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Ansätze zur Vermeidung von Consumer Confusion

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könnte der Kunde mit ruhigem Gewissen ein bestimmtes Bio-Produkt bei einem<br />

renommierten Anbieter einkaufen, obwohl er die genauen Eigenschaften des<br />

Markenzeichens nicht kennt. Die Entscheidung der Konsumenten wird durch die<br />

eindeutigen Botschaften des Verkäufers vereinfacht. Dabei sind auch das Vertrauen und<br />

die Zuverlässigkeit der Anbieter <strong>von</strong> grosser Bedeutung.<br />

Ein Produzent verliert dann an Glaubwürdigkeit, wenn er seine Strategie verwässert,<br />

beispielsweise wenn ein Produktführer plötzlich auch Billigwaren zu günstigen Preisen<br />

anbietet. Die Kunden werden sich dann fragen, für was die Verkaufsstelle dann<br />

tatsächlich steht, für Qualität oder doch für tiefe Preise? Diese Desorientierung wird die<br />

Begeisterung der Konsumenten und ihr Vertrauen zum Unternehmen zu senken<br />

beginnen.<br />

Schweizer und Rudolph (2004) schlagen drei idealtypische Geschäftsmodelle vor:<br />

Global Discounter, Channel Retailer, Content Retailer. Dabei sollte jedes<br />

Geschäftsmodell ein Kaufmotiv oder ein Bündel <strong>von</strong> gleichartigen Kaufmotiven als<br />

Grundlage haben. Ein Kaufmotiv ist der Antrieb, welcher den Konsument zu einer<br />

bestimmten Verkaufsstelle führt. Dies kann zum Beispiel ein angenehmes Einkaufen<br />

sein oder ein möglichst günstiges Produktenangebot. Eine Studie <strong>von</strong> Stern<br />

(MarkenProfile 11) 2 ergab nämlich, dass Preisbewusste und Qualitätsbewusste<br />

Konsumenten am wenigsten unter <strong>Consumer</strong> <strong>Confusion</strong> leiden. Im Folgenden werden<br />

diese drei Erfolg versprechende Modelle vorgestellt, welche nicht abschliessender Natur<br />

sein müssen.<br />

Global Discounter (Preisorientierung): Hier kann der Konsument mit der<br />

Gewissheit, gute Preise vorzufinden, einkaufen gehen. Weitere Faktoren, welche die<br />

Orientierung vereinfachen und zum Erfolg beitragen, sind: die beschränkte Anzahl<br />

<strong>von</strong> Artikeln, die relativ konstanten Preise und die seltene Änderung <strong>von</strong><br />

Verpackungen (Preis-Mengen-Führerschaft). Beispiele <strong>von</strong> Global Discounter sind<br />

Firmen wie Aldi, Media Markt oder Lidl.<br />

Channel Retailer (Serviceorientierung): Das Ziel eines Channel Retailers ist, den<br />

Kunden ein angenehmes und inspirierendes Einkaufen zu ermöglichen. Dazu<br />

gehören nebst einem einzigartigen Sortiment auch flankierende Massnahmen wie<br />

eine umfangreiche Auswahl <strong>von</strong> Markenartikeln, emotionsreiches Angebot und<br />

Kommunikation, eine attraktive Ladengestaltung und sehr gute Serviceleistungen.<br />

Solche Anbieter sind zum Beispiel Carrefour oder Coop.<br />

Content Retailer (Produktorientierung): Content Retailer versuchen möglichst<br />

einzigartige Produkte anzubieten und konzentrieren sich deshalb hauptsächlich auf<br />

die Entwicklung <strong>von</strong> unverwechselbaren Eigenmarken. Solche Gesellschaften wie<br />

beispielsweise die Migros sind selbst <strong>zur</strong> Marke geworden und die daraus<br />

entstehenden Werte bieten den Konsumenten Orientierung und erzeugen Vertrauen.<br />

2 http://www.gujmedia.de/_components/markenprofile/maerkte/konsum.html (16.02.2006)<br />

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