Übersicht über die Warengruppen - CVUA-OWL
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- 20 % angesehen. Sechs der untersuchten Mineralwässer zeigten bei einem oder mehreren<br />
Bestandteilen eine größere Abweichung gegen<strong>über</strong> den deklarierten Werten und waren<br />
entsprechend zu beanstanden.<br />
In zwei abgefüllten Mineralwässern waren coliforme Keime nachweisbar. Nachproben<br />
ergaben keine weiteren positiven Befunde.<br />
Als Verbraucherbeschwerden und Verfolgsproben wurden acht Proben untersucht. In einer<br />
PET-Mehrwegflasche eines Mineralwassers war ein unspezifischer schwärzlicher,<br />
biofilmähnlicher Streifen der Größe von etwa 7 cm x 2 cm auszumachen. Herkunft und eine<br />
genaue Beschaffenheit konnten nicht festgestellt werden. Eine weitere Probe wies einen<br />
Chemikaliengeruch auf, der nach Recherche auf Chlordioxid-Reste aus einem<br />
Reinigungsprozess zu Anlagenteilen stammten. Die weiteren 6 Mineralwässer wiesen<br />
Schwefelwasserstoff-Geruch oder mineralische Ablagerungen auf, <strong>die</strong> jeweils auf eine<br />
unzureichende Aufbereitung bzw. Filtration der Wässer zurückzuführen war.<br />
Von den anerkannten Mineralwasserbrunnen in Ostwestfalen-Lippe wurden 45<br />
Wasserproben direkt an den Brunnen entnommen und auf 57 Arzneimittelwirkstoffe bzw. ihre<br />
Abbauprodukte mittels Flüssigchromatographie mit Massenspektrometrie-Kopplung (LC-<br />
MSMS) analysiert. Die hierbei erzielten Bestimmungsgrenzen lagen je nach Substanz<br />
zwischen 0,01 µg/l und 0,001 µg/l. In 42 Mineralwässern waren keinerlei Rückstände der<br />
untersuchten Substanzen nachweisbar. In drei Proben konnten Spuren des Sulfonamids<br />
Sulfamethoxazol in Gehalten von 0,001 µg/l bis 0,004 µg/l ermittelt werden. Beanstandungen<br />
resultierten hieraus nicht, jedoch zeigen <strong>die</strong> Ergebnisse, dass auch Arzneimittelrückstände<br />
inzwischen in Grundwässern in Ostwestfalen-Lippe nachweisbar sind. Die Untersuchungen<br />
auf anthropogene Verunreinigungen werden in den kommenden Jahren fortgeführt.<br />
Bei Tafelwasserproben aus Getränkeschankanlagen mussten 7 von 8<br />
untersuchten Proben aufgrund der Mängel in der mikrobiologischen Beschaffenheit ,<br />
<strong>die</strong> hier auch auf <strong>die</strong> unzulängliche Reinigung der Schankanlagen zurückzuführen ist,<br />
beanstandet werden. In einer weiteren als Verbraucherbeschwerde eingereichten<br />
Tafelwasserprobe konnte Essigsäure festgestellt werden, <strong>die</strong> durch einen Essigreiniger in<br />
das Produkt gelangt war.<br />
Die Untersuchung von Eis aus Trinkwasser (Eiswürfel, Crasheis) erfolgte an 70 Proben. Die<br />
Untersuchungsparameter E.coli, coliforme Keime, Enterokokken, Pseudomonas aeruginosa<br />
sowie <strong>die</strong> Koloniezahlen bei 22°C und 36°C orientierten sich hierbei an der<br />
Trinkwasserverordnung 2001. Insgesamt waren 28 Proben verunreinigt. Dabei waren bei 17<br />
Proben mindestens 3 der untersuchten 6 Untersuchungsparameter zu beanstanden.<br />
Enterokokken, Pseudomonas aeruginosa und coliforme Keime gehörten in der Mehrzahl<br />
hierzu. In 2 Proben waren nur 2 und in 9 Proben nur ein Parameter zu beanstanden.<br />
Nachbeprobungen ergaben in den meisten Fällen eine deutliche Verbesserung, so dass<br />
insgesamt <strong>die</strong> Untersuchungen auf hygienische Mängel zurückzuführen sind.