10.10.2013 Aufrufe

Ansätze zur Vermeidung von Consumer Confusion

Ansätze zur Vermeidung von Consumer Confusion

Ansätze zur Vermeidung von Consumer Confusion

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Seminararbeit zum Thema 3:<br />

Mater-Stufe WS 05/06<br />

Menschen und Märkte<br />

Prof. Dr. Peter Gross<br />

Erörtern Sie die sog. <strong>Consumer</strong> <strong>Confusion</strong> im Rahmen der Marktlogik und<br />

diskutieren Sie Auswege.<br />

<strong>Ansätze</strong> <strong>zur</strong> <strong>Vermeidung</strong> <strong>von</strong><br />

<strong>Consumer</strong> <strong>Confusion</strong><br />

<strong>von</strong> Piero Musio<br />

19. Februar 2006


Inhaltsverzeichnis<br />

1 Einleitung ................................................................................................................. 1<br />

2 Der Prozess der <strong>Consumer</strong> <strong>Confusion</strong>...................................................................... 2<br />

3 <strong>Vermeidung</strong> <strong>von</strong> <strong>Consumer</strong> <strong>Confusion</strong> aus der Konsumentenperspektive.............. 5<br />

4 <strong>Vermeidung</strong> <strong>von</strong> <strong>Consumer</strong> <strong>Confusion</strong> aus der Anbieterperspektive ...................... 6<br />

5 Fazit ........................................................................................................................ 10<br />

Literaturnachweis ........................................................................................................... 10<br />

1 Einleitung<br />

Märkte bieten eine immer höhere Anzahl <strong>von</strong> Artikeln und Produktvarianten an.<br />

Ebenfalls werden die Lebenszyklen <strong>von</strong> Produkten immer kürzer. Trotzdem<br />

konsumieren die Kunden immer weniger und die Produzenten beklagen sich über<br />

stagnierende Umsätze. Sollte ein breites Sortiment nicht zu mehr Konsum anregen oder<br />

ist gerade die Produktenvielfalt der Grund dafür, dass viele Konsumenten den Einkauf<br />

als lästiges Übel empfinden? Eine grössere Vielfalt an Möglichkeiten steigert zwar die<br />

Wahlfreiheit der Konsumenten, diese müssen sich jedoch gleichzeitig stärker mit dem<br />

Angebot auseinandersetzen. Es steht nicht nur eine Sorte <strong>von</strong> Marmelade <strong>zur</strong><br />

Verfügung, sondern der Kunde kann zwischen duzenden <strong>von</strong> verschiedenen Marken,<br />

jede mit jeweils duzenden <strong>von</strong> verschiedenen Geschmacksrichtungen auswählen. Wird<br />

er damit nicht überfordert?<br />

Diese Kundenverwirrung wird in der Marketingliteratur "<strong>Consumer</strong> <strong>Confusion</strong>"<br />

genannt, welche durch sämtliche Marketingmassnahmen in einer Verkaufstelle<br />

verursacht werden kann. Dazu gehört nicht nur ein immer grösseres Produktangebot,<br />

sondern beispielsweise auch unübersichtliche Produktinformation, Ladenlayout und<br />

schlechter Service. Diese Auslöser <strong>von</strong> <strong>Consumer</strong> <strong>Confusion</strong> führen dazu, dass der<br />

Kaufentscheid bei den Konsumenten immer schwieriger wird und somit das Einkaufen<br />

keinen Spass mehr macht. Darauf reagieren die Kunden mit Reduktionsstrategien, um<br />

ihren Kaufentscheid zu vereinfachen. Sie wechseln zu einem spontanen oder habituellen<br />

Einkauf über und nehmen neue Leistungsangebote nicht mehr wahr. Im schlimmsten<br />

Fall wird der Kauf verschoben oder sogar unterbrochen und unter Umständen kann <strong>zur</strong><br />

Konkurrenz übergegangen werden.<br />

Wie kann diese <strong>Consumer</strong> <strong>Confusion</strong> Problematik gelöst werden? Sind an dieser<br />

Entwicklung nur die Konsumenten schuld oder haben die Anbieter hauptsächlich daran<br />

Rechnung zu tragen? Beobachtet man den heutigen Markt, bekommt man den Eindruck,<br />

dass sich die gewählten Managementinstrumente überwiegend auf den Preis reduzieren,<br />

die einzige Sprache, die beim Kunden anscheinend noch wirkt. Ist der Preis jedoch das<br />

einzige Instrument, das als Orientierung für den Kunden dienen kann?<br />

1


Im Anschluss wird zuerst erklärt wie <strong>Consumer</strong> <strong>Confusion</strong> zustande kommt und danach<br />

werden einige Konzepte präsentiert, welche <strong>zur</strong> Vorbeugung oder <strong>Vermeidung</strong> <strong>von</strong><br />

