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Übersicht über die Warengruppen - CVUA-OWL

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Inzwischen haben <strong>die</strong> Hersteller <strong>die</strong>se Gefahr eingesehen und dem Hartkaramell-Ball einen<br />

Stiel verpasst, so dass es den Kindern nun möglich ist, den Ball wieder aus dem Mund zu<br />

ziehen.<br />

4400 Schokolade<br />

148 Proben 20 Beanstandungen = 14 %<br />

Die hohe Beanstandungsquote aus dem letzten Jahr gab Anlass <strong>die</strong> Zartbitter-und<br />

Bitterschokoladen erneut auf nicht deklarierte allergene Bestandteile wie Milch und Nüsse zu<br />

untersuchen. Für den Milchnachweis wurde neben Lactose auch Milchprotein mittels ELISA<br />

bestimmt.<br />

Üblicherweise werden Bitterschokoladen ohne Milcherzeugnisse hergestellt. Personen, <strong>die</strong><br />

auf Milch allergisch reagieren, greifen daher gerne auf Bitterschokoladen zurück.<br />

Ein Großteil der Hersteller führt jedoch derzeit keine getrennten Produktionslinien. So wird<br />

z.B. eine Schokoladen ohne Mich auf denselben Laufbändern transportiert wie <strong>die</strong><br />

Milchschokolade. Da <strong>die</strong> Hersteller eine Kontamination mit Milch nicht ausschließen können,<br />

sichern sie sich mit dem Hinweis „kann Spuren von Milch enthalten“ gegen mögliche<br />

Regressansprüche ab.<br />

Die Untersuchung der Bitterschokoladen auf Milchbestandteile ergab bei drei Proben erhöhte<br />

Lactose-Gehalte von bis zu 7,8 g/kg. Milchprotein war bis zu 6500 mg/kg nachweisbar. Zwei<br />

<strong>die</strong>ser Schokoladen wiesen <strong>die</strong> Angabe „kann Spuren von Milch enthalten“ auf, bei der<br />

dritten Probe war noch nicht einmal <strong>die</strong>ser Hinweis vorhanden. Von Spuren kann hier nicht<br />

mehr <strong>die</strong> Rede sein. Bei der Untersuchung auf Haselnüsse sah es ähnlich aus. Hier fielen 2<br />

Proben auf, bei denen Haselnussanteile von ca. 2 g/kg gefunden wurden. Auch hier handelt<br />

es sich nicht mehr um Spuren.<br />

Bei einer als Praline bezeichneten Probe konnte im Geschmack bereits eine Erdnussnote<br />

festgestellt werden. Erdnüsse ließen sich dann auch per ELISA nachweisen. Im<br />

Zutatenverzeichnis waren Erdnüsse jedoch nicht aufgeführt. Außerdem handelte es sich<br />

beim Überzug nicht um Schokolade.<br />

Saisonartikel zu Ostern und Weihnachten, darunter auch vielfach verpackte Produkte aus<br />

handwerklichen Betrieben wiesen Kennzeichnungsmängel nach der LMKV auf. In einigen<br />

Fällen war der Kakaogehalt nicht zutreffend.<br />

Auch wurden Schokoladen auf ihren Cadmiumgehalt untersucht. Seit längerem ist bekannt,<br />

dass Edelkakaosorten aus Südamerika aus dem dortigen Vulkanboden höhere Mengen an<br />

Cadmium aufnehmen können.<br />

Derzeit liegen für Kakaoerzeugnisse keine Cadmium-Grenzwerte vor. Das Bundesinstitut für<br />

Risikobewertung empfahl im Jahre 2007 einen Höchstgehalt für Cadmium bis maximal 0,3<br />

mg/kg Schokolade. Nachdem <strong>die</strong> EFSA im Jahre 2009 den TWI-Wert (tolerable weekly<br />

intake) für Cadmium um etwa das 3-fache (von 7 auf 2,5 µg/kg Körpergewicht) gesenkt hatte,<br />

dürfte nunmehr der empfohlene Cadmiumgehalt in Schokolade deutlich unter 0,3 mg/kg<br />

einzustufen sein.

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