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Kooperations - Daniel Fischer & Partner

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VSTM Management Seminar 2009<br />

Kooperation als Teil einer DMO-Strategie<br />

Einordnung, Gestaltung von Kooperationen,<br />

Erfolgsfaktoren und Lessons learnt im <strong>Kooperations</strong>management<br />

<strong>Daniel</strong> <strong>Fischer</strong>, Dr. oec. HSG<br />

Strategieberater & Unternehmer<br />

Niederwangen b. Bern/Leukerbad, 19. November 2009


Inhalte<br />

1 Kooperationen als Teil einer DMO-Strategie 3<br />

2 Gestaltung von Kooperationen 11<br />

3 Erkenntnisse und Erfolgsfaktoren aus der Praxis 21<br />

4 Lessons learnt für Tourismus-Manager 22<br />

Kooperation als Teil einer DMO-Strategie 2


1 Kooperationen als Teil einer DMO-Strategie<br />

Triebkräfte für Kooperationen<br />

Globalisierung<br />

Entwicklungen der<br />

Informationstechnologie<br />

Neue, arbeitsteilige<br />

Geschäftsmodelle<br />

• Wettbewerbsdruck <br />

• Auch Tourismus- und Wirtschaftsstandorte<br />

stehen im globalen Wettbewerb<br />

• Ermöglicht neue Produktions- und<br />

Dienstleistungs-Prozesse<br />

• Just in Time-Produktion<br />

• Internationalisierung<br />

• Unternehmerische Spezialisierung<br />

Produkt / DL; Zielgruppe; Markt<br />

• Einklinken in integrierte Leistungssysteme<br />

Produkte, Themen, DL, Märkte<br />

Kooperation als Teil einer DMO-Strategie 3


1 Kooperationen als Teil einer DMO-Strategie<br />

Traditionelle und neue Geschäftsmodelle<br />

Traditionelle<br />

Traditionelle<br />

Geschäftsmodelle<br />

Geschäftsmodelle<br />

• Transaktion<br />

• Produktpreis<br />

• Einzelprodukte<br />

• Unternehmensinterne<br />

Wertschöpfungskette<br />

• Analyseeinheit:<br />

Unternehmen<br />

Neue<br />

Neue<br />

Geschäftsmodelle<br />

Geschäftsmodelle<br />

• Langfristiges Kundenbeziehungs-Management<br />

• Komplexe Ertragsmodelle<br />

• Integrierte Leistungssysteme<br />

• Virtuelle Unternehmen mit aufgebrochenenWertschöpfungsketten<br />

• Analyseeinheit:<br />

Geschäftsmodell<br />

Kooperation als Teil einer DMO-Strategie 4


1 Kooperationen als Teil einer DMO-Strategie<br />

Fazit: Die Erfolgsformel „neuer Geschäftsmodelle“ lautet<br />

Spezialisierung + Massgeschneiderte<br />

Kooperationen<br />

=<br />

Nachhaltiger Mehrwert für alle Beteiligten<br />

Kooperation als Teil einer DMO-Strategie 5


1 Kooperationen als Teil einer DMO-Strategie<br />

Destinationsbildung<br />

Unternehmensstrategie<br />

der DMO<br />

Management-Prozess<br />

Kernprozesse<br />

PG/AG P K V MC<br />

Supportprozesse<br />

• Destinationspartner (Wer ist dabei?)<br />

• Strategische <strong>Partner</strong> / Investoren in die<br />

Destination<br />

• Leistungsvereinbarungen mit Geldgebern<br />

• Management-Leistungen für Dritte<br />

• Produkt- und Themenpartnerschaften<br />

• Marktpartnerschaften<br />

• Einkaufs- und Vertriebspartnerschaften<br />

• Kooperationen mit PSF<br />

Outsourcing von DL<br />

• IT, HR, Finanzen, Recht:<br />

• Kooperationen mit PSF<br />

Outsourcing von DL<br />

AG = Angebotsgestaltung P = Packaging/Pricing V = Vertrieb<br />

PG = Produktgestaltung K = Kommunikation MC = Marketing Controlling<br />

PSF = Professional Service Firms<br />

Kooperation als Teil einer DMO-Strategie 6


1 Kooperationen als Teil einer DMO-Strategie<br />

Angestrebte Nutzen von Kooperationen<br />

Angebotsseitige<br />

Effekte<br />

Economies of Scale<br />

• Grössere Produktionseinheiten<br />

• Grössere Spezialisierung<br />

Zunehmende Netzgrösse<br />

=<br />

Ständig sinkende<br />

Grenzkosten<br />

Positive<br />

Positive<br />

Netzeffekte<br />

Netzeffekte<br />

Nachfrageseitige<br />

Effekte<br />

Economies of Scope<br />

and Density<br />

• Grössere Marktmacht<br />

• Konsumenteneffekte (z.B.<br />

Kommunikation)<br />