<strong>Consumer</strong> <strong>Confusion</strong> behilflich sein können.<br />

2 Der Prozess der <strong>Consumer</strong> <strong>Confusion</strong><br />

Obwohl unsere Gesellschaft heute im Überschuss lebt und es uns an nichts fehlt, kaufen<br />

die Konsumenten trotzdem immer weniger. Ist hier nur die konjunkturelle Lage schuld<br />

oder gibt es da noch andere Probleme? Eines der heute vieldiskutierten Probleme dieses<br />

Käuferfrusts wird unter dem Stichwort <strong>Consumer</strong> <strong>Confusion</strong> behandelt. Im Folgenden<br />

wird erläutert wie sich diese Käuferverwirrung in sechs Stufen unterteilen lässt (nach<br />

Schweizer/Rudolph 2004, S. 13-8), an der sowohl die Produzenten und Händler als auch<br />

die Konsumenten beteiligt sind, und wie daraus eine so genannte Verwirrungsspirale<br />

entsteht (siehe Abbildung 1).<br />

Abbildung 1: Verwirrungsspirale (Quelle: Schweizer/Rudolph 2004, S. 14)<br />

1. Erschwerte Identifikation <strong>von</strong> Kaufmustern<br />

Es ist sehr schwierig geworden das Käuferverhalten vorauszusehen: Der Kunde zögert<br />

manchmal lange, manchmal kauft er euphorisch ein, manchmal bevorzugt er die eine<br />

Marke, dann wieder eine andere Marke, manchmal nimmt er sich gerne Zeit für seine<br />

Einkäufe und manchmal will er sie so schnell wie möglich hinter sich bringen. Dieses<br />

unregelmässige, multioptionale Verhalten stellt eine grosse Herausforderung für<br />

Hersteller und Händler dar. Wie soll man die Kunden ansprechen, wenn sie ständig<br />

2


etwas anderes wollen? Können, in Angesicht dieses unvorhersehbaren Verhaltens,<br />

überhaupt noch homogene Kundengruppen definiert werden?<br />

Früher war die Identifikation <strong>von</strong> Kaufmustern relativ einfach, doch heute stellt sie für<br />

das Management ein grosses Problem dar. Es gibt zwar verschiedene Methoden um<br />

Kundensegmente zu identifizieren, doch wie lassen sich die daraus gewonnen<br />

Erkenntnisse für eine optimale Zielgruppenansprache umsetzen und welcher dieser<br />

unzähligen Kundengruppen verspricht den grössten Erfolg? Sollte man sich überhaupt<br />

auf einzelne Kundengruppen konzentrieren und somit die eigene Marktstellung<br />

einschränken? Dies ist, vor allem in wirtschaftlichen Tieflagen keine optimale Lösung<br />

und deswegen versuchen viele Unternehmen ihre Zielgruppen sehr allgemein zu<br />

formulieren.<br />

2. Strategiepluralismus<br />

Die Anbieter versuchen möglichst viele Kundengruppen anzusprechen. Beispielsweise<br />

kann es in einem Warenhaus vorkommen, dass die angebotenen Produkte völlig<br />

unterschiedliche Stile repräsentieren, die jeweils eine völlig andere Kundschaft<br />

ansprechen. Dieses unkonsistente Warenangebot führt zu einem so genannten<br />

Strategiepluralismus. Das Management konzentriert sich demnach nicht auf eine<br />

Absatzpolitik, sondern bedient sich gleichzeitig mehrerer, unkompatiblen Strategien wie<br />

zum Beispiel Preis-, Service- und Produktführer. Dieser Kampf um die Gunst möglichst<br />

vieler und unterschiedlicher Kundengruppen ist auch Ausdruck eines unbedachten<br />

Wachstumsdrangs, was dazu führt, dass in den Verkaufsstellen alles für jeden<br />

angeboten wird. Somit wird das Angebot unattraktiv und austauschbar, denn für den<br />

Kunden ist es egal wo er seine Einkäufe tätigt, wenn viele Händler sowieso ungefähr<br />

dasselbe anbieten.<br />

Hersteller und Händler versuchen nun das Kundenvertrauen durch diffuse<br />

Werbeaktionen, einer noch grösseren Produktvielfalt, neue Verpackungen und<br />

Loyalitätsprogrammen wieder zu gewinnen, was an den Kern der <strong>Consumer</strong>-<strong>Confusion</strong>-<br />

Problematik führt.<br />

3. <strong>Consumer</strong> <strong>Confusion</strong><br />

In diesem Wirrwarr <strong>von</strong> Verkaufsförderungsaktionen wird es einerseits immer<br />

schwieriger die Aufmerksamkeit der Verbraucher zu gewinnen und andererseits kann<br />

der Kunde schnell den Überblick verlieren. Diese Sinnüberforderung kann zu einer<br />

