Ansätze zur Vermeidung von Consumer Confusion

allenfalls brauchen. Eine Möglichkeit der Anbieter die Kunden zu gewinnen, wäre
somit durch eine attraktive Erhöhung des Produktangebots statt durch seine Reduktion
realisierbar. Man sollte nicht nur das Angebot steigern, sonder den Nutzen. Die
Produkte sollten attraktiver gemacht werden, indem man einerseits ihre Haupt- und
Nebenfunktionen neu definiert und andererseits ihre Kommunikationsstrategien
verbessert. Wie soll das vor sich gehen?
Um Consumer Confusion zu vermeiden und Orientierung für den Kunden zu schaffen,
können erstens Registraturen eingesetzt werden. Konkret heisst das, dass Methoden
überdacht werden müssen, welche das Produkt mit Zusatznutzen versehen. Dieses
Konzept kann auch "Loading" genannt werden. Dabei ist nicht nur das "innere" Loading
der technischen Optionen gemeint, denn diese sind bei den meisten Produkten bereits
vollständig ausgeschöpft. Sonder es ist eher ein "äusseres", symbolisches Loading zu
verwirklichen. Zweitens müssen sich die Händler auch überlegen, welche Register,
wann, wo und wie zum Einsatz kommen sollen. Diese Registraturen sind:
1. Synästhetik: Ein Produkt sollte die verschiedenen Sinneserfahrungen anregen, das
heisst es sollte mit optischen, akustischen, haptischen, olfaktorischen und
gustatorischen Zusatznutzen versehen werden.
2. Rhetorik: Die Rhetorik oder Redenskunst ist ein sehr breites Wissenschaftsgebiet.
Von ihr kann man viel lernen, wie die Produkte mit den Kunden richtig
kommunizieren sollten.
3. Ästhetik: "Ästhetik" ist die Lehre der Schönheit. Im einfachsten Fall könnte man
die Produkte nach den Gegensätzen traditionell oder neu, einfach oder komplex
einordnen.
4. Räumlich-temporale (atmosphärische) Register: Hier ist gemeint, dass das
Produkt mit der passenden Verpackung versehen werden sollte und im richtigen
Umfeld, zum richtigen Zeitpunkt dem Publikum präsentiert werden sollte.
5. Branding und Naming: Dies ist die geläufigste Registratur, welche für das Loading
von Produkten verwendet wird. Üblicherweise wird hier versucht Logos und
Marken bekannt zu machen. Mit dieser Registratur sollte man sich jedoch
grundsätzlich mehr beschäftigen.
Damit ein Produkt erfolgreich vermarktet werden kann, darf er nicht nur bei seiner
Hauptfunktion stehen gelassen werden, sondern seine Nebenfunktionen müssen
gesteigert werden. Das Handy beispielsweise dient heute nicht nur als Telefon, sondern
ebenfalls als Fotoapparat, Videokamera, Radio, Agenda, Datenbank für
Telefonnummern, Spielkonsole und Internetbrowser. Dabei können diese Neben- und
Zusatzfunktionen so zahlreich werden, dass man den Hauptnutzen eines Produktes fast
völlig vergisst.
Solche Nebenfunktionen können auch von soziologischer oder kultureller Narur sein
wie das Dazugehören in einer Community oder die Hervorhebung eines bestimmten
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