Zunehmende Netzgrösse<br />

Kooperation als Teil einer DMO-Strategie 7<br />

=<br />

Ständig steigender<br />

Grenznutzen


1 Kooperationen als Teil einer DMO-Strategie<br />

Strategische Effekte<br />

• Reduktion und Streuung von Risiken<br />

• Erschliessen komplementärer strategischer Erfolgspositionen<br />

+<br />

Kooperation als Teil einer DMO-Strategie 8


1 Kooperationen als Teil einer DMO-Strategie<br />

Wichtige Begriffe im <strong>Kooperations</strong>management<br />

• Economies of Scale<br />

• Economies of Scope<br />

• Economies of Density<br />

Share of Wallet <br />

• Grössenvorteile<br />

Kostensynergien<br />

• Grössere Marktmacht<br />

Mehr Mittel<br />

Mehr Marktdruck<br />

Mehr Marktgebiete und/oder<br />

Kundengruppen<br />

• Transfernutzen durch Verknüpfung mehrerer<br />

Kunden-Netzwerke<br />

• Erhöhung der Breite der Kundenkontakte<br />

Mit dem gleichen Kunden mehr Geld<br />

verdienen<br />

Nebengeschäfte erschliessen<br />

Kooperation als Teil einer DMO-Strategie 9


1 Kooperationen als Teil einer DMO-Strategie<br />

Zwischenbilanz<br />

• Kooperationen sind nicht ein Ziel, sondern sie haben instrumentellen<br />

Charakter<br />

Sie müssen Nutzen generieren<br />

Kosten senken und/oder<br />

Erträge erhöhen und/oder<br />

die strategische Ausgangslage der Destinationen / DMO verbessern<br />

• Die angestrebten Resultate sind in einer <strong>Kooperations</strong>strategie zu definieren<br />

und mit dem <strong>Kooperations</strong>-Controlling zu messen<br />

• Die Kooperation muss in einem professionellen Prozess konsequent gestärkt<br />

und intensiviert werden<br />

Kooperation als Teil einer DMO-Strategie 10


2 Gestaltung von Kooperationen<br />

Das magische „<strong>Kooperations</strong>-Siebeneck“<br />

Im Rahmen einer Kooperation sind mehrere von einander abhängige Entscheide zu<br />

treffen<br />

<strong>Kooperations</strong>prozess<br />

Inhalte der<br />

Kooperation<br />

Auftritt und<br />

Stellenwert der<br />

einzelnen <strong>Partner</strong><br />

Ziele und Definition des<br />

unternehmerischen Leistungskonzepts<br />

Magisches <strong>Kooperations</strong>-<br />

Siebeneck<br />

Eigener<br />

Leistungsbereich –<br />

Identifikation der eigenen<br />

Ressourcen und<br />

Kompetenzen<br />

Wahl der<br />

<strong>Partner</strong>unternehmen<br />

und -institutionen<br />

<strong>Kooperations</strong>intensität<br />

und Governance<br />

Kooperation als Teil einer DMO-Strategie 11


2 Gestaltung von Kooperationen<br />

Die vorrangigen eigenen „Hausaufgaben“ einer <strong>Kooperations</strong>strategie<br />

Ziele und Definition des unternehmerischen Leistungskonzeptes<br />

• Welche Leistungssysteme (= Produkte und Dienstleistungsketten, horizontaler<br />

Leistungsbereich) sollen welchen Kunden mit welchen<br />

Leistungserstellungssystemen (vertikaler Leistungsbereich) zur Verfügung<br />

gestellt werden? Welche Kompetenzen und Ressourcen sind dazu erforderlich?<br />

Option 1: Enger Fokus<br />

Economies of Scale, d.h. starke Konzentration ermöglicht Kosten- und<br />

Qualitäts-vorteile<br />

Option 2: Weiter Fokus<br />

Economies of Scope, d.h. Verbundeffekte erzielen durch integrierte<br />

Leistungen<br />

Economies of Density erzielen durch Cross-Selling und Multiplikation in<br />

grösseren Märkten<br />

Kooperation als Teil einer DMO-Strategie 12


2 Gestaltung von Kooperationen<br />

Eigener Leistungsbereich<br />

• Fragen<br />

Welche Ressourcen und Kompetenzen kann das eigene Unternehmen selbst<br />

bereitstellen?<br />

Welche ergänzenden Ressourcen und Kompetenzen muss sich das<br />

Unternehmen über Kooperationen erschliessen?<br />

Kooperation als Teil einer DMO-Strategie 13


2 Gestaltung von Kooperationen<br />

Konfiguration der eigentlichen Kooperation<br />

Wahl der <strong>Partner</strong>-Unternehmung und/oder <strong>Partner</strong>institution<br />