Verwirrung der Konsumenten führen, die so genannte <strong>Consumer</strong> <strong>Confusion</strong>. Diese kann<br />

durch "sämtliche Marketingmassnahmen eines Herstellers oder Händlers ausgelöst<br />

werden, die ein Kunde wahrnimmt" (Schweizer/Rudolph 2004, S. 16.). Die Auslöser<br />

<strong>von</strong> <strong>Consumer</strong> <strong>Confusion</strong> betreffen nicht nur das Sortiment, sondern die gesamte<br />

3


Ladenumwelt, wozu auch Faktoren wie schlechter Service, unkompetentes Personal,<br />

unübersichtlicher Ladenaufbau und untransparente Preispolitik gehören 1 .<br />

Man erlebt es ja fast täglich: Am Eingang einer Verkaufsstelle wird man bereits mit<br />

Wochenaktionen, Tagessonderangeboten, Kundenkartenvorteilen oder<br />

Ökologiegütezeichen bombardiert. Danach muss man sich durch den Regaldschungel,<br />

welcher zusätzlich regelmässig umgestellt wird, durchkämpfen bis man endlich zum<br />

gesuchten Artikel gelangt. Hier ist jedoch die Reizüberflutung lange noch nicht zu<br />

Ende, vor einer Auswahl <strong>von</strong> duzenden <strong>von</strong> Marken mit jeweils duzenden <strong>von</strong><br />

Produktvarianten fällt die anschliessende Kaufentscheidung schwer, vor allem auch<br />

wegen der ständigen Verpackungs- und Sortimentsäderungen. Wie soll da ein normal<br />

sterblicher Mensch noch Spass am Einkaufen haben?<br />

4. Reduktionsstrategien<br />

Da die verwirrten Kunden keine Orientierung <strong>von</strong> den Anbietern bekommen, versuchen<br />

sie sich nun über so genannte Reduktionsstrategien zu helfen. Diese verwendet der<br />

Verbraucher, wenn er es satt hat sich immer wieder an neuen Situationen anzupassen.<br />

Wenn der Konsument zum Beispiel vor dem Sortiment <strong>von</strong> Fruchtsäften steht, wo<br />

verschiede Marken mit jeweils mehreren Geschmacksrichtungen angeboten werden, ist<br />

wohl eine zufällige Auswahl das einfachste und schnellste. Eine Gegenüberstellung<br />

zwischen duzenden <strong>von</strong> Produkten, welche ja sowieso identisch sind, wäre nur eine<br />

Zeitverschwendung. Somit nimmt der Konsument den Zusatznutzen der einzelnen<br />

Artikel durch das Überangebot gar nicht mehr wahr und geht häufig zu einem<br />

Routineeinkauf über.<br />

5. Konsummüdigkeit<br />

Durch das Überangebot <strong>von</strong> Produkten hat der Käufer oft keine Lust mehr sich mit der<br />

Überflut an Informationen näher zu befassen und kauft das ein, was er schon immer<br />

gekauft hat. Das Einkaufen macht somit keinen Spass mehr, wird <strong>zur</strong> Pflicht und führt<br />

zu Konsummüdigkeit.<br />

6. Umsatzverluste<br />

Marketingmassnahmen und Produktinnovationen erzeugen meist nicht den gewünschten<br />

Effekt. Der Verbraucher hält sich vom Einkauf <strong>zur</strong>ück, was zu einem Umsatzverlust der<br />

Unternehmen führen kann.<br />

Wie können nun Produzenten und Verkäufer <strong>Consumer</strong> <strong>Confusion</strong> vermeiden, um dem<br />

Kunden die Freude am Einkaufen wieder <strong>zur</strong>ückzugeben? Die wichtigsten Strategien<br />

hierfür sind: Profilierung, Orientierung und Vereinfachung. Da sich der Konsument vor<br />

<strong>Consumer</strong> <strong>Confusion</strong> durch Reduktionsstrategien, Aufschub oder sogar Abbruch der<br />

1 Eine vollständige Auflistung der Faktoren ist in Schweizer und Rudolph (2004, S. 57-80) zu finden<br />

4


Kaufentscheidung schützen kann, ist insbesondere das Management gefragt, um das<br />

Problem in den Unternehmen zu lösen. Lösungsansätze <strong>zur</strong> <strong>Vermeidung</strong> <strong>von</strong> <strong>Consumer</strong><br />

<strong>Confusion</strong> sind in der Literatur vielfach diskutiert worden. Im Folgenden werden einige<br />

<strong>Ansätze</strong> <strong>zur</strong> <strong>Vermeidung</strong> <strong>von</strong> <strong>Consumer</strong> <strong>Confusion</strong> <strong>von</strong> Seiten der Konsumenten und<br />

