10.10.2013 Aufrufe

FALK & Co - Convent

FALK & Co - Convent

FALK & Co - Convent

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>FALK</strong> & <strong>Co</strong><br />

Bilanzpolitik für<br />

mittelständische<br />

Unternehmen in der<br />

aktuellen Wirtschaftslage<br />

Klaus Heininger Markus Schmidtke<br />

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />

Steuerberater Steuerberater<br />

- 8. Mittelstandstag FrankfurtRheinMain, 29. Oktober 2009 -<br />

1


<strong>FALK</strong> & <strong>Co</strong><br />

Überblick<br />

Rolle der Bilanzpolitik in der Rechnungslegung<br />

Bilanzpolitik nach BilMoG<br />

Wesentliche Änderungen des BilMoG im<br />

Überblick<br />

Wegfall der umgekehrten Maßgeblichkeit<br />

Kosten der Ingangsetzung und Erweiterung<br />

des Geschäftsbetriebs<br />

Geschäfts- oder Firmenwert<br />

Vorräte<br />

2


<strong>FALK</strong> & <strong>Co</strong><br />

Überblick<br />

Forderungen /<br />

Gewinnrealisierung<br />

Sachanlagen<br />

Latente Steuern<br />

Rückstellungen<br />

Leasing<br />

Factoring<br />

Zweckgesellschaften<br />

Zusammenfassung<br />

3


<strong>FALK</strong> & <strong>Co</strong><br />

Profil <strong>FALK</strong> & <strong>Co</strong><br />

Mittelgroße, unabhängige Wirtschafts-<br />

prüfungs- und Steuerberatungsgesell-<br />

schaft<br />

Gründung vor 70 Jahren<br />

Partnerschaftliche Organisation<br />

Ca. 250 Mitarbeiter<br />

Ca. 70 Wirtschaftsprüfer /<br />

Steuerberater / CPA<br />

Mitglied des internationalen Verbunds<br />

Praxity<br />

4<br />

Hauptsitz in Heidelberg<br />

Niederlassungen in:<br />

Frankfurt/Main, Berlin,<br />

München, Karlsruhe,<br />

Osnabrück, Speyer,<br />

Stuttgart-Esslingen,<br />

Tauberbischofsheim


Rolle der Bilanzpolitik in der<br />

Rechnungslegung (1)<br />

<strong>FALK</strong> & <strong>Co</strong><br />

Einzelabschluss<br />

Konzernabschluss<br />

Bilanzpolitische Maßnahmen<br />

Informationen<br />

5<br />

Abschlussadressaten<br />

Ziel der Bilanzpolitik ist die<br />

positive Darstellung gegenüber<br />

den Abschlussadressaten


1. Einleitung Rolle der Bilanzpolitik in der<br />

Rechnungslegung (2)<br />

<strong>FALK</strong> & <strong>Co</strong><br />

Eigentlich bräuchte<br />

ich drei Bilanzen…<br />

eine für‘s<br />

Finanzamt, eine für<br />

die Bank und eine<br />

…“richtige“….<br />

6<br />

Bilanz


Bilanzpolitik nach BilMoG<br />

- Ziele des BilMoG<br />

<strong>FALK</strong> & <strong>Co</strong><br />

• Anhebung des Informationsniveaus<br />

• Internationalisierung durch Angleichung an<br />

IFRS<br />

• „Wettbewerbsfähigkeit” durch Angleichung an<br />

IFRS<br />

• Abbau von Wahlrechten für bessere<br />

Aussagefähigkeit<br />

7


Wesentliche Regelungen des BilMoG im<br />

Überblick<br />