• Mögliche, relevante Kriterien für die „richtige <strong>Partner</strong>wahl“:<br />

Soziale Kompatibilität (Werthaltung, Sympathie, Kultur)<br />

Finanzkraft (Überlebensfähigkeit, Investitionskraft)<br />

Besitzverhältnisse (Ziele der Besitzer, Stabilität der Eigentümerschaft und<br />

damit des Unternehmens)<br />

Strategischer Fit (Gemeinsame strategische Vision und Geschäftsverständnis)<br />

<strong>Partner</strong>netzwerk des <strong>Kooperations</strong>partners und ihre Kompatibilität mit dem<br />

eigenen Unternehmen sowie dem eigenen neuen Netzwerk<br />

Kooperation als Teil einer DMO-Strategie 14


2 Gestaltung von Kooperationen<br />

<strong>Kooperations</strong>intensität und Governance<br />

• Die <strong>Kooperations</strong>intensität ist aus Sicht des (operativen) Managements die<br />

wichtigste Teilentscheidung<br />

• Typische inhaltliche <strong>Kooperations</strong>ebenen<br />

Management-Kooperationen<br />

Management-Kooperationen<br />

(Gemeinsame (Gemeinsame Führungs-Prozesse)<br />

Führungs-Prozesse)<br />

Betriebliche Betriebliche Kooperationen<br />

Kooperationen<br />

(In (In betrieblichen betrieblichen Bereichen: Bereichen: z.B. z.B. Einkauf, Einkauf, Finanzierung)<br />

Finanzierung)<br />

Marketing-Kooperation<br />

Marketing-Kooperation<br />

(Promotion, (Promotion, Produkte, Produkte, Distribution)<br />

Distribution)<br />

Zunehmende <strong>Kooperations</strong>-Intensität und<br />

zunehmende potenzielle <strong>Kooperations</strong>-<br />

Gewinne und Synergien (Kosten , , Erträge ) )<br />

Strategie-<br />

Fokus<br />

Kosten-<br />

Fokus<br />

Kunden-<br />

Fokus<br />

Kooperation als Teil einer DMO-Strategie 15


2 Gestaltung von Kooperationen<br />

Auftritt und Stellenwert der einzelnen <strong>Partner</strong><br />

Angestrebter Fokus<br />

• Gegenüber dem Endkunden ist eine klar identifizierbare Marke ein Vorteil<br />

Es stellen sich folgende Kernfragen:<br />

• Welche Zahl der Haupt- und Nebenpartner ist richtig?<br />

• Welche Stellung haben die <strong>Partner</strong> nach innen und aussen?<br />

• Welche Marke bzw. welcher Garant ist für den Endkunden relevant?<br />

• Was sind die strategischen Absichten der <strong>Partner</strong> und sind sie bereit, ihre Markenund<br />

Marketing-Autonomie (teilweise) aufzugeben?<br />

Kooperation als Teil einer DMO-Strategie 16


2 Gestaltung von Kooperationen<br />

Inhalte der Kooperation<br />

Kernfrage<br />

• Auf welche Inhalte bzw. Unternehmensfunktionen stützt sich die Kooperation?<br />

Fokus der Kooperation<br />

Kooperationen auf der<br />

Leistungserstellungsseite<br />

Mehrwerte bei Kosten<br />

und Qualität<br />

Kooperationen auf<br />

Produkt-/Marktseite<br />

Mehrwerte bei<br />

Neukunden,<br />

Kundenloyalität und<br />

Zahlungsbereitschaft<br />

Kooperationen auf<br />

„Management“- bzw.<br />

„Strategie-Ebene“<br />

Erhöhung des<br />

strategischen<br />

Spielraums<br />

Kooperation als Teil einer DMO-Strategie 17


2 Gestaltung von Kooperationen<br />

Bausteine eines <strong>Kooperations</strong>konzeptes für Destinationen<br />

Destinations-Strategie<br />

Destinations-Strategie<br />

• • Vision Vision und und Marke<br />

Marke<br />

• • Strategische Strategische Ziele<br />

Ziele<br />

• • Strategische Strategische Erfolspositionen Erfolspositionen und und Positionierung<br />