<strong>von</strong> Seiten der Produzenten zusammengefasst und diskutiert.<br />

3 <strong>Vermeidung</strong> <strong>von</strong> <strong>Consumer</strong> <strong>Confusion</strong> aus der<br />

Konsumentenperspektive<br />

Wie im vorhergehenden Abschnitt angedeutet wurde, überfordern die Produzenten<br />

durch ihre unzähligen Marketingmassnahmen die Sinne der Kunden, was zu <strong>Consumer</strong><br />

<strong>Confusion</strong> führen kann. In diesem Abschnitt wird aufgezeigt, wie der Konsument<br />

selbständig die Komplexität einer Kaufentscheidung vermindert. Dazu verwendet<br />

Möller (2004) (in Anlehnung an Luquami/ Yavas/Quaresi 1994) den Begriff der<br />

"Choice Convenience". Dies ist ein Zustand, welcher bei der Kaufentscheidung Zeit<br />

und Anstrengung vermindert und somit die Entscheidungskomplexität für den Kunden<br />

verringert. Das heisst, dass Kunden in komplexen Situationen versuchen, die Auswahl<br />

und somit die Komplexität der Entscheidung zu vermindern. Wenn der Konsument also<br />

zufrieden ist mit einem Einkauf, wird dies dazu führen, dass er immer das gleicht<br />

Produkt kauft und diesem Produkt oder Marke auch treu bleibt. Dank diesem Verhalten,<br />

muss der Kunde nicht mehr zwischen verschiedenen Möglichkeiten wählen, die<br />

Auswahl wird einfacher und die Choice Convenience nimmt zu.<br />

Mit der Zeit kann dieses Verhalten der Konsumenten zu sehr genau definierten<br />

Präferenzen führen. Wenn die Kunden genau wissen, was sie wollen, dann wird mit<br />

einem breiten Sortiment die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass der Kunde genau das<br />

findet, was er sucht. Sobald also das bevorzugte Produkt angeboten wird, wird eine<br />

grosse Anzahl <strong>von</strong> ähnlichen Produkten keine <strong>Consumer</strong> <strong>Confusion</strong> verursachen. Die<br />

Choice Convenience für einen Konsumenten, welcher einen ganz bestimmten Artikel<br />

kaufen möchte, ist ziemlich hoch. Jemand, der hingegen ganz verstreute Präferenzen<br />

hat, wird umgekehrt bei einer Vielzahl <strong>von</strong> angebotenen Produktvarianten entsprechend<br />

Probleme haben bei seinem Kaufentscheid. In diesem Fall kann der Konsument verwirrt<br />

werden oder den getätigten Einkauf bereuen.<br />

Choice Convenience kann also nicht immer durch Erfahrung oder Loyalität des Kunden<br />

erzeugt werden. Kunden haben oft keine klaren Vorstellungen <strong>von</strong> dem, was sie gerne<br />

kaufen möchten und wollen sich erst im Augenblick des Kaufs informieren oder<br />

inspirieren lassen. In solchen Situationen können vielfältige, ähnliche und unklare<br />

Informationen <strong>zur</strong> Sinnesüberforderung und damit zu <strong>Consumer</strong> <strong>Confusion</strong> führen.<br />

Der Mensch ist natürlich dazu fähig, sich an komplexe Situationen anzupassen und neue<br />

Verhaltensmuster zu erlernen. Für viele Kunden ist dieser ständige Lernprozess<br />

mühsam und sie versuchen durch die erwähnten Reduktionsstrategien ihre<br />

5


Entscheidungen zu vereinfachen. Diese Strategien haben allerdings sowohl für den<br />

Anbieter als auch für den Konsumenten negativen Folgen (Schweizer/Rudolph 2004, S.<br />

99):<br />

Der Konsument kann das für ihn optimale Leistungsangebot nicht erkennen.<br />

Der Einkauf wird <strong>zur</strong> Pflicht und damit kann über das Angebot kaum mehr Freude<br />

oder Begeisterung erzeugt werden.<br />

Neue Leistungen der Anbieter bleiben unbemerkt, weil die Kunden aus Gewohnheit<br />

oder selektiv einkaufen.<br />

Die Kaufbereitschaft sinkt, weil man durch einen gewohnheitsmässigen Einkauf,<br />

nicht mehr durch neue Produkte inspiriert wird.<br />

4 <strong>Vermeidung</strong> <strong>von</strong> <strong>Consumer</strong> <strong>Confusion</strong> aus der<br />

Anbieterperspektive<br />

Um <strong>Consumer</strong> <strong>Confusion</strong> zu vermeiden und zu verringern ist nicht nur der Konsument<br />

gefragt, sondern hauptsächlich der Anbieter. Schweizer und Rudolph (2004) sind der<br />

