Führen in der Pflege. - Connexia

2 Theoretischer Hintergrund
Transformationstheorie stellt das Charisma der Führungskraft in den Vordergrund, mit
der zentralen Aufgabe Visionen, Ideen und Ziele vorzugeben.
Aufbauend auf den klassischen Führungstheorien stehen unter Kapitel 2.6 die aktuellen
Theorien der Führungsforschung im Mittelpunkt des Interesses. Beginnend mit der cha-
rismatischen Führung (vgl. Kapitel 2.6.1), welche sich an den Charaktereigenschaften
der Führung bedient, erfolgt die Überleitung zur transformationalen und transaktionalen
Führung (vgl. Kapitel 2.6.2). Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass die trans-
aktionale Führung auf Verstärkung aufbaut, d.h. die MitarbeiterInnen werden für das, was
sie tun oder lassen, mit negativen oder positiven Konsequenzen in die Verantwortung ge-
nommen. Die transformationale Führung wird in diesem Kontext um die Vorbildfunktion
bzw. um das emotionale Prinzip erweitert. Im Anschluss werden die einzelnen Faktoren
detailliert angeführt und beschrieben. Bass betont die Unterscheidung der transaktionalen
und transformationalen Führung und konzipiert daraus unabhängige Dimensionen, welche
er dann im Modell des Full Range of Leadership wieder zusammenführt (vgl. Kapitel
2.7).
In Kapitel 2.9 liegt das Augenmerk speziell auf der Führung in der Pflege. Hinsichtlich des
rasanten Wachstums im Gesundheitswesen sind auch diese Strukturen gezwungen, immer
flexibler und schneller auf die Marktveränderungen zu reagieren. Die Ausgangslage ist,
dass die MitarbeiterInnen in der Pflege täglich im Kontakt mit Menschen sind und dabei
gezielt ihre Emotionen einsetzen, d.h. die Sensibilität und die Stärke der Pflegenden
liegen meist in emotionalen, sozialen und kommunikativen Abläufen. Der Sinngehalt der
Arbeit sowie der Dienst am Menschen ist der zentrale Bestandteil der Pflegenden hinsicht-
lich ihrer Arbeitszufriedenheit. Eine weitere begründete Erkenntnis ist, dass Aufgabenstel-
lungen hinsichtlich der Systemführung nicht ohne weiteres an bewährte, dem System
fremde Führungskräfte übertragen werden können, da das notwendige Verständnis betref-
fend der Wertschöpfung der Pflege fehlt. Die Pflege ist eine angewandte Disziplin, deren
Wissen sich aus theoretischen und praktischen Erkenntnissen nährt. Daraus ergibt sich die
zunehmende Erkenntnis, dass in der Pflege Führungskräfte von Nöten sind, welche die
Dringlichkeit des Wandels erkennen und den Prozess der Umgestaltung forcieren.
Gestützt durch die themenbezogene Literatur stellt die transformationale Führung
eine Art der Führung dar, welche diesen Anforderungen entspricht.
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