den Banken im Bedarfsfalle direkte Unterstützung zukommen lassen.<br />

Gemäß dem Joint-Default-Analyse-(JDA-)Konzept von Moody’s wird das globale <strong>Rating</strong> für die auf<br />

inländische Währung lautenden Einlagen einer Bank durch die Einbeziehung externer<br />

Unterstützungselemente in die Basiskreditrisikoeinschätzung der Bank bestimmt. Bei der Berechnung<br />

des globalen <strong>Rating</strong>s für die auf inländische Währung lautenden Bankdepositen wird im Rahmen der<br />

JDA-Methodik auch das <strong>Rating</strong> des Unterstützungsgebers in Form der jeweiligen Länderobergrenze<br />

für die auf inländische Währung lautenden Einlagen, die Einschätzung von Moody's hinsichtlich der<br />

Wahrscheinlichkeit systemimmanenter Unterstützung für die Bank in finanziellen Notlagen sowie der<br />

Grad der Abhängigkeit zwischen dem Emittentenrating und der Obergrenze für die auf inländische<br />

Währung lautenden Einlagen berücksichtigt.<br />

National Scale <strong>Rating</strong> (NSR)<br />

Die von Moody’s erteilten „nationalen Bonitätsvergleichsratings“ (National Scale <strong>Rating</strong>s, NSRs) sind<br />

in erster Linie für inländische Investoren gedacht und lassen sich mit den weltweit anwendbaren<br />

<strong>Rating</strong>s von Moody’s nicht vergleichen, sondern geben vielmehr Auskunft über das relative<br />

Kreditrisiko innerhalb eines bestimmten Landes. Ein Aaa-<strong>Rating</strong> auf der NSR-Skala von Moody’s<br />

kennzeichnet Emittenten oder Emissionen, die im Vergleich mit anderen inländischen Emittenten<br />

bzw. Emissionen die höchste Bonität bzw. Kreditqualität und die geringste<br />

Kreditausfallwahrscheinlichkeit aufweisen. National Scale <strong>Rating</strong>s stellen also eine relative<br />

Rangordnung inländischer Emittenten untereinander und nicht in Bezug auf das absolute Ausfallrisiko<br />

dar. Sie betrachten systemische Risiken isoliert und treffen keine Aussage über Ausfallerwartungen, die<br />

mit systemrelevanten Ereignissen einhergehen, von denen alle Emittenten betroffen sein<br />

könnten - selbst diejenigen mit den höchsten <strong>Rating</strong>s auf der NSR-Skala.<br />

<strong>Rating</strong> für Einlagen in Fremdwährung<br />

Die von Moody’s erteilten <strong>Rating</strong>s für die auf ausländische Währung lautenden Verbindlichkeiten von<br />

Banken werden aus dem <strong>Rating</strong> für die derselben Klasse angehörenden, auf inländische Währung<br />

lautenden Verbindlichkeiten abgeleitet. Die Anwendung der Joint-Default-Analyse auf Banken kann<br />

bei manchen Instituten zu hohen Landeswährungsratings und damit letztlich auch zu hohen<br />

Fremdwährungsratings führen. Es sei allerdings darauf hingewiesen, dass die <strong>Rating</strong>s für die auf<br />

ausländische Währung lautenden Einlagen in jedem Fall durch die jeweilige Länderobergrenze für die<br />

auf Fremdwährung lautenden Bankdepositen nach oben hin begrenzt sind. Dies kann zur Erteilung<br />

anderer, in der Regel niedrigerer <strong>Rating</strong>s für die auf ausländische Währung lautenden Einlagen als für<br />

die auf inländische Währung lautenden Verbindlichkeiten der Bank führen.<br />

10 26. JUNI 2012 CREDIT OPINION: DEBEKA BAUSPARKASSE <strong>AG</strong>


BANKING<br />

<strong>Rating</strong> für Verbindlichkeiten in Fremdwährung<br />

Die von Moody’s erteilten <strong>Rating</strong>s für die auf ausländische Währung lautenden Verbindlichkeiten von<br />

Banken leiten sich aus dem jeweiligen <strong>Rating</strong> für die auf inländische Währung lautenden<br />

Verbindlichkeiten ab. Ähnlich wie die <strong>Rating</strong>s für die auf ausländische Währung lautenden Einlagen<br />

sind auch die <strong>Rating</strong>s für die auf ausländische Währung lautenden Verbindlichkeiten u. U. durch eine<br />