Meinung, dass <strong>Consumer</strong> <strong>Confusion</strong> dadurch zustande kommt, weil die Anbieter bei<br />

ihrer Leistungserstellung den Konsumenten nicht genügend Aufmerksamkeit schenken.<br />

Entscheidend ist nicht wie die Produkt-, Informationsqualität und Mitarbeiterkompetenz<br />

<strong>von</strong> den Anbietern gesehen werden, sondern wichtig ist einzig und allein die Meinung<br />

der Kunden. Oft führen Produzenten und Händler keine "zielgruppenspezifische<br />

Vorselektion der Leistungen" (Schweizer/Rudolph 2004, S. 98) durch. Informationen<br />

werden willkürlich allen Konsumenten angeboten und es wird angenommen, dass die<br />

Kunden die <strong>von</strong> ihnen als wesentlich empfundene Informationen selber auswählen. Dies<br />

ist jedoch in einer Informationsgesellschaft nicht unbedingt der Fall, in welcher die<br />

Wahlmöglichkeiten keinen deutlichen Richtlinien mehr folgen und somit der Überblick<br />

verloren geht.<br />

Damit ist "ein erster Schritt <strong>zur</strong> <strong>Vermeidung</strong> <strong>von</strong> <strong>Consumer</strong> <strong>Confusion</strong> die Entwicklung<br />

eines kundenorientierten Geschäftsmodells" (Schweizer/Rudolph 2004, S. 105). Ein<br />

Geschäftsmodell ist dann erfolgreich, wenn alle Unternehmensaktivitäten einer<br />

einzigartigen und langfristig orientierten Grundsatzstrategie folgen. Die Unternehmen<br />

müssen versuchen ihre Vision und ihr Geschäftsmodell den Kunden<br />

weiterzukommunizieren und vor allem Schlüsselinformationen zu vermitteln. Diese<br />

Signale werden dem Konsumenten bei seiner Kaufentscheidung bedeutend entlasten<br />

und umso mehr Loyalität erzeugen, je glaubwürdiger diese auch eingesetzt werden.<br />

Kunden können auch verwirrende Informationen verstehen, wenn sie genau wissen, was<br />

die Verkaufsstelle oder das Unternehmen als Ganzes darstellt. Damit verlassen sich die<br />

Konsumenten auf das Image eines klar positionierten Anbieters und müssen bei ihrer<br />

Kaufentscheidung nicht jede einzelne Produktinformation einschätzen. Zum Beispiel<br />

6


könnte der Kunde mit ruhigem Gewissen ein bestimmtes Bio-Produkt bei einem<br />

renommierten Anbieter einkaufen, obwohl er die genauen Eigenschaften des<br />

Markenzeichens nicht kennt. Die Entscheidung der Konsumenten wird durch die<br />

eindeutigen Botschaften des Verkäufers vereinfacht. Dabei sind auch das Vertrauen und<br />

die Zuverlässigkeit der Anbieter <strong>von</strong> grosser Bedeutung.<br />

Ein Produzent verliert dann an Glaubwürdigkeit, wenn er seine Strategie verwässert,<br />

beispielsweise wenn ein Produktführer plötzlich auch Billigwaren zu günstigen Preisen<br />

anbietet. Die Kunden werden sich dann fragen, für was die Verkaufsstelle dann<br />

tatsächlich steht, für Qualität oder doch für tiefe Preise? Diese Desorientierung wird die<br />

Begeisterung der Konsumenten und ihr Vertrauen zum Unternehmen zu senken<br />

beginnen.<br />

Schweizer und Rudolph (2004) schlagen drei idealtypische Geschäftsmodelle vor:<br />

Global Discounter, Channel Retailer, Content Retailer. Dabei sollte jedes<br />

Geschäftsmodell ein Kaufmotiv oder ein Bündel <strong>von</strong> gleichartigen Kaufmotiven als<br />

Grundlage haben. Ein Kaufmotiv ist der Antrieb, welcher den Konsument zu einer<br />

bestimmten Verkaufsstelle führt. Dies kann zum Beispiel ein angenehmes Einkaufen<br />

sein oder ein möglichst günstiges Produktenangebot. Eine Studie <strong>von</strong> Stern<br />

(MarkenProfile 11) 2 ergab nämlich, dass Preisbewusste und Qualitätsbewusste<br />

Konsumenten am wenigsten unter <strong>Consumer</strong> <strong>Confusion</strong> leiden. Im Folgenden werden<br />

diese drei Erfolg versprechende Modelle vorgestellt, welche nicht abschliessender Natur<br />

sein müssen.<br />

Global Discounter (Preisorientierung): Hier kann der Konsument mit der<br />

Gewissheit, gute Preise vorzufinden, einkaufen gehen. Weitere Faktoren, welche die<br />

Orientierung vereinfachen und zum Erfolg beitragen, sind: die beschränkte Anzahl<br />