Positionierung<br />

Management-Modell Management-Modell (Cooperation (Cooperation Content Content Management)<br />

Management)<br />

• • Führungs-Modell: Führungs-Modell: Strukturen, Strukturen, Personelles, Personelles, Finanzierung, Finanzierung, Marketing, Marketing, Infrastruktur<br />

Infrastruktur<br />

• • <strong>Kooperations</strong>-Felder <strong>Kooperations</strong>-Felder (Aufgabenfelder (Aufgabenfelder und und –teilung)<br />

–teilung)<br />

• • <strong>Kooperations</strong>-<strong>Partner</strong> <strong>Kooperations</strong>-<strong>Partner</strong> und und ihre ihre Rollen Rollen (Corporate (Corporate Governance)<br />

Governance)<br />

Realisierungsprogramm Realisierungsprogramm (Cooperation (Cooperation Process Process Management)<br />

Management)<br />

Projekte, Projekte, Massnahmen Massnahmen und und Meilensteine)<br />

Meilensteine)<br />

Kooperation als Teil einer DMO-Strategie 18


2 Gestaltung von Kooperationen<br />

Management der <strong>Kooperations</strong>prozesse<br />

Kernfrage<br />

• Wie wird der Prozess der Kooperation gestaltet?<br />

Come together Interact Controlling<br />

„<strong>Kooperations</strong>strategie“<br />

Phasen des <strong>Kooperations</strong>managements<br />

„Management der<br />

Kooperationen“<br />

„Review der<br />

<strong>Kooperations</strong>resultate“<br />

Kooperation als Teil einer DMO-Strategie 19


2 Gestaltung von Kooperationen<br />

Erkenntnisse aus dem <strong>Kooperations</strong>alltag<br />

• Kooperationen sind dynamisch<br />

• Kooperationen müssen immer wieder neu gelebt werden<br />

• Weiterentwicklung der Kooperation setzt positive Feedback-Schlaufen voraus<br />

Selbstverstärkungseffekte sind z.B. bewusst gestaltete und kommunizierte<br />

Erfolge<br />

• Kooperationen müssen mit Flexibilität ausgestaltet werden<br />

• Kooperationen sind sinnvollerweise über den Zeitablauf zu vertiefen<br />

• <strong>Kooperations</strong>-Controlling ist unabdingbar<br />

Kooperation als Teil einer DMO-Strategie 20


3 Erkenntnisse und Erfolgsfaktoren aus der Praxis<br />

Strategische<br />

Aspekte<br />

• „Fit“ zwischen den<br />

<strong>Partner</strong>n<br />

• Shared mental vision /<br />

Stern von Bethlehem<br />

Management<br />

der<br />

Kooperation<br />

• „Momentum“ erhalten<br />

Was bewährt<br />

sich?<br />

Pragmatismus<br />

• Kooperation schrittweise<br />

intensivieren<br />

Professionelles<br />

Führungsverständnis<br />

• Transparenz<br />

• Offenheit<br />

• Konflikte ansprechen<br />

Kooperation als Teil einer DMO-Strategie 21


4 Lessons learnt für Tourismus-Manager<br />

Die Musts einer erfolgreichen Kooperation<br />

<strong>Kooperations</strong>strategie<br />

<strong>Kooperations</strong>bereitschaft <strong>Kooperations</strong>fähigkeit<br />

Kooperation als Teil einer DMO-Strategie 22


4 Lessons learnt für Tourismus-Manager<br />

Die Resultate zählen<br />

• Kooperationen müssen Ergebnisse produzieren<br />

• Diese Ergebnisse sind nachzuweisen<br />

Professionelles <strong>Kooperations</strong>management<br />

• Spielregeln sind strategisch und operativ klar zu regeln<br />

• Operativer Führungsprozess schlank gestalten<br />

• Koordinationsaufwand minimieren<br />

Kooperation als Teil einer DMO-Strategie 23


4 Lessons learnt für Tourismus-Manager<br />

<strong>Kooperations</strong>agenda verbindlich festlegen<br />

• Ziele, Inhalte und Meilensteine<br />

Verbindlichkeit sichern<br />

• <strong>Kooperations</strong>vereinbarung<br />

• Exit-Strategie<br />

Kooperation als Teil einer DMO-Strategie 24

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