• Wirtschaftliches Eigentum<br />

• Verrechnung von Vermögensgegenständen und<br />

Schulden<br />

• Selbst geschaffene immaterielle<br />

Vermögensgegenstände<br />

• Bewertung der zu Handelszwecken erworbenen<br />

Finanzinstrumente zum beizulegenden Zeitwert<br />

• Rückstellungsbewertung<br />

• Bildung von Bewertungseinheiten<br />

• Latente Steuern<br />

• Konsolidierungskreis<br />

• Übergangsvorschriften<br />

<strong>FALK</strong> & <strong>Co</strong><br />

8


Bilanzpolitik nach BilMoG<br />

- Auswirkungen auf die Bilanzpolitik<br />

<strong>FALK</strong> & <strong>Co</strong><br />

• Reduzierung bilanzpolitischer Möglichkeiten<br />

durch Abschaffung von Wahlrechten<br />

• Schaffung neuer „faktischer” Wahlrechte und<br />

somit auch neuer Rahmenbedingungen für die<br />

Bilanzpolitik<br />

• Zusätzliche Gestaltungsmöglichkeiten durch<br />

zahlreiche Übergangsvorschriften<br />

• Wahlrecht zur Anwendung 2009 oder 2010<br />

9


Wegfall der umgekehrten<br />

Maßgeblichkeit (1)<br />

Handelsbilanz<br />

<strong>FALK</strong> & <strong>Co</strong><br />

(materielle) Maßgeblichkeit<br />

(§ 5 I 1 EStG): Handelsbilanz<br />

ist Grundlage für die Steuerbilanz<br />

umgekehrte Maßgeblichkeit (§ 5 I 2 EStG):<br />

steuerrechtliche Wahlrechte bei der<br />

Gewinnermittlung sind in Übereinstimmung<br />

mit der Handelsbilanz<br />

auszuüben<br />

Korrespondierende handelsrechtliche Öffnungsklauseln:<br />

§§ 247 III, 254, 273, 279 II, 280 II, III, 281 HGB<br />

10<br />

Steuerbilanz


Wegfall der umgekehrten<br />

Maßgeblichkeit (2)<br />

- Neuregelung des § 5 Abs. 1 Satz 1, 2 EStG<br />

• Ausübung steuerlicher Wahlrechte ab VZ 2009<br />

unabhängig von der handelsrechtlichen Bilanzierung<br />

möglich<br />

• Besondere, laufend zu führende Verzeichnisse<br />

• Wahlrecht: Fortführung vorgenommener<br />

Abschreibungen oder Zuschreibung und Einstellung in<br />

Gewinnrücklagen<br />

• Betrifft:<br />

- Sonderabschreibung<br />

- degressive Abschreibung<br />

- Teilwertabschreibung<br />

<strong>FALK</strong> & <strong>Co</strong><br />

11


Wegfall der umgekehrten<br />

Maßgeblichkeit (3)<br />

- Keine Bildung von Sonderposten mit<br />

Rücklageanteil in der Handelsbilanz<br />

<strong>FALK</strong> & <strong>Co</strong><br />

• Wahlrecht zur Beibehaltung von SoPo<br />

• Bei einer Nichtinanspruchnahme des Wahlrechts<br />

Gewinnrücklage<br />

12


Kosten der Ingangsetzung und<br />

Erweiterung des Geschäftsbetriebs<br />

- Aktivierungswahlrecht ersatzlos gestrichen<br />

<strong>FALK</strong> & <strong>Co</strong><br />

• Bilanzierungshilfe steuerlich Aktivierungsverbot<br />

• Bilanzpolitischer Spielraum durch<br />

Übergangsvorschriften<br />

Fortführungswahlrecht,<br />

Abschreibung 1/4 p.a.<br />