<strong>von</strong> Artikeln, die relativ konstanten Preise und die seltene Änderung <strong>von</strong><br />

Verpackungen (Preis-Mengen-Führerschaft). Beispiele <strong>von</strong> Global Discounter sind<br />

Firmen wie Aldi, Media Markt oder Lidl.<br />

Channel Retailer (Serviceorientierung): Das Ziel eines Channel Retailers ist, den<br />

Kunden ein angenehmes und inspirierendes Einkaufen zu ermöglichen. Dazu<br />

gehören nebst einem einzigartigen Sortiment auch flankierende Massnahmen wie<br />

eine umfangreiche Auswahl <strong>von</strong> Markenartikeln, emotionsreiches Angebot und<br />

Kommunikation, eine attraktive Ladengestaltung und sehr gute Serviceleistungen.<br />

Solche Anbieter sind zum Beispiel Carrefour oder Coop.<br />

Content Retailer (Produktorientierung): Content Retailer versuchen möglichst<br />

einzigartige Produkte anzubieten und konzentrieren sich deshalb hauptsächlich auf<br />

die Entwicklung <strong>von</strong> unverwechselbaren Eigenmarken. Solche Gesellschaften wie<br />

beispielsweise die Migros sind selbst <strong>zur</strong> Marke geworden und die daraus<br />

entstehenden Werte bieten den Konsumenten Orientierung und erzeugen Vertrauen.<br />

2 http://www.gujmedia.de/_components/markenprofile/maerkte/konsum.html (16.02.2006)<br />

7


Durch die Kundensegmentierung und die entsprechende Gestalt <strong>von</strong> Geschäftsmodellen<br />

versuchen Schweizer und Rudolph (2004) vor allem die Problematik des<br />

Strategiepluralismus (Punkt 2 in der Verwirrungsspirale) zu lösen. Im Unterschied dazu<br />

betont Möller (2004), dass die Anbieter insbesondere durch die Schaffung <strong>von</strong> Choice<br />

Convenience für den Kunden versuchen sollten <strong>Consumer</strong> <strong>Confusion</strong> zu vermeiden,<br />

was direkt an das <strong>Consumer</strong>-<strong>Confusion</strong>-Problem (Punkt 3 in der Verwirrungsspirale)<br />

anknüpft. Dabei schlägt sie folgende Massnahmen vor:<br />

Klare Produktbezeichnung und Verpackung: Die Produzenten sollten bei der<br />

Verpackungsgestaltung die ausschlaggebenden Eigenschaften klar und deutlich<br />

erkennbar machen. Ebenfalls sollten sie auf eine klare und kundenorientierte<br />

Kommunikationspolitik achten. Komplizierte Produktnamen und unübersichtliche<br />

Gestaltung <strong>von</strong> Verpackungen sollten vermieden werden, da sie die Auswahl nur<br />

erschweren und den Käufer verwirren. Denn oft kommt es vor, dass Kunden Artikel<br />

der gleichen Marke in den Händen halten und nicht sofort den Unterschied zwischen<br />

den fast gleichen Produkten erkennen können.<br />

Produktbündelung: Choice Convenience kann auch durch die Bündelung<br />

unterschiedlicher Produkte geschaffen werden. Solche Produktpakete, wie zum<br />

Beispiel die fertigen Menus <strong>von</strong> McDonalds, können bei unerfahrenen<br />

Konsumenten das mühsame Zusammensuchen der Einzelprodukte ersparen, was<br />

viel Zeit und Anstrengung in Anspruch nehmen würde. Somit können<br />

Produktbündel vor allem bei Käufer mit wenig Erfahrung und wenig ausgeprägten<br />

Präferenzen den Kaufentscheid erheblich vereinfachen.<br />

Übersichtliche und durchdachte Sortimente: Die Sortimente sollten Produkte<br />

enthalten, welche sich in relevanten Aspekten <strong>von</strong>einander unterscheiden. Um eine<br />

hohe Choice Convenience zu erzeugen, darf die Sortimentsvielfalt nicht zu gross<br />

sein. Sortimente sollten also nicht blind maximiert, sondern optimiert werden.<br />

Innovative Kundenbindungskonzepte: Innovative Massnahmen <strong>zur</strong><br />

Kundenbindung sind eine weitere Möglichkeit um <strong>Consumer</strong> <strong>Confusion</strong> zu<br />

vermeiden. Wenn der Kunde sich nämlich einmal entschieden hat und mit einem<br />

Produkt zufrieden ist, braucht er nur noch eine regelmässige Wiederversorgung.<br />

Im Gegensatz zu den bisher erwähnten Autoren hat Gross (2004) eine etwas<br />

abweichende These <strong>zur</strong> <strong>Vermeidung</strong> <strong>von</strong> <strong>Consumer</strong> <strong>Confusion</strong>. Er stellt sich die Frage,<br />

wie verhindert werden kann, dass Konsumenten Reduktionsstrategien anwenden (Punkt<br />

