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Ansätze zur Vermeidung von Consumer Confusion

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Ladenumwelt, wozu auch Faktoren wie schlechter Service, unkompetentes Personal,<br />

unübersichtlicher Ladenaufbau und untransparente Preispolitik gehören 1 .<br />

Man erlebt es ja fast täglich: Am Eingang einer Verkaufsstelle wird man bereits mit<br />

Wochenaktionen, Tagessonderangeboten, Kundenkartenvorteilen oder<br />

Ökologiegütezeichen bombardiert. Danach muss man sich durch den Regaldschungel,<br />

welcher zusätzlich regelmässig umgestellt wird, durchkämpfen bis man endlich zum<br />

gesuchten Artikel gelangt. Hier ist jedoch die Reizüberflutung lange noch nicht zu<br />

Ende, vor einer Auswahl <strong>von</strong> duzenden <strong>von</strong> Marken mit jeweils duzenden <strong>von</strong><br />

Produktvarianten fällt die anschliessende Kaufentscheidung schwer, vor allem auch<br />

wegen der ständigen Verpackungs- und Sortimentsäderungen. Wie soll da ein normal<br />

sterblicher Mensch noch Spass am Einkaufen haben?<br />

4. Reduktionsstrategien<br />

Da die verwirrten Kunden keine Orientierung <strong>von</strong> den Anbietern bekommen, versuchen<br />

sie sich nun über so genannte Reduktionsstrategien zu helfen. Diese verwendet der<br />

Verbraucher, wenn er es satt hat sich immer wieder an neuen Situationen anzupassen.<br />

Wenn der Konsument zum Beispiel vor dem Sortiment <strong>von</strong> Fruchtsäften steht, wo<br />

verschiede Marken mit jeweils mehreren Geschmacksrichtungen angeboten werden, ist<br />

wohl eine zufällige Auswahl das einfachste und schnellste. Eine Gegenüberstellung<br />

zwischen duzenden <strong>von</strong> Produkten, welche ja sowieso identisch sind, wäre nur eine<br />

Zeitverschwendung. Somit nimmt der Konsument den Zusatznutzen der einzelnen<br />

Artikel durch das Überangebot gar nicht mehr wahr und geht häufig zu einem<br />

Routineeinkauf über.<br />

5. Konsummüdigkeit<br />

Durch das Überangebot <strong>von</strong> Produkten hat der Käufer oft keine Lust mehr sich mit der<br />

Überflut an Informationen näher zu befassen und kauft das ein, was er schon immer<br />

gekauft hat. Das Einkaufen macht somit keinen Spass mehr, wird <strong>zur</strong> Pflicht und führt<br />

zu Konsummüdigkeit.<br />

6. Umsatzverluste<br />

Marketingmassnahmen und Produktinnovationen erzeugen meist nicht den gewünschten<br />

Effekt. Der Verbraucher hält sich vom Einkauf <strong>zur</strong>ück, was zu einem Umsatzverlust der<br />

Unternehmen führen kann.<br />

Wie können nun Produzenten und Verkäufer <strong>Consumer</strong> <strong>Confusion</strong> vermeiden, um dem<br />

Kunden die Freude am Einkaufen wieder <strong>zur</strong>ückzugeben? Die wichtigsten Strategien<br />

hierfür sind: Profilierung, Orientierung und Vereinfachung. Da sich der Konsument vor<br />

<strong>Consumer</strong> <strong>Confusion</strong> durch Reduktionsstrategien, Aufschub oder sogar Abbruch der<br />

1 Eine vollständige Auflistung der Faktoren ist in Schweizer und Rudolph (2004, S. 57-80) zu finden<br />

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