Länderobergrenze für auf Fremdwährung lautende Anleihen und Notes nach oben hin begrenzt, die in<br />

bestimmten Fällen jedoch überschritten werden kann. Um zu entscheiden, ob das <strong>Rating</strong> für eine<br />

Fremdwährungsanleihe über der jeweiligen Länderobergrenze liegen darf, wird eine spezielle Mischung<br />

aus <strong>Rating</strong>faktoren berücksichtigt. Dazu zählen das globale Landeswährungsrating des Emittenten, das<br />

<strong>Rating</strong> für die auf ausländische Währung lautenden Staatsanleihen, die Länderobergrenze für Anleihen<br />

sowie die grundsätzliche Zulässigkeit des Überschreitens dieser Obergrenze durch die betreffende<br />

Verbindlichkeit.<br />

Die Bank-Finanzkraft-Scorecard von Moody’s<br />

Das Bank-Finanzkraftmodell von Moody’s (vgl. nachstehende Scorecard) ist eine strategische<br />

Inputgröße bei der Einschätzung der Finanzkraft einer Bank und wird von den Moody’s-Analysten als<br />

zentrales Instrument zur Gewährleistung eines konsistenten Ansatzes über sämtliche Banken und<br />

Regionen hinweg verwendet. Das Resultat und die einzelnen Scorewerte werden von den<br />

<strong>Rating</strong>komitees diskutiert und ggf. nach oben oder unten korrigiert, um den spezifischen<br />

Gegebenheiten jedes gerateten Unternehmens Rechnung zu tragen.<br />

11 26. JUNI 2012 CREDIT OPINION: DEBEKA BAUSPARKASSE <strong>AG</strong>


BANKING<br />

TABELLE 2<br />

<strong>Debeka</strong> <strong>Bausparkasse</strong> <strong>AG</strong> – <strong>Rating</strong>faktoren<br />

<strong>Rating</strong>faktoren A B C D E<br />

Gesamtscore<br />

Tendenz<br />

Qualitative Faktoren (50%) C-<br />

Faktor: Wert der Geschäftsposition C+ Neutral<br />

Marktanteil und Tragfähigkeit x<br />

Geografische Diversifizierung X<br />

Stabilität der Erträge X<br />

Diversifizierung der Erträge [1] X<br />

Faktor: Risikopositionierung<br />

Corporate Governance<br />

D Neutral<br />

[1]<br />

- Eigentümerstruktur und Komplexität der Organisationsstruktur<br />

- Schlüsselpersonenrisiko<br />

- Insiderrisiken und Risiken im Zusammenhang mit verbundenen Unternehmen<br />

Kontrollmechanismen und Risikomanagement X<br />

- Risikomanagement x<br />

- Kontrollmechanismen X<br />

Transparenz der Finanzberichterstattung X<br />

- Weltweite Vergleichbarkeit x<br />

- Häufigkeit und Aktualität x<br />

- Qualität der veröffentlichten Finanzdaten X<br />

Konzentration der Kreditrisiken X<br />

- Konzentration der Kreditnehmer X<br />

- Branchenkonzentration x<br />

Liquiditätsmanagement x<br />

Bereitschaft zum Eingehen von Marktrisiken x<br />

Faktor: Operatives Umfeld B Neutral<br />

Wirtschaftliche Stabilität X<br />

Integrität und Korruption x<br />

Rechtssystem X<br />

Finanzielle Faktoren (50%) C<br />

Faktor: Rentabilität D+ Fallend<br />

PPP in % Durchschn. risikogewichtete Aktiva – Basel II 1,71%<br />

Nettoertrag in % der durchschn. risikogewichteten Aktiva – Basel II 0,49%<br />

Faktor: Liquidität C- Neutral<br />

(Marktmittel – Liquide Aktiva) in % der Gesamtaktiva 10,40%<br />

Liquiditätsmanagement x<br />

Faktor: Kapitalausstattung B Steigend<br />

Tier-1-Quote (%) – Basel II 7,23%<br />

Materielle Eigenkapitalausstattung /risikogewichtete Aktiva – Basel II 8,56%<br />

Faktor: Effizienz B Neutral<br />

Aufwands-/Ertragsquote 46,94%<br />

Faktor: Aktivaqualität C+ Neutral<br />

Problemkredite in % der Bruttokredite 1,28%<br />

Problemkredite in % (Eigenkapital + Rückstellungen für Kreditverluste) 25,77%<br />