Alternativ: Abschreibung in voller Höhe<br />

im Übergangszeitpunkt<br />

13


Geschäfts- oder Firmenwert (1)<br />

Nichtaktivierung =<br />

sofortige<br />

Aufwandserfassung<br />

<strong>FALK</strong> & <strong>Co</strong><br />

Geschäfts- oder Firmenwert<br />

> 25 % p.a.<br />

Pauschalabschreibung<br />

Aktivierung und Abschreibung<br />

planmäßig außerplanmäßig<br />

= 25 % p.a.<br />

14<br />

über Nutzungsdauer


Geschäfts- oder Firmenwert (2)<br />

- Aktivierungspflicht (bisher: Ansatzwahlrecht)<br />

<strong>FALK</strong> & <strong>Co</strong><br />

• Zugangsbewertung: (gezahlter Kaufpreis<br />

./. Zeitwert des Reinvermögens)<br />

• Folgebewertung: planmäßige Abschreibung über die<br />

wirtschaftliche Nutzungsdauer<br />

• Nutzungsdauer > 5 Jahre: Begründung im Anhang<br />

erforderlich => Hinweis auf Gleichlauf mit steuerlicher<br />

Nutzungsdauer (15 Jahre) ist nicht ausreichend<br />

• Außerplanmäßige Abschreibung bei dauerhafter<br />

Wertminderung, Zuschreibungsverbot<br />

15


Immaterielle Vermögensgegenstände (1)<br />

- Aktivierungsverbot wird durch ein<br />

Aktivierungswahlrecht ersetzt (§ 248 Abs. 2 n.F)<br />

<strong>FALK</strong> & <strong>Co</strong><br />

• Aktivierungswahlrecht für Entwicklungskosten<br />

• Aktivierungsverbot für Forschungskosten (§ 255<br />

Abs. 2 Satz 4 HGB n.F.)<br />

• Zu beachten: Ausschüttungssperre (§ 268 Abs. 8 HGB<br />

n.F.)<br />

• Weitere Aktivierungsverbote für: Marken, Drucktitel,<br />

Verlagsrechte, Kundenlisten oder vergleichbare<br />

immaterielle Vermögensgegenstände des AV<br />

16


Immaterielle Vermögensgegenstände (2)<br />

- Zugangsbewertung<br />

• Aktivierungszeitpunkt: Zeitpunkt ab welchem mit<br />

hinreichender Sicherheit ein immaterieller<br />

Vermögensgegenstand entsteht<br />

Prognose der Aktivierungsfähigkeit<br />

• Aktivierungsfähig: Aufwendungen in der<br />

Entwicklungsphase<br />

• Abgrenzung Forschung und Entwicklung: bei<br />

Unsicherheit Aktivierungsverbot<br />

- Folgebewertung<br />

• Planmäßige Abschreibung über die Nutzungsdauer<br />

Zeitraum der voraussichtlichen Nutzbarkeit ist zu<br />

schätzen<br />

<strong>FALK</strong> & <strong>Co</strong><br />

17


Immaterielle Vermögensgegenstände (3)<br />

- Bilanzpolitische Ermessensspielräume<br />

<strong>FALK</strong> & <strong>Co</strong><br />

• Wahlrecht zur Aktivierung<br />

• Gestaltungsspielraum im Rahmen der<br />

Abgrenzung der Forschung- und<br />

Entwicklungskosten<br />

Prognose der Aktivierungsfähigkeit<br />

• Kurzfristige Ergebnisverbesserung durch<br />

Aktivierung<br />

18


Vorräte (1)<br />

Kostenart<br />

Materialeinzelkosten<br />

Fertigungseinzelkosten<br />

Sondereinzelkosten d. Fert.<br />

Materialgemeinkosten<br />

Fertigungsgemeinkosten<br />

Abschreibungen<br />

