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Ansätze zur Vermeidung von Consumer Confusion

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Entscheidungen zu vereinfachen. Diese Strategien haben allerdings sowohl für den<br />

Anbieter als auch für den Konsumenten negativen Folgen (Schweizer/Rudolph 2004, S.<br />

99):<br />

Der Konsument kann das für ihn optimale Leistungsangebot nicht erkennen.<br />

Der Einkauf wird <strong>zur</strong> Pflicht und damit kann über das Angebot kaum mehr Freude<br />

oder Begeisterung erzeugt werden.<br />

Neue Leistungen der Anbieter bleiben unbemerkt, weil die Kunden aus Gewohnheit<br />

oder selektiv einkaufen.<br />

Die Kaufbereitschaft sinkt, weil man durch einen gewohnheitsmässigen Einkauf,<br />

nicht mehr durch neue Produkte inspiriert wird.<br />

4 <strong>Vermeidung</strong> <strong>von</strong> <strong>Consumer</strong> <strong>Confusion</strong> aus der<br />

Anbieterperspektive<br />

Um <strong>Consumer</strong> <strong>Confusion</strong> zu vermeiden und zu verringern ist nicht nur der Konsument<br />

gefragt, sondern hauptsächlich der Anbieter. Schweizer und Rudolph (2004) sind der<br />

Meinung, dass <strong>Consumer</strong> <strong>Confusion</strong> dadurch zustande kommt, weil die Anbieter bei<br />

ihrer Leistungserstellung den Konsumenten nicht genügend Aufmerksamkeit schenken.<br />

Entscheidend ist nicht wie die Produkt-, Informationsqualität und Mitarbeiterkompetenz<br />

<strong>von</strong> den Anbietern gesehen werden, sondern wichtig ist einzig und allein die Meinung<br />

der Kunden. Oft führen Produzenten und Händler keine "zielgruppenspezifische<br />

Vorselektion der Leistungen" (Schweizer/Rudolph 2004, S. 98) durch. Informationen<br />

werden willkürlich allen Konsumenten angeboten und es wird angenommen, dass die<br />

Kunden die <strong>von</strong> ihnen als wesentlich empfundene Informationen selber auswählen. Dies<br />

ist jedoch in einer Informationsgesellschaft nicht unbedingt der Fall, in welcher die<br />

Wahlmöglichkeiten keinen deutlichen Richtlinien mehr folgen und somit der Überblick<br />

verloren geht.<br />

Damit ist "ein erster Schritt <strong>zur</strong> <strong>Vermeidung</strong> <strong>von</strong> <strong>Consumer</strong> <strong>Confusion</strong> die Entwicklung<br />

eines kundenorientierten Geschäftsmodells" (Schweizer/Rudolph 2004, S. 105). Ein<br />

Geschäftsmodell ist dann erfolgreich, wenn alle Unternehmensaktivitäten einer<br />

einzigartigen und langfristig orientierten Grundsatzstrategie folgen. Die Unternehmen<br />

müssen versuchen ihre Vision und ihr Geschäftsmodell den Kunden<br />

weiterzukommunizieren und vor allem Schlüsselinformationen zu vermitteln. Diese<br />

Signale werden dem Konsumenten bei seiner Kaufentscheidung bedeutend entlasten<br />

und umso mehr Loyalität erzeugen, je glaubwürdiger diese auch eingesetzt werden.<br />

Kunden können auch verwirrende Informationen verstehen, wenn sie genau wissen, was<br />

die Verkaufsstelle oder das Unternehmen als Ganzes darstellt. Damit verlassen sich die<br />

Konsumenten auf das Image eines klar positionierten Anbieters und müssen bei ihrer<br />

Kaufentscheidung nicht jede einzelne Produktinformation einschätzen. Zum Beispiel<br />

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