Niedrigster kombinierter Score (15%) C-<br />

Faktor für ökonomische Insolvenz Neutral<br />

Aggregierter Score C<br />

Erteiltes BFSR C<br />

[1] - Keine Eintragung beim Scorewert für „Diversifizierung der Erträge“ oder „Corporate Governance“ bedeutet, dass das Risiko neutral ist..<br />

12 26. JUNI 2012 CREDIT OPINION: DEBEKA BAUSPARKASSE <strong>AG</strong>


Publikation Nr. 143302 (deutsche Übersetzung)<br />

Autoren<br />

Thomas Boemoser<br />

Lena Kleinfeldt<br />

Übersetzung<br />

Holger Ziegler<br />

Satz/Layout<br />

Steven Prudames<br />

BANKING<br />

© 2012: Moody’s Investors Service, Inc. bzw. deren Lizenzgeber und verbundene Unternehmen (im Folgenden gemeinsam als „MOODY’S“<br />

bezeichnet). Alle Rechte vorbehalten.<br />

BEI DEN VON MOODY’S INVESTORS SERVICE, INC. („MIS“) UND SEINEN VERBUNDENEN UNTERNEHMEN ERTEILTEN RATINGS<br />

HANDELT ES SICH UM AKTUELLE MEINUNGEN VON MOODY’S ÜBER DAS RELATIVE KÜNFTIGE KREDITRISIKO VON JURISTISCHEN<br />

PERSONEN, KREDITVERPFLICHTUNGEN ODER SCHULDVERSCHREIBUNGEN BZW. FREMDKAPITALÄHNLICHEN WERTPAPIEREN,<br />

UND DIE VON MOODY'S VERÖFFENTLICHTEN RATINGS UND RESEARCH-PUBLIKATIONEN („MOODY’S-PUBLIKATIONEN“)<br />

KÖNNEN AKTUELLE MEINUNGEN VON MOODY’S ÜBER DAS RELATIVE KÜNFTIGE KREDITRISIKO VON JURISTISCHEN PERSONEN,<br />

KREDITVERPFLICHTUNGEN ODER SCHULDVERSCHREIBUNGEN BZW. FREMDKAPITALÄHNLICHEN WERTPAPIEREN ENTHALTEN.<br />

MOODY'S DEFINIERT „KREDITRISIKO“ ALS DAS RISIKO, DASS EINE JURISTISCHE PERSON IHREN FÄLLIGEN VERTR<strong>AG</strong>LICHEN<br />

FINANZVERPFLICHTUNGEN NICHT MEHR NACHKOMMT, EINSCHLIESSLICH DER BEI EINEM ZAHLUNGSAUSFALL ZU<br />

ERWARTENDEN FINANZIELLEN VERLUSTE. RATINGS TREFFEN KEINERLEI AUSS<strong>AG</strong>E ÜBER ANDERE RISIKEN, WIE Z. B.<br />

LIQUIDITÄTSRISIKEN, MARKTWERTRISIKEN ODER KURSVOLATILITÄT. RATINGS UND DIE IN DEN MOODY’S-PUBLIKATIONEN<br />

ENTHALTENEN MEINUNGEN VON MOODY’S SIND KEINE FESTSTELLUNGEN AKTUELLER ODER HISTORISCHER TATSACHEN. BEI<br />

RATINGS UND MOODY’S-PUBLIKATIONEN HANDELT ES SICH WEDER UM FINANZIELLE ODER ANL<strong>AG</strong>ERATSCHLÄGE, NOCH UM<br />

EMPFEHLUNGEN, BESTIMMTE WERTPAPIERE ZU KAUFEN, ZU VERKAUFEN ODER ZU HALTEN. WEDER RATINGS NOCH MOODY’S-<br />

PUBLIKATIONEN TREFFEN EINE AUSS<strong>AG</strong>E ÜBER DIE EIGNUNG EINER KAPITALANL<strong>AG</strong>E FÜR BESTIMMTE INVESTOREN. MOODY‘S<br />