Allg. Verwaltungskosten<br />

Aufw. für soz. Leistungen<br />

Vertriebskosten<br />

Forschungskosten<br />

<strong>FALK</strong> & <strong>Co</strong><br />

Bisher:<br />

§ 255 (2) HGB<br />

Pflicht<br />

Pflicht<br />

Pflicht<br />

Wahlrecht<br />

Wahlrecht<br />

Wahlrecht<br />

Wahlrecht<br />

Wahlrecht<br />

Verbot<br />

Verbot<br />

19<br />

BilMoG:<br />

§ 255 (2) HGB-RegE<br />

Pflicht<br />

Pflicht<br />

Pflicht<br />

Pflicht<br />

Pflicht<br />

Pflicht<br />

Wahlrecht<br />

Wahlrecht<br />

Verbot<br />

Verbot<br />

Steuerlich<br />

Pflicht<br />

Pflicht<br />

Pflicht<br />

Pflicht<br />

Pflicht<br />

Pflicht<br />

Wahlrecht<br />

Wahlrecht<br />

Verbot<br />

Verbot


Vorräte (2)<br />

Einzelkosten (einschließlich<br />

sogenannter unechter Gemeinkosten)<br />

Fertigungsbezogene Gemeinkosten<br />

Anteilige allgemeine Kosten der<br />

Verwaltung und für soziale Maßnahmen<br />

Vertriebskosten<br />

Forschungskosten<br />

<strong>FALK</strong> & <strong>Co</strong><br />

20<br />

bisher<br />

BilMoG<br />

Pflicht<br />

Wahlrecht<br />

Verbot<br />

EStR<br />

Untergrenze<br />

Obergrenze


Vorräte (3)<br />

- Verbrauchsfolgeverfahren<br />

<strong>FALK</strong> & <strong>Co</strong><br />

• Vor BilMoG: Fifo, Lifo, Hifo, Lofo<br />

• Nach BilMoG: Fifo- und Lifo-Methode<br />

• Steuerlich ist nur Lifo-Methode anerkannt<br />

21


Forderungen / Gewinnrealisierung (1)<br />

- Keine Änderungen der bisherigen<br />

Gewinnrealisierungsgrundsätze und insbesondere<br />

keine Möglichkeit zur Anwendung der percentageof-completion-Methode<br />

- Handelsrechtlich gilt grundsätzlich completedcontract-Methode<br />

- Teilgewinnrealisierung kommt nur unter sehr<br />

restriktiven Bedingungen in Betracht<br />

<strong>FALK</strong> & <strong>Co</strong><br />

22


Forderungen / Gewinnrealisierung (2)<br />

- Teilgewinnrealisierung nach HGB setzt voraus<br />

(kumulativ)<br />

1. Langfristiger Fertigungsprozess, d. h. über die Dauer eines<br />

Geschäftsjahres hinausgehend,<br />

2. Langfristige Fertigung muss wesentlicher Teil der<br />

Unternehmenstätigkeit sein,<br />

3. Eine Gewinnrealisierung erst nach Abschluss der Fertigung führt<br />

zu einer nicht unwesentlichen Beeinträchtigung des Einblicks in<br />

die Ertragslage des Unternehmens,<br />

4. Der erwartete Gewinn muss zuverlässig zu ermitteln sein<br />

(Vorkalkulation, laufender Soll-/ Istvergleich),<br />

5. Für Garantieleistungen und Nachbesserungen müssen vorsichtig<br />

bemessene Beträge berücksichtigt werden,<br />

<strong>FALK</strong> & <strong>Co</strong><br />

23


Forderungen / Gewinnrealisierung (3)<br />

- Teilgewinnrealisierung nach HGB setzt voraus<br />

<strong>FALK</strong> & <strong>Co</strong><br />

(kumulativ)<br />

