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Ansätze zur Vermeidung von Consumer Confusion

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Durch die Kundensegmentierung und die entsprechende Gestalt <strong>von</strong> Geschäftsmodellen<br />

versuchen Schweizer und Rudolph (2004) vor allem die Problematik des<br />

Strategiepluralismus (Punkt 2 in der Verwirrungsspirale) zu lösen. Im Unterschied dazu<br />

betont Möller (2004), dass die Anbieter insbesondere durch die Schaffung <strong>von</strong> Choice<br />

Convenience für den Kunden versuchen sollten <strong>Consumer</strong> <strong>Confusion</strong> zu vermeiden,<br />

was direkt an das <strong>Consumer</strong>-<strong>Confusion</strong>-Problem (Punkt 3 in der Verwirrungsspirale)<br />

anknüpft. Dabei schlägt sie folgende Massnahmen vor:<br />

Klare Produktbezeichnung und Verpackung: Die Produzenten sollten bei der<br />

Verpackungsgestaltung die ausschlaggebenden Eigenschaften klar und deutlich<br />

erkennbar machen. Ebenfalls sollten sie auf eine klare und kundenorientierte<br />

Kommunikationspolitik achten. Komplizierte Produktnamen und unübersichtliche<br />

Gestaltung <strong>von</strong> Verpackungen sollten vermieden werden, da sie die Auswahl nur<br />

erschweren und den Käufer verwirren. Denn oft kommt es vor, dass Kunden Artikel<br />

der gleichen Marke in den Händen halten und nicht sofort den Unterschied zwischen<br />

den fast gleichen Produkten erkennen können.<br />

Produktbündelung: Choice Convenience kann auch durch die Bündelung<br />

unterschiedlicher Produkte geschaffen werden. Solche Produktpakete, wie zum<br />

Beispiel die fertigen Menus <strong>von</strong> McDonalds, können bei unerfahrenen<br />

Konsumenten das mühsame Zusammensuchen der Einzelprodukte ersparen, was<br />

viel Zeit und Anstrengung in Anspruch nehmen würde. Somit können<br />

Produktbündel vor allem bei Käufer mit wenig Erfahrung und wenig ausgeprägten<br />

Präferenzen den Kaufentscheid erheblich vereinfachen.<br />

Übersichtliche und durchdachte Sortimente: Die Sortimente sollten Produkte<br />

enthalten, welche sich in relevanten Aspekten <strong>von</strong>einander unterscheiden. Um eine<br />

hohe Choice Convenience zu erzeugen, darf die Sortimentsvielfalt nicht zu gross<br />

sein. Sortimente sollten also nicht blind maximiert, sondern optimiert werden.<br />

Innovative Kundenbindungskonzepte: Innovative Massnahmen <strong>zur</strong><br />

Kundenbindung sind eine weitere Möglichkeit um <strong>Consumer</strong> <strong>Confusion</strong> zu<br />

vermeiden. Wenn der Kunde sich nämlich einmal entschieden hat und mit einem<br />

Produkt zufrieden ist, braucht er nur noch eine regelmässige Wiederversorgung.<br />

Im Gegensatz zu den bisher erwähnten Autoren hat Gross (2004) eine etwas<br />

abweichende These <strong>zur</strong> <strong>Vermeidung</strong> <strong>von</strong> <strong>Consumer</strong> <strong>Confusion</strong>. Er stellt sich die Frage,<br />

wie verhindert werden kann, dass Konsumenten Reduktionsstrategien anwenden (Punkt<br />

4 in der Verwirrungsspirale). Denn <strong>Consumer</strong> <strong>Confusion</strong> hat auch eine positive Seite:<br />

Die Produktvielfalt kurbelt schliesslich die Innovation an. Einerseits ist es erforderlich,<br />

über ein klar strukturiertes und durchdachtes Angebot zu verfügen und das sinnlose<br />

Überangebot <strong>von</strong> Varianten zu hinterfragen. Andererseits wünscht sich der Kunde die<br />

Vielfalt, obwohl er nicht immer alle Möglichkeiten wirklich nutzt. Viele Konsumenten<br />

brauchen zum Beispiel nicht alle Funktionen ihrer Handys; häufig kennen sie gar nicht<br />

all seine Funktionen. Trotzdem wünschen sie sich diese Optionen, sie "könnten" diese ja<br />

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