4 in der Verwirrungsspirale). Denn <strong>Consumer</strong> <strong>Confusion</strong> hat auch eine positive Seite:<br />

Die Produktvielfalt kurbelt schliesslich die Innovation an. Einerseits ist es erforderlich,<br />

über ein klar strukturiertes und durchdachtes Angebot zu verfügen und das sinnlose<br />

Überangebot <strong>von</strong> Varianten zu hinterfragen. Andererseits wünscht sich der Kunde die<br />

Vielfalt, obwohl er nicht immer alle Möglichkeiten wirklich nutzt. Viele Konsumenten<br />

brauchen zum Beispiel nicht alle Funktionen ihrer Handys; häufig kennen sie gar nicht<br />

all seine Funktionen. Trotzdem wünschen sie sich diese Optionen, sie "könnten" diese ja<br />

8


allenfalls brauchen. Eine Möglichkeit der Anbieter die Kunden zu gewinnen, wäre<br />

somit durch eine attraktive Erhöhung des Produktangebots statt durch seine Reduktion<br />

realisierbar. Man sollte nicht nur das Angebot steigern, sonder den Nutzen. Die<br />

Produkte sollten attraktiver gemacht werden, indem man einerseits ihre Haupt- und<br />

Nebenfunktionen neu definiert und andererseits ihre Kommunikationsstrategien<br />

verbessert. Wie soll das vor sich gehen?<br />

Um <strong>Consumer</strong> <strong>Confusion</strong> zu vermeiden und Orientierung für den Kunden zu schaffen,<br />

können erstens Registraturen eingesetzt werden. Konkret heisst das, dass Methoden<br />

überdacht werden müssen, welche das Produkt mit Zusatznutzen versehen. Dieses<br />

Konzept kann auch "Loading" genannt werden. Dabei ist nicht nur das "innere" Loading<br />

der technischen Optionen gemeint, denn diese sind bei den meisten Produkten bereits<br />

vollständig ausgeschöpft. Sonder es ist eher ein "äusseres", symbolisches Loading zu<br />

verwirklichen. Zweitens müssen sich die Händler auch überlegen, welche Register,<br />

wann, wo und wie zum Einsatz kommen sollen. Diese Registraturen sind:<br />

1. Synästhetik: Ein Produkt sollte die verschiedenen Sinneserfahrungen anregen, das<br />

heisst es sollte mit optischen, akustischen, haptischen, olfaktorischen und<br />

gustatorischen Zusatznutzen versehen werden.<br />

2. Rhetorik: Die Rhetorik oder Redenskunst ist ein sehr breites Wissenschaftsgebiet.<br />

Von ihr kann man viel lernen, wie die Produkte mit den Kunden richtig<br />

kommunizieren sollten.<br />

3. Ästhetik: "Ästhetik" ist die Lehre der Schönheit. Im einfachsten Fall könnte man<br />

die Produkte nach den Gegensätzen traditionell oder neu, einfach oder komplex<br />

einordnen.<br />

4. Räumlich-temporale (atmosphärische) Register: Hier ist gemeint, dass das<br />

Produkt mit der passenden Verpackung versehen werden sollte und im richtigen<br />

Umfeld, zum richtigen Zeitpunkt dem Publikum präsentiert werden sollte.<br />

5. Branding und Naming: Dies ist die geläufigste Registratur, welche für das Loading<br />

<strong>von</strong> Produkten verwendet wird. Üblicherweise wird hier versucht Logos und<br />

Marken bekannt zu machen. Mit dieser Registratur sollte man sich jedoch<br />

grundsätzlich mehr beschäftigen.<br />

Damit ein Produkt erfolgreich vermarktet werden kann, darf er nicht nur bei seiner<br />

Hauptfunktion stehen gelassen werden, sondern seine Nebenfunktionen müssen<br />

gesteigert werden. Das Handy beispielsweise dient heute nicht nur als Telefon, sondern<br />

ebenfalls als Fotoapparat, Videokamera, Radio, Agenda, Datenbank für<br />

Telefonnummern, Spielkonsole und Internetbrowser. Dabei können diese Neben- und<br />

Zusatzfunktionen so zahlreich werden, dass man den Hauptnutzen eines Produktes fast<br />

völlig vergisst.<br />

Solche Nebenfunktionen können auch <strong>von</strong> soziologischer oder kultureller Narur sein<br />

wie das Dazugehören in einer Community oder die Hervorhebung eines bestimmten<br />

9


Lifestyles. Vor allem im Bezug auf das Branding und Naming eines Produktes, kann,<br />

wie das bei Markenartikeln häufig der Fall ist, einen "Added Value" in Form <strong>von</strong><br />