6. Die Gesamtleistung muss in kalkulatorisch abgrenzbare<br />

Teilleistungen zerlegt werden können,<br />

7. Es darf allenfalls der auf diese Teilleistungen anteilmäßig<br />

entfallende Gewinn vereinnahmt werden,<br />

8. Schließen Teilleistungen gegenüber den Vorkalkulationen mit<br />

wesentlich höheren Istkosten ab, so dürfen anteilige Gewinne nicht<br />

vereinnahmt werden, soweit nicht davon ausgegangen werden<br />

kann, dass die noch anfallenden Kosten hinreichende Deckung im<br />

Erlös finden,<br />

9. Es dürfen keine Anzeichen vorliegen, dass der Abnehmer (Kunde)<br />

Einwendungen erheben kann, die sich negativ auf das Ergebnis<br />

auswirken.<br />

24


Sachanlagen (1)<br />

- Komponentenansatz (IDW RH HFA 1.016)/Grundgedanke<br />

<strong>FALK</strong> & <strong>Co</strong><br />

• „components approach“ IAS 16.43 - 49<br />

• Gedankliche Zerlegung eines Vermögensgegenstands in seine<br />

wesentlichen Komponente<br />

• Individuelle Abschreibungsermittlung anhand Komponentennutzungsdauer<br />

- Anwendungsvoraussetzungen/Vorgehensweise<br />

• Physisch separierbare Komponente sowie deren Austauschbarkeit<br />

• In Relation zu Gesamtvermögensgegenstand „wesentlich“<br />

• unterschiedliche Nutzungsdauern einzelner Komponenten<br />

• Planmäßige Abschreibung einzelner Komponenten nach deren<br />

wirtschaftlicher Nutzungsdauer<br />

• Niederstwerttest ist für den gesamten Vermögensgegenstand<br />

durchzuführen<br />

25


Sachanlagen (2)<br />

- Komponentenansatz/Fazit<br />

<strong>FALK</strong> & <strong>Co</strong><br />

• Im Vergleich zur planmäßigen Abschreibung des<br />

Gesamtvermögensgegenstands<br />

Abweichende Abschreibungsbeträge<br />

verursachungsgerechte Periodisierung der<br />

Aufwendungen aus der Nutzung eines<br />

Vermögensgegenstands<br />

- Bilanzpolitische Gedanken<br />

• Beeinflussung des operativen Ergebnisses infolge der Möglichkeit<br />

einer abweichenden Aufwandsperiodisierung<br />

- Anwendungsfälle<br />

• Flugzeug (Rumpf, Triebwerke), Gebäude (Dach, Technik,<br />

Fassade), komplexe Maschinen<br />

26


Latente Steuern (1)<br />

- Gründe für Steuerlatenzen<br />

• Unterschiedliche Ansatz- und Bewertungsvorschriften nach<br />

Steuergesetzen und HGB (bspw. Ansatzverbot für<br />

Drohverlustrückstellungen in der StB, unterschiedliche<br />

Abschreibungsmethoden)<br />

- NEU nach BilMoG<br />

• Steuerabgrenzung bei Wertunterschieden zwischen<br />

Handels- und Steuerbilanz (Temporary-Konzept)<br />

- Ansatzvoraussetzungen<br />

• Ausgleich der Differenzen im Zeitablauf (Umkehreffekt)<br />

Temporäre bzw. zeitliche Differenzen (immer<br />

Umkehreffekt)<br />

Quasi-Permanente Differenzen (Umkehreffekt unter<br />

besonderen Bedingungen)<br />

- Weiterhin keine latente Steuern<br />

