Sehr geehrter Herr Professor Jüttner, mehr durch Zufall wurde ich in ...

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10.10.2013 Aufrufe

2 All das ist wahr, leicht nachprüfbar und sogar durch offizielle US-amerikanische Quellen belegbar. Wenn Sie wirklich gegen eine gewaltsame Bekämpfung des cubanischen Gesellschaftssystems wären, müssten Sie zu allererst die US-Regierung kritisieren, die ja genau dies seit 60 Jahren tut und zwar mit Mitteln, die man nur noch als Krieg bezeichnen kann und die seit 1959 über 3000 Menschenleben in Cuba gekostet haben. Man kann sicher über viele Dinge diskutieren, viele Probleme in Cuba sind schlecht, unvollkommen oder gar nicht gelöst. Viele Schwierigkeiten haben interne Gründe, andere sind extern bedingt. Aber Herr Dr. Jüttner: Ein Terrorregime? Wenn Cuba ein Terrorregime ist, wie sollten wir dann wohl die vielen anderen Länder bezeichnen, mit denen die Bundesrepublik zusammenarbeitet und in den letzten Jahrzehnten zusammengearbeitet hat, ohne dass auch nur ein kritisches Wort über die “Menschenrechte” in diesen Ländern zu vernehmen war? Blutrünstige Diktaturen auf dem gesamten Erdball gehörten und gehören dazu. Ich erlaube mir den Luxus, mir hier eine Aufzählung zu ersparen. Im Jahresbericht von Amnesty International sind viele davon zu finden. Sie sind Professor, Akademiker, Mitglied des deutschen Bundestages. Ich muss sagen, ich bin erschüttert und empört darüber dass Sie, der Sie auch in meinem Namen im Parlament sitzen solch unglaublich niveaulose und falsche Behauptungen aufstellen über ein Land, das Sie wahrscheinlich nie aus eigener Anschauung kennengelernt haben. Aber man muss nicht einmal alles selbst gesehen haben und kann trotzdem darüber Bescheid wissen. Ich weiß nicht in welchen Fachgebieten Sie promoviert und habilitiert haben und aufgrund welcher politischen Kompetenzen Sie in den Bundestag gelangt sind, aber ich kann nur hoffen, dass sich bei Ihren Kenntnissen über Geschichte und die politische Gegenwart Cubas Ihr Einfluss auf außenpolitisch relevante Entscheidungen, die Cuba betreffen in Grenzen halten wird. Mit freundlichen Grüßen Manfred Sill

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All das ist wahr, le<strong>ich</strong>t nachprüfbar und sogar <strong>durch</strong> offizielle US-amerikanische<br />

Quellen belegbar.<br />

Wenn Sie wirkl<strong>ich</strong> gegen e<strong>in</strong>e gewaltsame Bekämpfung des cubanischen<br />

Gesellschaftssystems wären, müssten Sie zu allererst die US-Regierung kritisieren,<br />

die ja genau dies seit 60 Jahren tut und zwar mit Mitteln, die man nur noch als Krieg<br />

beze<strong>ich</strong>nen kann und die seit 1959 über 3000 Menschenleben <strong>in</strong> Cuba gekostet<br />

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Man kann s<strong>ich</strong>er über viele D<strong>in</strong>ge diskutieren, viele Probleme <strong>in</strong> Cuba s<strong>in</strong>d schlecht,<br />

unvollkommen oder gar n<strong>ich</strong>t gelöst. Viele Schwierigkeiten haben <strong>in</strong>terne Gründe,<br />

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Aber <strong>Herr</strong> Dr. <strong>Jüttner</strong>: E<strong>in</strong> Terrorregime?<br />

Wenn Cuba e<strong>in</strong> Terrorregime ist, wie sollten wir dann wohl die vielen anderen Länder<br />

beze<strong>ich</strong>nen, mit denen die Bundesrepublik zusammenarbeitet und <strong>in</strong> den letzten<br />

Jahrzehnten zusammengearbeitet hat, ohne dass auch nur e<strong>in</strong> kritisches Wort über<br />

die “Menschenrechte” <strong>in</strong> diesen Ländern zu vernehmen war? Blutrünstige Diktaturen<br />

auf dem gesamten Erdball gehörten und gehören dazu. Ich erlaube mir den Luxus,<br />

mir hier e<strong>in</strong>e Aufzählung zu ersparen. Im Jahresber<strong>ich</strong>t von Amnesty International<br />

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Sie s<strong>in</strong>d <strong>Professor</strong>, Akademiker, Mitglied des deutschen Bundestages. Ich muss<br />

sagen, <strong>ich</strong> b<strong>in</strong> erschüttert und empört darüber dass Sie, der Sie auch <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em<br />

Namen im Parlament sitzen solch unglaubl<strong>ich</strong> niveaulose und falsche Behauptungen<br />

aufstellen über e<strong>in</strong> Land, das Sie wahrsche<strong>in</strong>l<strong>ich</strong> nie aus eigener Anschauung<br />

kennengelernt haben. Aber man muss n<strong>ich</strong>t e<strong>in</strong>mal alles selbst gesehen haben und<br />

kann trotzdem darüber Bescheid wissen.<br />

Ich weiß n<strong>ich</strong>t <strong>in</strong> welchen Fachgebieten Sie promoviert und habilitiert haben und<br />

aufgrund welcher politischen Kompetenzen Sie <strong>in</strong> den Bundestag gelangt s<strong>in</strong>d, aber<br />

<strong>ich</strong> kann nur hoffen, dass s<strong>ich</strong> bei Ihren Kenntnissen über Gesch<strong>ich</strong>te und die<br />

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Mit freundl<strong>ich</strong>en Grüßen<br />

Manfred Sill

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