ERTEILT SEINE RATINGS UND VERÖFFENTLICHT SEINE PUBLIKATIONEN IN DER ERWARTUNG UND DEM BEWUSSTSEIN, DASS<br />

JEDER ANLEGER FÜR JEDES WERTPAPIER, DAS ER ZU KAUFEN, ZU VERKAUFEN ODER ZU HALTEN GEDENKT, SEINE EIGENE<br />

ANALYSE UND BEWERTUNG VORNIMMT.<br />

SÄMTLICHE HIERIN ENTHALTENEN INFORMATIONEN SIND RECHTLICH, DARUNTER AUCH DURCH URHEBERRECHT, GESCHÜTZT UND<br />

DÜRFEN VON NIEMANDEM OHNE VORHERIGE SCHRIFTLICHE GENEHMIGUNG DURCH MOODY’S GANZ ODER IN AUSZÜGEN AUF<br />

WELCHE ART UND WEISE UND MIT WELCHEN MITTELN AUCH IMMER KOPIERT ODER SONST WIE VERVIELFÄLTIGT, NEU<br />

ZUSAMMENGESTELLT, WEITERÜBERMITTELT, ÜBERTR<strong>AG</strong>EN, VERBREITET, VERTRIEBEN, WEITERGEGEBEN, VERKAUFT ODER<br />

WIEDERVERKAUFT ODER ZUR SPÄTEREN NUTZUNG ZU EINEM DIESER ZWECKE AUFBEWAHRT ODER IN ANDERER WEISE VERWERTET<br />

WERDEN. Alle hierin enthaltenen Informationen stammen aus Quellen, die von MOODY’S als präzise und verlässlich erachtet werden. Aufgrund<br />

der Möglichkeit menschlichen Irrtums oder technischen Versagens oder sonstiger Faktoren werden diese Informationen allerdings ohne jegliche<br />

Gewähr zur Verfügung gestellt. MOODY’S trifft alle erforderlichen Maßnahmen, um sicherzustellen, dass die im Rahmen der <strong>Rating</strong>erteilung<br />

verwendeten Informationen von hinreichender Qualität sind und aus verlässlichen Quellen, darunter ggf. auch von unabhängigen Dritten,<br />

stammen. MOODY’S ist jedoch keine Prüfungsgesellschaft und daher außerstande, die im Zuge des <strong>Rating</strong>prozesses erlangten Informationen in<br />

allen Fällen unabhängig zu verifizieren und zu validieren. Jegliche Haftung seitens MOODY’S gegenüber natürlichen oder juristischen Personen<br />

für (a) einen Verlust oder Schaden, der ganz oder teilweise durch, aufgrund oder im Zusammenhang mit einem (aus Fahrlässigkeit oder sonst<br />

wie begangenen) Fehler oder einem anderen Umstand oder unvorhergesehenen Ereignis in Verbindung mit der Beschaffung, Sammlung,<br />

Zusammenstellung, Analyse, Interpretation, Mitteilung, Veröffentlichung oder Weitergabe dieser Informationen entsteht, gleichgültig, ob es<br />

sich dabei um Gegebenheiten handelt, die im Einflussbereich von MOODY’S oder einem seiner Führungskräfte, Mitarbeiter oder Vertreter liegen<br />

oder nicht; bzw. für (b) mittelbare, unmittelbare, spezielle, Folge-, Ausgleichs- oder Nebenschäden (einschließlich - und zwar ohne jede<br />

Einschränkung - aller entgangenen Gewinne), die sich aus der Nutzung oder der Unmöglichkeit der Nutzung dieser Informationen ergeben, und<br />

zwar selbst dann, wenn MOODY’S im Vorfeld auf die Möglichkeit solcher Schäden hingewiesen wurde, ist ausgeschlossen. Die <strong>Rating</strong>s,<br />

Finanzberichtsanalysen, Projektionen und sonstigen Beobachtungen, die ggf. Bestandteil der hierin enthaltenen Informationen sind, stellen reine<br />

Meinungsäußerungen dar und sind auch nur als solche aufzufassen; sie stellen keinesfalls Tatsachenfeststellungen oder Empfehlungen dar,<br />

bestimmte Wertpapiere zu kaufen, zu verkaufen oder zu halten. Jeder Nutzer dieser Informationen muss für jedes Wertpapier, das er zu kaufen,<br />

zu verkaufen oder zu halten gedenkt, eine eigene Analyse und Bewertung vornehmen. MOODY’S ÜBERNIMMT KEINE WIE AUCH IMMER<br />