permanente Differenzen (kein Umkehreffekt)<br />

<strong>FALK</strong> & <strong>Co</strong><br />

27


Latente Steuern (2)<br />

- Ausweiswahlrecht (§ 274 HGB n.F.)<br />

• Bruttoausweis oder Saldierung<br />

• Kleine KapGes‘ten sind nach § 274a Nr. 5 HGB von der Anwendung<br />

§ 274 HGB befreit<br />

- Steuervorteile aus Verlustvorträgen sind bei der<br />

Berechnung zu berücksichtigen<br />

• Einbeziehungsvoraussetzungen:<br />

Werthaltigkeit der Verlustvorträge (Steuerplanung)<br />

<strong>FALK</strong> & <strong>Co</strong><br />

Wahrscheinliche Nutzung innerhalb der<br />

nächsten fünf Jahre<br />

• Zusätzliche Pflichtangaben im Anhang<br />

• Neue bilanzpolitische Möglichkeiten durch<br />

Einbeziehungsgebot von Steuervorteilen aus Verlustvorträgen<br />

28


Rückstellungen (1)<br />

- Aufwandsrückstellungen<br />

• Instandhaltungsaufwendungen für innerhalb der ersten<br />

3 Monate des Folgejahres durchzuführende<br />

Maßnahmen unverändert Passivierungspflicht<br />

• Instandhaltungsaufwendungen > 3 Monate, ≤ 12<br />

Monate: § 249 Abs. 1 S. 3 HGB wird aufgehoben<br />

Verbot der Rückstellungsbildung (bisher<br />

Wahlrecht)<br />

• Aufwandsrückstellungen gem. § 249 Abs. 2 HGB<br />

unzulässig<br />

Verbot der Rückstellungsbildung (bisher<br />

Wahlrecht)<br />

<strong>FALK</strong> & <strong>Co</strong><br />

29


Rückstellungen (2)<br />

- Sonstige Rückstellungen<br />

<strong>FALK</strong> & <strong>Co</strong><br />

• Abzinsungsgebot für langfristige Rückstellungen<br />

(Laufzeit > 1 Jahr)<br />

• Zinssätze: durchschnittlicher Marktzinssatz der letzten<br />

7 Geschäftsjahre; Abzinsungszinssätze werden von der<br />

Deutschen Bundesbank ermittelt und monatlich<br />

bekannt gegeben<br />

• Bei der Bewertung von Rückstellungen sind künftige<br />

Preis- und Kostensteigerungen zu<br />

berücksichtigen<br />

bilanzpolitische Ermessensspielräume<br />

30


Pensionsrückstellungen (1)<br />

- Abzinsung kann auch pauschal mit dem durchschnittlichen<br />

Marktzinssatz bei einer angenommenen Laufzeit von 15<br />

Jahren erfolgen (Vorgabe Deutsche Bundesbank)<br />

- Berücksichtigung künftiger Gehalts- und<br />

Rentensteigerungen, Karrieretrends<br />

- Übergangsregelung nach Art. 67 Abs. 1 Satz 1, 2 EGHGB<br />

• Erfolgswirksame Zuführung in voller Höhe im<br />

Umstellungsjahr oder Zuführung zu mindestens<br />

1/15 bis spätestens 31.12.2024<br />

- Bilanzpolitische Ermessenspielräume durch<br />

Übergangsvorschriften<br />

- Steuerrecht<br />

• Weiterhin Ansatz und Bewertung nach § 6a EStG<br />

<strong>FALK</strong> & <strong>Co</strong><br />

31


Pensionsrückstellungen (2)<br />

<strong>FALK</strong> & <strong>Co</strong><br />

31.12.<br />

Entwicklung des Rechnungszinssatzes<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

