Führen in der Pflege. - Connexia

4.2.1 Reliabilität der MLQ-Skala (Cronbachs Alpha) 11
4 Auswertung der erhobenen Daten
Die Faktoren- und Reliabilitätsanalyse zeigt die innere Konsistenz sowie die Trenn-
schärfe der MLQ-Skalen. Wie bereits bei anderen Autoren (vgl. Felfe et al., 2002, S. 5;
Laukamp, 2008, S. 266) erreicht das Item f(5) aus der Laissez-Faire Subskala LF den
Grenzwert für die Trennschärfe nicht und wird daher ausgeschlossen. Nach dem Aus-
schluss von Item f(5) erhöht sich Cronbachs Alpha für die Laissez-Faire Subskala auf .74.
Ebenfalls eliminiert wurde das Item f(4), um die Reliabilität der Subskala Management by
Exceptions active MBA zu erhöhen. Cronbachs Alpha der transformationalen Skala liegt
zwischen .79 und .92 und kann als gut bezeichnet werden. Das Reliabilitätsmaß für die
transaktionale Skala liegt bei der Dimension Contingent reward CR bei .74 und kann in der
Bewertung als noch zufriedenstellend bezeichnet werden, während die Subskala Manage-
ment by Exceptions passiv MBP mit .57 (trotz Ausschluss des Items vier) als eher schwach
einzustufen ist. Als ebenfalls schwach einzustufen ist das niedrige Reliabilitätsmaß der
Dimension Satisfaction with leadership SAT mit .46 aus der Skala Outcomes (Erfolgsmaße
und -kriterien). Wie bereits in anderen Studien (vgl. Felfe et al., 2002, S. 8) beschrieben,
kann aufgrund der kurzen Skalen mit drei bis vier Items das Ergebnis durchaus als zufrie-
denstellend bezeichnet werden (Tabelle siehe Anhang).
4.2.2 Validität
Wie bereits in anderen Studien (vgl. Felfe et al., 2002, S. 6ff.) zeigt sich das zu erwartende
Bild in den Zusammenhängen der im Fragebogen enthaltenen Erfolgsmaße bzw. -kriterien.
Die stärksten Zusammenhänge lassen sich zwischen den Erfolgsindikatoren und den trans-
formationalen Dimensionen Charisma AUS, Idealized Influence attributed IIa, Individual
Consideration IC und Intellectual Stimulation IS erkennen. Im Durchschnitt etwas niedri-
ger sind die Zusammenhänge zu den Dimensionen Idealized Influence behavior IIb und
Inspirational Motivation IM. Deutlich negative Korrelationen können zwischen den Er-
folgsmaßen bzw. -kriterien und den passiven Subskalen, Management by Exceptions pas-
siv MBP und Laissez-Faire LF beobachtet werden. Insgesamt zeichnet sich eine stärkere
Ausprägung der aktiven Führung als der passiven Führung ab. Die passiven Subskalen wie
Management by Exceptions passive (MBP) und Laissez-Faire (LF) liegen im Skalenmittel
11 Die Reliabilität (Zuverlässigkeit) gibt das Ausmaß an, in welchem Ergebnisse mit einem standardisierten Instrument
reproduziert werden. Unterschieden wird zwischen drei Arten der Reliabilität, welche nicht bei jedem Instrument
angewendet werden können: Interrater-Reliabilität, Test-Retest-Reliabilität und die innere Konsistenz. Cronbachs
Alpha wird bei intervallskalierten Items angewendet (vgl. Bartholomeyczik, Linhart, Mayer & Mayer, 2008, S.
95f.).
57