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Ansätze zur Vermeidung von Consumer Confusion

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etwas anderes wollen? Können, in Angesicht dieses unvorhersehbaren Verhaltens,<br />

überhaupt noch homogene Kundengruppen definiert werden?<br />

Früher war die Identifikation <strong>von</strong> Kaufmustern relativ einfach, doch heute stellt sie für<br />

das Management ein grosses Problem dar. Es gibt zwar verschiedene Methoden um<br />

Kundensegmente zu identifizieren, doch wie lassen sich die daraus gewonnen<br />

Erkenntnisse für eine optimale Zielgruppenansprache umsetzen und welcher dieser<br />

unzähligen Kundengruppen verspricht den grössten Erfolg? Sollte man sich überhaupt<br />

auf einzelne Kundengruppen konzentrieren und somit die eigene Marktstellung<br />

einschränken? Dies ist, vor allem in wirtschaftlichen Tieflagen keine optimale Lösung<br />

und deswegen versuchen viele Unternehmen ihre Zielgruppen sehr allgemein zu<br />

formulieren.<br />

2. Strategiepluralismus<br />

Die Anbieter versuchen möglichst viele Kundengruppen anzusprechen. Beispielsweise<br />

kann es in einem Warenhaus vorkommen, dass die angebotenen Produkte völlig<br />

unterschiedliche Stile repräsentieren, die jeweils eine völlig andere Kundschaft<br />

ansprechen. Dieses unkonsistente Warenangebot führt zu einem so genannten<br />

Strategiepluralismus. Das Management konzentriert sich demnach nicht auf eine<br />

Absatzpolitik, sondern bedient sich gleichzeitig mehrerer, unkompatiblen Strategien wie<br />

zum Beispiel Preis-, Service- und Produktführer. Dieser Kampf um die Gunst möglichst<br />

vieler und unterschiedlicher Kundengruppen ist auch Ausdruck eines unbedachten<br />

Wachstumsdrangs, was dazu führt, dass in den Verkaufsstellen alles für jeden<br />

angeboten wird. Somit wird das Angebot unattraktiv und austauschbar, denn für den<br />

Kunden ist es egal wo er seine Einkäufe tätigt, wenn viele Händler sowieso ungefähr<br />

dasselbe anbieten.<br />

Hersteller und Händler versuchen nun das Kundenvertrauen durch diffuse<br />

Werbeaktionen, einer noch grösseren Produktvielfalt, neue Verpackungen und<br />

Loyalitätsprogrammen wieder zu gewinnen, was an den Kern der <strong>Consumer</strong>-<strong>Confusion</strong>-<br />

Problematik führt.<br />

3. <strong>Consumer</strong> <strong>Confusion</strong><br />

In diesem Wirrwarr <strong>von</strong> Verkaufsförderungsaktionen wird es einerseits immer<br />

schwieriger die Aufmerksamkeit der Verbraucher zu gewinnen und andererseits kann<br />

der Kunde schnell den Überblick verlieren. Diese Sinnüberforderung kann zu einer<br />

Verwirrung der Konsumenten führen, die so genannte <strong>Consumer</strong> <strong>Confusion</strong>. Diese kann<br />

durch "sämtliche Marketingmassnahmen eines Herstellers oder Händlers ausgelöst<br />

werden, die ein Kunde wahrnimmt" (Schweizer/Rudolph 2004, S. 16.). Die Auslöser<br />

<strong>von</strong> <strong>Consumer</strong> <strong>Confusion</strong> betreffen nicht nur das Sortiment, sondern die gesamte<br />

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