GEARTETE GEWÄHR - WEDER AUSDRÜCKLICH NOCH KONKLUDENT - FÜR DIE GENAUIGKEIT, AKTUALITÄT, VOLLSTÄNDIGKEIT,<br />

BRAUCHBARKEIT ODER EIGNUNG EINES SOLCHEN RATINGS ODER EINER SONSTIGEN MEINUNG ODER INFORMATION FÜR EINEN<br />

BESTIMMTEN ZWECK.<br />

MIS, eine als <strong>Rating</strong>agentur tätige, hundertprozentige Tochtergesellschaft der Moody’s Corporation („MCO“), legt hiermit offen, dass sich die<br />

meisten Emittenten von Schuldverschreibungen (einschließlich Unternehmens- und Kommunalanleihen, ungesicherter Anleihen, Notes und<br />

Commercial Paper) und Vorzugsaktien, die von MIS geratet werden, vor der Erteilung des <strong>Rating</strong>s dazu bereit erklärt haben, MIS für deren<br />

Bewertung und die im Zusammenhang mit dem <strong>Rating</strong> erbrachten Leistungen Gebühren zwischen 1.500 und ungefähr 2,5 Mio. US-Dollar zu<br />

zahlen. MCO und MIS halten sich darüber hinaus an Richtlinien und Abläufe zur Wahrung der Unabhängigkeit des <strong>Rating</strong>prozesses und der von<br />

MIS erteilten <strong>Rating</strong>s. Jährlich aktualisierte Informationen über Verbindungen zwischen Verantwortlichen von MCO und gerateten<br />

Unternehmen oder zwischen Unternehmen, die über ein <strong>Rating</strong> von MIS verfügen und gegenüber der US-Börsenaufsicht SEC eine Beteiligung<br />

von mehr als 5 % an MCO offen gelegt haben, finden sich auf der Moody’s-Website (www.moodys.com) unter der Rubrik „Shareholder<br />

Relations“ > „Corporate Governance“ > „Director and Shareholder Affiliation Policy“.<br />

Jedwede auf Australien abzielende Veröffentlichung dieses Dokuments erfolgt durch das mit MOODY'S verbundene Unternehmen Moody’s<br />

Investors Service Pty Limited, ABN-Nummer 61 003 399 657, das unter der Nr. 336969 eine australische Zulassung als<br />

Finanzdienstleistungsunternehmen besitzt. Dieses Dokument ist nur zur Weitergabe an Großkunden („Wholesale Clients“) im Sinne des<br />

australischen Gesellschaftsrechts (§ 761G Corporations Act von 2001) bestimmt. Indem Sie weiterhin von Australien aus auf dieses Dokument<br />

zugreifen, geben Sie gegenüber MOODY'S zum Ausdruck, dass Sie ein Großkunde sind bzw. als Vertreter eines Großkunden auf dieses<br />

Dokument zugreifen und dass weder Sie noch die von Ihnen vertretene juristische Person dieses Dokument oder dessen Inhalt direkt oder<br />

indirekt an Privatkunden („Retail Clients“) im Sinne des australischen Gesellschaftsrechts (§ 761G Corporations Act von 2001) weitergeben<br />

werden.<br />

Ungeachtet des Vorhergehenden handelt es sich bei den von Moody’s Japan K.K. („MJKK“) am oder nach dem 1. Oktober 2010 erteilten <strong>Rating</strong>s<br />

um MJKKs aktuelle Meinungen über das künftige relative Kreditrisiko juristischer Personen, Kreditverpflichtungen, Schuldverschreibungen oder<br />

fremdkapitalähnlicher Wertpapiere. In diesen Fällen ist der Begriff „MIS“ in allen vorangegangenen Sätzen als durch „MJKK“ ersetzt zu verstehen.<br />

MJKK ist eine als <strong>Rating</strong>agentur tätige, hundertprozentige Tochtergesellschaft der Moody's Group Japan G.K., ihrerseits eine hundertprozentige<br />

Tochtergesellschaft der Moody’s Overseas Holdings Inc., ihrerseits eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Moody’s Corporation<br />

(„MCO“).<br />

Das vorliegende <strong>Rating</strong> stellt eine Meinung über die Kreditqualität einer Schuldverschreibung des Emittenten dar, nicht jedoch über die<br />

Kreditqualität der Beteiligungspapiere des Emittenten oder jedweder Art von Wertpapieren, die Privatanlegern zugänglich sind. Es wäre<br />

gefährlich, wenn Privatanleger irgendwelche Anlageentscheidungen auf der Grundlage dieses <strong>Rating</strong>s treffen würden. In Zweifelsfällen sollten<br />

Sie sich an Ihren Finanz- oder einen anderen professionellen Berater wenden.<br />

13 26. JUNI 2012 CREDIT OPINION: DEBEKA BAUSPARKASSE <strong>AG</strong>

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