2004 2005 2006 2007 2008 2009<br />

32<br />

§ 6a EStG<br />

IFRS<br />

BilMoG


Leasing<br />

- Finance Lease<br />

<strong>FALK</strong> & <strong>Co</strong><br />

• Wirtschaftliches Eigentum beim Leasingnehmer<br />

• Bilanzierung beim Leasingnehmer<br />

- Operating Lease<br />

• Wirtschaftliches Eigentum beim Leasinggeber<br />

• Bilanzierung beim Leasinggeber<br />

- Beurteilungskriterien eines Leasingvertrages<br />

• HGB heute und nach BilMoG: gesetzlich nicht kodifiziert,<br />

Rückgriff auf Leasingerlasse des BMF<br />

- Bilanzpolitische Gedanken<br />

• Off Balance-Effekt<br />

• Bilanzverkürzung höhere EK-Quote<br />

33


Factoring<br />

- Echtes Factoring<br />

<strong>FALK</strong> & <strong>Co</strong><br />

• Forderungsausfallrisiko wird auf den Käufer übertragen<br />

• Verkaufte Forderungen scheiden aus der Bilanz des Verkäufers aus<br />

- Unechtes Factoring<br />

• Forderungsausfallrisiko verbleibt beim Verkäufer<br />

• Verkaufte Forderungen scheiden aus der Bilanz des Verkäufers aus<br />

• Bilanzvermerk gem. § 251 HGB für Verbindlichkeiten aus<br />

Bürgschaften<br />

• Ggf. Bildung einer Rückstellung für ungewisse Verbindlichkeiten<br />

- Bilanzpolitische Gedanken<br />

• Off Balance-Effekt<br />

• Bilanzverkürzung höhere EK-Quote<br />

34


Zweckgesellschaften (1)<br />

- Off Balance Sheet-Financing<br />

<strong>FALK</strong> & <strong>Co</strong><br />

• Regelfall Leasingobjektgesellschaften<br />

• Auslagerung von Vermögensgegenständen sowie des<br />

zu deren Finanzierung notwendigen Fremdkapitals auf<br />

eine Zweckgesellschaft<br />

• Vertragsgestaltung als Mietleasing<br />

• Ergebnis: Bilanzverkürzung, Verbesserung der EK-<br />

Quote sowie der Gesamtkapitalrendite<br />

35


Zweckgesellschaften (2)<br />

- NEU nach BilMoG<br />

<strong>FALK</strong> & <strong>Co</strong><br />

• Erweiterung des Konsolidierungskreises um das<br />

Kriterium der Mehrheit von Chancen und Risiken<br />

(§ 290 Abs. 2 Nr. 4 HGB i.d.F. nach BilMoG)<br />

• Wesentliche Chancen und Risiken der<br />

Geschäftstätigkeit der Zweckgesellschaft beim<br />

Mutterunternehmen<br />

Konsolidierungspflicht<br />

Off Balance-Effekt wird somit auf der<br />

Konzernebene verfehlt<br />

36


Zweckgesellschaften (3)<br />

Betriebsunternehmen<br />

<strong>FALK</strong> & <strong>Co</strong><br />

100 % Kommanditanteile<br />

Einbringung von<br />

Vermögenswerten<br />

Leistung von Nutzungsentgelten<br />

37<br />

Gründer<br />

Komplementär-GmbH<br />

Nutzungsrechtsgewährung<br />

Vermögens-<br />

KG<br />

Investor<br />

100 %<br />

Kaufpreis für<br />

zeitlich<br />

befristetes<br />

Nutzungsrecht


Zusammenfassung<br />

<strong>FALK</strong> & <strong>Co</strong><br />

• Veränderung des Bilanzpolitischen Instrumentariums<br />

von handelsrechtlichen (Konzern-)Jahreabschlüssen<br />

durch das BilMoG<br />

• Abschaffung „alter” Wahlrechte aber auch Einführung<br />

neuer gesetzlicher Wahlrechte<br />

• Schaffung neuer faktischer Ermessens- und<br />

Beurteilungsspielräume durch das BilMoG<br />

• Langfristige Beeinflussung der Rechnungslegung durch<br />

Folgewirkungen aus Fortführungs- und<br />

Beibehaltungswahlrechten im Zeitpunkt der Umstellung<br />

auf BilMoG<br />

38


Klaus Heininger<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

Steuerberater<br />

e-Mail: klaus.heininger@falk-co.de<br />

<strong>FALK</strong> & <strong>Co</strong><br />

Kontakt<br />

<strong>FALK</strong> GmbH & <strong>Co</strong> KG<br />

Darmstädter Landstraße 108<br />

D-60598 Frankfurt am Main<br />

Telefon: + 49 (69) 96 22 04-0<br />

Telefax: + 49 (69) 96 22 04-20<br />

www.falk-co.de<br />

Markus Schmidtke<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

Steuerberater<br />

e-Mail: markus.schmidtke@falk-co.de<br />

39

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!