Führen in der Pflege. - Connexia
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5 Kritische Reflexion <strong>der</strong> Ergebnisse<br />
transformative Subskala IIb bei 3.99. Daraus kann abgeleitet werden, dass die direkten<br />
Führungskräfte <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong> nach den E<strong>in</strong>schätzungen <strong>der</strong> MitarbeiterInnen im Durch-<br />
schnitt die transformationale Führung häufiger anwenden als die transaktionale<br />
Führung. Dabei ist dieses Ergebnis kritisch zu betrachten, näheres dazu ist <strong>in</strong> Kapitel 5.4<br />
angeführt. Anzumerken ist, dass im Gegensatz zu an<strong>der</strong>en Studien (vgl. Felfe et al., 2002,<br />
S. 5f.) die Subskalen <strong>der</strong> transformativen und transaktionalen Führung im Mittel <strong>in</strong>sgesamt<br />
besser bewertet wurden.<br />
Hypothese 1: H<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> angeführten theoretischen Grundlage über die positive<br />
Wirkung <strong>der</strong> transformativen Führung, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e im Berufsfeld <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>, wurde fol-<br />
gende Hypothese abgeleitet: Der transformative Führungsstil ist die am besten geeignete<br />
Form <strong>der</strong> Führung im Berufsfeld <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong> <strong>in</strong> H<strong>in</strong>blick auf die Arbeitszufriedenheit <strong>der</strong><br />
MitarbeiterInnen.<br />
Verschiedene Studien (vgl. Avolio, Zhu, Kho & Bhatia, 2004; Leach, 2005; Lowe et al.,<br />
1996 zit. nach Mart<strong>in</strong> et al., 2010) haben aufgezeigt, dass Führungskräfte durch den E<strong>in</strong>-<br />
satz transformativer Führungstechniken zufriedenere MitarbeiterInnen haben, welche<br />
e<strong>in</strong>e höhere Identifikation mit dem Arbeitsplatz nachweisen, e<strong>in</strong> größeres Engage-<br />
ment im Beruf aufweisen und den Arbeitsplatz weniger häufig wechseln (vgl.<br />
Kapitel 2.9). Wie die Auswertungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> aktuellen Untersuchung zeigen, s<strong>in</strong>d die trans-<br />
formativen Subskalen <strong>in</strong>sgesamt sehr gut bewertet. Die Korrelationsanalyse (vgl. An-<br />
hang 7.7) hat ergeben, dass die Erfolgsmaße bzw. -kriterien <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e mit den Sub-<br />
skalen <strong>der</strong> transformativen Führung <strong>in</strong> positiven Zusammenhang stehen. Die hohe<br />
Arbeitszufriedenheit <strong>der</strong> MitarbeiterInnen <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong> wurde e<strong>in</strong>erseits über die Erfolgs-<br />
maße bzw. -kriterien und an<strong>der</strong>erseits über die Arbeitszufriedenheit betreffend den Krite-<br />
rien <strong>der</strong> direkten Führungskraft, <strong>der</strong> Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen und <strong>der</strong> Arbeit an sich erfasst.<br />
H<strong>in</strong>sichtlich diesem Ergebnis kann die formulierte Hypothese bestätigt werden.<br />
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