"Community Value" hinzugefügt werden. <strong>Consumer</strong> <strong>Confusion</strong> kann vermieden<br />

werden, indem die Produkte mit Symbolwerten "geloadet" werden, welche <strong>zur</strong><br />

Inklusion in einer bestimmten Gesellschaftsgruppe führen. Solche symbolische<br />

Nebenfunktionen werden vor allem durch die Produktenkommunikation preisgegeben,<br />

das heisst durch den richtigen Einsatz der genannten Registraturen. Bei der Armbanduhr<br />

ist zum Beispiel der Hauptnutzen die Zeitmessung, die Marke Sector versieht es jedoch<br />

mit einem abstrakten, soziologischen Zusatznutzen. Durch die Werbung und den<br />

bekannten Slogan: "Sector, no limits" spricht die Uhr abenteuerlustige Kunden an.<br />

Besitzt man diese Uhr, wird man automatisch <strong>zur</strong> Gesellschaft der Abenteurer<br />

inkludiert.<br />

5 Fazit<br />

Ob der Kunde nun flaniert, bummelt ohne einzukaufen und sich an der Produktvielfalt<br />

freut oder ob er sich damit überfordert und verwirrt fühlt, ist eines klar: Die Anbieter<br />

können etwas unternehmen, um den Konsum wieder attraktiv zu machen und zu<br />

steigern. Die Verschiedenen Lösungsansätze haben gezeigt, dass man in verschiedenen<br />

Punkten in der Verwirrungsspirale eingreifen kann, um die Problematik zu lösen. Es ist<br />

aufgezeigt worden, dass ein Strategiepluralismus nicht zu der gewünschten<br />

Konsumsteigerung führen kann. Im Gegenteil sollten die Hersteller und Händler<br />

versuchen, klar eingegrenzte Kaufmotive zu definieren und daraus ein konkretes<br />

kundenorientiertes Geschäftsmodell abzuleiten.<br />

Durch die Schaffung <strong>von</strong> Choice Convenience, das heisst indem man die Komplexität<br />

eines Kaufentscheids vereinfacht, kann ebenfalls <strong>Consumer</strong> <strong>Confusion</strong> vermieden<br />

werden. Dafür sind einige Massnahmen aufgezählt worden wie einfache<br />

Produktbezeichnung und Verpackung, Produktbündelung und übersichtliche<br />

Sortimente. Schliesslich wurde deutlich gemacht, dass Reduktionsstrategien keinesfalls<br />

erfolgreich sein können. Da sie verschiedene Nachteile mit sich tragen, sollten sie<br />

weitgehend vermieden werden. Dazu sollte man das Produkt einem strengen<br />

Kommunikationstraining unterziehen und sich wieder mit den verschiedenen<br />

Registraturen auseinandersetzen, vor allem mit dem Branding und Naming eines<br />

Produktes. Das heisst man sollte das Produkt mit symbolischen Werten loaden, wozu<br />

ebenfalls soziologische Inklusionsmittel gehören.<br />

Literaturnachweis<br />

Gross, P.: <strong>Consumer</strong> <strong>Confusion</strong> und Multioptionsgesellschaft, in: Thexis –<br />

Fachzeitschrift für Marketing, Nr. 4/2004, S. 34-6.<br />

10


Luquami, M./Yavas, U./Quaraeshi, Z. A. (1994): A Convenience-oriented Approach<br />

to Country Segmentation, in: Journal of <strong>Consumer</strong> Marketing, Vol. 11, No.<br />

4/1994, pp. 29-40.<br />

Möller, S. (2004): Die <strong>Vermeidung</strong> <strong>von</strong> <strong>Consumer</strong> <strong>Confusion</strong>, in: Thexis –<br />

Fachzeitschrift für Marketing, Nr. 4/2004, S. 27-30.<br />

Rudolph, T./Schweizer, M. (2004): <strong>Consumer</strong> <strong>Confusion</strong> aus der Sicht der<br />

Konsumenten – empirische Ergebnisse einer qualitativen Studie, in: Thexis –<br />

Fachzeitschrift für Marketing, Nr. 4/2004, S. 11-6.<br />

Schulz <strong>von</strong> Thun, F. et al. (2000): Miteinander reden – Kommunikationspsychologie<br />

für Führungskräfte, Reinbek bei Hamburg.<br />

Schweizer, M./Rudolph, T. (2004): Wenn Käufer streiken – Mit klarem Profil gegen<br />

<strong>Consumer</strong> <strong>Confusion</strong> und Kaufmüdigkeit, 1. Aufl., Wiesbaden.<br />

Internetseiten:<br />

http://www.gujmedia.de/_components/markenprofile/maerkte/konsum.html, besucht am<br />

16. Februar 2006<br />

11

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!